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Wasserturbine.
Die Erfindung betrifft eine Wasserturbine, deren Leistung direkt proportional der Aufschlagswassermenge geregelt werden kann. Es ist zwar bekannt, mit dem Einlauf der Turbine gleichzeitig den Wasseraustritt aus derselben zu drosseln, doch trat hierbei der Übelstand auf, dass dadurch Stösse in der Wasserleitung erzeugt wurden, die sich auf die Turbinenschaufeln übertrugen und daher sowohl die Schaufel als auch die Achse in Mitleidenschaft zogen und beschädigten.
Es ist daher wichtig, dem Absperrorgan, namentlich demjenigen an der Einlassstelle, eine solche Gestalt zu geben, dass durch dieses Organ selbst etwaige Stösse in der Leitung abgefangen und nicht auf das Rad übertragen werden. In Fällen, wo eine gleichzeitige Regelung des Einlaufes und des Austrittes noch nicht genügen sollte, muss mit dieser Hand in Hand eine Veränderung in der Stellung der Öffnungen der Deckscheibe gegen das Laufrad der Turbine kombiniert werden, so dass die Austrittsstelle grösser oder kleiner gehalten oder schliesslich auch vollkommen geschlossen werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zeigt : Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die gesamte Turbine, Fig. 2 eine Stirnansicht des Zylinders für den Wassereintritt, Fig. 3 eine schaubildliche Wiedergabe desselben, Fig. 4 eine Ansicht der Leitschaufeln, Fig. 5 eine Vorderansicht des Reglers für den Wasseraustritt, Fig. 6 eine. Ansicht auf die Triebschaufeln der Turbine, Fig. 7 endlich einen Schnitt durch die Turbinenschaufeln.
Das Turbinengehäuse a erhält einen Rohrstutzen b, an dem sich das Zuleitungsrohr c des Gerinnes anschliesst. Auf der Unterseite der Turbine ist in gleicher Weise der Abflussstutzen d vorgesehen. Der Einlassstutzen b enthält einen beweglichen Zylinder e, mit Öffnung el, welch letztere mit der Wandung des Rohrstutzens b abschliesst. An der Innenseite des Hohlkörpers e befindet sich eine Zahnung e2, die jedoch nur auf einen Teil des Umfanges beschränkt ist. Diese Zahnung greift in den Triebstock f ein, dessen Achse/ durch das Turbinengehäuse geht, hindurchgeführt ist und an der Aussenseite des letzteren ein Handrad f2 trägt. Das Innere des Zylinders e enthält eine Schraube h, welche auch mit dem Zylinder aus einem einzigen Stück hergestellt sein kann.
Die Schraube h wird am Turbinengehäuse g vermittelst der Schraubenstifte i gehalten, welche durch Rollen i an der Fläche des Körpers g gehalten werden. Die Welle k der Turbine läuft konzentrisch mit dem Zylinder e um und ist mit dem Kugellager l gelagert. Auf derselben Welle k ist auch das Laufrad-der Turbine aufgekeilt, welches die Form eines Kegelstumpfes besitzt ; statt dessen kann jedoch auch ein zylindrisches Laufrad verwendet werden. Zwischen der Nabe m und dem Kranz m1 des Laufrades sind die Schaufeln n angeordnet, deren Zahl und Gestalt von der Art des Gerinnes und der disponiblen Wassermenge abhängig ist.
Gegen die Aussenfläche legt sich nun eine Deckscheibe o, welche mit mehreren Aussparungen versehen ist, die durch dazwischenliegende Vollstücke p voneinander getrennt sind. Vermittelst der Deckscheibe o kann der Wasseraustritt ebenfalls nach Belieben geregelt werden. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Deckscheibe o durch zwei Zapfen q mit der Platte r gekuppelt, welche unter dem Drucke der Feder s steht, die von dem Bügel t mehr oder weniger gespannt wird, je nachdem der Bügel mit Hilfe der Schraube li1
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mehr oder weniger-weit in die Welle eingeschraubt ist. Die Zapfen q greifen in Bohrungen der Nabe in ein, so dass dadurch das Laufrad und die Deckscheibe miteinander während der Wirkung der Turbine gekuppelt sind.
Um eine Lageveränderung zwischen Laufrad und Deckscheibe zu ermöglichen, erhält die letztere an ihrem Umfange eine Kegelradverzahnung 01, welche mit dem Kegelrad v der Welle v1 kämmt. Die Welle v1 steht unter der Wirkung der Feder x und trägt ausserhalb der Turbine ein Handrad v2 : Soll die Scheibe o zu dem Laufrade der Turbine eine andere Stellung einnehmen, so wird das Handrad v2 niedergedrückt, so dass durch den Eingriff des Kegelrades v mit dem Kegelrade 01 die Scheibe o um den gewünschten Winkel gedreht werden kann.'
Bei den verschiedenen Öffnungslagen wird das Aufschlagwasser ohne Stösse oder Wirbel durch die Schraubenfläche der Schraube h auf das Bewegungsrad m1 befördert.
Durch die vorgeschriebene Anordnung kann durch vereinigte Wirkung der Einstellung des Einlaufes und des Austrittes des Wassers eine der aufschlagenden Wassermengen proportionale Arbeitsleistung von der Turbine abgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Wasserturbine, dadurch gekennzeichnet, dass im Einlassstutzen ein drehbarer Zylinder angeordnet ist, dessen Öffnung gegen das Zulaufrohr beliebig verstellt werden kann.