DE1904469C - Schaltungsanordnung zum Schütze eines elektrischen Vielfachmeßgerätes gegen Überlastung - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Schütze eines elektrischen Vielfachmeßgerätes gegen ÜberlastungInfo
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Description
»5
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Schlitze eines elektrischen Vielfachmeßgerates
.'.-gen Überlastung mit einem Überlastungsschutzrelais
mit miitfli'sicns z.\vei getrennten Auslosewicklungen.
Die Erfindung eignet sich in· besondere für Universal-Meßinstrumente,
bei denen getrennte Strom- und Spannungsanschlußklemmen vorhanden sind, so daß das Meßwerk über einen Umschalter von der einen
Meßbedingung (beispielsweiser Strommessung) auf die andere Meßbedingung (Spannungsmessung) umgeschaltet
werden muß.
Aus der deutschen Patentschrift 854 824 ist bereits eine Schutzschaltung für elektrische Meßinstrumente
bekanntgeworden, bei welcher ein von einem Doppelweggleichrichter gespeistes Relais vorgesehen ist,
das bei Auftreten von gefährdenden Strömen und Spannungen das Meßinstrument abschaltet, so daß
dieses keinen Schaden nehmen kann. Bei dieser Schaltung ist der Stromkreis mit dem Überlastungs-Schutzrelais
parallel zum Meßwerkstromkreis angeordnet, so daß ein bestimmter Teil des Meßst-omes
nicht über das Meßwerk fließt.
Eine weitere Schutzschaltung mit parallel zum Meßwerk angeordnetem Überlastungs-Schutzrelais ist
aus der deutschen Auslegeschrift 1 147 312 bekannt. Die hierbei beschriebene Meßeinrichtung weist mehrere
Meßbereiche auf und hat die Aufgabe, durch Anpassung bzw. Veränderung des jeweiligen Relais-Stromkreises
die Ansprechempfindlichkeit des Relais an den gewählten Meßbereich anzupassen. Dazu sind
in dem die Relaiswicklung enthaltenen Stromkreis weitere Widerstände vorgesehen, die gleichzeitig mit
dem Meßbereichschalter umgeschaltet werden.
Ferner ist aus der französischen Patentschrift I 527 550 eine Überlastungsschutzeinrichtung für
elektrische Vielfachmeßgeräte mit einem den Meßstromkreis bei Überlastung unterbrechenden Schutzrelais
bekanntgeworden, bei der das Schutzrelais zwei Wicklungen besitzt. Die eine Wicklung des Schutzrelais
ist niederohmig ausgeführt und direkt in den Meßstromkreis eingeschaltet, während die andere
Wicklung über einen Zeigerendkontakt in einen Hilfsstromkreis eingeschaltet ist Die niederohmige
Relaiswicklung erfüllte den Zweck, eine Beschädigung
des Meßwerkzeigers zu verhindern, wenn bei plötzlichen hohen Überlastungsströmen der Zeiger
mit großer Kraft gegen den Endkontakt ausschlagen würde. Sie bewirkt in diesem Falle das sofortige Abschalten
des Meßgerätes durch den Relaiskontakt. Die zweite Relaiswicklung wird bei geringfügiger
Überschreitung des jeweiligen Meßbereichendwertes durch BetäJgung des ZeigeFendkontaktes errregt. Die
in dieser Patentschrift beschriebene Schutzeinrichtung eignet sich jedoch nicht für elektrische Meßeinrichtungen
mit getrennten Strom- und Spannungsanschlüssen, da sie keinen Schutz für deren im Strommeßbercich
Hegende Nebenwiderstandskette bietet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanoidnung
zum Schütze eines elektrischen Vielfach nicßgeräu-s gegen Überlastung und hat die Aufgabe,
bei einem solchen Gerit auch dann eine Überlastung zu vermeiden, wenn der Wahlschalter des Meßgerätes
auf Spannung steht, so daß ein im Meßwerkstromkreis angeordnetes Schutzrelais nicht ansprechen
kann, dabei aber die Nebenwiderstandskette überlastet wird. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch,
daß bei einem Meßgerät mit getrennten Strom- und Spannungsanschlüssen für deich- und Wechselstrom-
bzw. -spannung die eine Ausliisewicklung im Meßweikstromkreis und die andere in Verbindung
mit einem Brückengleichrichter parallel zu den Shunt-Widerständen für die Strommessung angeordnet ist.
Damit ist in jedem Fall ein weitgehender Schutz für das Gerät auch dann gegeben, wenn beispielsweise
durch unsachgemäße Behandlung bzw. Fehler, eine Überlastung auftritt. Das Überlastungs-Schutzrelais
kann von beiden Auslösewicklungen in Tätigkeit gesetzt werden und das gesamte Meßgerät von seinen
Eingangsklemmen abtrennen, auch dann, wenn der Wahlschalter auf der falschen Meßart steht.
In einer Fortbildung der Erfindung ist die Kniespannung
des Brückengleichrichters so bemessen, daß bei Messung mit Nennströmen kein Strom durch
die Wicklung des Schutzrelais fließen kann. Das hat den Vorteil, daß keine Temperaturkompensation des
Schutzrelaiskreises vorgenommen zu werden braucht, insbesondere entfallen auch die sogenannten thermischen
Einschwingvorgänge, beispielsweise bei Erwärmung des Gerätes von außen, etwa durch Sonneneinstrahlung.
Im folgenden wird an Hand der Zeichnung Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung näher »rläutert.
In dem schematischen Prinzipschaltbild ist mit I ein Meßwerk bezeichnet, das über den Umschalter 2
entweder in Reihe mit den Vorwiderständen 3 für die Spannungsmessung oder parallel zu den Shu^t-Widerständen
4 bei Strommessung geschaltet werden kann. Im Meßkreis, und zwar in Reihe mit dem Meßinstrument
1 ist die Auslösewicklung 8u eines Relais angeordnet, wobei die Relaiswicklung so dimensioniert
ist, daß das Relais bei einer Überlastung anspricht, der die Bauteile des Gerätes und insbesondere
das Meßwerk noch gewachsen sind. Das Relais trennt dann beispielsweise die gesamte Meßschaltung
über seine Relaiskontakte 5 bis 7 von den Eingangsklemmen.
Parallel zu den Nebenwidersländen 4 für die Strommessung ist über einen Brückengleichrichter 9
eine weitere Auslösewicklung 86 für das Überlastungs-Schutzrclais
angeordnet, so daß auch dann ein Schutz für das Gerät gegeben ist, wenn der Wahlschalter
beispieisweise auf Spannung steht, so daß kein Strom durch die erste, in Reihe mit dem Meßwerk
gelegene Auslösewicklung 8 σ fließen kann, aber die Nebenwiderstandskette (Shunc-Kette) überlastet
wird, beispieisweise wenn zwischen den Klemmen + und I schon eine Meßverbindung mit zu hohen
Strömen vorgekommen worden ist.
Auch in diesem Fall, bei welchem lediglich die Nebenwiderstandskette
überlastet ist, schaltet das Relais dann auf Grund seiner Wicklung 8 b das Gerät von
den Eingangsmeßstromkreisen.
Die Kniespannung des verwendeten Brückengieichrichters
ist dabei so bemessen, daß bei einer Messung mit Nennströmen kein Strom durch die
Wicklung des Schutzrelais fließt, weil die Gleichrichterdioden
praktisch noch im Sperrgebiet arbeiten, fif braucht dann auch keine Temperaturkompensation
des Schutzrelaiskreises bei der Messung nut
Nennströmen vorgenommen werden,_wodurch auch die Berücksichtigung thermischer Einschwingvorgänge,
die beispielsweise bei Erwärmung des Gerätes von außen auftreten können, entfallt.
Die Gleichrichter 9 für die zweite Auslosewicklung
ίο des Schutzrelais parallel zur Shunt-Kette haben noch
eine zweite Aufgabe. Da beide Auslosewicklungen des Relais auf einem gemeinsamen Eisenkern aufgebracht
sind, könnte bei Wechselstrommessung eine Fehlerspannung in den Meßkreis induziert werden,
was eine Fehlanzeige zur Folge hat. Durch die
Gleichrichtung kann eine Transformation des Wechselstromes aber nicht erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Schütze eines
elektrischen VieJfachmeßgerätes gegen Überlastung
mit einem Überlastungsschutzrelais mit mindestens zwei getrennten Auslösewicklungen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Meßgerät mit getrennten Strom- und Spannungsanschlüssen für Gleich- und Wechselstrom- bzw.
-spannung die eine Auslösewicklung im Meßwerkstromkreis und die andere in Verbindung mit
einem Brückengleichrichter parallel zu den Shunt Widerständen für die Strommessung angeordnet
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kniespannung des Brüekenaleichrichters so bemessen ist, daß bei
Messung mit Nennstromen kein Strom durch die Wicklung des Schutzrelais fließt. ao
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691904469 DE1904469C (de) | 1969-01-30 | Schaltungsanordnung zum Schütze eines elektrischen Vielfachmeßgerätes gegen Überlastung | |
AT1065369A AT297840B (de) | 1969-01-30 | 1969-11-13 | Elektrische Meßeinrichtung mit getrennten Strom- und Spannungsanschlüssen |
FR6940895A FR2030705A5 (de) | 1969-01-30 | 1969-11-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691904469 DE1904469C (de) | 1969-01-30 | Schaltungsanordnung zum Schütze eines elektrischen Vielfachmeßgerätes gegen Überlastung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1904469A1 DE1904469A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1904469B2 DE1904469B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1904469C true DE1904469C (de) | 1973-03-08 |
Family
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