DE3214067C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der
Temperatur einer geologischen von einem Bohrloch durch
setzten Formation gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Diese Temperaturerhöhung wird beispielsweise zur Erhöhung
der Fluidität eines Produktes, beispielsweise eines Öls,
durchgeführt, das in der geologischen Formation enthalten
ist und um eine Produktionsstimulierung zu erreichen.
Diese Temperaturerhöhung kann aber auch zum Ziel haben, die
Verbrennung eines entflammbaren in der geologischen For
mation enthaltenen Produktes auszulösen, wobei es sich bei
diesem Produkt beispielsweise um Erdöl, Kohle etc. handeln
kann.
In dem Verfahren der Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen,
bei denen die in situ Verbrennung eines Teils der in der
geologischen Formation enthaltenen Kohlenwasserstoffe aus
genutzt wird, ist es bekannt, einen elektrischen Zünder
zu verwenden, um direkt die Verbrennung in der Formation
auszulösen. Der Zünder umfaßt, um die Verbrennung durch
Erhöhung der Temperatur der geologischen Formation auszulösen,
im wesentlichen ein Heizelement, das zum Typ Ohm'scher
Widerstand gehört und mit einer elektrischen Stromquelle
über Kabel verbunden ist.
Nach einer Ausführungsform, wie sie beispielsweise die kana
dische Patentschrift 7 41 428 zeigt, sind das oder die heizen
den Elemente in einem dichten unter Druck stehenden Gehäuse
enthalten. Außer den technologischen Schwierigkeiten, die
die Herstellung des unter Druck stehenden Gehäuses
bereitet, hat man festgestellt, daß der Wärmeaustausch
zwischen der in das Bohrloch eingeführten Luft, wo sich der
Zünder befindet und der Wandung des Gehäuses nicht optimal war.
Nach einer anderen, insbesondere in der US-Patentschrift
33 87 657 dargestellten Ausführungsform, befinden sich die
heizenden Elemente in direktem Kontakt mit der in das Bohr
loch eingeblasenen Luft, garantieren aber keine optimale
Erwärmung der gesamten in das Bohrloch eingeführten Luft.
Auch ist ein Verfahren zur Steigerung der Erdölproduktion
bekannt geworden (US-PS 26 70 802), wonach ein Strömungs
rohr und eine röhrenförmige Heizeinrichtung mit einem
kontinuierlichen offenen Durchgang hierdurch vorgesehen
ist. Druckfluid wird durch das Strömungsrohr nach unten
und nach außen durch den entsprechenden voll offenen
Strömungskanal dieser röhrenförmigen Heizeinrichtung ge
drückt. Der Aufbau ist wie in der US-PS 26 32 863.
Das innere offene Rohrstück ist so ausgebildet, daß es mit
dem Strömungsrohr verbindbar ist und an dieses unter Zwischen
schaltung von Kupplungen paßt. Die zu pumpende Flüssigkeit
wird nach unten etwa mittig durch den röhrenartigen
elektrischen Heizer gepumpt und läuft dann unten aus dem
Rohr aus. Bei der bekannten Vorrichtung wird ein großer
Teil der Wärme direkt an das Bohrloch abgegeben, und zwar
über den Ringraum zwischen dem elektrischen Heizelement und
der Bohrlochwandung. Die Wärmeabgabe ist also völlig unge
richtet und erfolgt an einer Stelle, wo sie an sich nicht
gewünscht ist. Die Wärme wird vielmehr an das Bohrloch unter
ungeregelter Streuung abgegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte pattungsgemäße Vorrichtung
anzugeben, deren Leistungsfähigkeit gegenüber denen der be
kannten Zünder gesteigert ist und die es ermöglicht, die
Temperatur einer geologischen von einem Bohrloch durchsetzten
Formation zu erhöhen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe
mit dem kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Leitung, die flexibel oder steif sein kann, verfügt vor
zugsweise über einen Innendurchmesser, der kleiner als der
des röhrenförmigen Körpers ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Leitung in das Innere des Körpers durch ein Rohr ver
längert, während ein an einem seiner Enden geschlossener
röhrenförmiger Träger zwischen das Verlängerungsrohr und
den röhrenförmigen Körper geschaltet ist, derart, daß
zwischen röhrenförmigem Körper und Verlängerungsrohr
ein erster Ringraum verbleibt, der mit der Bohrung des
Verlängerungsrohres in Verbindung steht, und daß zwischen
dem röhrenförmigen Träger und dem Gehäuse oder Körper ein
zweiter Ringraum verbleibt, der mit dem ersten Ringraum
in Verbindung steht.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun
mehr mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher er
läutert werden. Diese zeigen in
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung nach der Er
findung;
Fig. 2 schematisch im Schnitt eine erste Ausführungs
form nach der Erfindung;
Fig. 3 im Schnitt ein Heizelement;
Fig. 4 den Anschluß eines Heizelements an einen
elektrischen Speiseleiter und
Fig. 5 schematisch eine zweite Ausführungsform der
Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung
zu sehen, die verwendet wird, um die Temperatur einer geo
logischen Formation 1 benachbart dem Bohrloch 2, das diese
geologische Formation durchsetzt, zu erhöhen.
Die Vorrichtung umfaßt eine Leitung 3, deren oberes Ende
mit Einrichtungen zum Einspritzen 4 eines Wärmeträgerfluids
verbunden ist, bei dem es sich vorzugsweise um ein gas
förmiges Fluid handelt, bei dem es sich aber auch um eine
Flüssigkeit wie Wasser handeln kann. Diese Einblas- oder
Einspritzvorrichtungen bestehen beispielsweise aus einem
Kompressor. Am unteren Ende der Leitung 3 ist ein elektri
sches Heizorgan 5 für das über die Leitung 3 eingeführte
Fluid befestigt. Dieses Organ ist mit einer elektrischen
Energiequelle 6 über ein Kabel 7 verbunden.
Bei seiner Verwendung wird das Organ 5 in das Bohrloch 2
hinabgelassen und liefert heißes Fluid in Höhe der geolo
gischen Schicht 1, um allmählich die Temperaturen dieser
Formation bis auf den gewünschten Wert, wie weiter unten
angegeben wird, zu erhöhen.
Die Leitung 3, die so ausgebildet ist, daß sie ohne Schaden
eine erhöhte Temperatur aushalten kann, kann eine flexible
Leitung oder eine steife Leitung, bestehend aus stirnseitig
aneinander befestigten Elementen, sein.
Der Querschnitt der Leitung 3 wird vom Techniker so gewählt,
daß er das Einführen des gewünschten Fluiddurchsatzes in
das Bohrloch sicherstellt. Vorzugsweise und wie Fig. 1
zeigt, wählt man eine Leitung 3, deren Durchmesser kleiner
als der des Organs 5 ist. Allgemein ist der Außendurchmesser
des Organs 5 höchstens gleich 9/10 des Bohrlochdurchmessers
und liegt vorzugsweise zwischen 8/10 und 5/10 des Bohrloch
durchmessers.
Fig. 2 zeigt schematisch und im Schnitt eine erste Ausführungs
form des Organs 5.
Dieses Organ verfügt über ein röhrenförmiges Gehäuse 8,
das am Ende der Leitung 3, beispielsweise beim Gewinde
9 derart befestigt ist, daß die Bohrung des Gehäuses 8
dauernd mit der Leitung 3 in Verbindung steht. Im Innern
des Gehäuses 8 und koaxial hierzu ist ein zylindrisches Stütz
glied 10 angeordnet, das beispielsweise durch Radialarme
11, 12 an seinem Ort gehalten wird. Auf dem Stützorgan 10
sind drei Heizelemente 13, 14, 15 aufgewickelt. Diese Heiz
elemente können von an sich bekannter Art sein. Beispiels
weise, wie Fig. 3 zeigt, umfaßt jedes Heizelement einen Draht
R, der einen bestimmten elektrischen Widerstand aufweist.
Dieser Draht lagert in einem Schutzrohr T, das mit einem elektri
schen Isoliermittel I gefüllt ist. Der Widerstandsdraht R
besteht beispielsweise aus Nickel-Chrom, die Isolierung I
aus Magnesiumoxid und das Schutzrohr aus einer Legierung, wie
sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Inconel bekannt ist.
Im unteren Teil des Stützelementes 10 dringen die drei Heiz
elemente in eine dichte Kammer 16, die druckbeständig ist,
ein, wo sie elektrisch miteinander verbunden sind. Das andere
Ende jedes Elementes ist mit einem elektrischen Speiseleiter
verbunden. In Fig. 2 ist ein einziger Leiter 17 dargestellt.
Der Leiter 17 ist mit dem Heizelement 13 über eine elektri
sche Verbindungseinrichtung verbunden, die für die Dichtheit
zwischen dem Heizelement und dem Leiter sorgt. Die Verbin
dungseinrichtung 18 kann von an sich bekannter Art sein und
ist beispielsweise, wie im Schnitt Fig. 4 zeigt, aufgebaut.
Der elektrische Leiter 17 ist über einen Teil nackt, der
an das Ende des Widerstandselementes R geschweißt ist. Eine
Hülse 19 wird verwendet, um gleichzeitig die Enden des Kabels
17 und des Heizelementes 13 zu umhüllen. Ein Isoliermaterial
20 ist in die Hülse 19 eingeführt. Bei diesem Material
kann es sich beispielsweise um ein Epoxyharz, ein Kunststoff
material etc. handeln.
Die drei Heizelemente in Sternschaltung sind mit dreiphasigem
elektrischem Strom gespeist.
Die Vorrichtung umfaßt wenigstens zwei Thermoelemente 21
und 22, die jeweils die Temperatur des aus dem Gehäuse 8 aus
tretenden Fluids sowie die Temperatur der Heizelemente messen.
Die Anzeigen dieser Thermoelemente ermöglichen es, den Speise
strom der Heizelemente zu regeln oder einzustellen, um an
ihnen eine Überhitzung zu vermeiden und um die Erwärmung des
bei der gewünschten Temperatur eingeführten Fluids sicherzu
stellen.
Die Funktionsweise der Vorrichtung läßt sich leicht verstehen.
Wünscht man die Verbrennung eines in der Formation enthaltenen
Fluids auszulösen, so führt man als Wärmeträgerfluid ein
Sauerstoffträgerfluid, beispielsweise Luft, ein. Die mit
elektrischem Strom gespeisten Heizelemente erhöhen die Tem
peratur der über die Leitung 3 zugeführten Luft. Bei Eindrin
gen in die geologischen Formation 1 (Fig. 1) erhöht die Warm
luft allmählich die Temperatur dieser Formation, bis sie
Flammtemperatur erreicht.
Soll nur die Temperatur der Formation erhöht werden, um die
Produktion eines in der geologischen Formation enthaltenen,
viskosen Produktes zu stimulieren, so kann man als Wärmeträger
fluid ein neutrales Gas wie Stickstoff verwenden. Die Ver
wendung jedes anderen Fluids wie Luft oder einer Flüssigkeit
wie Wasser ist möglich, vorausgesetzt, daß die von
den Heizelementen gelieferte Wärmemenge geregelt wird, damit
die Temperatur der Formation unter der Flammtemperatur des
in der geologischen Formation 1 enthaltenen Produktes bleibt.
Fig. 5 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der
Erfindung, wonach die Leitung 3 bis in das Innere des Gehäuses
8 über ein Verlängerungsrohr 23 verlängert ist. Ein röhren
förmiges in seinem unteren Teil verlängertes Stützglied
24 ist zwischen Verlängerungsrohr 23 und Gehäuse 8 derart
zwischengeschaltet, daß zwischen dem röhrenförmigen Gehäuse
24 und dem Verlängerungsrohr 23 ein erster Ringraum 25 ver
bleibt, der mit der Bohrung des Verlängerungsrohres 23 in
Verbindung steht und zwischen der röhrenförmigen Abstützung
24 und dem Gehäuse 8 ein zweiter Ringraum 26, der mit dem
ersten Ringraum in Verbindung steht.
Die röhrenförige Abstützung 24 wird durch Radialarme 27-28
an ihrem Ort gehalten.
Die Heizelemente werden spiralförmig auf die röhrenförmige
Abstützung gewickelt. Jede Spirale wird unter Abstand zu
den benachbarten Spiralen durch einen bei 29 schematisch
dargestellten Trenndraht gehalten. Im Rahmen der Erfindung
kann man auch an der Oberfläche der röhrenförmigen Abstützung
24 Nuten einarbeiten, in welchen die Heizelemente Platz
finden.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine solche Ausführungsform
des Organs 5 maximale Heizleistungen des über den Kanal 3
eingeführten Wärmeträgerfluids ermöglicht.
So kann man beispielsweise in weniger als 24 Stunden eine Ver
brennung in einer aus Kohlenstoff bestehenden geologischen
Formation auslösen, indem man drei Widerstände R von 15 Ohm
in Sternschaltung verwendet und die mit Drei-Phasen-Strom
von 550 V gespeist sind, indem man Luft als Sauerstoffträger
verwendet.
Modifikationen im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres
möglich. So kann man an das freie Ende der Vorrichtung ein
Verlängerungsrohr 30 befestigen, das es ermöglicht, das
Wärmeträgerfluid auf einem unteren Niveau des Bohrlochs
einzuführen.
Ebenfalls ist es möglich, die Innenwand des Gehäuses 8
mit einem thermisch isolierenden Produkt, beispielsweise
einem feuerfesten Produkt auf Aluminiumoxidbasis oder aus
feuerfesten Fasern, wie beispielsweise Steinwolle, zu ver
kleiden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erhöhung der Temperatur einer geologischen
von einem Bohrloch (2) durchsetzten Formation, mit Ein
richtungen (4) zum Einführen eines Wärmeträgerfluids in
die geologische Formation (1) sowie Einrichtungen (5) zur
Erhitzung dieses Fluids, mit wenigstens einem Heizelement
(13-15), das mit einer elektrischen Stromquelle (6) ver
bunden ist sowie einer mit der Einführungsvorrichtung
für das Wärmeträgerfluid (4) verbundenen Leitung (3),
dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Leitung (3)
ein röhrenförmiges Gehäuse (8) befestigt ist, dessen Bohrung
mit der Leitung (3) in Verbindung steht und innerhalb dessen
ein Heizelement (13-15) an einem koaxialen umströmten Element
(10; 24) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Gehäuses (8) mit einem wärmeiso
lierenden Produkt, insbesondere einem feuerfesten Produkt
oder aus feuerfesten Fasern verkleidet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser des röhren
förmigen Gehäuses (8) kleiner als ⁹/₁₀ des Durchmes
sers des Bohrlochs (2), in welches die Vorrichtung ein
geführt ist, beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser des röhren
förmigen Gehäuses (8) zwischen ⁸/₁₀ und ⁵/₁₀ des Durch
messers des Bohrlochs (2), in welche die Vorrichtung ein
geführt wird, beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Außendurch
messer der Leitung (3) kleiner als der des röhrenförmi
gen Gehäuses (8) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
(3) eine flexible Leitung ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitung eine
steife Leitung ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, ge
kennzeichnet durch ein Verlängerungsrohr
(23) für die Leitung (3) im Innern des Gehäuses (8)
und durch eine im unteren Teil geschlossene röhrenförmige
Abstützung (24), die zwischen dem Verlängerungsrohr (23)
und dem röhrenförmigen Gehäuse (8) angeordnet ist, wobei
die röhrenförmige Abstützung (24) mit dem Verlängerungs
rohr (23) einen ersten Ringraum (25) begrenzt, der mit
der Bohrung des Verlängerungsrohres (23) in Verbindung
steht und mit dem röhrenförmigen Gehäuse (8) einen
zweiten Ringraum (26) begrenzt, der mit dem ersten Ring
raum (25) in Verbindung steht, wobei das Heizelement
(13-15) spiralförmig um die röhrenförmige Abstützung
(24) herumgewickelt ist.
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