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Kupplungseinrichtung für den Hinterradantrieb, insbesondere bei Motorrädern.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kupplungseinrichtung für den Hinterradantrieb, insbesondere bei Motorrädern nach Patent Nr. 84455, bei welcher die Hinterradnabe mit dem auf einer besonderen im Motorrahmen festsitzenden Lagerhülse drehbaren Kettenrad und dem in gleicher Weise gelagerten Bremsgehäuse der Reibungsbremse durch Mitnehmer auf Drehung und durch die Hinterradachse axial verbunden ist, so dass nach Herausnahme der Hinterradachse das Rad ohne Kettenrad und Bremse mühelos aus dem Rahmen herausgenommen werden kann. Bei dieser Kupplungseinrichtung stossen die Nabenhülse, die Kettenradhülse und Reibungsbremsenhülse platt aneinander, wodurch die Hinterradachse von dem ganzen Druck belastet ist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Hinterradachse zu entlasten und den Druck in die Rahmengabeln zu verlegen. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Hülsen durch Abstufungen und entsprechende Ausdrehungen ineinandergreifen. Erfindungsgemäss sind ferner die äusseren Enden der Kettenrad-und Reibungs- bremsenhülse. kantig ausgebildet und greifen mit diesen Enden in die Gabelaugen ein, wodurch sie ohne Gebrauch eines besonderen Sicherungsmittels in eingestelltem Zustand festgestellt werden.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist darin zu erblicken, dass das Bremsgehäuse mittels fest verankerter diametraler Schraubenbolzen in die Rahmenöffnung eingreift und durch Schraubenmuttern festgestellt wird, die durch eine schlüsselartige Platte, welche von der Hinterradachsmutter festgehalten wird, gegen Drehung gesichert werden. In der gleichen Weise ist auch das Kettenrad mit Hilfe eines als Kugellagerkonus dienenden Ringes an dem Gabelende befestigt.
Durch diese Ausbildung wird die Anordnung von Gegenmuttern erspart und hierdurch die Konstruktion wesentlich vereinfacht.
Des weiteren sind schliesslich noch in der Kettenradnabe als auch in der Bremsgehäusenabe halbrunde Laufrillen für die Kugellager vorgesehen, wodurch ein seitlicher Ölauslauf verhindert wird und daher besondere Ölverschlüsse entbehrlich sind,
In der Zeichnung ist die der Erfindung gemäss ausgebildete Kupplungseinrichtung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i den Hinterradantrieb eines Motorrades im Horizontalschnitt und zur Hälfte in Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu, Fig. 3 die Hinterradnabe in Stirnansicht und einen Teil derselben in Seitenansicht sowie die anschliessende Lagerhülse im Längsschnitt und Fig. 4 Einzelheiten der Einrichtung im Schaubild.
Das-Kettenrad und das Gehäuse 2 der Reibungsbremse 3 sind an den Gabelenden 4, 5 der Hinterradgabel drehbar befestigt und mit der Radnabe 6 durch stirnseitige Keile 7, welche in entsprechende Keilnuten 8 eingreifen, auf Drehung und durch die Achse 9 axial untereinander verbunden. Hierbei lauft die Nabe 6, das Kettenrad 1 und das Bremsgehäuse 2 mittels Kugeln 10, 10'auf Hülsen 11, 12 und 13. Das Kettenrad 1 lauft ferner durch Kugeln 14 auf einem Ring 15 und das Bremsgehäuse 2 durch Kugeln auf dem , Abschlussdeckel 17. Die Hülse 12 des Kettenrades 1 und die Hülse 13 des Bremsgehäuses 2
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bind an der Innenseite mit Eindrehungen 18 versehen, in welche die Hülse 11 mit ihren
Enden 19 passend eingreift.
Hierdurch wird der Achsdruck vollständig von den Hülsen 11, 12 und 13 aufgenommen und daher die Achse 9 entlastet, weshalb sie schwach bemessen sein kann. Die als Kugelkonusse dienenden Hülsen 12, 13 sind an ihren äusseren Enden 12' ; bzw. 73'mehrkantig, gegebenenfalls sechskantig, ausgebildet und greifen mit diesen Enden in die Öffnungen 20 der Rahmengabelenden 4, 5 ein, wodurch sie gegen Drehung gesichert sind. Der den Gegenkonus für die Hülse 12 bildende Ring 15 ist auf diese aufgeschraubt und mit zwei in die Rahmenöffnung 20 eingreifenden diametralen Ansätzen 21 versehen und hierdurch gegen Drehung gesichert, während er durch aus den Ansätzen 21 heraus- ragende Schraubenbolzen 22 mit Hilfe eines Beilagringes 23 und zweier Schraubenmuttern 24 mit dem Gabelende 4 fest verschraubt ist.
Um die Muttern 24 gegen Drehung zu sichern, ist eine Schlüsselplatte 25 vorgesehen, welche durch die Mutter 26 der Achsschraube 9 fest- geschraubt ist. Der Bremsgehäusedeckel 17 ist nämlich wie der Ring 15 auf die Hülse 13
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bunden. Die Kugeln 10', 14 des Kettenrades 1 und die Kugeln 10'16 der Bremse 2 laufen in halbrund ausgefrästen Rillen 27 derselben, wodurch ein seitlicher Ölauslauf vermieden wird. Die Sicherungsplatten 25 sind auf die abgeflachten Enden der Hinterradachse 9 mit entsprechender Öffnung aufgeschoben und wird die Achse 9 beim Festziehen mittels der Mutter 26 hierdurch gegen Drehung gesichert.
Beim Herausnehmen des Hinterrades wird die Mutter 26 abgeschraubt, dann die Achse 9 herausgezogen und werden durch Auseinanderfedern der Gabelenden 4, 5 die Ansätze 19 freigelegt, worauf das Hinterrad bzw. dessen Nabe 6 aus den Keilnuten 8 des Kettenrades 1 und der Reibungsbremse 3 ohne weiteres herausbewegt werden kann.
Beim Anbringen des Kettenrades 1 oder der Reibungsbremse 3 werden zunächst die Kugelkonusse 12, 13 durch Verschrauben entsprechend eingestellt und dann der Ring 15 bzw. der Gehäusedeckel 17 mittels der Ansätze 21 in die Rahmenöffnungen 20 eingesteckt und verschraubt. Hierbei greifen die kantigen Enden 72', 73'der Hülsen 12, 13 passend in die Öffnungen 20 ein und können daher nicht mehr verdreht werden.
Die Nabe kann auch so konstruiert werden, dass Antrieb und Bremse gemeinsam auf einer Seite angeordnet sind ; in diesem Fall ist die Kupplungseinrichtung nur auf der einen Seite.
PATENT-ANSPRÜCHB : i. Kupplungseinrichtung für den Hinterradantrieb, insbesondere bei Motonädern nach Patent Nr. 84455, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülsen (11, 12 und 13) der Nabe (6), des Kettesrades (1) und der Bremse (3) mit ihren Enden (18, 19) ineinandergreifen, wodurch der Belastungsdruck auf die Rahmengabeln verlegt und daher die Hinterradachse (9) vollkommen entlastet wird.
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