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Entfernungsmesser mit Einrichtung zur Erzielung einer genauen Ablesung in allen Abschnitten des Messbereiches.
Bei Entfernungsmessern, vorzugsweise Basisentfernungsmessern, bei welchen die Entfernungsmessung auf der Bestimmung des Winkels beruht, der zwischen den vom Ziel nach den beiden Basisenden des Instruments gehenden Lichtstrahlenbüscheln liegt, pflegt die Ablesegenauigkeit in verschiedenen Abschnitten des Messbereiches verschieden zu sein, ent- sprechend der Tatsache, dass bei grosser Entfernung einem gewissen Entfernungsintervall eine geringe Änderung des Parallaxenwinkels entspricht als bei kleiner Entfernung. Diese mit zunehmender Entfernung abnehmende Ablesegenauigkeit zwingt, den Messbereich des Instruments verhältnismässig zu beschränken.
Vorliegende Erfindung bezweckt, dieser Beschränkung des Messbereichs bzw. der Verringerung der Ablesegenauigkeit des Instruments bei grossen Entfernungen der Zielobjekte entgegenzuwirken und erreicht den Zweck unter Verwendung zusammengesetzter Messsysteme dadurch, dass die zusammengesetzten Messsysteme (vorzugsweise Messkeile), welche die von den beiden Eintrittsöffnungen des Instruments herkommenden Teilbilder zur Koinzidenz bringen, als gleichwertige Messsysteme, d. h. so ausgebildet werden, dass jedes für sich in seiner Arbeitsstellung eine fortlaufende Bildverschiebung hervorzurufen vermag.
Wenn das zusammengesetzte Messsystem des Instruments beispielsweise aus zwei längsverschiebbaren Messkeilen besteht, dann kann man durch zeitlich aufeinanderfolgende Kupplungen der beiden Messkeile mit einer längsverschiebbaren Skala des Entfernungsmessers erreichen, dass bei stillstehendem einen Messkeil und mit der Skala sich bewegendem zweiten Messkeil ein bestimmter Abschnitt des Messbereiches des Instruments beherrscht wird, wobei mit zunehmender Entfernung die einem bestimmten Entfernungsintervall entsprechende Skalenlänge bis zu einem gewissen Punkte abnimmt. Wenn man unter Fortbewegung des gleichen Messkeiles grössere Entfernungen messen wollte, dann würde das Skalenintervall, welches einer bestimmten Entfernungsdifferenz entspricht, kleiner und kleiner werden, so dass eine unzulängliche Ablesegenauigkeit die Folge wäre.
Dies wird verhindert, wenn der für die nahen Entfernungen vorgesehene Messkeil von der Skala entkuppelt und durch den zweiten jetzt mit der Skala gekuppelten Messkeil ersetzt wird, wodurch je nach der Grösse des Keilwinkels erreicht werden kann, dass einer bestimmten Entfernungsdifferenz auch bei grosser Entfernung des Objekts ein Skalenintervall von zweckmässiger Grösse entspricht, die eine hinreichend grosse Genauigkeit der Ablesung gewährleistet.
An Stelle von längsverschiebbaren Keilen können in bekannter Weise auch paarweise einander zugeordnete Drehkeile Anwendung finden.
Insbesondere in diesem Falle kann der Zweck der Änderung der Grösse des Skalenintervalls für ein bestimmtes Entfernungsintervall je nach der Grösse der Zielentfernung auch durch gleichzeitige Bewegung des Messkeiles erreicht werden bei entsprechender Wahl der Keilwinkel, ihrer Lage zueinander und ihrer Drehgeschwindigkeit.
Die verschiedenen gleichwertigen Messsysteme, welche der Erfindung gemäss nacheinander oder gleichzeitig zur Wirkung gelangen, können nicht nur von Messkeilen gebildet werden, sondern auch von anderen optischen Elementen, welche parallaktische Bildver-
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schiebungen hervorzurufen vermögen. An Stelle von verschiebbaren oder drehbaren Keilen könnten beispielsweise verschiebbare Objektive oder kippbare, planparallele oder keilförmige Platten oder Spiegel treten.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i das Schaubild eines Schützengrabenentfernungsmessers mit im Winkel sich an das Basisrohr ansetzendem Okularrohr, bei dem die gemäss der Erfindung vorgesehenen zwei gleichwertigen Messsysteme Ton je einem längsverschiebbaren Keil gebildet werden. Fig. 2 ist ein Axialschnitt durch das Okularrohr, welches die für die Erfindung wesentliche optische Einrichtung des Entfernungsmessers in grösserem Massstabe veranschaulicht.
Fig. g zeigt wesentlich schematisch die Einrichtung eines Entfernungsmessers mit zwei Paaren von gegeneinander verdrehbaren Messkeilen. welche innerhalb des ganzen Messbereiches des Instrumentes dauernd einer Drehbewegung unterliegen.
Bei dem in Fig. i und 2 dargestellten Instrument ist das Basisrohr mit 1, das im Winkel sich an dieses ansetzende Okularrohr mit 2, die Lichteintrittsöffnungen im Basisrohr mit 3, der Einstellknopf mit 4 und die Ableseskala mit 5 bezeichnet. Die letztere wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem endlosen Band gebildet, welches über zwei Rollen 6,7 geführt ist, auf deren einer der Messknopf 4 sitzt. 8 bezeichnet den feststehenden Index zur Ablesung der jeweiligen Skaleneinstellung. Mit 9, 10 sind zwei verschiebbare Messkeile bezeichnet, von denen jeder in einem verschiebbaren Rahmen'l1 bzw. 12 sitzt und nur die Hälfte des Gesichtsfeldes ausfüllt.
Die Rahmen 11, 12 enthalten
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stehen und zur Betätigung von Kupplungsriegeln 17 bzw. 18 dienen, welche mit Zapfen 19 bzw. 20 versehen sind, an die die Riegel 13 bzw. 14 anzugreifen vermögen. Die Riegel 17, 18 stehen unter dem Einfluss von Federn 21 bzw. 22. Mit 23, 24 sind zwei an dem Skalenband 5 sitzende Nasen bezeichnet, welche die Kupplung der Messkeilrahmen mit dem Skalenband 5 einleiten. 25, 26 bezeichnen zwei an den beiden Enden des Okularrohrs befindliche Federn zur Feststellung der Messkeilrahmen in den Endstellungen. 27 und 28 sind zwei Öffnungen in dem Skalenband 5 zur Aufnahme der Riegel 17, 18 und 29 und 30 sind zwei Anschläge am Instrumentgehäuse.
Nach der Darstellung der Zeichnung befindet sich der Messkeilrahmen 11 unmittelbar vor der Kupplung mit dem Skalenband, während der Messkeilrahmen 12 sich unmittelbar vor der Entkupplung befindet. Wenn die Walze 7 durch Drehung des Einstellknopfes 4 in der Richtung des Uhrzeigers aus der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung weiter-
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band und Messkeilrahmen 11 hergestellt ist. Gleichzeitig ist durch den Riegel 18 der Messkeilrahmen 12 bzw. der darin verschiebbare Keil 14 gegen den Anschlag 30 gedrückt, so dass die Keilfläche von 14 auf den Zapfen 20 des Riegels 18 aufläuft und den Riegel aus der Öffnung 28 des Skalenbandes 5 herauszieht. Der Messkeilrahmen 12 wird in dieser Lage durch die Feder 26 festgestellt. Von diesem Augenblick an nimmt der Messkeilrahmen 11 mit dem Messkeil 9 an der Bewegung des Skalenbandes teil.
Bei der in Fig. dargestellten Ausführungsform des Instruments beruht die Bildverschiebung in der Instrumentbildebene auf der Wirkung der Keilpaare 31, 32. In diesem Falle ist angenommen, dass die Skala des Instruments nicht von einem endlosen Bande gebildet wird, sondern dass dieselbe schraubenförmig auf einer Trommel 33 angeordnet ist. Der Antrieb der Skalentrommel 33 erfolgt durch eine Einstellwalze 34, welche in geeigneter Weise mit der Trommel 33 und auch mit den Keilpaaren 31, 32 gekuppelt ist. Nach der Darstellung der Zeichnung werden die Keilpaare 31, 32 bei Drehung der Einstellwalze 34 mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben.
Jedes der beiden Keilpaare 31, 32 bewirkt für sich eine Bildverschiebung in der Bildebene des Instruments. Bei einer bestimmten Stellung der Keile jedes Paares bilden dieselben zusammen eine planparallele Platte. Diese Stellung mag als Ausgangsstellung bezeichnet werden. Die bildablenkende Wirkung jedes Keilpaares ist abhängig von dem Keilwinkel und dem Betrag der Drehung von der Ausgangsstellung der Keile. Durch Kombination zweier solcher Keilpaare und den Antrieb derselben in Abhängigkeit voneinander lässt sich erreichen, dass während des ganzen Skalenintervalls die Ablesegenauigkeit ein gewünschtes Mindestmass nicht unterschreitet.
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