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Belade- und Entladeeinrichtung für Hafen-, Bahnhof- und ähnliche Anlagen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche das Aus-und Einladen von Waren in Hafen-und Ba. hnhofsania. gen erleichtern und beschleunigen soll. Sie ist besonders gekennzeichnet durch den Bau der Fülltrichter oder Lagerräume, welche namentlich zum Beladen von Schiffen bestimmt sind, und welche etagenweis angeordnete, geneigte Zellenfülltrichter genannt werden, in Verbindung mit gewöhnlichen senkrechten Füllrümpfen, welche namentlich zum Beladen von Eisenbahnwagen bestimmt sind. Sie bezieht sich ausserdem auf eine besondere Anordnung der Gleise für die Hebe-oder Förderzeuge, welche zum Beladen und Entladen der Schiffe, Kähne und Eisenbahnwagen bestimmt sind.
Die Erfindung bezieht sich jedoch nicht auf die anderen Einzelheiten de ; genannten Einrichtung, welche aus bereits bekannten Elementen gebildet sein können, sondern lediglich auf ihre Zusammenstellung oder Vereinigung und auf die dadurch erzielten Fortschritte. welche darin bestehen, dass das Beladen und Entladen beschleunigt wird und dass das Transportmaterial, welches die Waren zubring, von dem, welches wegführt, unabhängig gemacht ist ; die Folge davon ist, dass eine vollkommene Ausnutzung der Krane und aller Transportgeräte ermöglicht ist.
Diese Einrichtungen sind im wesentlichen gleichartig für
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Die gemäss dieser Erfindung für Massengüter bestimmte Einrichtung, wovon die Zeichnungen als Beispiele Ausführungsformen wiedergeben, besteht für eine Hafenanlage in einem Bauwerk, welches längs einem Kai oder einem-anderen passenden Ort, errichtet ist und welches Fülltrichter für die Aufspeicherung und für das Verladen von Massengütern, Gleise für den Verkehr von Eisenbahnwagen und der Brückenkran oder Laulkrane o. dgl. über diesen Fülltrichtern und Gleise für Bahnwagen unterhalb derselben besitzen. Das Ganze ist so angeordnet, dass die zum Verladen bestimmten Waren aus den auf den oberen Gleisen verkehrenden Bahnwagen in die geneigten Ladefülltrichter geschüttet werden können, welche durch Rinnen mit den Schiffsräumen verbunden werden können.
Andrerseits können die auf den Schiffen he. beigeführten Güter mittels der Krane in die Fülltrichter, die über den auf den unteren Gleisen verkehrenden Bahnwagen münden, oder unmittelbar in die auf den oberen Gleisen verkehrenden Bahnwagen oder endlich in andere Schiffe oder Fahrzeuge entladen werden.
Die unverpackt zu verladenden Waren können in den geneigten Behältern aufgespeichert werden, sobald sie durch die Bahnwagen zugeführt worden sind und dort verbleiben, bis das Schiff, das mit ihnen beladen werden soll, bereit liegt, so dass die Bahnwagen hierauf nicht warten müssen, und der ganze Inhalt eines oder mehrerer Fülltrichter sehr schnell in ein Schiff geschüttet werden kann, dessen Beladung somit beträchtlich beschleunigt wird.
Das Entleeren der Fülltrichter kann noch dadurch beschleunigt werden, dass man sie untereinander durch Öffnungen verbindet, so dass der Inhalt mehrerer Trichter durch einen derselben hindurch entladen werden kann. Ausserdem können die durch die Schiffe zugeführten Güter unmittelbar und ohne Verzug in die Fülltrichter abgeladen werden, die für
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der'betreffenden Dahnwagen. Schiffe oder Kähne in diesen Fülltrichtern aufbewahrt werden. so dass das Schiff ohne jeden Aufenthalt entlöscht werden kann.
Überdies, infolge des Fassungsvermögens der Füllrümpfe, können die Waren. welche
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in den Fülltrichtern aufbewahrt bleiben und sehr regelmässig in ungefähr gleichen täglichen Quantitäten auf Bahnwagen oder Kanal oder Flusskähnen wieder versandt werden.. \ndre.seits können die auf dem Seewege zu verschiffenden Waren sehr regelmässig, täglich auf dem Land- oder Kanalwege angeführt werden, obgleich die Verschiffung, wegen der Unregelmässigkeit in der Ankunft der Seeschiffe,'sehr unregelmässig und mit bedeutenden Stockungen ausgeführt werden muss. Auf diese Weise ist ein zweiter Zweck der Einrichtung erreicht, d. h. die Regulierung der Kanal-und Bahntransporte.
- Die Tatsache, dass die Gleise für d-e Brückenlaufkrane über den Fülltrichtern angeordnet sind, bietet den Vorteil einer Raum-und Gewichtsersparnis. Man kann deshalb die Weite des Radstandes dieser Brücken bedeutend verringern und infolgedessen die Krane viel dichter nebeneinander anordnen ; auf diese Weise können mehrere Krane gleichzeitig beim Entladen eines Schiffes zusammenwirken, und zwar in der Weise, dass jede Stelle des Schiffsladeraumes von ihnen bestrichen wird. Dies gestattet ein gleichzeitiges Arheiten der Krane, ohne dass weder die Schiffe verholt, noch die Brückenlaufkrane vor Beendigung des Löschens versetzt werden müssen.
Der Hafendamm kann längs des Unterteils der beiden Aussenseiten des Bauwerks verbreitert werden. Auf diesen so gebildeten Kaiflächen können Eisenbahnwagen verkehren.
Um die Anzahl der oben genannten oberen Krane zu verdoppeln. um das Löschen der Schiffe noch zu beschleunigen und um die Produktion pro laufendem Kaimeter zu erhöhen, können über den äusseren Gleisen Hilfskrane angeordnet werden, deren Gleise an den Pfeilern der Aussenwände des Bauwerkes befestigt sind, damit das Laden und Entladen der Bahn-
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Schiffe befinden.
Zwischen diesen Hilfskranen und dem für diese Bahnwagen vorbehaltenen Raum können in beliebigen Abständen Hilfsfülltrichter angeordnet werden, die dazu dienen. die aus den Schiffen mittels der Hilfskrane ausgeladenen Waien aufzunehmen, wenn diese
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Die Gesamtheit dieser Einrichtung macht also das Transportmaterial, welches die Waren zuführt, vollständig unabhängig von dem, welches wegführt, und umgekehrt dasjenige,
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in der kürzesten Zeit frei gemacht und man erlangt dadurch die Maximalverwertung dieser Geräte sowie die Maximalproduktion pro laufendem Kaimeter. Gleichfalls werden die Versendung und der Empfang mittels aller Transportsysteme reguliert.
In gleicher Weise ist diese Ausführung auch gültig für eine Bahnhofanlage, in welcher die Züge die Rolle der Schiffe in einer Hafenanlage übernehmen.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Beispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt ; Fig. i das auf einem Hafendamm aufgestellte Bauwerk, das das Laden und Entladen der Schiffe an zwei Seiten ermöglicht. Fig. 2 it eine Vorderansicht eines Teiles des Bauwerkes. Fig. 3 ist eine Draufsicht, bei welcher das Wirkungsfeld der Krane durch weite Schraffur veranschaulicht ist. Fig. 4 eine Sonderstellung
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Einrichtung.
In diesen Figuren bezeichnet 1 den Hafendamm, der das Bauwerk trägt, in welchem Åan beiden Aussenseiten geneigte Zellenfülltrichter 2 in Reihen übereinander, und in Verbindung mit denselben senkrechte Fülltrichter 3, reihenweise nebeneinander angeordnet sind.
Gleise 4 sind unterhalb der Fülltrichter 3 für die zum Transport der in diesen Füllrümpfen enthaltenen Bahnwagen 5 angeordnet. Andere Gleise 6 liegen über den Fülltrichtern 2 und sind für diejenigen Bahnwagen bestimmt, die die zum Verladen in die Schiffe ? be- stimmten Waren herbeiführen.
Diese Fülltrichter S sind Zellenfülltrichter, deren unterer Teil in solcher Weise geneigt
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während ihre Entladeöffnungen in übereinander liegenden Reihen angeordnet sind. Sie besitzen geneigte, übereinander liegende Böden, welche in einer gewissen Entfernung von der Oberkante des Bauwerkes sich gerade nach oben aufrichten. Sie bieten eine etagenund zellenweise Anordnung, d. h. während sie nur eine geringe Breite in der Quere des
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eingelagert werden und auf dieser selben Länge, d. h. auf einem Liegeplatz, können diese verschiedenen Sorten und Qualitäten Waren geladen werden, ohne dass der Dampfer verholen muss ; die Folge davon ist also eine bedeutende Zeitersparnis.
Ausserdem hat diese Verbindung der übereinander liegenden Zellen den Zweck und
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gewöhnlichen Mitteln leicht gelüftet werden können, was den Vorteil bietet, kostspielige Umlagerung zwecks Lüftung zu vermeiden, die Gefahr einer Beschädigung der Ware zu verringern und für Kohlen, unter anderen, Selbstentzündung zu vermeiden.
Weiter, je nach dem mehr oder minder grossen Fassungsvermögen des zu beladenden Dampfers, kann man, um sie zu entleeren, diejenigen Etagen der Zellen wählen, deren Inhalt mit dem Fassungsvermögen des zu beladenden Dampfers übereinstimmt und auf diese Weise ist die Verwertung dieser Silos stets ausserordentlich gut.
Die Anordnung der Ladefülltrichter in etagenweise übereinander liegenden Zellen gestattet ebenfalls die zu entleerende Zelle so zu wählen, dass stets das nötige Abflussgefälle vorhanden ist, welch immer auch die Breite des Schiffes, seine Höhe über der Wasserlinie, die Breite seiner Luken sein mögen und ob mehr oder minder beladen, und wenn es sich um einen Flusslauf oder um ein Hafenbecken, wo Ebbe mit Flut wechselt, handelt, welche immer die Höhe des Wasserstandes sein möge. Überdies, kann man nötigenfalls in den unteren Etagen die Waren, welche ein nur geringes Abflussgefälle erfordern, einlagern und in den oberen Etagen jene Waren, welche ein stärkeres Gefälle benötigen.
Ein anderes Kennzeichen dieser Silos ist, dass sie in bezug auf ihr Fassungsvermögen und auf die Verschiedenartigkeit der Waren, welche sie aufnehmen können, eine ausser-
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System der geneigten Fülltrichter, die geneigten Bodenwandungen sich an einem gewissen Punkte aufrichten, um bis zum oberen Ladeflur aufzusteigen. Auf diese Weise ist die Ein-
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Bureau 18 oder senkrechte Fülltrichter 26 anordnen kann, wie dies in Fig. i dargestellt ist.
Ein anderer wichtiger Punkt, durch die etagenweise Einteilung der Fülltrichter und durch die besondere Form ihrer Wandungen bedingt, ist der, dass alle Zellen dieser Fülltrichter durch eine sehr geringe Anzahl Eisenbahngleise bedient werden können, wie dies die Fig. 4 zeigt. So zeigt diese Figur nur zwei Eisenbahngleise für das Füllen von elf Zellen. Man darf nicht vergessen, dass diese Gleise nicht unbedingt, wie in gewissen Bauwerken, Sackgassengleise sind, z. B, wie wenn dieselben senkrecht zur Kailinie verlaufen.
Sie laufen in der Tat parallel zum Kai, können ununterbrochen sein und auf diese Weise die durch das häufige Zurückführen verursachten Zeitverluste vermeiden. Auf diese Weise kann man durch Öffnen der geeigneten Klappe der Selbstentladerwagen, ihren Inhalt, während der Zug in Bewegung ist, in die gewünschte Längsreihe der Zellen entleeren, und zwar unter Ausschluss der anderen. Diese Fülltrichter können ebenfalls Eisenbahnwagen laden und, dank der zwischen den verschiedenen Zellen an ihrem niedrigsten Punkte bestehenden Verbindungen, können alle Zellen vollständig, einzeln oder zusammen durch eine derselben hindurch, in das Schiff oder in Wagen entleert werden.
Die Kais 10 des Hafendammes können längs des Bauwerkes frei gelassen werden, um die Gleise für die Bahnwagen 11 aufzunehmen. Letztere dienen sowohl zur Aufnahme der Waren aus den Fülltrichtern 2 als auch zum direkten Entladen der Ware in die Schiffe mittels geneigter Durchgänge 12, an denen Verladerohre angebracht sein können.
In der gleichen Weise wie über den Fülltrichtern 2 können, den Umständen gemäss, Gleise über den Silos 3 angeordnet werden, damit die darauf verkehrenden Wagen ihren Inhalt unmittelbar in diese Silos entladen können.
Oberhalb der Fülltrichter sind Gleise 13 angebracht, auf denen sich die Brückenlaufkran 14 mit den Laufkatzen 75 bewegen, die sowohl dazu bestimmt sind, die Ware aus den Schiffen anzuheben, um sie auf Eisenbahnwagen oder in die Fülltrichter 3 oder in die, an beiden Seiten des Bauwerkes gelegenen Fülltrichter 2 zu befördern, als auch dazu, die durch die Bahnwagen 6 oder 11 herbeigeführten Kisten, Fässer usw. zu verladen,
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Die Tatsache, dass die Gleise 13 für den Brückenlaufkran 14 oben auf dem Bauwerk angeordnet sind, gestattet diesen Brücken einen sehr geringen Radstand zu geben. Man erspart nämlich die Höhe des Bauwerkes von der Gesamthöhe der Krane, was die Verringerung der Breite des Kranbaues auf ein Mindestmass zulässt, wie dies in Fig. 3 deutlich zu erkennen ist.
Die bisherigen Hafenkrane müssen wegen ihrer grossen Höhe unter sonst gleichen Umständen einen ganz bedeutenden Radstand haben, was zur Folge hat, dass nur zwei Brücken beim Entladen eines grossen Schiffes verwendet werden können, eine Haupt-
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