AT86282B - Einrichtung zum Schutz von Schiffen gegen Zusammenstoß. - Google Patents

Einrichtung zum Schutz von Schiffen gegen Zusammenstoß.

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AT86282B
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Gotthold Dr Stern
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Gotthold Dr Stern
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zum Schutz von Schiffen gegen Zusammenstoss. 



   Es ist bereits bekannt, Schiffe gegen das Zusammenstossen und gegen das Auffahren auf Klippen, Eisberge und Minen dadurch zu schützen, dass vor dem Bug des zu sichernden Schiffes zwei Boote fahren, die mit dem Schiffe und miteinander durch Zugseile verbunden sind, welche durch die hinreichende hohe Geschwindigkeit der Boote und durch eine entsprechende Einstellung ihrer Steuer stets gespannt gehalten werden, Bei Einrichtungen dieser Art muss bei einer Richtungsänderung des Schiffes die Geschwindigkeit der beiden Sicherungsboote geändert werden, damit die erwähnten Verbindungsseile gespannt bleiben, und diese Ungleichheit der Geschwindigkeit muss solange aufrechterhalten werden, bis die Fahrtrichtung des Schiffes wieder mit der der Sicherungsboote zusammenfällt. 



   Die Erfindung hat eine einfache Vorrichtung zur selbsttätigen Einstellung der bei Richtungsänderungen des Schiffes notwendigen Geschwindigkeitsänderungen sowie zur selbst- 
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 für Widerstände bilden, die in die Stromkreise der Maschinen der Sicherungsboote geschaltet sind, Infolge der bei einer Richtungsänderung erfolgenden Verdrehung des Doppelhebels schalten dessen Arme in die Betriebsstromkreise der beiden Sicherungsboote ungleich grosse Widerstände ein, wodurch die Gcschwindigkeit der beiden Boote geändert wird. 



   Die Fig. i der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung die bekannte Anordnung der Sicherungsboote. Die Fig. 2 bis 4 stellen die Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit der beiden Sicherungsboote in drei Stellungen dar. 



   Vor dem Bug des schützenden Schiffes Y werden zwei kleine Boote   s,   b in gleicher Richtung wie dieses derart fortbewegt, dass ihre Verbindungslinie senkrecht oder nahezu senkrecht zur Fahrtrichtung   x   steht ; der Abstand der Boote voneinander ist grösser als die grösste Breite des Schiffes und wird durch ein, die Boote    verbindendes Schleppseil z   bestimmt. Die Entfernung der beiden Boote s, b vom Bug des Schiffes Y ist durch die Verbindungstaue   k   bestimmt, deren Länge derart gewählt wird, dass beim Auftreffen der Boote   ,   b oder des Schleppseiles z auf ein Hindernis dem Schiffe noch genügend Zeit bleibt zu stoppen oder seine Fahrtrichtung zu ändern. 



   Jedes der Boote s, b enthält einen Elektromotor e, welcher vom Schiff Y den Strom erhält und dem Boote eine Geschwindigkeit erteilt, welche grösser ist als die des Schiffes, so dass die Verbindungsteile k stets gleichmässig gespannt bleiben. Die Elektromotoren e beziehen den Sttom durch in den Seilen   k   liegende Kabel von einer am Bord des Schiffes Y befindlichen Dynamomaschine, deren Spannung der Geschwindigkeit des Schiffes proportional gehalten wird, weshalb es sich empfiehlt, den Stromerzeuger von der Betriebsmaschine des Schiffes antreiben zu lassen. Bei Doppelschraubendampfern ist es vorteilhaft, jedes der Boote   s,   b von einem besonderen Stromerzeuger aus zu versorgen, und zwar derart, dass das Steuerbordboot s an der Steuerbordmaschine und das Backbordboot b von der Backbordmaschine seine Antriebskraft erhält.

   Die Steuer g der Boote b, s sind derart eingestellt, dass sie sich voneinander zu entfernen trachten, wodurch das die beiden Boote verbindende Schleppseil   z'stets   gespannt erhalten wird. 

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   Es muss nun durch geeignete Regelungsvorrichtungen dafür gesorgt werden, dass die Boote b, s stets symmetrisch zur Achse des zu schützenden Schiffes Y fahren und dass, wenn das Schiff seine Fahrtrichtung ändert, die Boote sich in die neue Richtung einstellen. 



   Zu diesem Zwecke sind die Zugseile k der beiden Sicherungsboote s, b mit den Enden eines auf dem Schiffe Y drehbar gelagerten, zweiarmigen Hebels v verbunden. In den Be-   triebsstromkreis   jedes   Sicherüngsbootes   ist ein Widerstand r eingeschaltet, dessen Schaltung durch den Doppelhebel v erfolgt. Hierbei können die Arme des Hebels v selbst unmittelbar als Schalt-und Kontaktorgane dienen, wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist. Der Strom 
 EMI2.1 
 Schaltarm in dem einen oder anderen Sinne verdreht, so geht der Strom durch einen kleineren oder grösseren Teil des Widerstandes. 



   Bei gerader Fahrt des Schiffes Y sind die beiden Zugseiles gleichmässig gespannt und der Hebel N steht senkrecht zur   Schiffsachse.   Wird durch eine Wendung des Schiffes 'oder durch eine sonstige Ursache die symmetrische Lage der beiden Boote s, b zur Längsachse des Schiffes gestört, so behält der Hebel v zwar seine Lags im Raume bei, vollzieht aber, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, eine relative Schwenkung zur Schiffsachse. Der rechte Arm des Hebels v schaltet, einen Teil des in dem Stromkreis des Bootes s liegenden Widerstandes r aus, während der linke Hebelarm (Fig. 3) in analoger Weise den in den Stromkreis des Bootes b geschalteten Widerstand vergrössert.

   Dadurch wird die Geschwindigkeit des Bootes s vergrössert, die des Bootes b dagegen verkleinert, und da die steuernden Kräfte der unbeweglichen Steuerblätter g in gleichem Masse wie die Geschwindigkeiten zuund abnehmen, wird die im Boote s auftretende, nach rechts wirkende Steuerkomponente grösser werden als die auf das Boot b nach links wirkende, und das Boot s wird demgemäss das Boot b nach rechts (steuerbord) ziehen ; die Seile k werden daher eine Schwenkung nach rechts vollziehen und den Hebel v aus der unsymmetrischen Stellung zurückdrehen, wodurch die Geschwindigkeiten beider Boote und deren Steuerkomponente wieder gleichen Werten genähert werden.

   Gleichgewicht wird in diesem Systeme erst eintreten, wenn beide
Boote wieder gleiche Geschwindigkeit besitzen bzw. wenn der Hebel v wieder seine Normalstellung zur Schiffsachse eingenommen hat und die Boote s, b sich in die neue Fahrtrichtung'des Schiffes eingestellt. haben (Fig. 4). 



   Selbstverständlich ist es nicht nötig, dass die Arme des Doppelhebels unmittelbar in die Stromkreise geschaltet sind, sondern sie können mit den Kontaktorganen der Widerstände r, r mechanisch verbunden sein und diese   betätigen.   



   Die Vorrichtung kann auch zur Sicherung von Tauchbooten dienen und mit den üblichen Signal-und Kontaktvorrichtungen versehen werden, durch welche die Richtung des zu schützenden Schiffes im Augenblick der Gefahr selbttätig geändert oder seine Maschine zum Stillstand gebracht wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Einrichtung zum Schutz von Schiffen gegen Zusammenstoss, im Wesen bestehend aus zwei vom Hauptschiff (Y) angetriebenen, mit dessen Bug durch Zugseile (lut) verbundenen Sicherheitsbooten (b, s), zwischen welchen ein Schleppseil (z) gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkabel (k) der Boote an einem, am Bug des Schiffes schwingbar angeordneten, horizontalen,. gleicharmigen Hebel (v) befestigt sind, und dass die beiden Arme dieses Hebels (v) mittelbar oder unmittelbar Schaltarme von Widerständen (r) bilden, so dass bei Verdrehen des Hebels (v) in den Betriebsstromkreis des einen Bootes Widerstand eingeschaltet und aus dem Betriebsstromkreis des anderen Bootes Widerstand ausgeschaltet wird und die Boote dementsprechend mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden.
AT86282D 1916-07-31 1916-07-31 Einrichtung zum Schutz von Schiffen gegen Zusammenstoß. AT86282B (de)

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AT86282B true AT86282B (de) 1921-11-10

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