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Zugerzeuger für Lokomotiven u. dgl. Maschinen.
Die Erfindung betrifft einen Zugerzeuger für Lokomotiven, Lokomobile, halbstabile Maschinen und solche Vorrichtungen, bei denen der für den Rauchfang zur Verfügung stehende Raum beschränkt ist. Bei solchen Vorrichtungen ist es allgemein üblich, den Zug mittels eines bei normalem Betrieb mit Auspuffdampf oder unter gewissen Umständen auch mit Frischdampf gespeisten Dampfstrahles zu verstärken oder zu sichern.
Eine solche Anordnung weist aber grosse Nachteile auf. I. Vorerst ist die Leistung bei allen Dampfstrahlapparaten sehr gering. 2. Die Notwendigkeit, einen kräftigen Zug zu erhalten, bedingt bei diesem System einen genügend hohen Dampfdruck und, da eben dieser Druck auch als Gegendruck auf den Maschinenkolben zur Geltung kommt, kann der Zug nur zu ungunsten der Leistung der Lokomotive erzeugt werden. g. Da der den Dampfstrahlapparat speisende Dampf vom Auspuff einer alternativ wirkenden Maschine stammt, kann der Zug auch nicht konstant sein, sondern ist je nach der Hubzahl des Kolbens intermittierend. 4. Bei einer durch Dampfturbine angetriebenen Lokomotive ist der Kondensationsbetrieb unvermeidlich, daher verfügt man über keinen Auspuffdampf, demnach wäre in diesem Falle nur ein Frischdampfstrahl möglich. 5.
Wenn auch der Dampfstrahlapparat noch so gut konstruiert ist, gestaltet sich der Zug in den Feuerrohren des Kessels immer unregelmässig. Die Leistung der oberen Rohre ist stets bedeutend besser als die der unteren Rohre ; es konnte festgestellt werden, dass, wenn man die unteren Rohre im Ver- hältnis von 15 v. H. mit Bezug auf die ganze Rohranzahl des Kessels zustopft, sich die Leistung des Kessels bloss um i v. H. verringert.
Die vorliegende Anordnung hat den Zweck, diese Nachteile zu vermeiden und ist dadurch gekennzeichnet, dass durch den Ventilator nur ein Teil der Verbrennungsgase unmittelbar, der restliche Teil derselben aber durch die an der Mündungsstelle des Ventilators in den Schornstein entstehende Ejektorwirkung abgesaugt wird.
In der Zeichnung sind beispielsweise verschiedene Ausführungsformen dargestellt : Fig. I ist eine Seitenansicht in teilweisem Schnitt, welcher den Kessel und den Rauchfang der Lokomotive in der ersten Ausführungsform der Anordnung veranschaulicht, während Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht darstellt. Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Ansichten einer zweiten Ausführungsform. Fig. 5 und 6 veranschaulichen ebensolche Ansichten einer dritten Ausführungsform. Fig. 7 und 8 sind die gleichen Ansichten einer vierten Ausführungsform. Auf Fig. 9 ist eine Teilansicht eines Injektorringes zur Einführung eines Hilfsdampfstrahles ersichtlich.
Gemäss Fig. i und 2 ist der Rauchfang durch ein Rohr gebildet, bestehend aus einem sich verengenden Teil a, aus einer Mischkammer b und aus einem sich erweiternden Teil Der Teil a liegt an der Rauchkammer d, mit welcher er verbunden ist.
Konzentrisch zum Teil a ist die Ausblasedüse e eines Ventilators f angeordnet, dessen Saugleitung g in einen gegenüber den unteren Röhren des Kessels befindlichen trichterförmigen Ansatz h endigt.
Der Ventilator saugt im Falle der Fig. i und 2 in Achsenrichtung und seine Achse steht senkrecht. Er wird durch eine Dampfturbine angetrieben, die sowohl mit Frischdampf aus dem Lokomotivkessel oder einem anderen Kessel oder aber mit dem Auspuffdampf der Dampfmaschine der Lokomotive gespeist werden kann.
Der Ventilator saugt nach Inbetriebsetzung unmittelbar durch den Ansatz h einen Teil der-Gase der Rauchkammer an. Beim Austritt dieser Gase durch die. Düse e bildet der Rauchfang a-b-c einen Ejektor, der ebenfalls aus der Rauchkammer d saugt. Auf diese Weise wird im Rauchfang ein kräftiger Zug erzeugt, und zwar mit bedeutend günstigere Leistungsfähigkeit als bei den gewöhnlichen Dampfstrahlen.
Die im Dampf enthaltene Energie wird hier tatsächlich am besten zum Betrieb des Ventilatormotors verwertet, während bei einem Dampfstrahle diese Verwertung eine sehr ungünstige ist.
Die Rohrleitung g besteht vorzugsweise aus mehreren gegeneinander verschiebbaren
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die Gase aus den unteren Feuerrohren zu saugen.
Der Zugerzeuger kann auch mit einem Hilfsapparät kombiniert sein, welcher einen Frischdampfstrom erzeugt zur Sicherung des Zuges im Falle Ausserbetriebsetzung des Ventilators. Dieser Dampfstrom kann auch mit dem Ventilator gleichzeitig wirken, um den
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der Düse e des Ventilators (Fig. i und 2) angeordneten und mit Öffnungen k versehenen Ring 1. Dieser Ring ist in Fig. 9 besonders dargestellt.
Der Rauchfang a-b-c ist vorzugsweise als doppelter Rauchfang ausgebildet, wie aus Fig. 2 ersichtlich und jeder weist die beschriebene Einrichtung auf. Die Ventilatoren f der beiden Rauchfänge können von einem und demselben Motor oder auch von zwei besonderen Motoren angetrieben werden, wenn man mit etwaigen Betriebsstörungen des einen rechnet.
Von den beiden Rauchfängen kann der eine oder andere allein im Betrieb sein und der eine als Reserve für den anderen dienen oder es können auch beide Rauchfänge parallel wirken, wenn man die Zugwirkung verstärken will.
Durch die Anordnung zweier parallel wirkender Teilrauchfänge-ist es möglich, die Höhe des Rauchfanges bei gegebener Zugwirkung zu verringern. Es ist bekannt, dass diese Höhe bei Lokomotiven sehr beschränkt ist, woraus sich ergibt, dass bei den gewöhnlichen
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Rauchfang, wie die Zeichnung zeigt, horizontal anzuordnen.
Die Einrichtung des Zugerzeugers gemäss Fig. g und 4 ist dieselbe wie bei der eben beschriebenen ersten Ausführungsform, nur ist hier ein einziger Ventilator angeordnet. Der Saugansatz h kann ebenso gehoben und gesenkt werden, ausserdem ist eine um eine wagrechte Achse drehbare Regelungsklappe i angeordnet, die durch entsprechende Einstellung ermöglicht, die Mengen der einerseits durch den Ejektor und andrerseits durch den Ventilator unmittelbar angesaugten Gase zu regeln.
Der Ventilator saugt tangential und seine Achse steht wagrecht. Der Gasaustritt ist in zwei Düsen e unterteilt, die mit den zwei Rauchfängen korrespondieren.
Wenn ein besonderer Hilfsdampfstrahl verwendet wird so wird dieser nicht am Um-
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