AT7637U1

AT7637U1 - Fahrzeug zum pelletieren von erntegut

Info

Publication number: AT7637U1
Application number: AT0800105U
Authority: AT
Inventors: Josef Ing Schaider
Original assignee: Josef Schaider Privatstiftung
Priority date: 2003-07-10
Filing date: 2005-01-03
Publication date: 2005-07-25

Abstract

Ein Fahrzeug zum Verarbeiten von Erntegut weist eine Einrichtung (1) zum Zuführen des Erntegutes zu einem Häcksler (3) auf, in dem das Erntegut zerkleinert wird. Am Fahrzeug ist des Weiteren eine Pelletiervorrichtung (5) zum Pelletieren des zerkleinerten Erntegutes angeordnet. Da das Erntegut vor Ort aufgenommen, im Häcksler (3) zerkleinert und dann noch im Fahrzeug pelletiert wird, entfällt der Transport des Erntegutes zu einer Pelletieranlage.

Description

AT 007 637 U1

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Verarbeiten von Erntegut mit einer Einrichtung zum Zuführen des Erntegutes und einem Häcksler zum Zerkleinern des Erntegutes.

Unter Erntegut werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung alle in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau erzeugten Produkte verstanden, wobei beispielhaft Getreide 5 oder Stroh, Sonnenblumen, Kräuter und Holz genannt werden.

Fahrzeuge der Eingangs genannten Art sind bekannt, wobei beispielhaft Mähdrescher genannt werden, bei denen das Stroh nach der Trennung von den Getreidekörnern gehäckselt und aus dem Mähdrescher ausgeworfen wird. Es ist auch bekannt, Stroh und anderes Erntegut zu pelletieren, um es einer weiteren Verwendung zuführen zu können. Bei den bekannten Pelletiervorrich-10 tungen handelt es sich in der Regel um stationäre Anlagen, so dass es erforderlich ist, das Erntegut zur Pelletieranlage zu fahren, was zeit- und kostenaufwändig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde diesem Problem abzuhelfen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 1.

Beim erfindungsgemäßen Fahrzeug wird das Erntegut vor Ort aufgenommen, im Häcksler zer-15 kleinert und dann noch im Fahrzeug pelletiert, so dass der Transport des Erntegutes zur Pelletieranlage entfällt. Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann dabei zum Beispiel ähnlich wie ein Mähdrescher aufgebaut sein, der zum Beispiel Hafer erntet, wobei die Haferkörner mit dem Stroh gehäckselt und in Pellets gepresst werden, um als Futtermittel für Pferde verwendet werden zu können. Es ist aber auch möglich, mit dem Fahrzeug zum Beispiel auf dem Boden liegendes Heu oder 20 Stroh aufzunehmen, wie dies an sich von Ladewagen oder Ballenpressen bekannt ist, und dieses Erntegut dann in Pellets zu pressen. Eine andere Möglichkeit liegt zum Beispiel in der Verwendung für die Erzeugung von Pellets zu Heizzwecken, indem dem Häcksler Holz in Form von Baumstämmen oder Ästen zugeführt und nach dem Häcksler sofort in Pellets gepresst wird.

Gemeinsam ist all diesen Ausführungsformen, dass die Verarbeitung des Erntegutes durch 25 Häckseln und Pelletieren in einem mobilen Fahrzeug vor Ort erfolgt, wobei sich in Abhängigkeit von der Art des Erntegutes lediglich die Art der Zuführung des Erntegutes zum Häcksler ändert. Dabei ist es grundsätzlich auch möglich, dass die Zuführeinrichtung für das Erntegut gleichzeitig auch der Häcksler ist, was bei einigen Anwendungsformen möglich ist und eine Verringerung des technisch- konstruktiven Aufwandes des Fahrzeuges verringert. 30 In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist am Fahrzeug ein Aufnahmeraum für das pelletierte Erntegut vorgesehen, wie dies an sich von Mähdreschern bekannt ist. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Pellets am Ort der Verarbeitung zu lagern oder mittels Förderschnecken oder Förderbändern direkt auf ein Transportfahrzeug zu laden.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann, wie an sich bekannt, ein einziger Motor zum An-35 trieb aller Komponenten des Fahrzeuges, wie der Zuführeinrichtung, des Häckslers und der Pelletiervorrichtung vorgesehen sein.

In einer alternativen Ausführungsform ist es aber auch möglich für die Pelletiervorrichtung einen separaten Antriebsmotor vorzusehen. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn bestehende Fahrzeuge, zum Beispiel Mähdrescher, auf ein erfindungsgemäßes Fahrzeug umgebaut 40 werden und die Antriebsleistung des vorhandenen Motors nicht für den zusätzlichen Leistungsbedarf der Pelletiervorrichtung ausreicht.

In einer bevorzugten Weiterentwicklung dieser Ausführungsform der Erfindung bietet sich bei einem separaten Motor für die Pelletiervorrichtung auch die Möglichkeit, die Pelletiervorrichtung und den separaten Motor als vom Fahrzeug trennbares Modul auszuführen, wodurch die Pelletier-45 Vorrichtung mit dem Motor auch als stationäre Anlage ohne das Fahrzeug verwendet werden kann, was die Einsatzmöglichkeiten der Pelletiervorrichtung weiter erhöht.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der angeschlossenen grob schematischen Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Fahrzeug dargestellt, das an der Vorderseite mit einer Einrichtung 1 50 zum Zuführen des Erntegutes ausgestattet ist. Bei dieser Zuführeinrichtung 1 kann es sich beispielsweise um ein an sich bekanntes Schneidwerk eines Mähdreschers, eine Aufnahmeeinrichtung eines Ladewagens oder einer Ballenpresse oder einen Einzug für Holz bzw. Äste handeln. Das aufgenommene Erntegut wird dann über einen Kettenförderer 2 zu einem Häcksler 3 gefördert, in dem das Erntegut auf die gewünschte Größe zerkleinert wird. Anschließend wird das 55 zerkleinerte Erntegut mit einer Förderschnecke 4 zu einer Pelletiervorrichtung 5 gefördert und in 2

Claims

AT 007 637 U1 dieser zu Pellets gepresst. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Pelletiervorrichtung 5 von einem separaten Motor 6 angetrieben. Die Pellets werden anschließend mittels einer Fördereinrichtung 7 in einen Silo 8 im Fahrzeug gefördert und können von dort mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten 5 Förderschnecke in ein Fahrzeug oder zu einem stationären Lagerort befördert werden. Je nach Verwendungszweck der hergestellten Pellets kann es vorteilhaft sein, wenn diesen Zuschläge oder Zusatzstoffe beigemengt werden, was zum Beispiel bei der Verwendung von Pellets als Futtermittel vorteilhaft sein kann. Zu diesem Zweck kann ein in der Zeichnung nicht dargestellter Behälter für den Zusatz- oder Zuschlagsstoff vorgesehen sein und dieser wird über 10 eine in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Fördereinrichtung der Förderschnecke zugeführt. Es ist aber natürlich möglich die Zusatz- oder Zuschlagstoffe in jedem beliebigen anderen Bereich des Verarbeitungsweges von der Zuführeinrichtung 1 bis zum Silo 8 zuzuführen. Zur Kühlung und gegebenenfalls Entstaubung der Pellets kann des weiteren noch ein Gebläse 9 vorgesehen sein, mit dem bei Bedarf gleichzeitig auch noch andere Komponenten des Fahrzeu-15 ges gekühlt werden können. Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden: Ein Fahrzeug zum Verarbeiten von Erntegut weist eine Einrichtung 1 zum Zuführen des Erntegutes zu einem Häcksler 3 auf, in dem das Erntegut zerkleinert wird. Am Fahrzeug ist des Weiteren eine Pelletiervorrichtung 5 zum Pelletieren des zerkleinerten Erntegutes angeordnet. Da das 20 Erntegut vor Ort aufgenommen, im Häcksler 3 zerkleinert und dann noch im Fahrzeug pelletiert wird, entfällt der Transport des Erntegutes zu einer Pelletieranlage. 25 30 35 40 45 50 ANSPRÜCHE: 1. Fahrzeug zum Verarbeiten von Erntegut mit einer Einrichtung (1) zum Zuführen des Erntegutes und einem Häcksler (3) zum Zerkleinern des Erntegutes, gekennzeichnet durch eine Pelletiervorrichtung (5) zum Pelletieren des zerkleinerten Erntegutes.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (1) eine Einzugsvorrichtung umfasst.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (1) ein Schneidwerk umfasst.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (1) eine Vorrichtung zum Aufnehmen des Erntegutes vom Boden umfasst.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Häcksler (3) und der Pelletiervorrichtung (5) eine Förderschnecke (4) angeordnet ist, und dass eine Einrichtung zum Zuführen von Zusatz- oder Zuschlagstoffen zur Förderschnecke (4) vorgesehen ist.
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (9) zum Kühlen und gegebenenfalls Entstauben des pelletierten Erntegutes vorgesehen ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Aufnahmeraum (8) für das pelletierte Erntegut.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Motor der die Zuführeinrichtung (1), den Häcksler (3) und die Pelletiervorrichtung (5) antreibt.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Motor, der die Zuführeinrichtung (1) und den Häcksler (3) antreibt, sowie einen separaten Motor (6), der die Pelletiervorrichtung (5) antreibt.
10. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pelletiervorrichtung (5) und der separate Motor (6) als vom Fahrzeug trennbares Modul ausgeführt sind. HIEZU 1 BLATT ZEICHNUNGEN 3 55