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Verfahren zum Abdichten von Bohrlöchern, insbesondere zum Abdichten oder Umhüllen der
Verkleidungsrohre in Bohrlöchern.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Abdichtung von Bohrlöchern, insbesondere von teilweise oder ganz ineinander steckenden Verkleidungsrohlen in Boinlöchein oder Bohrschäehten gegeneinander oder gegen die Wand des dieselben umgebenden Gebirges zwecks Verhindern des Eindringens von flüssigen, dampf- oder gasförmigen Stoffen in das Bohrloch oder von einer Gebugsschichte in die anderen usw.
Das Abdichten erfolgt gemäss der Erfindung dadurch, dass em hierzu geeignetes schmelzbares Material entweder im flüssigen Zustande an die abzudichtende Stelle gebmcht wird und an dieser infolge der eintretenden Wärmeverluste erhärtet, oder dass die Einführung des bei normaler Aussentemperatur mehr oder minder harten (konsistenten, plastischen) Materials an die abzudichtende Stelle in nicht flüssigem Zustande erfolgt, und durch eine nachträgliche Erhöhung der Temperatur an der abzudichtenden Stelle über jene Temperatur hinaus, zum Schmelzen gebracht wird, welche unter normalen Verhältnissen an dieser Stelle herrscht.
Auf diese Weise füllt das geschmolzene Material den ringförmigen Hohlraum zwischen den einzelnen Rohrsträngen oder zwischen diesen und der Gebirgswand aus, worauf es nach Beendigung der Wärmezufuhr infolge der Erstarrung die abzudichtende Stelle gegen flüssige, dampf- oder gasförmige Körper undurchlässig macht, oder deicn Vor-
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dadurch erreicht, dass der erwähnte ringförmige Hohlraum an der abzudichtenden Stelle dutch das Einführen eines Ton- oder Lehmbreies verschlemmt wurde, oder dass an die abzudichtende Stelle Zementmörtel oder andere Materialien, wie Gips, gebracht wurden, welche nach einer mehr oder minder langen Zeit erhärteten und einen abdichtenden Pfropfen bildeten.
Alle die bekannten Mittel haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, dass die damit abgedichteten Verkleidungsrohre nach dem Verlassen eines Bohrloches nicht mehr gezogen, d. h. nicht wieder-
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Widerstand leisten, bildet die wesentlich schnellere Albeitsmöglichkeit. Die schmelzbaren Materialien erhärten nach beendeter Wärmezufuhr in kürzester Zeit, während das Erhärten eines Zementbreies oder das Absetzen eines Schlammes mehrere Tage in Anspruch nehmen kann.
'Dazu kommt noch, dass aufsteigende Gase oder Wasserströmungen an der abzudichtenden Stelle ein Erhärten bzw. Absetzen der genannten Bindemittel überhaupt verhindein können, da insbesondere Zementmörtel zum Erhärten der Ruhe bedarf. Fernerhin kann auch das Vorhanden- sein von unreinem salzigen oder heissen Wasser das Binden des Zementes erschweren oder verhindern, ebenso können auch Öle, Säuren usw. die Bildung eines Zementpfropfens vereiteln
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vollkommen indifferent verhalten. Der schädliche Einfluss hoher Temperaturen, welche an der Ahdichtungsstelle mögliclerweise herrschen. kann dabei durch die Wahl von Abdichtungsmitteln mit entsprechend höherem Schmelzpunkt hintangehalten werden.
Die Möglichkeit eine durchgeführte Abdichtung im Bedarfsfälle wieder beseitigen zu können, ohne die Verkleidungsrohre zu beschädigen, bietet auch Vorteile während des eigentlichen Bohrbetriebes. Beim Bohren auf Gebieten, in welchen die Art und Reihenfolge der zu durchbohrenden Gebirgsschichten bei Beginn der Bohrung noch nicht bekannt ist, kommt es häufig vor. dass man bezüglich der Wahl der Abdichtungsstelle vollkommen auf Vermutungen angewiesen ist und die Abdichtung notgedrungen an irgendeiner, auf Grund der bis dahin erziehen Auf-
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nächst kleineren Rohrstran'g in das Bohrloch einzubauen und auch diesen abzudichten.
Es ist selbstverständlich, dass bei einer derartigen Arbeitsweise nicht nur unnütz viele vielfach einen berrächdichen Wert repräsenderende Rohre in das Bohrloch eingebaut werden, sondern dass mir jeder neuen Abdichtung auch der nutzbare Durchmesser des Bohrloches verringert wird, welch letzterer Umstand um so mehr ins Gewicht fällt, als derartige Abdichtungen zumeist bei
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Verkleidungsrohren befindliche, bei normaler Temperatur körnige oder staubförmige Abdichtungsmaterial durch die Beschränkung der Wärmezufuhr auf einzelnen Stellen nur an diesen zum Schmelzen gebracht und folglich nur an diesen dichten wird. Abgesehen davon, dass mehrere
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einzelnen Verkleidungsrohr aufzuschliessen.
Das vorliegende Verfahren lässt sich auch mit dem bekannten Zementdichtungsverfahren vereinigen und bietet in dieser Anwendungsart den Vorteil, dass die Verkleidungsrohre nach der
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Dichtungsflüssigkeit teilweise oder ganz zu entlasten. Dies kann dadurch geschehen, dass auf die mit der einzupressenden Flüssigkeit nicht in Berührung kommende Seite der eingeschmolzenen Pfropfen durch eine Huispumpe oder in anderer geeigneter Weise ein geringerer oder gleichgrosser Wasserdruck ausgeübt wird, als es der Druck der Abdichtungsflüssigkeit ist.
Das Abdichten von Leitrohren für Luft, Gas, Wasser und anderen Gasen und Flüssigkeiten durch schmelzbare Mittel ist bekannt und wird beispielsweise beim Verbinden von Muffenrohre
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zugänglich, wie beispielsweise beim Ausgiessen von Gas-oder Wasserleitungsrohren durch Asphalt oder Blei usw. und kann das Abdichten durch das einfache Eingiessen dieser Mittel an die abzudichtende Stelle erfolgen.
Abweichend hiervon werden im Bergbau die Abdichtungen vielfach an solchen Stellen ausgeführt, welche infolge der räumlichen Verhältnisse oder grossen Tiefe Hand-
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Abdichtung von Bohrlöchern verwendet werden kann, welche nicht lotrecht, sondern wagrecht oder geneigt ausgeführt werden, fernerhin, dass das Verfahren auch anderen Zwecken dienen kann als dem Abdichten der Rohre untereinander oder gegen die Gebirgswand. Insbesondere kann dieses Verfahren auch zum Umhüllen der Verkleidungsrohre mit indifferenten Schutzmitteln
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elektrischer Ströme gesichert werden.
Ebenso kann das Umhüllen der Verkleidungsrohre mit schmelzbaren isolierenden Mitteln auch den Zweck haben, durch die Rohre elektrische Ströme ohne Verluste zu leiten, um auf diese Weise einen Stromleiter zu ersparen ; es kann die mittels des beschriebenen Verfahrens erzeugte Umhüllung der Verkleidungsrohre auch zu deren Ver- stärkung gegen äussere und innere Drücke und in gewissen Fällen nach Entfernung der eigentlichen Verkleidungsrohre sogar als selbstständiger Schutz des Bohrloches gegen das Einstürzen der Wände dienen.
Zur Abdichtung kann jedes Material verwendet werden, welches die Eigenschaft besitzt, durch Erhöhung der Temperatur seinen Zustand zu ändern, d. h. mehr oder minder flüssig zu werden, wie beispielsweise : Naphtalin, Paraffin, Stearin, Erdwachs, Pech, Asphalt, Schwefel, Blei, Antimon usw., fernerhin verschiedenartige Legierungen bzw. Verbindungen, vorstehender und anderer mineralischer und organischer Stoffe.
Da speziell leicht schmelzbare Produkte nicht metallischer Natur wie : Asphalt, Pech, Schwefel usw. ein ziemlich geringes spezifisches Gewicht haben, sich daher beim Einführen in wasserhältige Bohrlöcher an der abzudichtenden Stelle nur langsam und locker ablagern würden und da hierbei unter Umständen ein grösserer Teil dieser Stoffe an den unebenen Wänden des Bohrloches auch an solchen Stellen haften bliebe, an welchen eine Abdichtung nicht beabsichtigt ist, so ist es zweckmässig, derartigen nicht metallischen Produkten zwecks Erhöhung des spezifischen Gewichtes, Metalle, Metallverbindungen oder schwere nichtschmelzbare Mineralien beispielsweise Baryt u. dgl. beizumengen.
Überdies ist es auch möglich, dass Abdichtungsmittel mit einem solchen, welches zur Wärmeerzeugung verwendet werden soll, vermengt in das Bohrloch einzuführen, um auf diese Weise die zum Schmelzen erforderliche Wärme im Abdichtungsmittel selbst zu erzeugen. Es kann dies beispielsweise erreicht werden, wenn gewisse Asphaltsorten mit Kalziumoxyd vermengt werden, dieses Gemenge an die abzudichtende Stelle gebracht und an dieser der Einwirkung von Wasser ausgesetzt wird.
Manche Abdichtungsmaterialien wie z. B. Pech, Asphalt u. dgl. haben die Eigenschaft schon bei normaler Temperatur eine plastische Konsistenz anzunehmen. Infolge des Aneinanderklebens dieser Stoffe ist es schwer dieselben durch Einwerfen hinter das Rohr zu bringen. Es ist daher zweckmässig solchen Abdichtungsmaterialien diese Eigenschaft zu nehmen, ohne aber deren spätere Verwendung zu beeinträchtigen. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass man die auf irgendeine geeignete Weise zerkleinerten Stücke des Abdichtungsmaterials längere Zeit in Benzin, Petroleum o. dgl. aufbewahrt, wodurch deren Klebrigkeit verloren geht, oder dadurch dass man diese Stücke in Öl eintaucht o. dgl. mehr.
Das Schmelzen des zum Abdichten verwendeten Mittels kann, wenn dasselbe im flüssigen Zustande zur Abdichtungsstelle gebracht werden soll, ober Tag auf bekannte Weise erfolgen.
Die Zuführung des geschmolzenen Materials erfordert jedoch in den meisten Fällen, insbesondere bei Bohrlöchern von grösserer Tiefe bzw. bei solchen, bei welchen die Abdichtung an einer tiefgelegenen Stelle vorgenommen werden soll, Massnahmen, um das Material während der Zuleitung vor all zu grossen Wärmeverlusten zu schützen und an die abzudichtenden Stellen noch in flüssigem Zustande zu bringen. Wird beispielsweise das Abdichtungsmittel im flüssigen Zustande ober Tag in den ringförmigen Hohlraum zwischen dem Verkleidungsrohr und dem Gebirge gegossen, so wird es in den meisten Fällen notwendig sein, die an dieser Stelle vorhandene Luft oder das Wasser wie auch die Verkleidungsrohre und das Gebirge selbst zu erwärmen, damit dÅas Dichtungsmaterial nicht bereits an diesen erhärtet und sich in grösseren Mengen ansetzt.
Dies kann bei der
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Verwendung von Dichtungsmaterialien mit verhältnismässig niedrigem Schmelzpunkt beispielsweise dadurch erreicht werden, dass in das Innere des abzudichtenden Verkleidungsrohres erhitzte Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten geleitet werden, weiche die in ihnen aufgespeicherte
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flüssige Dichtungsmasse in geeigneten, gegen Wärmeverluste möglichst geschützten, rohrartigen Gefässen durch den Hohlraum des Verkleldungsrohres auf die Sohle des abzudichtenden Bohrloches zu bringen, sodann die Gefässe an dieser Stelle zu öffnen, wodurch die Dichtungsmasse ausfliesst, worauf das vorher angehobene Verkleidungsrohr in die flüssige Dichtungsmasse hinein- gedrückt wird.
Die im Innern des Rohres verbleibende Masse kann entweder noch im flüssigen Zustande herausgeschöpft, oder nach dem Erhärten in bekannter Weise durch Herausbohren entfernt werden. In den meisten Fällen, insbesondere bei tiefen und wasserhältigen Bohrlöchern, wird es zweckmässiger und ökonomische sein, das Dichtungsmaterial in fester Form an die abzudichtende Stelle zu bringen und an dieser durch nachträgliche Erhöhung der Temperatur zum Schmelzen zu bringen.
Das Einführen des festen Dichtungsmaterials an die abzudichtende Stelle kann in den meiscen Fällen direkt erfolgen, indem dieses in den ringförmigen Hohlraum zwischen den beiden abzudichtenden Rohren oder dem betreffenden Rohr und der Gebirgswand, in entsprechend kleine Scücke zerschlagen eventuell zu Pulver vermahlen eingebracht wird und sich am Boden absetzt, oder auch dadurch, dass ein derartiges Mittel in das Innere des ab zudichtenden Verkleidungsrohres eingebracht, mittels Wasserstromes, der gegebenenfalls durch Gas-oder Dampfdruck hervorgerufen wird, hinter die Rohre gespült wird, worauf die Rohre in
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Widerstandes die Rohre beim Pressen gleichzeitig zu drehen.
Wenn das abzudichtende Verkleidungrohr an der Aussenseite mit Gewindegängen versehen ist, wird die lose, an den rauhen Wänden des Gebirges Widerstand findende, Abdichtung'smasse beim Verdrehen gleichzeitig in axialei Richtung verschoben. Da es in manchen Fällen, insbesondere in blähenden und zum Einsturz neigenden Gebirgsschichten vorkommen kann, dass das Abdichtungsmaterial nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren nicht in genügender Menge und mit Sicherheit zur abzudichtenden Stelle gebracht werden kann, oder dass sich dasselbe hierbei mit Partikeln des Gebirges vermengt, ist es in solchen Fällen zweckmässig, dasselbe an den Verkleidungsrohren
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fähigkeit der Abdichtungsmasse im festen Zustande von den Abmessungen des Bohrloches usw. ab.
Wird zur Abdichtung beispielsweise ein Metall verwendet, so kann ein aus diesem angefertigter
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Bruchfestigkeit, wie beispielsweise gewisse Schwefelverbindungen, können dadurch an dem Verkleidungsrohr befestigt werden, dass diese in Nuten, Risse oder andere Vertiefungen desselben gegossen werden und im erstarrten Zustande mit diesem ein Stück bilden. Abdichtungmittel von geringerer Festigkeit können überdies auch durch Umhüllung mit Schutzvorrichtungen wie Textil-, Metall-oder anderen Geweben geschützt werden.
Die zum Schmelzen der Dichtungsmasse erforderliche Temperaturerhöhung kann auf verschiedene Wege und durch verschiedene Mittel vorgenommen werden, je nach der Schmelztemperatur des Dichtungsmaterials, der Tiefe, Wasserhältigkeit und anderen Eigenschaften des Bohrloches. Bei mehr oder minder trockenen Bohtiöchern, welche keine explosiven Gase enthalten, können beispielsweise glühende Eisenstücke oder sonst erhitzte Körper in das Bohr-
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Verkleidungsrohre und an die hinter diesen befindliche Dichtungsmasse abgeben. Auch ist es bei trockenen Bohrlöchern möglich, an der abzudichtenden Stelle im Bohrrohr geeignete gas- förmige Mittel (wie : Azetylen.
Methan, Wasserstoff usw. ) Flüssigkeiten (wie : Petroleum, Rohöl, Benzin usw.) oder feste Körper (wie : Holzkohle usw. ) zur Verbrennung zu bringen und diese Verbrennung. wenn es notwendig sein sollte, durch die Zuleitung von Luft, Sauerstoff oder anderen geeigneten Mitteln zu unterstützen. Schliesslich können auch die bekannten Verfahren zur Anwendung kommen, bei welchen ein Verbrennen von Gasen in Flammen unter Wasser erzielt werden kann, und zwar durch das Zuleiten unter Druck aller zur Verbrennung erforderlicher Mittel, wie beispielsweise Azetylen und Luft, oder Wasserstoff und Sauerstoff usw.
In solchen Fällen, wo es infolge des Vorhandenseins von flüssigen oder gasförmigen Mitteln nicht möglich oder gefahrvoll wäre, eine Verbrennung direkt im Bohrloch vorzunehmen, kann diese in teilweise oder ganz geschlossenen rohrartigen Behältern erfolgen, welche in das Bohrloch bis zur abzudichtenden Stelle eingelassen werden, und welchen, wenn dies notwendig sein sollte, die zur Verbrennung erforderlichen Mittel kontinuierlich zugeführt werden können.
Fernerhin ist es möglich m hermetisch geschlossenen, entsprechend isolierten Körpern elektnsche tleiz-
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Kalziumkarbid, Chlorkalzium und andere Substanzen mit Wasserdampf, Säuien usw. in Berührung gebracht, chemische Veränderungen erfahren, bei welcher Wärme frei wird und dass weiters durch das Vermengen verschiedenartiger Säuren ebenfalls Wärme frei werden kann usw., überhaupt, dass durch chemische Vorgänge Wärme gewonnen werden kann. Die zum Schmelzen
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Energie, durch chemische Veränderungen usw. erfolgen.
In den Zeichnungen Fig. i bis 27 sind einige beispielsweise Anwendungsarten des Verfahrens und Ausführungen der hierzu unter Umständen erforderlichen oder zweckmässig erscheinenden Vorrichtungen dargestellt.
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gebenden Gebirges dadurch, dass aus einem Behälter 1 ein ober Tag erhitztes flüssiges Abdichtungsmittel 2 in den zwischen Gebirge und Abdichtungsrohr 3 verbleibenden ringförmigen Hohlraum gegossen wird. Damit dieses Material nicht bereits erstarrt, bevor es an der abzudichtenden Stelle angelangt ist, wird durch ein Rohr -1 heisser Wasserdampf, heisses Öl oder sonst ein erhitztes gas-oder dampfförmiges oder flüssiges Material in das Bohrloch geleitet, welches durch das Rohr 5 wieder zu jener Stelle zurückgeführt werden kann, an welcher es erwärmt wird.
Fig. 2 stellt ein mehr oder minder trockenes Bohrloch dar, hinter dessen Vet kleidungsrohr 6
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offener, unten geschlossener rohrartiger Behälter 8, welcher an einem Drahtseil 9 hängt und mittels dieses in das Bohrloch eingelassen und herausgezogen werden kann. Der Behälter ist mit Holzkohle oder einem anderen brennbaren Material 10 gefüllt, welches durch ein geeignetes Mittel im Bohrloch, oder bereits vor dem Einlassen in dasselbe ober Tag entzündet wird. Durch das Rohr 11 wird zur Verbrennungsstelle Luft oder Sauerstoff zugeführt, um die Verbrennung zu beschleunigen. Die entstehenden Rauchgase ziehen durch das Verkleidungsrohr zu Tage.
Damit die Übertragung der Wärme vom glühenden Behälter 8 auf die Verkleidungsrohre 6 und auf das hinter diesen befindliche Abdichtungsmittel 7 nicht nur durch Strahlung, sondern auch durch Leitung erfolgt und demgemäss rascher und intensiver vor sich gehen, ist der Behälter 8 an seiner Aussenseite mit flachen, federartigen nachgingen Metallauflagen 12 versehen, welche das Verkleidungsrohr an der Innenseite berühren und die Wärme auf dieses übertragen.
Fig. 3 stellt ein teilweise mit Wasser gefülltes Bohrloch dar, bei welchem das Schmelzen des hinter dem Rohr 13 befindlichen festen Dichtungsmaterial 14 durch die Vei brennung einer in einem mit schliessbaren Deckel li versehenen Behälter 16 befindlichen geeigneten Masse 17 (beispielsweise Eisenoxydaluminiummischung) erfolgt, deren Entzündung im dargestellten Falle durch eine bereits ober Tag in Brand gesteckte, im verschlossenen Behälter befindliche, entsprechend lange Zündschnur 18 vorgenommen wird.
Zur besseren Übertragung der im Behälter entwickelten Wärme auf das Verkleidungrohr und auf die hinter diesem befindliche Abdichtungsmasse, ist der Behälter mit einem Überzug 19 nach Art einer dichten Draht-
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den Wänden des Verkleidungsrohres an und sind infolge ihrer Elastizität beim Einlassen und Ziehen des Behälters nicht hinderlich. Ausser einer besseren und direkten Wärmeübertragung vermindern sie infolge der Verkleinerung der lichten Weite des ringförmigen Hohlraumes den Kreislauf des Wassers, welcher durch die Erwärmung desselben auftritt. Da die als Beispiel erwähnte Eisenoxydaluminiummischung alle jene Substanzen in sich enthält, welche zu einer Verbrennung erforderlich sind, kann dieselbe ohne Luft, Sauerstoff oder sonst ein Mittel vor sich gehen.
Um auch andere brennbare Mittel, welche diese Eigenschaft nicht besitzen in geschlossenen Behältern unter Wasser verbrennen zu können, können diesen solche Mittel beigemengt oder während der Verbrennung durch geschlossene Rohre zugeführt werden.
Fig. 4 zeigt ein Bohrloch, bei welchem das Schmelzen des hinter dem Verkleidungsrohr 20 befindlichen Abdichtungsmaterials 21 gleichzeitig an zwei übereinander gelegenen Stellen durch die Verwandlung elektrischer Energie in Wärme erfolgt. Hierzu werden im dargestellten Falle zwei miteinander verbundene und in einem gewissen Abstand voneinander angeordnete elektrische Heizapparate verwendet, von welchen der obere im Schnitt, der untere in Ansicht dargestellt ist. Diese bestehen je aus einem vollständig geschlossenen Behälter 22, in welchem sich Leitungen von hohem elektrischen Widerstand 23 befinden.
Zwecks Verhinderung des Eindringen irgendeiner bei tiefen-Bohrungen unter hohem Druck stehenden, im Bohrloch befind- lichen Flüssigkeit (wie Wasser, Lauge, usw. ) sind die Hohlräume des Apparates, abweichend von den bereits bekannten, jedoch für andere Zwecke verwendeten Konstruktionen, mit einer Elektrizität nicht leitenden Flüssigkeit von hoher Siedetemperatur (beispielsweise Transformator- Öl) 24 ausgefüllt. Um das durch die Heizappatate erwärmte Wasser des Bohrloches an einem Kreislauf zu verhindern und dadurch einerseits Wärmeverluste hintanzuhalten, andrerseits die Wirkung der intensiven Erwärmung auf ganz bestimmte Stellen zu beschränken,
sind die Behälter der elektrischen Heizvorrichtungen an ihrer Aussenseite mit federnden Kolbenringen
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mleitendem 11aterial z. B. Kupfer, Bronze usw. erzeugten Ringe erfolgt zugleich eine intensive Wärmeübertragung auf das Verkleidungsrohr and auf das hinter diesem befindliche. Abdichtungsmaterial. Die Zuleitung des Scromes erfolgt durch eine gegen hohen Wasserdruck entsprechend isoliertes Leitungskabel 26 bekannter Konstruktion, welches zugleich zum Einlassen und Ziehen des Apparates verwendet werden kann.
Das Verkleidungsrohr hat an einer Stelle, welche zwischen den beiden Abdichtungssteilen liegt, mehrere die Wand durchbrechende Öffnungen 27 um durch diese eventuell ein flüssiges Abdichtungsmittel, wie Zementmilch usw. in die Poren,
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eingeschmolzenen Abdichtungen in ungeschmolzenem Zustande befindlichen körnigen Abdichtungs- material behindert zu werden. Da hei diesem Vorgang der untere der beiden eingeschmolzenen Abdichtungspropfen 31b seitens der Abdichtungsflüssigkeit von beiden Seiten demselben Druck
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flüssigkeit auszuhalten haben.
Um diesen zu entlasten, ist das Verkleidungsrohr 28 gegen die Wand des Bohrloches am oberen Ende durch einen auf beliebige Weise hergestellten Pfropfen Ja nochmals abgedichtet und wird durch ein durch den Pfropfen gehendes Rohr 36 in den Raum zwischen den Pfropfen 35 und. 31a Wasser oder sonst eine nicht abdichtende Hilfsflüssigkeit
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Richtungen beanspruchen, so wird sich der auf diesen tatsächlich ausgeübte Druck aus der Differenz dieser beiden Kräfte ergeben.
Sind die beiden Drücke gleich gross, so ist der Pfropfen
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durch eine Stopfbüchse oder andere mechanische Vorrichtungen erreicht werden kann, ferner, dass in solchen Fällen, wenn sich zwischen den Abdichtungen 31a und 35 wasserundurchlässige Gesteinsschichten befinden, das Rohr 36 an das Zuleinmgsrohr der \bdichtungsflüssigkeit direkt angeschlossen werden kann, ohne dass eine Dichtungsflüssigkeit in diesen Raum dringen würde, da die in diesem befindliche Flüssigkeit nicht entweichen kann. Desgleichen werden bei
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Differenz der zwischen den äusseren und inneren Drücken belastet oder, wenn die Drücke gleich hoch sind, vollständig entlastet.
Schliesslich ist es selbstverständlich, dass in solchen Fällen, wenn
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Verfahren wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden kann, ohne die untere 31b der beiden Schmelzabdichtungen überhaupt ausführen zu müssen.
Fig. 6 stellt eine Anwendungsart des Abdichtungsverfahrens dar, bei welchem die Erzeugung der zum Schmelzen des hinter dem Verkleidungsrohr 37 befindlichen Dichtungsmittels 38 erforder-
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das Bohrloch eingeführt wird, welches unter Einwirkung des im Bohrloch befindlichen Wassers 40 eine chemische Veränderung erfährt, bei welcher Wärme frei wird, wie dies beispielsweise bei Kalziumoxyd, Kalziumkarbid und manchen anderen Stoffen der Fall ist.
Um derartige Wärmeerzeugungsmittel auch in solchen Fällen in das Bohrloch einführen zu können, wenn dasselbe vollständig mit Wasser gefüllt ist und eine beträchtliche Tiefe hat, und um zu verhindern, dass
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dem Einflusse des Wassers eine chemische Veränderung erfahren und Wärme abgeben, ist es zweckmässig diese während des Einführens durch spezielle Vorrichtungen vor der Berührung mit Wasser zu schützen, was beispielsweise dadurch erfolgen kann, dass derartige Mittel in einem vollständig geschlossenen rohrartigen Behälter an einem hohlen Gestänge in das Bohrloch eingelassen werden. Die Konstruktion eines solchen Behälters ist ebenfalls in Fig. 6 dargestellt.
Derselbe besteht aus einem am unteren Ende weiten, oben engeren rohrartigen Körper 41, welcher am unteren Ende zwecks besserer Abdichtung mit einem konischen Muttergewinde versehen ist. In diesem Behälter befindet sich ein gelochtes Rohr-S, welches am oberen Ende eine Ver- dickung hat und am unteren Ende mit einem schweren, mit dem Rohr 41 verschraubbaren konischen Gewindedeckel-S versehen ist. Der Deckel ist am unteren Ende verzahnt.
Die Steigungsrichtung dieses konischen Gewindes ist entgegengesetzt zu jenem des Bohrgestänges 44, welches mit dem Rohr 41 durch eine Muffe 45 verschaubt ist, damit durch eine Verdrehung des Gestänges der durch seine Zähne auf der Bohrlochsohle Widerstand findende Deckel aus dem
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Wärmeerzeugungsmasse < ? aus diesem in das Bohrloch heraus, legt sich an die Verkleidungsrohre desselben an, kommt in Berührung mit dem im Bohrloch befindlichen Wasser und der zur
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wird infolge direkter Berührung des Mittels mit dem Verkleidungsrohre auf dieses und auf das hinter diesem befindliche Abdichtungsmittel gut übertragen.
Da einzelne der in Betracht kommenden Mittel Wasser in grossen Mengen aufnehmen und hierbei eine starke räumliche Vergrösserung erfahren, welche ein weiteres Eindringen von Wasser verhindern würde, so kann durch die Öffnungen des Rohres 42 Wasser oder eine andere für eine rasche Zersetzung und Wärmeerzeugung eventuell noch geeignetere Flüssigkeit wie Salzsäure, Schwefelsäure usw. in die Wärmemasse unter Druck zugeführt werden. Diese Öffnungen dienen auch dazu, die zumeist schlammartigen Rückstände des Wärmeerzeugungsmittels nach Beendigung der Zersetzung aus dem Bohrloch mittels Wasser herausspülen zu können.
Es ist ohne weiteres selbstverständlich, dass solche Wärmeerzeugungsmittel, welche erst nach längerer Berührung mit dem Wasser eine Zersetzung erfahren, direkt in das Bohrloch geworfen werden können, ohne gegen eine vorzeitige chemische Veränderung geschützt zu werden.
Manche Mittel können vor einer vorzeitigen Zersetzung auch auf andere Weise geschützt werden, als durch hermetisch geschlossene Einführungsvorrichtungen. Insbesondere ist es möglich,
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Wasser löslichen Schichten eines anderen Stoffes für eine mehr oder minder lange Zeit der Ein- '. virkung des Wassers zu entziehen.
Aus Fig. 6 ist fernerhin ersichtlich, in welcher Weise das unter normalen Verhältnissen (infolge des Druckausgleiches in und hinter der Verrohrung) nur unter dem Eigengewicht stehende ge-
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desselben gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten und Gasen zu erhöhen. Wird zu diesem Zwecke das gegen das Gebirge abzudichtende Rohr 37 auch an seinem oberen Ende gegen das
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loch geleitet werden und es wird dasselbe auf die bereits flüssige und sich vor einer durchlässigen Gebirgsschichte 48 befindliche Abdichtungsmasse einen Druck ausüben, wodurch diese in die
Offnungen und Unebenheiten des Gebirges stärker hineingedrückt wird, als wenn die flüssige
Abdichtungsmasse nur unter dem eigenen Gewicht stehen würde.
Eine derart ausgeführte Abdichtung wird im erstarrten Zustande dem Durchdringen von flüssigen, dampf-oder gasförmigen
Körpern einen erhöhten Widerstand entgegensetzen.
In Fig. 7 ist das Abdichten zweier ineinandersteckender Rohre dargestellt, bei welchem das Abdichtungsmaterial mittels einer geeignet ausgebildeten Vorrichtung im flüssigen Zustande in das Bohrloch eingeführt wird. 49 und 60 bezeichnen zwei ineinandersteckende Verkleidungsrohre, von welchen ersteres beispielsweise bis ober Tag reicht, letzteres jedoch nur ein kurzes Stück in das erste hineinragt. Damit das ober Tag in irgendeiner Weise geschmolzene Abdichtungsmittel noch im flüssigen Zustande an die abzudichtende Stelle gelangt, muss dasselbe in den meisten Fällen vor Wärmeverlusten möglichst geschützt werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass dasselbe in einem am unteren Ende mit einem Ventil 51 verschlossenen doppelwandigen rohrartigen Körper 52 an einem Seil 53 in das Bohrloch eingelassen wird.
Der Hohlraum des Behälters 52 ist, um einen möglichst grossen Schutz gegen Wärmeverluste durch Leitung und Strahlung zu bieten, durch Absaugen der Luft evakuiert und sind überdies die einander zugekehrten Inneren Wände durch Vernickeln oder auf andere Weise mit möglichst glatten glänzenden Oberflächen versehen, welche bekanntlich gegen Wärmeverluste durch Strahlung den besten Schutz bilden. Der Hohlraum des Rohres 50 wird vor dem Einführen der geschmolzenen Masse 54 durch einen beispielsweise aus Holz angefertigten und zwecks besserer Zentrierung zugespitzten Pfropfen 55 abgeschlossen. Sobald der Ventilkegel beim Einlassen auf diesen Pfropfen aufstösst und in den Behälter geschoben wird, fliesst die flüssige Masse aus diesem in den ringförmigen Hohlraum zwischen den Rohren 49 und 50, an welcher Stelle sie erhärtet.
Ein Teil der eventuell
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werden ; der übrige Teil wie auch der Holzpfropfen werden nach Erhärten der Masse durch Zertrümmern entfernt.
Es ist selbstverständlich, dass die für das Einlassen erforderlichen Vorrichtungen gegen Wärmeverluste auch auf andere Weise geschützt werden können, als durch die vorstehend beschriebene Vorrichtung, insbesondere ist es möglich, rohrartige Apparate durch die Umkleidung mit schlechten Wärmeleitern vor Wärmeverlusten zu schützen oder das in bekannter Weise
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In Fig. 8 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche zur leichteren Beförderung der in das Bohrloch geworfene festen Abdichtungsmasse hinter die Verrohrung, d. h. an die abzudichtende
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StHc dient. Zu diesem Zwecke ist da-, Schuhrohr a6 auf seiner äusseren Seite mit Gewinde- gängen \-ersehen. Wird dieses Rohr in die auf der Sohle des Bohrloches befindliche körnige Abdichtungsmasse 57 gedrückt und gleichzeitig verdreht, so wird die an den rauhen Wänden des Bohrloches infolge der auftretenden Reibung Widerstand findende Masse in axialer Richtung verschoben.
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kleidungsrohr zwecks Einführung derselben in das Bohrloch.
Zu diesem Zwecke ist das Ver- kleidungsrohr 58 mit mehreren untereinander angeordneten Eindrehungen versehen, in welche das schmelzbare Dichtungsmaterial 39 im flüssigen Zustande eingebracht wird. Durch den trapezförmigen Querschnitt der Kerben wird das : Material vor einem Herausfallen in erhöhter Weise geschützt.
Fig. 10 zeigt eine Art der Befestigung des schmelzbaren Dichtungsmaterials an einem Verkleidungsrohr, welche vorwiegend in solchen Fällen in Betracht kommt, wo zur Abdichtung leicht schmelzbare MetaHe verwendet werden sollen. Das dickwandige Rohr 60 ist mit einer breiten Eindrehung versehen, in welche ein über diese vorstehendes zweites aus dem Abdichtungsmaterial erzeugtes Rohr 61 gewalzt ist.
Zur besseren Befestigung dieses Rohres am Rohr GO ist dasselbe durch einige Nieten ? mit dem letzteren verbunden.
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Schuhrohr, welche hauptsächlich für Dichtungsmateriale von geringerer Festigkeit in Betracht kommt, welche beim Einführen in das Bohrloch durch die rauhen Wände desselben leicht be-
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zeigt die Anordnung vor, die rechte Seite nach erfolgtem Schmelzen der Dichtungsmassen.
Das Schuhrohr 67 trägt in trapezförmigen Nuten zwei schmelzbare Ringe 68 und 72. Unter dem oberen Ring befindet sich ein um das Rohr gewundenes, beispielsweise aus Federstahl erzeugtes dünnwandiges Band 69 ; welches am unteren Ende durch mehrere Nieten 70 befestigt ist und infolge der Formgebung bei der Erzeugung das Bestreben hat, sich aufzurollen, woran es dadurch verhindert wird. dass es in volsltändig zusammengerollten Zustande durch ein bereits bei sehr niederer Temperatur schmelzendes Lot verlötet wird.
Wird nun das Schuh : ohr, an der abzudichtenden Stelle angelangt, einer genügenden Temperaturerhöhung ausgesetzt und hat das Lot der Feder 69 einen geringeren Schmelzpunkt als jener der Dichtungsmassen 68 und 72 ist, so wird es früher als diese schmelzen, die Feder sich trichterförmig öffnen und die später schmelzende Abdichtungsmasse 68 im Trichter aufnehmen und am Abfflessen hindern. Da das Herabfliessen der unteren Dichtungsmasse durch die Sohle des Bohrloches begrenzt ist. sind für diese im vorliegenden Falle besondere Schutzvorrichtungen nicht erforderlich.
Durch die am Rohr befindliche Öffnung 71 kann zwischen den beiden Abdichtungen 68 und 72 eine weitere Abdichtung in bereits beschriebener Weise vorgenommen werden.
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in der Bohrtechnik unter dem Namen"Packer"'bekannt ist. Die linke Seite der Fig. 13 a zeigt die-Anordnung vor dem Schmelzen der Dichtungsmasse, die rechte Seite nach diesem Vorgänge. Das Rohr 7. 3 ist miL einer Rille versehen, welche mit einem für die Abdichtung geeigneten schmelz-
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oder sonst einem geeigneten. genügend dehnbaren Magterial erzeugte, schlauchförmige Hülle 75, welche über das Rohr 73 gezogen ist, dessen unteres Ende mit Gewinde versehen und mit einem Rohr 76 verschraubt ist.
Wird das obere Rohr 73 durch Verdrehen in das untere festgehaltene Rohr 76 eingeschraubt, so wird durch diesen Vorgang der Schlauch 75 zusammengepresst und erfährt senkrecht zur Rohrachse eine Ausdehnung, wodurch er mit der Wand des Bohrloches
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übereinander anordnen lassen.
In Fig. 13b ist eine Vorrichtung zur Begrenzung einer schmelzbaren Abdichtung dargestellt, welche gleichzeitig zu deren Schutz beim Einlassen in das Bohrloch dient dient und auch ein abermaliges Ziehen und eine Wiederholung der Abdichtung an anderen Stellen des Bohrloches
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Verkleidungsrohr 7.'3a ist mit dem unteren feststehenden 77a durch Gewinde verbunden. Auf der Aussenseite der Rohre ist eine schmelzbare Masse 74a aufgetragen. welche mit einem nachgiebigen schlauchartigen Material, wie Textilgewebe, Gummi usw. 75a umhüllt ist, welches beispiels-
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das Material Na geschmolzen, so können in diesem Zustand die Rohre ineinandergeschraubt werden.
Sie werden hierbei das geschmolzene Material auf die Seite gegen die Wand des Bohr-
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gedrängt. Es können daher mit demselben Material Abdichtungen beliebig. oft wiederholt werden. Die Vorrichtung eignet sich auch für solche Abdichtungen, bei welchen eine direkte Berührung des Materials mit der Bohrlochwand aus irgendwelchen Gründen vermieden werden soll.
Fig. 14 stellt zum Teil in Ansicht und zum Teil im Schnitt einen elektrischen Heizapparat dar, in dessen hohlen Körper 77 durch eine Leitung 78 der elektrische Strom den darin befindlichen Widerständen 79 zugeführt wird. Am oberen und unteren Ende des Apparates befindet sich je ein breiter Kolbenring 80, welcher durch hinter diesen liegende Blattfedern 81 an die Wand des Verkleidungsrohres 82 gepresst wird. Der Hohlkörper 77 ist an seiner Aussenseite zwischen den beiden Kolbenringen 80 mit Rippen versehen, welche den Zweck haben, die in diesen entstehende Wärme in den zwischen dem Heizapparat und dem Verkleidungsrohr befindlichen, zumeist mit Wasser oder sonst einer Flüssigkeit gefüllten Raum wirksam abzuleiten und auf das Verkleidungsrohr zu übertragen.
Die sich an dab Verkleidungsrohr anschmiegenden Kolbenringe verhindern einerseits die Entstehung eines Kreislaufes der erwärmten Flüssigkeit, andrerseits tragen sie
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insbesondere für Heizapparate von grösserer Länge zweckmässig, da es bei solchen nicht immer möglich wäre, diese ihrer ganzen Länge nach mit Kolbenringen zu versehen, da die vielfach verkrümmen und verbeulten Verkleidungsrohre das Einführen und Ziehen derartig ausgeführter Heizapparate verhindern würden.
Es ist selbstverständlich, dass die Kolbenringe auch als selbständige, vom Apparate ge- Lrennte Vorrichtungen über und unter dem Heizapparate angeordnet werden können, fernerhin, dass in solchen Fällen, wo durch deren Anordnung lediglich ein Kreislauf des erwärmten Wassers verhindert werden soll, dieser Zweck auch durch die Verwendung anderer Mittel und Arbeits- verfahren, wie durch Pfropfen aus Jute, Einwerfen von Sand usw. erreicht werden kann.
In Fig. 15 ist im Längsschnitt und in Fig. 16 im Querschnitt ein Leiter für den elektrischen
Strom von Heizapparaten dargestellt, wie solche bei tiefen, mit Wasser oder sonst irgendwelche
Elektrizität leitenden Flüssigkeiten oder Dämpfen gefüllten Bohrlöchern vorteilhaft verwendet werden, bei welchen die Benutzung biegsamer Kabel bekannter Konstruktion infolge der erforderlichen starken Isolation gegen den hohen Flüssigkeits-oder Dampfdruck unhandlich und wenig zweckmässig wären. Die stabförmigen inneren Stromleiter 83 sind mit Isolationen 84 umhüllt und stecken in als Rohre ausgebildeten Leitern 85, welche mit einer ebenfalls stromleitenden, aus Metall erzeugten Muffe 86 miteinander verschraubt sind.
Durch das Anziehen dieser : Muffe beim Verschrauben werden die beiden an ihren Enden gegen ein Verdrücken mit aufgestauchten Köpfen versehenen inneren Leitungen 83 aneinander gepresst. Die Muffe 86 ist mit einem rohrartigen Elektrizität nicht leitenden Körper 87 überzogen, welcher an seinem äusseren
Umfange axiale Nuten hat, um das in das obere Rohr gefüllte Öl an einem Herabfliessen nicht zu verhindern. Ähnlich ausgebildete Führungen 88 befinden sich an einigen Stellen der Leitungen 85, um diese an einer direkten Berührung mit dem aus Metall erzeugten Schutzrohr 89 zu verhindern.
Diese Schutzrohr sind beispielsweise durch schraubbare Muffen 90 miteinander verbunden.
Wird der zwischen den eigentlichen Stromleitern 85 und dem Schutzrohr 89 verbleibende Hohlraum mit Öl oder sonst einer Eelektrizität nicht leitenden Flüssigkeit ausgefüllt, so kann Wasser in diese Hohlräume nicht eindringen und die ineinanderliegenden Stromleitungen können trotz des eventuell hohen Flüssigkeitsdruckes im Bohrloche in der Stärke der Isolationen normale Abmessungen erhalten. Überdies hat die Konstruktion den weiteren Vorteil, dass die Leitung je nach Bedarf verlängert oder verkürzt werden kann, wogegen die Verbindungsstelle eines biegsamen Kabels an einer Stelle, welche hohem Wasserdruck ausgesetzt wird, eine äusserst , orgfältige Isolation erfordern würde.
In Fig. I7 ist im Längsschnitt und in Fig. 18 im Querschnitt eine Vorrichtung dargestellt, welche den Zweck hat, die im Innern des Rohres 92 erzeugte oder dem Rohre zugeleitete Wärme auf die hinter dem Rohr befindliche schmelzbare Abdichtungsmasse zu übertragen. Zu diesem Zwecke sind in die Aussenseite des Rohres an mehreren Stellen Metallösen 93 eingenietet, um deren Bolzen 94, Metallstäbe 95 verschwenkbar angeordnet sind. Die Stäbe haben an der Anlenkungsstelle ein rechtwinklig umgebogenes Ende, damit sie sich über die wagrechte Lage hinaus nicht herabsenken können. Beim Einlassen der Vorrichtung in das Bohrloch werden die Stäbe parallel zur Rohrachse gestellt und bilden somit bei der Bewegung keinen Widerstand.
Je nach der Form und Grösse des Bohrloches an der abzudichtenden Stelle werden die an dieser zur Bohrlochachse verschiedenartig geneigte Stellungen einnehmen, bleiben jedoch stets in Verbindung mit dem Verkleidungsrohr. Das nachträglich hinter das abzudichtende Rohr geleitete schmelzbare
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Dichtungsmaterial 96, welches zwar vielfach einen geringelen Schmelzpunkt hat, jedoch an und für sich ein schlechter Wärmeleiter ist, wird infolge Anwendung dieser Vorrichtung durch eine grosse Zahl metallischer, guter Wärmeleiter durchzogen, welche die aus dem Vtrkleidungsrohr strömende Wärme wesentlich schneller ableiten als das Dichtungsmaterial selbst und hierdurch dasselbe auch an entfernt liegenden Stellen zum Schmelzen bringen.
In Fig. 19 ist ein Verfahren gezeigt, bei welchem die raschere Ableitung der im abzudichtenden verkterdungsrohr 97 erzeugten Wärme auf die zu schmelzende Masse o dadurch ertötet, dass unter diese Masse aus gut leitenden letall erzeugte Stäbe oder sonst irgendwie geformte Kol per gemengt werden. Die Metallstäbe 99 werden infolge des Einwerfens von oben verschiedene Lagen einnehmen
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Fig. 20 stellt im Querschnitt und Fig. 21 im Grundriss eine denselben wie vorstehend beschriebenen Zweck verfolgende Konstruktion dar. Das obere Verkleidungsrohr 100 ist im unteren Verkleidungsrohr 101 in axialer Richtung verschiebbar. Die beiden Rohre werden miteinander durch einige aus einem Wärme gut leitendem Metall, beispielsweise Kupfer erzeugte Bänder 102, verbunden. welche an dem oberen und unteren Rohr durch Nieten 103 befestigt sind. Sobald die Vorrichtung beim Einlassen in das Bohrloch dessen Sohle erreicht hat, schiebt sich das obere Rohr 100 in das untere 101 und die Bänder 102 werden mehr oder weniger bogenförmig nach
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bare Dichtungsmasse gelangt hierdurch nebst mit den Rohren 100 und 101 auch an verschiedenen anderen Stellen mit metallischen Wärmeleitern in Berührung und wird demgemäss rascher zum Schmelzen gebracht.
Sollen nach erfolgtem Erhärten die Verkhidungsrohre wieder gezogen werden, so kann das Material abermals geschmolzen werden und bildet in diesem Zustande bei der Bewegung der Rohre keinen Widerstand, da letztere sowie auch die Bänder 102 in dem flüssigen aterial an einer Bewegung senkrecht zur Bohrlochachse nicht verhindert werden.
Fig. 22 stellt im Querschnitt und Fig. 23 im Grundriss eine Vorrichtung dar, bei welcher die Wärmeübertragung vom Verkleidungsrohr 105 auf die schmelzbare Dichtungsmasse 108 ausser durch direkte Berührung an der Aussenseite des Rohres durch eine grössere Anzahl um
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verbunden sind. Vor dem Einlassen des Apparates in das Bohrloch werden die Federn stlaff um das Verkltidung5rohr gewunden und in dieser Lage beispielsweise mittels eines leicht schmelzbaren Lotes befestigt. An der abzudichtenden Stelle angelangt, wird das Lot durch Wärmezuleitung zum Schmelzen gebracht, worauf sich die Federn öffnen und je nach der Form und Grösse des Bohrloches verschieden stark aufrollen werden. Hierauf wird hinter das Verkleidungsrohr die schmelzbare Dichtungsmasse eingeführt und diese erwärmt.
Die das Material an verschiedenen Stellen durchziehenden Federn werden infolge ihrer hohen Wärmeleitungsfähigkeit auch vom Rohr entfernt liegende Stellen der Masse zum Schmelzen bringen.
In dem in Fig. 24 dargestellten Falle wird derselbe Zweck dadurch e ; reicht, dass das Vet- kleidungsrohr 109 an seiner Aussenseite mit einer Reihe nachgiebiger hü ; stenartiger Stifte JC versehen ist, welche aus einem Wärme gut leitenden Metall erzeugt und mit dem Rohr durch Vernieten verbunden sind. Die Stifte bilden infolge ihrer Nachgiebigkeit beim Ziehen und Einlassen des Verkleidungsrohres keinen erheblichen Widerstand, werden jedoch der Wärme in die Abdichtungsmasse111intensivübertragen.
Fig. 25..'eranschaulicht ein Verfahren zur Erzeugung und Übertragung von Wärme auf die Dichtungsmasse, bei welchem eine möglichst hohe Temperatur, beispielsweise durch die
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Chemikalien (wie z. B. Kalziumoxyd), erzielt wird. Am Ende eines Stromleiters 112 befindet sich ein an seiner Aussenseite mit Wärmeleitungsrippen versehener elektrischer Heizapparat 113 und in einer gewissen Entfernung über diesem ebenfalls am Leitungskabel befestigt eine mit kleinen Löchern versehene runde Scheibe 114, welche dazu dient, eine über ihr befindliche Wärmeetzeugungsmasse 115 zu verhindern, ins Bohrloch zu fallen, jedoch infolge der Löcher dem auf-
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loch geschütteten Flüssigkeit, wie Wasser, Salzsäure usw.
vollständig umgeben und bringt diese, sobald ihm Strom zugeführt wird, zum Verdampfen. Die aufsteigenden heissen Dämpfe führen in dr Wärmemasse dieselbe chemische Veränderung herbei, welche die Flüssigkeit selbst herbeiführen würde, in deren Folge Wärme frei wird und durch das Verkleidungsrohr 116 auf die hinter
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T"il di-r entwickelten Wärmemenge zur Erhöhung der Temperatur des chemischen Produktes und der Flüssigkeit selbst aufgezehrt worden wäre. Dieses kombinierte Wärmeetzeugungsverfahren
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wird insbesondere in solchen Fällen mit Vorteil angewendet, wo genügend leistungsfähige Heizapparate oder grosse Stromstärken nicht zur Verfügung stehen.
Fig. 26 stellt eine Anwendungsart des vorstehend beschriebenen Verfahrens dar, mit jenem Unterschiede, dass auch zur Dampfentwicklung ein chemisches Produkt verwendet wird, welches die Fähigkeit besitzt, mit irgendwelchen geeigneten Flüssigkeiten oder Dämpfen in Berührung gebracht, Wärme zu entwickeln. Am unteren Ende des Rohres 119 ist eine mit kleinen Öffnungen versehene Scheibe 120 befestigt, welche das über dieser befindliche chemische Produkt 121 verhindert, bis auf den Boden des rohrartigen, geschlossenen Behälters 121 zu sinken. Am oberen Ende ist dieser Behälter trichterförmig erweiteit und mit einem Sieb 122
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Siebes befindet sich gleichfalls ein geeignetes, wärmeerzeugendes, chemisches Produkt 125.
Wird durch das hohle Gestänge 119 beispielsweise eine geeignete Flüssigkeit 126 in den Behälter gegossen, so bringt die dort vorhandene Füllung 124 die Flüssigkeit zum Sieden und Verdampfen und der Dampf wird durch das chemische Produkt 125 hindurch nach oben streben, wobei er auch dieses zur chemischen Zersetzung bringt. Die Temperatur des oberen Produktes 125 wird hierbei um die Temperaturdifferenz zwischen der eingegossenen und verdampften Flüssigkeit höher sein, als jene des unteten Produktes 124. Wird an Stelle einer Flüssigkeit Dampf durch das Gestänge 119 eingeleitet, so lässt sich eine noch höhere Temperatur erzielen, da dieser im Produkt 124 bereits überhitzt wild und als solcher in das obere Produkt 125 gelangt.
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Fig. 27 stellt eine Vorrichtung dar zur Erhöhung der durch die Zersetzung chemischer Produkte erzeugten Wärme in solchen Fällen, wenn das Bohrloch an der zwecks Schmelzung des Abdichtungsmaterials zu erwärmenden Stelle mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Ein massives Gestänge 132 ist mittels einer Muffe 133 mit einer Stange 131 verbunden, welche durch eine Stopfbüchse 134 und einen geschlossenen Behälter geführt ist und an ihrem Ende als Hahnküken ausgebildet ist, der in einem Rohr 130 steckt, welches bis zum unteren Boden des vollständig geschlossenen Behälters 128 reicht. Das Rohr 130 ist mit einem Behälter 128 durch einen den Behälter in zwei getrennte Kammern teilenden Boden 128 starr verbunden.
Der untere Teil des Behälters ist überdies an zwei weiteren Stellen durch siebartige Einlagen 135 getrennt, welche zur Begrenzung der übereinander angeordneten beiden Lager der Wärmcerzeugungsmasse dienen. An seiner Aussenseite ist der Behälter von der oberen Siebeinlage 135 bis zum Boden 129 beispielsweise mit Kupferfedern 138 versehen, welche den Zweck haben, die an dieser Stelle entstehende Wärme durch direkte Berührung an das Verkleidungsrohr 139 und an die hinter
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der Stange 131 abgeschlossen.
Wird dieser Hahn in der Arbeitsstellung der Vorrichtung durch Verdrehen des Gestänges geöffnet, so fliesst die Salzsäure durch das Rohr 130 in den unteren Raum der Vorrichtung, kommt mit dem Produkt 136 in Berührung, zersetzt dieses, wobei durch die bei diesem Vorgang freiwerdende Wärme die überschüssige Salzsäure verdampfen wird und durch das obere Sieb 135 hindurch in das obere Produkt 136 eindringt, welches infolgedessen Einwirkung ebenfalls eine chemische Veränderung erfährt und Wärme abgibt, hierbei jedoch infolge der vorstehend wiederholt beschriebenen Gründe eine höhere Temperatur als das untere Produkt annimmt.
Um zu verhindern, dass der entstehende Dampf infolge seines Druckes die überschüssige Flüssigkeit durch das Rohr 130 hindurch wieder in die obere Kammer zurücktreibt, kann diese durch das Verdrehen des Hahnes der Stange 131 geschlossen werden. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, ein selbstschliessendes Rückschlagventil am unteren Ende des Rohres 130 anzubringen. Damit möglichst die ganze Wärme, welche vom unteren Produkt 136 erzeugt wird, an das obere Präparat abgegeben wird, kann der untere Teil des
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durch Kondensation oder Absaugen der durch das obere Produkt bereits geströmten Dämpfe die Bewegung derselben zu beschleunigen.
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