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Sicherungsanordnung für durch Starkstrom gefährdete Schwachstromanlagen mittels einer
Luftleerfunkenstrecke.
Es ist bekannt, durch Starkstrom gefährdete Schwachstromanlagen vermittelst Feinund Grobsicherungen zu schützen, und zwar verwendet man als Feinsicherung wegen ihrer hohen Isolation Luftleerfunkenstrecken, während als Grobsicherung Hörner-oder Plattenfunkenstrecken mit oder ohne Schmelzsicherung benutzt werden. Der leitende Gedanke hierbei ist, die auftretenden Induktionsspannungen bei normalem Betrieb durch das Ansprechen der Luftleerfunkensttecke unschädlich zu machen, wobei die Grobsicherung erst in Wirkung treten soll, wenn erstere infolge von Überschlägen gewisser Stärke und Dauer defekt geworden ist. Die Folge davon ist, dass hei der Zerstörung oder dem Versagen der
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z.
B. wegen ihrer Unzugänglichkeit, nur höchst selten kontrolliert werden können und die Erhöhung der Ansprechgrenze einer Luftleerfunkenstrecke infolge von Überschlägen von gewisser Stärke und Dauer bei einfacher Besichtigung überhaupt nicht erkannt werden kann, ist das Bedienungspersonal der Schwachstromapparate oft eine lange Zeit mehr oder weniger gefährdet. gefährdet.
Durch die Erfindung wird nun bezweckt, die Sicherung der Schwachstromapparate durch die Luftleerfunkenstrecke allein zu erzielen, diese aber einer automatischen Überwachun'g in der Weise zu unterwerfen, dass ihre Zerstörung oder die Erhöhung ihrer Über-
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erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass parallel zu der Luftleerfunkenstrecke eine kurzschliessende Plattenfunkenstrecke von hoher Isolation in die Schwachstromleitung eingeschal et wird, deren Ansprechgrenze die der Luftleerfunkenstrecke nur so viel übersteigt, als erforderlich ist, um ein Ansprechen zu verhindern, solange die Luftleerfunkenstrecke sich in gutem Zustande befindet. Eine derartige Plattenfunkenstrecke ist z. B. im den DRP.
Nr. 297892 beschrieben, die einen vollständig gasdichten Abschluss des Funkenstreckem aumes besitzt und wegen der unmittelbaren Berührung der Elektroden mit der Aussenluft eine gute Wärmeableitung gewährleistet, so dass auch die Beständigkeit der Ansprechgrenze gesichert ist.
Tritt bei einer in dieser Weise gesicherten Schwachstromanlage eine Stromsp. mnung auf, die über der Betriebsspannung liegt, so wird sie durch die Luftleerfunkenstrecke aufgenommen, solange diese ihre Ansprechgrenze nicht erhöht hat oder gar defekt geworden ist. Ist das aber der Fall, so tritt die Platten funkenstrecke sofort in Tätigkeit und bewirkt einen Kurzschluss durch Verschmelzen ihrer Elektroden, wodurch das Bedienungspersonal der Schwachstromapparate auf die Schadhaft gewordene Sicherung aufmerksam gemacht wird und sie sofort ersetzen kann,
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Sicherungsanordnung gemäss der Erfindung in Verbindung mit einem Isoliertansformator veranschaulicht,
der in an sich bekannter Weise zur Trennung der Betriebapparate von den Leitungen zwecks
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nahmen eine gute und für hohe Spannungen ausreichende Isolation zwischen Aussen-und Innenwicklung erzielen lässt, so ist es doch möglich, dass infolge der für die Übertragung der Schwachströme erforderlichen guten elektromagnetischen Kopplung zwischen den beiden Transformatorenwicklungen eine induktive Übertragung gefährlich hoher Spannungen von der Aussen-auf die Innenwicklung erfolgt, sobald höhere Wechselspannungen zwischen den beiden Aussenleitungen auftreten.
In der Zeichnung bedeuten a, b die ankommenden, der Gefährdung durch Starkstrom
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Isoliertransformators bezeichnet. Die ankommenden Leitungen a, b sind zunächst über zwei Abschmelzsicherungen g, h geführt und dann zu den parallel geschalteten Funkenstrecken i. k und . Die Funkenstrecke i besteht aus einem gewöhnlichen spitzen Blitzableiter und ist dazu bestimmt, Blitzentladungen aus den Leitungen zur Erde abzuführen. Die Funkenstrecke k dagegen besteht aus einer empfindlichen Luftleer-Spannungssicherung und liegt direkt zwischen den beiden Leitungen a und b, ebenso, wie die kurzschliessende Plattenfunkenstrecke .
Tritt zwischen den Leitungen a, b eine Wechselspannung auf, so wird dieselbe induktiv auf die Leitungen c, d übertragen, jedoch entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Isoliertransformators in geringerer Höhe. Steigt die Spannung in den Leitungen a, ban, so dass die induzierte Spannung in den Leitungen c, d gefährliche Werte annehmen könnte, so erfolgt ein Überschlag in der Luftleerfunkenstrecke k, und die Spannung zwischen den Leitungen a, b kann den Wert dieser Überschlagsspannung nicht überschreiten. Demgemäss ist auch der induzierten Spannung in den Leitungen c, d eine Höchstgrenze gesetzt.
Wird die Luftleerfunkenstrecke k nur verhältnismässig kurze Zeit und nicht übermässig stark beansprucht, und verschwindet sodann die störende Spannung wieder, so bleibt an der Anlage alles unverändert betriebsfähig, da die Luftleerfunkenstrecke keine oder nur uner- hebliche Veränderungen erlitten hat. Ist jedoch die Stärke und Dauer des störenden Stromes so erheblich, dass die Luftleerfunkenstrecke abbrennt oder die Überschla. gsspannung derselben sich über einem bestimmten Wert erhöht, so spricht die Plattenfunkenstrecke 1 an.
Es erfolgt ein Überschlag und ihrer Eigenarte ntsprechend verursacht die Plattenfunkenstrecke einen sofortigen grossflächigen Kurzschluss zwischen den Leitungen a und b. Sowohl die Luftleerfunkenstrecke als auch der Transformator ist hierdurch vollkommen entlastet und das Bedienungspersonal wird durch den Kurzschluss auf das Versagen der Luftleerfunken-
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Plattenfunkenstrecke sofort ersetzen.