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Einrichtung zur Überwachung der Überlastung von Kraftalllagen und einzelner l'elle derselben, insbesondere für elektrische Kraftbetriebe.
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stehende Erwärmung einzelner Teile bestimmt. Hiebei sind meistens diejenigen Teile, an welchen die Erwärmung auftritt, am empfindlichsten gegen übermässige Zunahme ihres Wärmezustandes, wie z. B. bei Kolbenmotoren die Kolben mit Rücksicht auf die bei den hohen seitlichen Drucken erforderliche gute
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brennungsgefahr der empfindliehen Isolationsgespinste.
Bei den Vorrichtungen, die zur Überwachung von Kraftanlagen mit Bezug auf Überlastung angewandt werden, kann man zwei Arten unterscheiden. Die einen zeigen die jeweilige Belastung nur an, sie lassen den Wärter erkennen, wenn an irgend einer Stelle eine rberlastung droht. Hiezu gehören z. B. bei elektrischen Anlagen im Grunde alle Schalttafel-Messinstrumente und bei Dampfkesselanlagen die Manometer, ebenso die Zeigerinstrumente. welche mittels einer Widerstandsvergleichung oder auf thermn- elektrischem Wege die Temperatur an gefährlichen Stellen messen und anzeigen.
Eine zweite Art von Überwachungsvorrichtungen wirkt selbsttätig bei durch Überlastung drohender Gefahr auf die Belastung ein. indem sie entweder die Belastung selbsttätig einschränken oder ganz unterbrechen. Hiezu gehören bei elektrischen Anlagen die Sicherungen. die Maximalautomaten, die von
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die mit unternormalen Belastungen abwechselnd sehr wohl zulässig sind @sogenannte intermittierende Betriebe). so sollen nach der Erfindung mehrere Überwachungsvorrichtungen so miteinander verbunden werden, dass die eine die andere beeinflusst, dass z.
B. um einen einfachen Fall herauszugreifen, eine Vorrichtung, die die Temperatur im Innern einer elektrischen Maschine misst. bei schon verhältnismässig weit vorgeschrittener Temperaturerhöhung einen Maximalautomaten, etwa durch Öffnen eines Parallelwiderstandes, veranlasst, schon, bei geringerer Stromstärke auszuschalten, als wenn die Maschine noch kalt wäre.
Ein ähnliches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt. Sie zeigt einen Dreiphasenmotor 1. dessen Ständerwicklung gegen zu hohe Erwärmung geschützt werden soll. Der Motor sei beispielsweise
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gleichzeitig mittels des Schalters. j der Stromkreis des Widerstandsmessers 4 über zwei Phasen der Motorwichlung geschlossen wird. Der Zeiger des Messers 4 zeigt somit während des Betriebsstillstandes des Motors den tatsächlichen Erwärmungszustand des Motors an. Hiebei kann durch Anwendung des Spannungswandlers 5 ein für diese Widerstandsmessung geeigneter Spannungswert bei beliebiger Spannung an der Stromzuleitung für den Motor erzielt werden.
In Abhängigkeit von dem Zeiger 4 kann dann entweder von Hand aus die nachfolgende Steuerung des Motors bewerkstelligt werden, ode, es kann durch den Zeiger 4 die Einstellung von Parallelwiderständen 7 zu den Motorsicherungen 6 vorgenommen werden
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zugeordnet und auf die Sicherheitsvorrichtung zur Wirkung gebracht.
Die Zuordnung der einzelnen Sicherheitsvorrichtungen kann natürlich auch mit bekannten Mitteln in anderer Weise bewerkstelligt werden.
Fig. 3 zeigt die Einrichtung in Verbindung miteinerinAbhängigkeitvon der Stromstärkegesteuerten
Steuerungssperrung 14. Zu diesem Zweck wird aer Temperaturanzeiger 4, der an eine Messspule im
Innern des Motors 1 angeschlossen sein mag, mit einer Kontaktvorrichtung versehen, welche in Verbin- dung mit einer ähnlichen Kontaktvorrichtung, die durch einen Stromzeiger 15 verstellt wird, auf die
Sperrspule 14 des Steuerhebels 16 einwirkt, u. zw. zweckmässig in solcher Weise, dass bei kleinen Tem-.
) peraturen erst bei hohen Stromstärken die Sperrung zur Wirkung gelangt, während bei hohen Tempera- turen dies schon bei kleineren Stromstärken eintritt. Durch entsprechende Ausbildung der Kontakte am Zeiger kann dafür gesorgt werden, dass nach einmal überschrittener Strom-oder Erwärmungsgrenze dauernd die Sicherungseinrichtungen 14 in Tätigkeit bleiben. An stelle der Sperrung kann mit einer ähn- lichen Einrichtung natürlich auch eine Rückführung des Steuers oder eine Auslösung des Schalters oder eine Beeinflussung der Auslösestromstärke von Schmelzsicherungen usw. herbeigeführt werden, oder es kann auch bei steigender Erwärmung und Belastung eine Einrichtung zur künstlichen Kühlung zu stärkerer Wirkung veranlasst werden.
Während nach Fig. 2 je zwei Widerstandsmessvorriehtungen in einer bestimmten Zuordnung der einzelnen Messwerte auf die Sicherheitsvorrichtungen einwirken wird hier jedem Temperaturwert der zu schützenden Wicklungen eine bestimmte Strombelastung zugeordnet, indem der Stromkreis des Sperr- magneten 14 erst geschlossen wird, wenn nach dem Überschreiten einer bestimmten Temperatur eine bestimmte zugeordnete Höchststromstärke erreicht wird.'Dies geschieht in dem dargestellten Beispiel durch die Kontaktfinger 21 und 22, die durch Anzeigeinstrumente 4 und 15 entsprechend der Änderung der Ständertemperatur und der Änderung der Strombelastung verstellt werden. 15 ist an einen Strom- transformator 25 angeschlossen.
Über die Kontaktreihen 23 und 24, die untereinander verbunden sind, wird der Stromschluss für die Spule 14 in der oben angebenen Weise bewerkstelligt. Durch die dargestellte Verlängerung der Kontaktfinger 21 und 22 wird dafür gesorgt, dass auch nach erfolgtem Schliessen des Stromkreises, 14 eine Weitersteigerung der Temperatur oder der Stromstärke nicht zu einer Wiederaus- sehaltung des Sperrmagneten führt, da sonst die Sicherheitsvorrichtungen wirkungslos würde.
Die angeführten Beispiele zeigen, wie es möglich ist, nach der Erfindung die Belastungsfähigkeit einer Anlage wesentlich zu steigern, wobei trotzdem gefahrbringende Überlastungen ausgeschlossen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Überwachung der Belastung von Kraftanlagen und einzelner Teile derselben. insbesondere für elektrische Kraftbetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere die Belastungsgrössen einzelner Teile der Kraftanlage messende Überwachungsvorrichtungen an einer Schaltvorrichtung zur Einschränkung oder Unterbrechung der Belastung in der Weise zusammenwirken, dass sie bei einer ge- ringeren Belastung der einen Stelle oder der einen Art eine grössere Belastung einer anderen Stelle oder einer anderen Art zulassen.