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Ausziehmast.
Die Erfindung bezieht sich auf Auszugsmasten, wie sie zu militärischen und anderen Zwecken gebraucht werden. In bekannter Art setzt sich ein Mast aus mehreren Rohrlängen zusammen, welche in gegenseitigen Schraubeneingriff stehen, damit die Längen auseinander gezogen und zusammengeschoben werden können, wenn eine Drehung der einen Länge mit bezug auf die andere erfolgt. Das neuheitliche
Kennzeichen ist nun darin zu sehen, dass eine grössere Anzahl solcher paralleler Masten oder Röhren nebeneinander angeordnet und auf einer gemeinsamen Stütze befestigt sind. Sie stehen parallel zueinander und sie werden alle durch das gleiche Getriebe auseinander gezogen bzw. ineinander geschraubt.
Durch diese Mehrfachanordnung wird die Standfähigkeit des ganzen Mastes bedeutend erhöht, ohne dass dadurch jedoch die Vorrichtung zur Verlängerung oder Verkürzung des Mastes eine ähnliche Vielfachanordnung der treibenden Teile erfordern würde. Das Getriebe zur Verlängerung und Verkürzung des Mastes ist am Fussende angeordnet und am gleichen Ende ist auch jene Vorrichtung vorgesehen, durch welche der ganze Mast auf der Plattform eines Fahrzeuges umgelegt werden kann. Am Fussende des Mastes ist fernerhin ein Getriebe vorgesehen, durch das eine am Kopfende des Mastes angebrachte Vorrichtung beispielsweise ein Scheinwerfer, Schnellfeuergeschütze od. dgl. bedient werden kann.
Fig. 1, 2 und 3 zeigt einen derartigen Mast in verkürzter, verlängerter und umgelegter Stellung,
Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch den Mast, Fig. 5 ist eine Draufsicht auf das Getriebe, Fig. 6 ein Quer- schnitt durch dieses Getriebe nach 6-6 der Fig. 5, Fig. 7,8 und 9 sind Schnitte bzw. Endansichten von entgegengesetzten Seiten des am Kopfende angebrachten Getriebes zur Bedienung der an demselben
Ende befestigten Vorrichtung. Fig. 10 zeigt eine veränderte Ausführungsform.
Auf einer Plattform 34 (Fig. 3), die jedoch bei einem ortsfest angebrachten Mast durch die feste
Plattform 3 ersetzt werden kann, erheben sich mehrere parallele feststehende Röhren 2,. die zusammen den Fuss 13 des Mastes bilden. In diese Röhren sind, gegen Längsverschiebung gesichert, Rohrstücke 4 eingesetzt, und diese Rohrstücke besitzen in der Mitte einen Kragen oder eine Schulter 5, mit welcher sie auf dem Flansch 8 der feststehenden Röhre 2 aufruhen. Die Rohrlängen sind im wesentlichen mit einer glatten Innenbohrung versehen, haben jedoch nahe dem Kopfende eine Spiralrippe 9, die einen einzigen Schraubengang oder mehrere Schraubengänge darstellt. Zur Sicherung der Rohrlängen 4 in ihrer
Stellung ist ein Teil 7 am oberen Ende dieser Rohrlängen durch Streben 6 mit der Plattform verbunden.
Diese Streben 6 sind an ihren unteren Enden an der Grundplatte 3 oder der umlegbaren Grundplatte der Fussröhren 2 befestigt. An ihren oberen Enden sind sie durch einen Kragen oder durch einen Ring 8 vereinigt. Die aus den Röhren 2 herausragenden Enden der Röhren 4 bilden die zweite Länge 14 des ausziehbaren Mastes.
An dem Gewindelauf 9 dieser zweiten Länge des ausziehbaren Mastes führen sich nun jene
Röhren 12, welche die dritte Länge des Mastes bilden und welche bei 10 mit versenkten Gewinden aus- gerüstet sind, damit bei Drehung der Röhren 4 eine Längsverschiebung der Röhren 12 erfolgt. Die Kopf- enden der Röhren 10 sind ähnlich wie die Kopfenden der Röhren 4 durch Schultern verstärkt und in einer Nut dieser Schultern befindet sich ein Ring 17, der diese Röhren ebenfalls in paralleler Lage zu einander sichert. Auch tragen die Innenröhren 17 nahe ihrem Kopfende Gewinderippen j ! , an welchen sich ein ähnlich versenktes Gewinde 19 von anderen Röhren 20 führt, wobei diese Röhren 20 demnach eine weitere Auszugslänge des Mastes darstellen.
Statt der Röhren 16 mit versenkten Gewinden können auch Stangen verwendet werden, um so die Standfestigkeit zu erhöhen. Die. oberste Mastlänge 16 trägt
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am Kopfende eine Plattform 21, auf welcher, wie weiter unten beschrieben wird, ein Geschütz oder Scheinwerfer od. dgl. aufgestellt sein kann.
Nach Fig. 4,5 und 6 sind die Fussenden der Röhren 4 der Mastlänge 14 mit Zahnrädern 22 bzw. 23 ausgebildet. Die Teilung der Zahnräder 22 und 23 ist die gleiche. Das Zahnrad 23 ist jedoch mit einem Kegelrad 24 (Fig. 6) vereinigt. Der Eingriff besteht (nach Fig. 5) zwischen dem Zahnrad 23 der einen Maströhre und den Zahnrädern 22 der andern Mastrohre. Da sich also die letzteren infolge dieses Antriebs in einer Richtung entgegengesetzt zu der mit dem Zahnrad 23 verbundenen Röhre drehen, so muss das Gewinde jener Röhre, welche die Zahnräder 22 tragen, entgegengesetzt zu dem Gewinde jener Röhre verlaufen, an welchen das Zahnrad 23 angeschlossen ist.
Nach Fig. 6 und 5 steht das Kegelrad 24 in Eingriff mit einem Kegelrad 25 einer Welle 26, die in den Lagerböeken 27 des festen Plattformteiles 32 ihre Unterstützung findet. Eine Handkurbel 28 kann auf diese Welle aufgesteckt werden, um dadurch die verschiedenen Rohrlängen gleichzeitig zu drehen. Das Kegelrad 25 sitzt nicht unmittelbar auf der Welle 16, sondern auf einer Hülse 29, die durch den Keil mit der Welle 16 verbunden ist, sich jedoch auf ihr längsweise verschieben kann. Diese Verschiebung kann durch eine Schraubspindel 31 bewerkstelligt werden, welche in einer Achsbohrung der Welle 26 sitzt und durch das Verbindungsglied 32 in eine Bohrung in der Wand der Hülse 29 hineinreicht. Durch Drehung dieser Spindel kann also die Hülse 29 verschoben werden und mit ihr auch das Kegelrad 25, um es in oder ausser Eingriff auf den Trieb 24 zu bringen.
Bei dieser Drehung des Kegelrades 24 muss berücksichtigt werden, dass die oberste Rohrlänge, d. h. die Röhren 20 durch eine Plattform 21 verbunden sind. Sie können sich also nicht drehen. Diese Rohrlänge wird sich also infolge der Drehung der andern Rohrlängen zu allererst aus dem zusammengezogenen Mast herausschieben, und wenn sie auf ihrer ganzen Länge verschoben ist, wird die nächste Rohrlänge statt an der Drehung teilzunehmen, die Verschiebung in Längsrichtung durchführen. Im gleichen Sinn wird auch bei Drehung der Handkurbel nach der entgegengesetzten Richtung hin eine Verkürzung des Mastes dadurch erfolgen, dass erst die Röhrenlänge 16 und dann die Rohrlänge 15 abwärts gezogen werden. Nach Fig. 3 und 6 sind die Fussröhren 2 mit einer umlegbaren Plattform verbunden, die bei 24 an der festen Plattform 33 durch ein Scharnier angelenkt ist.
Ein Riegel 36 hält diese Plattform nach ihrer Aufrichtung in Arbeitsstellung fest,, wobei die an der beweglichen Plattform befestigten Teile in eine Öffnung 36 der festen Plattform eintreten. Infolge dieser Umlegearbeit eignet sich der Mast besonders zur Anbringung an Kraftfahrzeugen. Es ist leicht ersichtlich, dass ein Getriebe, das mit der Welle 26 verbunden ist, den Gelenkzapfen des Schalters aussehwingen kann, um so durch Drehung der Welle 26 und eines Teiles der mit ihr gekuppelt werden kann, die Umlegung des Mastes besorgt.
Eine solche Anordnung ist in Fig. 10 gezeigt. Der Zapfen 34 trägt dort einen Zahnsektor 39 in Eingriff mit einem Ritzel 40, das mit einer Schnecke vereinigt ist. Die Schnecke greift in ein Schneckenrad 41 ein und dieses Schneckenrad ist durch eine Kupplung mit der Welle 26 in Verbindung zu setzen.
Die Plattform 21 am Kopfende der Mastlänge 16 trägt nach den Fig. 7-9 ein Sehnellfeuergeschütz 43. Dieses Geschütz erhebt sich von einer andern Platte 44, welche auf den Lagerböcken 45 der Plattform 21 befestigt ist. Im Mittelpunkt dieser Plattform wird eine Welle eines Kegelzahnrades 46 drehbar unterstützt. Das Kegelrad greift auf ein Ritzel 47 ein, welches in kleinen Lagerböcken auf der Plattform 21 ruht und sich über diese Lagerböcke hinaus durch seine Welle fortsetzt.
Das Geschütz 43 wird durch eine Hohlwelle 48, welche mit dem Kegelrad 46 durch ein Universalgelenk 110 verbunden und getragen. Diese Hohlwelle ist von einem Joch umschlossen, das zwei Zahnsektoren 49 aufweist. Die beiden Sektoren sind zum Eingriff auf Schnecken 50 bestimmt, welche auf Parallielwelle 51 befestigt sind und diese parallelen Wellen ruhen in Gehäusen oder Lagern 52, welche sich ihrerseits von der Geschützplattform 44 erheben. Werden die Wellen 51 gedieht, so kann die Mündung des Geschützes gehoben und gesenkt werden. Wird das Kegelrad 46 gedreht, so kann das Geschütz in einer Horizontalebene oder in einer andern Ebene ausgeschwungen werden, um ein bestimmtes Gebiet zu bestreichen.
Die Bedienung des Geschützes zur Einstellung in verschiedenen Höhen und zur Drehung desselben um die Achse des Zahnrads 46 dienen Zugglieder 55 und 56. Diese Zugglieder setzen sich am Oberteil des Mastes durch Ketten 62 bzw. 112 fort, und diese Ketten sind um die Ritzel 63 bzw. 70 gelegt. Die Ritzel 63 sitzen auf den Wellen 51 und die Ritzel oder Kettenscheiben 70 sitzen auf der Welle des Kegelrades 47.
Von der Plattform des Mastes werden nun unter derselben zwei parallele Wellen 53 und 54 unterstützt und auf diesen Wellen sitzen Seiltrommeln 60,61, auf welchen die Enden des Kabels 55 befestigt sind. Die Drehung erfolgt mm, so dass bei Aufwindung des Kabels auf der einen dieser Trommeln eine Abwindung desselben von der andern stattfindet. Nach Fig. 5 sind die Trommeln durch Spiralfedern 57 mit ihren Wellen verbunden, so dass bei der Drehung in der einen Richtung eine Anspannung des Kabels wieder stattfindet. Diese Trommeln erhalten ihren Antrieb durch ein Zahnrad 58, das auf der Hülse 29 angeordnet ist.
Das Zahnrad 58 greift nicht unmittelbar auf das Zahnrad der Trommel 61 ein, sondern greift auf das Zahnrad 71 ein, um die richtige Drehung der beiden Trommeln herbeizuführen.
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In ähnlicher Weise wie das Zugglied 55 wird auch das Zugglied 56, das die Kette 112 trägt und die Ausschwingung des Geschützes in die Wagrechte besorgt, in Betrieb gesetzt. Zu diesem Zweck trägt die Hülse 29 ein Zahnrad 59, in Eingriff mit den Zahnrädern 66 bzw. 69 der Trommel 64, 65, die ebenfalls durch die Federn 57 mit den Wellen 53 und 54 verbunden sind.
Wenn also bei der Drehung der Welle 26 die Hülse 29 mitgedreht wird, so wird dadurch nicht nur der Mast ausgezogen bzw. verkürzt, sondern es werden auch die Zugglieder 55 und 56 ab-und aufgewunden. Wenn dann die gewünschte Verlängerung des Mastes erreicht ist, so kann das Kegelzahnrad 25 ausgeschaltet werden, so dass bei der folgenden Drehung der Welle 26 nur das Geschütz bedient wird.
Bei dieser Verschiebung der Hülse 29, welche das Kegelrad 25 ausser Eingriff auf das Kegelrad 24 bringt, gerät das Stirnrad 58 auf das Stirnrad 72, verbleibt jedoch in Eingriff mit dem breiteren Rad 71. Durch Drehung der Welle wird das Kabel 55 aufgewunden und dadurch wird die Mündung des Geschützes gehoben und gesenkt. Die Feder 57, die vorher gespannt wurde und die mit der andern Trommel 60 verbunden ist, dient nun dazu, selbsttätig die Abwindung des Zuggliedes 55 auf der andern Trommel zu gestatten und dabei das Zugglied gespannt zu halten.
Die Verlängerung der Trommel 65 trägt zwei kleine Zahnräder 67 und 68 und soll nun eine Schwenkung des Geschützes um die Achse des Kegelrades 46 erfolgen, so wird die Hülse 29 so verstellt, dass das Stirnrad 59 entweder auf 67 oder 68 eingreift. Auch hier wird dann in ähnlicher Weise ein Zug an dem einen Ende des Kabels 56 ausgeübt. Die zwei kleinen Räder 67, 68 sind so weitvon einander ent-
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weder auf das Zahnrad 66 noch auf das Zahnrad 67 eingreift, nur der Eingriff des Zahnrades 58 mit dem Zahnrad 71 gewahrt wird. In diesem Fall findet also nur eine Höher-oder Tieferstellung der Geschützmündung statt, wenn die Welle 26 gedreht wird.
Wird die Hülse 29 so weit verschoben, dass der Eingriff zwischen den beiden Rädern 59, 67 stattfindet, so bedeutet dies bei Drehung der Welle 26 eine Ver- änderung der Höhenrichtung des Geschützes verbunden mit der Ausschwingung, wird aber die Hülse 29 so weit verschoben, dass der Eingriff zwischen 59 und 68 zustande kommt, so findet nur eine Schwenkung des Geschützes ohne Veränderung der Höhenrichtung statt.
Was hier mit bezug auf ein Schnellieuergeschütz zur Winkeleinstellung desselben erklärt worden ist, kann natürlich auch auf andere Vorrichtungen Anwendung finden, die im Winkel verstellt werden sollen und gleichzeitig zu drehen sind. Es kann also beispielsweise ein Scheinwerfer in jeder beliebigen Richtung eingestellt werden.
Nach Fig. 7 und 9 kann auch die Abfeuerung des Geschützes von unten bedient werden. Das Ritzel 73 einer Welle 75 (Fig. 5) befindet sich in Eingriff mit dem Zahnrad 72. Die Welle 75 trägt eine Spule, auf welcher das Zugglied 76 aufgewunden ist, das an einem andern Ende an den Träger 79 des Geschützes angeschlossen ist und bei 77 um eine Rolle in der Achse der Welle des Zahnrades 46 geleitet ist. Die Welle 75 kann durch das Hebelgestänge 80, 81 so verschoben werden, dass der Eingriff auf das Ritzel 72 ausgelöst wird, und dieses Gestänge dient gleichzeitig zur Verdrehung der Trommel 74. Beim Ausziehen des Mastes wird also das Zugglied 76 auf-oder abgewunden, und nach der Einstellung des Mastes wird das Ritzel 73 ausgerückt. Wenn dann das Gestänge die Welle 75 dreht, so wird durch Anspannung des Zuggliedes 76 der Drücker bewegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ausziehmast, welcher sich aus mehreren ineinanderschiebbaren Stücken zusammensetzt, die durch Gewinde miteinander verbunden sind, um bei Drehung des einen Teiles eine Verschiebung des andern zuzulassen, dadurch gekennzeichnet, dass die untersten Glieder, welche Aussengewinde tragen, in Mehrfaehanordnung parallel zueinander verlegt und durch ein gemeinsames Antriebsorgan in Drehung versetzbar sind, damit durch die Drehung dieser Glieder die übrigen Glieder des Mastes in ihrer Längsrichtung verschraubt werden.
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