<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Durch das Patent Nr, 8I309 soll eine Aufreihvorrichtung für Schnellhefter u. dgl. geschützt werden, deren biegsame Aufreihkörper in ihrer Mitte oder nahezu ihrer Mitte getrennt sind, aber durch einen festen lösbaren Verschluss wieder vereinigt werden können.
Während bei den Heftern nach Patent Nr. Sigog der Aufreihkörper zwar biegsam ist, aber in Schnüren-o. dgl. form ausgebildet werden kann, ist bei der vorliegenden Erfindung eine Spirale als Aufreihkörper gewählt, welche so an dem Deckel befestigt ist, dass sie in ihrer freien, uneingeschränkten Lage aufrecht steht. Hierdurch wird das Aufreihen der Bogen wesentlich erleichtert, denn die beiden Aufreihkörper bleiben ihrer ganzen Ausdehnung nach gleich entfernt voneinander lotrecht stehen, so dass ihr Einführen in die Lochungen der Bogen ohne eine besondere Handreichung (Festhalten der Aufreihkörper) geschehen kann.
Infolge der Benutzung solcher Spiralen entsteht aber auch ein äusserst vorteilhafter Verschluss an der Trennungsstelle in der Mitte der Aufreihkörper, indem das Verengen und Erweitern der Spirale beim einfachen Zug bzw. beim Drehen dazu benutzt wird, einen absolut festen und doch leicht lösbaren Verschluss der beiden Spiralhälften herzustellen, der äusserst einfach und billig ist, nebenbei aber noch den bedeutenden Vorteil hat, dass man ihn in genau dem Querschnitt der Aufreihkörper herstellen kann, so dass die Bogen ohne jeden Widerstand auf den Aufreihkörpern samt Verschluss'verschoben werden können.
Der Verschluss besteht einfach in einem kleinen Bolzen, Stift o. dgl. an dem einen Ende der halben Spirale, welcher in die andere Hälfte der Spirale dicht eingeschoben werden kann.
Steckt man den kleinen Bolzen in die Spirale ein, so kann man den Verschluss durch einfaches Auseinanderziehen der beiden Spiralenteile niemals lösen, da die Spirale durch das Ziehen sich verengt und deshalb um so fester den Bolzen umklammert, je mehr man zieht. Will man aber den Verschluss lösen, so dreht man die Spirale ein wenig in ihrem Sinne, so dass sie sich erweitert, und löst dadurch den Verschluss. Der Bolzen wird frei und gleitet von selbst aus der Spirale.
In der Zeichnung ist die Neuerung in Fig. i in der Seitenansicht mit geschnittenem Deckel und Deckschiene und in Fig. 2 in der Draufsicht mit geschnittenen Aufreihkörpern (Spiralen) dargestellt. Fig. 3 gibt den Verschluss in grösserem Massstabe wieder. a ist der Hefter-oder Aktendeckel, b ist der Falz oder Teil des Deckels a, an welchem die Aufreihkörper befestigt werden. Dies geschieht hier dadurch, dass man die Spirale c, c durch Löcher d, d des Falzes b hindurchtreten und eine kleine Platte e in eine der letzten Spiralwindungen eingreifen lässt. Die Platte e kann darin der Sicherheit halber in den Falz b eingelassen werden.
Die Spiralen stehen auf diese Weise aufrecht aus dem Falz heraus ; indem sie gewissermassen einen Fuss durch die Platte e erhalten, welcher sich an den Falz anlegt. f ist die Deckschiene, welche von den Spiralen in Löchern g, g durchdrungen wird. In Wülsten der Deckschiene führen sich die kleinen Schlitten h, h.
Die Spiralen (Drahtfedern) bestehen aus den unteren, am Deckel befestigten Teilen c, c und den oberen in Knöpfe i, i endenden Teilen cl, cl. Eine der Spiralhälften trägt den kleinen
<Desc/Clms Page number 2>
Stift k, der einfach mit dem Ende des Spiralenteiles verlötet sein kann und welcher sich in die Windungen des anderen Spiralenteiles cl, und zwar nur durch Drehung der Windungen einführen lässt.
Führt man den Stift II in die Windungen der Spirale ein, und zwar derart, dass sich die Spirale durch die Drehung etwas erweitert, so lässt er sich nicht mehr aus derselben durch einfachen Zug im Sinne der Längsachse der Spirale aus derselben entfernen, denn die Spirale, welche bei einem solchen Zug enger wird, schliesst sich immer fester an den Stift an. Will man den Verschluss lösen, so kann dies nur so geschehen, dass man die Spirale wieder um eine Kleinigkeit dreht, so dass sie ihre Gänge erweitert, durch diese Erweiterung wird der Stift k frei und der Verschluss ist gelöst.
In der Deckschíene f sind neben den Löchern g, g, in welchen die Spiralen c stecken, Schlitze 1 angeordnet, an die sich auf ihren den Löchern g, g entgegengesetzten Enden Löcher vit, riz anschliessen von einem Durchmesser, so dass die Knöpfe i, i durch die Löcher hindurchtreten können. Diese Anordnung hat den Zweck, dass die Deckschiene von den Spiralen abgehoben werden kann. Die Knöpfe i, i der Spiralen, welche das Herausgleiten der Deckschiene verhindern sollen ;'sind in bezug zu den Löchern g, g und m, m der Deckschiene so bemessen, dass sie durch die ersteren nicht hindurchtreten können, durch die letzteren aber frei hindurchtreten. Es kann also einmal die Deckschiene mit ihren Löchern m, m die Knöpfe passieren und sie wird in dem anderen Falle von den Knöpfen bei den Löchern g, g aufgehalten.
Das Einlegen der Bogen geschieht sehr einfach. Die Spiralhälften cl, cl werden ein wenig im Sinne der Spirale gedreht, so dass sich diese erweitert. Hierbei werden die Stifte k frei und die Spiralhälften cl, cl können entfernt werden. Die Spiralhälften c, c stehen nun lotrecht zum Einlegen der Bogen fertig. Der Bogen kann somit, ohne die Spiralen festhalten zu müssen, ein-
EMI2.1
Drehung eingeführt und der Verschluss ist vollständig gesichert. Nun kann man an den Knöpfen i, i ziehen, man wird den Verschluss nicht öffnen. Das Herausnehmen geschieht ebenso in umgekehrter Reihenfolge.
Beim Aufschlagen des Orders, um in demselben zu blättern und zu lesen, lassen die kleinen Schlitten den Spiralen so viel freien Lauf, dass ein genügend grosser Zwischenraum entsteht, um sämtliche Blätter ihrer ganzen Ausdehnung nach zu überblicken. Beim Zuschlagen der Bogen genügt sodann ein leichter Druck auf die Deckschiene, um diese wieder fest auf die eingereihten Bogen aufzupressen, da die Spiralen in dem Gehäuse der kleinen Schlitten rutschen.