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Sicherheitsvorrichtung gegen Seilrutsch.
Im Stammpatente Nr. 77289 ist eine Einrichtung zur Sicherung des Betriebes von Treibscheibenfördermaschinen gegen Seilrutsch angegeben. Von der Treibscheibe und von einer Seilscheibe werden je zwei Widerstände in entgegengesetztem Sinne geändert, und zwar so, dass, wenn kein Seilrutsch auftritt, die Summe beider Widerstände konstant bleibt. Sie sind mit einem Messinstrument in Reihenschaltung an eine Stromquelle gelegt und bilden mit dieser einen Sicherheitshilfsstromkreis. Bei Seilrutsch verändert sich die Stromstärke in diesem Hilfsstromkreis, was zum Einfallen der Sicherheitsvorrichtungen, wie Bremse o. dgl., Veranlassung gibt oder auch einfach dem Maschinisten an einem Stromzeiger angezeigt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Einrichtung insofern, als nach ihr nicht mehr der von der Hilfsstromquelle gelieferte Strom selbst im Sicherheitsstrom-
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liegenden Widerständen erhalten wird. Zur Abzweigung dienen die von Treibscheibe und Seilscheibe bewegten Kontaktarme. Man erreicht auf diese Weise, dass die Übergangswiderstände zwischen Kontaktarm und dem zugehörigen Widerstand des Hilfsstromkreises die Angaben
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die Treibscheibe, 2 die Seilscheiben, 3 das Förderseil mit den Förderkörben 4, und 5 das Unterseil. 6 und 7 sind die für die Sicherheitsvorrichtung verwendeten Widerstände gleicher Bauart und Grösse, 8 und 9 die auf diesen Widerständen schleifenden Kontakthebel, von denen der erste durch die Treibscheibe, der zweite durch eine der Seilscheiben bewegt wird.
Das über diese laufende Seil ist während der Förderung abwechselnd belastet und unbelastet. In beiden Zuständen ist seine Länge verschieden, weshalb auch die Drehzahl der Seilscheibe für den einen Zustand von der in dem anderen abweicht. Man sagt, die Seilscheibe klettert unter dem Seil. Diese bei jedem Förderzug sich für die Einstellung des Kontaktarmes 9 ergebende Abweichung ist klein. Jedoch addieren sich diese Fehler dauernd. Um ihren Einfluss auf die Sicherheitseinrichtung zu beseitigen und um nach eingetretenem Seilrutsch in den Endlagen der Kontakthebel den erforderlichen toten Gang zu ermöglichen, ist in der Verbindung zwischen Kontakthebel 9 und der Seilscheibe 2 eine Rutschkupplung 10 eingeschaltet ; 11 ist die Hilfsstromquelle, z. B. eine Batterie, zur Betätigung des Sicherheitsstromkreises.
Bei der Einrichtung nach Fig. i sind die Widerstände 6 und 7 mit der Batterie 11 in Reihe geschaltet. Das Messinstrument 12 dient zur Anzeige des Seilrutsches oder, wenn es als Kontaktrelais gebaut ist, zur Betätigung der sonstigen Sicherheitsvorrichtungen der Fördermachine bei eintretendem Seilrutsch. Es ist an die beiden Kontakthebel 8 und 9 angeschlossen
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und zeigt somit die zwischen diesen Kontakthebeln herrschende elektrische Spannungsdifferenz an. Tritt kein Seilrutseh ein, so bewegen sich die beiden Kontakthebel Sund 9 gleichmässig, So dass die Spannungsdifferenz konstant bleibt.
Diese Spannungsdifferenz hat in dieser Schaltung stets einen bestimmten, von Null abweichenden Wert und ist bei richtiger Lage des Seils gleich der an den Endpunkten eines Widerstandes herrschenden Spannung, also gleich der halben Batteriespannung. Bei eintretendem Seilrutsch dagegen vergrössert oder verkleinert sich die Spannungsdifferenz und dementsprechend die Einstellung des Messinstrumentes 12.
Die Schaltung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, dass die Widerstände 6 und 7 nicht in Reihe, sondern parallel an die Batterie 11 angeschlossen sind. Die Kontakthebel 8 und 9 werden so eingestellt, dass sie bei nicht vorhapr1 nem Seilrutsch Punkte gleichen Spannungsgefälles auf den Widerständen 6 und 7 berühren. I" 2 F olg"e ist, dass das Messinstrument 13 bei Seilrutsch lediglich die Abweichungen vom Nullwert anzuzeigen hat und dass bei richtiger Sillage Schwankungen in der Batteriespannung keine Veränderung in der Anzeige des Messinstrumentes hervorrufen, also auch keinen Seilrutsch vortäuschen, wie es bei der Schaltung nach Fig. 1 der Fall sein würde.
Nur für den Fall, dass Seilrutsch eingetreten ist, sind die Angaben der Schaltung nach Fig. 2 auch von der Batteriespannung abhängig. Dies
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aber nur annähernd zu messen, etwa bis auf 10 v. H. Das Instrument 1. 3 der Schaltung nach Fig. 2 wird mit beiderseitiger Skala von der Nullage aus ausgeführt. Der. Aufschlag nach links zeigt dann den Seilrutsch in der einen, der nach rechts in der anderen Richiijng an. so dass nicht nur die Grösse sondern auch die Richtung des Seilrutsches festgestellt wird.
Das Messinstrument 13 kann deshalb zweckmässig für das an sich bekannte Verfahren
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Bei dem zweiten Teil dieses Verfahrens werden die Bremsbacken z. B. der Treibscheibe mittels eines Gestänges und Kniehebels durch ein am Ende des Kniehebels angebrachtes Brems-
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wird. Die Spannung der Luft im Zylinder wird durch einen polarisierter Elektromagneten geregelt. Die Regelung erfolgt dadurch, dass der Magnetkern entgegen einer Feder das eine Ende eines doppelarmigen Hebels anzieht, dessen anderes Ende mit einem Druckmesser, der den
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mit einem Steuerschieber verbunden ist, welcher zur Regelung des Druckes im Luftzylinder dient. Dieselbe Einrichtung ist auch für die Seilscheibe getroffen. Werden beide Elektro-
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eilenden Scheibe. also entweder der Seilscheibe oder der Treibscheibe, stattfinden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Sicherheitseinrichtung gegen Seilrutsch nach Patent Nr. 77289, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelwiderstände unveränderbar in Reihe oder Parallelschaltung an die Hilfsstromquelle gelegt sind und der Sicherheitsstromkreis an ihnen mit Hilfe der Kontakthebel abgezweigt wird, die von Seilscheibe und Treibscheibe bewegt werden.