AT87557B - Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmaßen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen. - Google Patents

Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmaßen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen.

Info

Publication number
AT87557B
AT87557B AT87557DA AT87557B AT 87557 B AT87557 B AT 87557B AT 87557D A AT87557D A AT 87557DA AT 87557 B AT87557 B AT 87557B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
artificial
toggle
ring
locking mechanism
knee joint
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ver Die Technik Fuer Die Krieg
Friedrich Swoboda
Ferdinand Trummer Ing
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Die Technik Fuer Die Krieg, Friedrich Swoboda, Ferdinand Trummer Ing filed Critical Ver Die Technik Fuer Die Krieg
Application granted granted Critical
Publication of AT87557B publication Critical patent/AT87557B/de

Links

Landscapes

  • Prostheses (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmassen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen. 



   Zur Erhöhung der Gehsicherheit wird das Kniegelenk von Kunstbeinen bekanntlich mit einer Sperrung oder Bremse versehen, die ein Einknicken verhindert. Hierzu wurden bereits verschiedene Sperrungen vorgeschlagen, die unter dem Einfluss des Gewichtes des Trägers zur Wirkung kommen, die aber grösstenteils mit Nachteilen behaftet sind : die meisten dieser Sperrungen machen eine Verschiebung von Organen in der Höhenrichtung nötig, wodurch der Körper des Trägers, wenn seine Last auf das Kunstbein übertragen wird, stets etwas niedersinkt und dann selbstverständlich wieder gehoben werden muss ; andere Konstruktionen, die sozusagen weglos arbeiten und zumeist als Klemmgesperre ausgebildet sind, sind wieder in ihrer Bauart umständlich und daher teuer und schwer zu erneuern. 
 EMI1.1 
 kommene Betriebssicherheit gewährleistet.

   Dieses Klemmgesperre besteht im ganzen aus drei Teilen : einem mit dem einen Teil des Kunstbeines verbundenen zylindrischen Gehäuse, einem darin mehr oder minder passend eingesetzten federnden, an einer Stelle offenen Ring, und einem mit dem anderen Teil des Kunstbeins verbundenen Knebel, der in die offene Stelle des federnden Ringes hineinragt und, wenn er etwas verdreht wird, den Ring ausweitet und mit dessen Umfläche gegen das zylindrische Gehäuse presst, wodurch eine Klemmwirkung erzeugt wird.

   Die Verdrehung des Knebels wirkt aber nur dann ausweitend auf den federnden Ring, wenn dieser auch nur in der geringfügigsten Weise innerhalb des zylindrischen Gehäuses, in welchem er sonst lose drehbar ist, gebremst wird, und diese Anfangsbremsung wird durch die Belastung des Ganzen durch das Körpergewicht des Trägers hervorgerufen, so dass also die Knebelwirkung erst dann einsetzt, wenn das Kniegelenk belastet ist,
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines solchen Klemmgesperres in Seitenansicht. Dabei ist das zylindrische Gehäuse a mit der Oberschenkelschiene b starr verbunden, während der Knebel c mit der Unterschenkelgabel d verbunden ist. Dieser Knebel c ragt zwischen die beiden Flächen e, e des dort offenen federnden Ringes f hinein, der mehr oder minder passend in das Gehäuse a eingesetzt ist. 



   Das obere Ende des Unterschenkels   d,   das den Knebel c trägt, braucht an dem Gehäuse a nur so geführt zu sein, dass der Knebel c mit den Flächen e des   Ringes f nicht   ausser Eingriff kommen kann ; im übrigen aber ist keinerlei gelenkige Verbindung des Unterschenkels mit dem Oberschenkel ausser der durch den Ring f gegebenen vorhanden, so dass also das Gesperre selbst das Gelenk bildet. 



   Im unbelasteten Zustande kann der Unterschenkel   d   frei schwingen, wobei der Knebel c den   Ring f innerhalb   des Gehäuses a dreht. Wird aber die Last des Trägers auf den Oberschenkel b verlegt, so drückt der unterstützende Unterschenkel durch Vermittlung des Knebels c den   Ring f zunächst   gegen den oberen Teil des Gehäuses a, wodurch der Reibungswiderstand gegen Verdrehung des   Ringes/'wächst.   Wird nun versucht, in diesem 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Zustande den Unterschenkel d im Sinne des Pfeiles zu schwenken, so kann der Ring f der schiebenden Wirkung des Knebels c infolge des erhöhten Reibungswiderstandes nicht folgen, so dass der Knebel   c   im Verhältnis zum Ring f zwischen den beiden Flächen e verstellt wird und die beiden Flächen e auseinandertreibt.

   Hierdurch wird der Ring f ausgeweitet und legt sich nahezu mit seiner ganzen Umfläche dicht an das Gehäuse a an, wodurch der Reibungswiderstand zwischen Ring und Gehäuse weiter erhöht wird, was wieder eine weitere Verstärkung der Knebelwirkung erzeugt. Der Ring f wird also im Gehäuse e durch die Knebelwirkung festgeklemmt und diese Klemmwirkung wächst mit dem am Unterschenkel wirkenden Drehmoment. 



   Da der Ring f passend in das Gehäuse a eingesetzt ist und auch der Knebel c dicht in den Zwischenraum zwischen den Flächen e hineinpasst, so werden die hier aufeinanderfolgend geschilderten Zustandsänderungen bei auftretender Belastung des Gelenkes plötzlich und, praktisch genommen, weglos eintreten, so dass also das Kniegelenk in jeder beliebigen Winkelstellung beim Auftreten der Belastung selbsttätig gegen Einknicken gesperrt wird, und zwar umso kräftiger, je mehr die Belastung anwächst. 



   Die Klemmwirkung äussert sich auch in der Strecklage des Kniegelenkes bei auftretender Belastung infolge der exzentrischen Anordnung des Knebels. 



   Um eine radiale Verschiebung des Knebels bzw. der Unterschenkelschiene   d   zu verhindern, können die Flächen e des Ringes f und die wirkenden Flächen des Knebels c an gegenüberliegenden Stellen je halbzylindrisch ausgenommen sein, so dass zu beiden Seiten des Knebels hohlzylindrische Lager für einzusetzende Stifte entstehen, die also zum Teil in den Ausnehmungen der Flächen   e.   und zum Teil in den Ausnehmungen des Knebels c liegen. 



  Auf diese Weise entsteht eine Verbindung zwischen dem Knebel und den Flächen e, die aber die Knebelwirkung nicht beeinträchtigt. 



   Selbstverständlich ist es auch ohne weiteres möglich, den Knebel mit der Oberschenkelschiene und das zylindrische Gehäuse mit der Unterschenkelschiene zu verbinden. 



   Ein solches Klemmgesperre kann auch bei Kunstarmen für gewisse Arbeitsverricl tungen zur selbsttätigen Sperrung des Ellbogen-oder Handgelenkes angewendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmassen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen, gekennzeichnet durch einen in einem zylindrischen Gehäuse, das mit dem einen Teil des Kunstgliedes verbunden ist, mehr oder minder passend eingesetzten federnden Ring, der an einer Stelle offen ist und dort Angriffsflächen für einen in die offene Stelle hineinragenden, mit dem anderen Teil des Kunstgliedes verbundenen Knebel besitzt, der, wenn der federnde Ring bei Belastung des Gelenkes durch Anpressen an das Gehäuse gebremst wird, bei dem Bestreben des gestreckten oder gebeugten Kunstgliedes einzuknicken, den federnden Ring ausweitet, wodurch durch Anpressen der Umfläche des Ringes gegen das Gehäuse eine Klemmsperrung entsteht.

Claims (1)

  1. 2. Klemmgesperre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel gegen- über den Angriffsflächen des federnden Ringes durch ineinander gegenüberliegende halbzylindrische Ausnehmungen beider Teile eingelegte Stifte an radialer Verschiebung gehindert wird, ohne dass die Möglichkeit, den Knebel zwischen den Angriffsfläche des Ringes zu verdrehen, beeinträchtigt werden würde.
AT87557D 1918-07-16 1918-07-16 Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmaßen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen. AT87557B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT87557T 1918-07-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT87557B true AT87557B (de) 1922-03-10

Family

ID=3608271

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT87557D AT87557B (de) 1918-07-16 1918-07-16 Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmaßen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT87557B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE826221C (de) Offener Federring, um einen Maschinenteil auf einer Welle o. dgl. gegen axiale Verschiebung zu sichern
DE2247460C3 (de) Elastische Kupplung, insbesondere für Beinprothesen
DE2317561A1 (de) Prothesen - vorrichtung zum vereinigen des oberschenkels mit dem unterschenkel
EP1761218A1 (de) Prothesengelenk
AT87557B (de) Klemmgesperre für die Gelenke von künstlichen Gliedmaßen, insbesondere für das Kniegelenk von Kunstbeinen.
DE2544446A1 (de) Prothese fuer einen unterschenkel oder unterarm
AT331384B (de) Implantat- bzw. total-endo-prothesengelenk
CH591845A5 (en) Shock absorbing artificial knee joint - has permanent magnet in one link and other link formed of ferromagnetic material
DE102012009653B4 (de) Prothesengelenk mit Sperrvorrichtung
AT78558B (de) Künstliches Knie- bezw. Ellbogengelenk.
AT165155B (de) Künstlicher Fuß
AT125912B (de) Stützapparat für das männliche Glied.
AT343793B (de) Mechanische knieprothese
CH233423A (de) Mittel zum Verhindern des Herabfallens eines elektrischen Rasierapparates beim Gebrauch.
DE1030508B (de) Prothese mit bei Belastung sich verlagernder Gelenkachse
DE883042C (de) Kuenstliches Gelenk
AT113862B (de) Kunstbein.
DE746022C (de) Gliedstumpfhuelse
AT89719B (de) Gelenk für künstliche Glieder.
AT58739B (de) Schutzvorrichtung für zweiteilige, aufklappbare Klosettsitze.
DE603354C (de) Oberschenkelkunstbein
DE348476C (de) Kuenstliches Bein mit vom Fussgelenk gesteuerter Bandbremse
DE710554C (de) Knopf mit einer in ihrer Achsrichtung als Feder wirkenden Einschraubspirale
AT214128B (de) Fachwerk
AT76932B (de) Künstliches Bein.