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Verfahren und Einrichtung zum Aufbringen eines schmelzbaren Klebemittels in fester Form auf eine Faserstoffbahn für Isolierzwecke der Elektrotechnik.
Für die Herstellung von Isolierhülsen, Körpern und Platten au. Papier für elektrische Apparate wurde ein Verfahren bekannt, welches darin besteht, dass ein schmelzbarer Klebestoff in Form von trockenem Pulver auf die Papierbahn aufgestreut und auf derselben durch Erhitzung niedergeschmolzen wurde. Dabei wurde die von einer Rolle kontinuierlich ablaufende Papierbahn mit bestimmter Geschwindigkeit über eine erhitzte Platte geführt und ihr oberhalb derselben befindlicher Teil mittels mechanisch bewegter Siebe mit Schellackpulver bestreut, das infolge der Hitze der Platte schmilzt und einen flüssigen, bald erhärtenden Überzug bildet. Vor dem Trocknen desselben wurde die Bahn auf Wickeldorne zwecks Hülsenbildung aufgewickelt oder in geeigneter Weise zu Platten o, dgl. verarbeitet.
Nach diesem Verfahren bildet sich jedoch auf der Papierbahn eine lockere lufthältige und ungleich dicke Schichte, welche sich infolge ihres Luftgehalts nur langsam erwärmt, so dass die Papierbahn in Gefahr kommt zu verkohlen bzw. durch die Erhitzung b-üchig zu werden. Wird aber nicht das Schmelzen der ganzen Schicht, besonders der vom Papier entfernteren Lackteile, abgewartet, so gelangt ein Teil Klebstoff beim Aufwickeln ungeschmolzen in die
Schicht und verhindert das Kleben. Diese Übelstände werden nach vorliegender Erfindung vermieden.
Das Verfahren nebst Einrichtung gemäss der Erfindung benutzt ebenfalls ein schmelzbares Klebemittel in fester Form zum Auftragen auf eine Faserstoffbahn (Papier-, Gewebebahn usw.) für Isolierzwecke der Elektrotechnik, zeichnet sich aber vorteilhaft dadurch aus, dass das Aufbringen des schmelzbaren Klebemittels in Pulver-oder-Blockform in fortlaufendem Aufstreichen unter gleichmässiger Verteilung und unter bekannter Erwärmung zum Aufschmelzen erfolgt. Dieses Aufstreichen bietet Gewähr sowohl für die Gleichmässigkeit der Schichtdicke als auch für das Andrücken des Klebemittels auf die Faserstoffbahn, im Gegensatz zu einem lockeren Auftrag.
Hierbei kann bei Verwendung von pulverförmigem Klebemitteln eine Einrichtung benutzt werden, welche einen mit dem pulverförmigen Klebemitteln angefüllten Behälter, in welchem sich die Stoffbahn, dicht über dessen Boden hinweggleitend, nur auf der Oberseite mit dem losen Klebemittel bedeckt, und ferner eine fein gerillte, gleichsam als Kamm wirkende Walze o. dgl. besitzt, unter der die aus dem Behälter austretende Stoffbahn hinweggeführt wird'und die das Klebemittel gleichmässig verteilt, so dass durch die darauffolgende Erhitzung eine gleichmässige Schicht auf der Oberseite der Bahn auf- geschmolzen wird.
Das Aufbringen und Verteilen des Klebemittels auf der Faserstoffbahn kann dadurch vereinfacht werden, dass das Klebemittel, statt in Pulverform, in Form eines Blockes verwendet und dabei die Faserstoffbahn an der Stelle, wo der Klebemittelblock vermöge Eigengewichtes, durch Federdruck oder besondere Gewichtswirkung angedrückt wird, über eine
Heizbahn geführt wird, um unmittelbar eine Klebemittelschicht aufzuschmelzen.
Bei der Verwendung einer in dieser Weise mit einem Klebemittel überzogenen Faser- stoffbahn zur Herstellung von Isolierröhren und-zylindern nach dem Wickelsystem ist es oft wünschenswert, eine gewisse Länge der Wasserstoffbahn frei von Klebemittel zu halten,
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von Klebemittel kann hier durch zeitweises Unterbrechen der Zuführung des Klebemittels im gegebenen Augenblicke bewerkstelligt werden.
Die vorliegende Erfindung gibt auch ein einfaches Mittel, um den Klebemittelauftrag
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die beiden Längränder oder einer bzw. mehrere mittlere Längsstreifen der Faserstoffbahn frei von Klebemittel bleiben. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Zuführfläche für das Klebemittel auf der Faserstoffbahn durch Schieber o. dgl. der Breite nach entsprechend abgegrenzt wird.
Die Erfindung eignet sich besonders vorteilhaft zum Auft -agen von schmelzbaren natürlichen oder künstlichen Lacken und Harzen auf eine Papierbahn, welche in der Elektrotechnik zu Isoliergegenständen aller Art verarbeitet werden soll. Hier kommt dann gegen- über dem üblichen Nasslackierverfahren ausser der Ersparnis an Lösungsmittel namentlich der Vorteil zur Geltung, dass der Faserstoffbahn beim Auftragen des Lackes oder Harzes keine'nachher zu entfernende Feuchtigkeit zugeführt wird, so dass das erhaltene Produkt unbedingt feuchtigkeitsfrei ist. Auch ist man bei diesem Anwendungsbeispiel in der Lage, eine Mischung von nach Lösungsmitteltemperatur usw. verschiedenen, aber bei ungefähr gleicher Temperatur schmelzbaren Klebemitteln zn verwenden,
Zur Ausführung des.
Verfahrens können die nachfolgend an Hand der Zeichnung beschriebenen Einrichtungen dienen, in der Annahme, dass sie z. B. zum Lackieren von Papier bestimmt sind.
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Klebemittelblockes von der Faserstoffbahn der Klebemittelauftrag zeitweise gänzlich unterbrochen werden.
Um den Klebemittelauftrag in der Breitenrichtung der Faserstoffbahn nach Belieben abzugrenzen, kann der Block in seiner Länge entsprechend abgemessen oder abgeteilt werden.
Die Verwendung des Klebemittels in Blockform eignet sich vornehmlich nur für geringere Lackierbreiten.
. PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Aufbringen eines schmelzbaren Klebemittels in fester Form auf eine Faserstoffbahn für Isolierzwecke der Elektrotechnik, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen des schmelzbaren Klebemittels in Pulver-oder Blockform auf die Faserstoffbahn durch fortlaufendes gleichmässiges Aufstreichen unter bekannter Erwärmung der mit dem Klebemittel bedeckten Faserstoffbahn erfolgt.