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Vorrichtung zur Beheizung von Räumen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen von Räumen, bei welcher in einem gegen den zu beheizenden Raum abgeschlossenen Hohlraum die Luft durch einen Heizkörper erhitzt wird ; die diesen Hohlraum von dem zu beheizenden Raum trennende Wand wird durch die so erhitzte Luft erwärmt und gibt ihre Wärme an den zu beheizenden Raum ab. Bei den bisher vorgeschlagenen Vorrichtungen dieser Art stand der Hohlraum mit der Aussenluft ausserhalb des zu beheizenden Raumes in Verbindung, wodurch die Leistung einer gegebenen Brennstoffmenge sehr erheblich beeinträchtigt wurde. Ferner musste, um eine brauchbare Heizwirkung zu erzielen, die den Hohlraum von dem zu beheizenden Raum trennende Wand auf eine verhältnismässig hohe Temperatur gebracht werden.
Das aber bringt wieder den Nachteil mit sich, dass an dieser heissen Wand in dem zu beheizenden Raum befindliche Staubteilchen versengt werden, was sich manchmal schon durch den Geruch, stets aber durch ein Gefühl der Trockenheit bei den im zu beheizenden Raum befindlichen Personen äussert, während die hohe Temperatur der Luft das Gefühl der Schwüle hervorruft.
Gemäss der Erfindung wird der Hohlraum auch gegen die Aussenluft ausserhalb des zu beheizenden Hohlraumes abgeschlossen und ferner wird in dem Hohlraum eine Heizvorrichtung von solcher Kleinheit oder so geringer Wärmeleistung verwendet, dass die Temperatur der Wand zwischen Hohlraum und zu beheizenden Raum 350 C nicht übersteigt ; der Umstand, dass der Hohlraum auch gegen die ausserhalb des zu beheizenden Raumes befindliche Aussenluft abgeschlossen ist und daher die Luft aus dem Hohlraum nicht nach aussen entweichen kann, ermöglicht die Wärmeleistung der Heizvorrichtung lediglich zur Erwärmung der Luft im Hohlraum voll auszunutzen, also die Wirtschaftlichkeit der Heizanlage sehr zu steigern ;
die verhältnismässig niedrige Temperatur der Wand zwischen Hohlraum und zu beheizendem Raum verhindert das Versengen von Staubteilchen im letzteren, wodurch das Gefühl der Trockenheit und Schwüle beseitigt wird und an seine Stelle das angenehme Gefühl der Erwärmung durch Bestrahlung tritt, das einen der Hauptvorteile der Beheizung durch Kachelöfen bildet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei ein Gasbrenner als Wärmequelle dient.
Die Vorrichtung ist nach der Zeichnung in dem Hohlraum II zwischen der Wand 5 und einer am besten aus Holz hergestellten Verschalung 4. die auch als Wärmeausstrahlungsfläche dient, untergebracht.
Bei I befindet sich ein Gasbrenner, zweckmässig ein Bunsenbrenner, dessen Flamme in das lotrechte Rohr 2 hineinbrennt. Dieses Rohr führt dann die Abgase durch die Windungen nach abwärts, wobei die Wärme an die umgebende Luft, die sich zwischen der Holzverschalung 4 und der Mauer 5 befindet, abgegeben und der grösste Teil des Wasserdampfes aus den Abgasen niedergeschlagen wird. Dieses Niederschlagswasser sammelt sich in dem Fortsatz 6 und fliesst schliesslich durch das Röhrchen 7 ab. Die Verbrennungsgase gelangen hingegen in ein weiteres. mit dem aufsteigenden Rohr 2 gleichachsig angeordnetes Rohr 8, so dass die Abgase hier wieder entsprechend-um etwa 200 C-erwärmt werden und unter Einschaltung eines Unterbrechers < ), der die Rückwirkung von Windstössen auf die Gasflamme verhindert, in das Schornsteinrohr TO gelangen.
Der erforderliche Zug wird teils durch den Auftrieb im aufsteigenden Rohre 2, teils im Abgasrohr 8 erzielt. Die in dem Hohlraum II zwisehen Holzverschalung und Mauer erwärmte Luft bringt die Holzverschalung auf eine solche Temperatur, dass deren Ausstrahlung in den
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decken. also auf etwa 25 bis 300, aber nie über 35 C. Die nach aussen von den Mauern unmittelbar ausgestrahlte Wärme wird von der Heizvorrichtung aus gedeckt. Zum Zwecke der Temperaturregelung der Holzverschalung ist ein Regler j2 angebracht, welcher die Drosselung j ; ? für die Gaszuleitung und zum Brenner I regelt. Natürlich kann dabei auch jede andere. Art der Temperaturregelung angewendet werden.
Besonders zweckmässig für diese Beheizungsart hat sich die Gasheizung erwiesen. Da es sich hier um die Erzielung sehr gering erwärmter Heizflächen handelt. kann man die Abgase auf eine so niedrige - 600 C nicht übersteigende - Temperatur abkühlen, dass sich, wie heschrieben, der Wasserdampf aus ihnen niederschlägt und somit der obere Heizwert des Gases (Verbrennungswärme auf flüssiges Wasser gerechnet) zur Ausnützung kommt.
Dieser Vorschlag von Kropf (Zeitschrift des österreichischen Gasvereines I9I0, Seite 344), die Abgase nach Ab- scheidung der grössten Menge, des Xiederschlagwasserss vor dem Eintritt in den Schornstein neuerdings zu erwärmen, um eine weitere Abscheidung von Wasserdampf im Schornstein gänzlich auszuschliessen, hat bisher keine Verwendung finden können, weil be den gewöhnlichen Gasheizöfen eine so weit gehende Abkühlung der Abgase nicht stattfinden kann, weil ja die Temperatur der Heizflächen hier viel höher sein musste, als bei der vorliegenden Vorrichtung.
Erst durch die Anwendung strahlender Flächen mit so geringer Temperatur ist es möglich geworden. die Verbrennungswärme des Gases bis zu flüssigem Wasser auszunutzen und dadurch einen um I0% höheren Wärmegewinn aus 1 m3 Gas zu erzielen, als dies bisher möglich war.
Zwecks Anfeuchtung der Luft im zu beheizenden Räume lässt man das Niederschlagswasser aus dem Rohre 3 oder einen Teil davon durch ein Röhrchen I5 in einen in der Nähe des Brenners liegenden Verdampfer I4 treten und den entwickelten Dampf durch ein Röhrchen I6 in den zu beheizenden Raum strömen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Beheizung von Räumen. bei welcher Heizkörper die Luft In gegen den zu beheizenden Raum abgeschlossenen Hohlräumen erwärmen, von denen Wände Wärme in den zu beheizenden Raum ausstrahlen oder abgeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (n) auch gegen die Aussenluft abgesperrt sind und die Leistung der Heizkörper so gering bemessen ist, dass die Temperatur der an den zu beheizenden Raum wärmeabgebenden Wände der Hohlräume 35 C nicht übersteigt.