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Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere Aufbewahrungs- und Transportkoffer für Fahrzeugketten, wie Schneeketten, bestehend aus einem zweiteiligen Gehäuse aus einem Ober- teil und einem Unterteil.
Herkömmliche Behälter für Fahrzeugketten weisen den Nachteil auf, dass in ihnen lediglich eine Kette aufbewahrt werden kann.
Weiters sind Behälter bekannt, die ein entsprechendes Raumangebot für die Aufbewahrung von mehreren Ketten, d. h. meist zwei Ketten, bieten. Dabei kommt es dann aber leicht dazu, dass sich die Ketten ineinander verwickeln bzw. verschiedenen Stränge der Ketten miteinander verwik- keln, und es ist für einen Benutzer dann oftmals mühsam und zeitaufwendig, die Ketten wieder voneinander zu lösen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Behälter für Fahrzeugketten zu schaffen, der die Auf- bewahrung und den Transport von mehr als einer Kette erlaubt, wobei die Nachteile aus dem Stand der Technik vermieden sind.
Diese Aufgabe wird mit einem eingangs erwähnten Behälter dadurch gelöst, dass erfindungs- gemäss an der Innenseite von zumindest einer Gehäusehälfte zumindest ein Trennelement vorge- sehen ist, welches zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung für eine Kette beweg- bar ist.
Durch die Verwendung von einem oder mehreren Trennelementen wird ein Verwickeln der Ket- ten verhindert, da diese je nach Ausgestaltung des Trennelementes entweder vollständig vonein- ander bzw. zumindest bereichsweise voneinander getrennt sind.
Bei einer ersten Ausführungsform ist das zumindest eine Trennelement ein Sperrelement für eine Kette, welches um eine im Wesentlichen normal auf die Aussenseite des Ober-/Unterteils stehende Achse zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung verschwenkbar ist. Die Kette kann so einfach in den Ober-/Unterteil eingelegt werden und anschliessend durch ein Verschwen- ken des Sperrelementes in die Fixierstellung dort fixiert werden.
Besonders zuverlässig ist die Kette gehalten, wenn zwei Sperrelemente vorgesehen sind.
Um ein Unerwünschtes Öffnen und eine Freigabe der Kette zu verhindern, ist vorgesehen, dass das Sperrelement in seiner Fixierstellung einrastet, um ein unerwünschtes Freigeben zu verhindern. Ein "Öffnen" des Sperrelementes ist daher nur mit Handkraft möglich, die zufällige Freigabe der Kette somit zuverlässig verhindert.
Bei einer anderen Ausführungsform, welche grundsätzlich eine vollständige Trennung von zwei Ketten in dem Behälter erlaubt, ist das Trennelement flächig ausgebildet zur Einlage in eine der Gehäusehälften zur Unterteilung des Innenraums des Behälters in zwei voneinander zumindest abschnittsweise getrennte Bereiche.
Ein solches Trennelement erlaubt bei entsprechender Ausgestaltung eine vollständige Tren- nung der beiden Ketten. Beispielsweise kann in einen Gehäuseteil ein Kette eingelegt werden, die dann anschliessend mit dem Trennelement abgedeckt wird. Das Trennelement kann beispielsweise lediglich in die Gehäusehälfte eingelegt werden, oder aber über entsprechende Mittel mit diesem fest verbunden werden. Anschliessend wird die zweite Kette in die andere Gehäusehälfte eingelegt oder auf das Trennelement aufgelegt und das Gehäuse dann geschlossen.
Vorteilhaft für eine einfache Handhabung ist es daher, wenn das Trennelement mit einer Ge- häusehälfte fest verbindbar ist.
Beispielsweise ist das Trennelement mit Fortsätzen, wie Bolzen, in entsprechende Öffnungen in der Gehäusehälfte einklipsbar.
Auf einfache und stabile Weise lässt sich das realisieren, wenn das Trennelement kreuz- bzw.
X-förmig ausgebildet ist.
Die Ketten sind bei einem solchen Trennelement besonders gut getrennt, wenn zwischen den flächigen Schenkeln des Kreuzes bzw. des X kreisringförmige Verbindungsflächen angeordnet sind, somit eine Trennscheibe gebildet ist.
Für eine Verwendung des Behälters zusammen mit dem Trennelement als Pannendreieck o.ä., wie unten näher erläutert, ist es günstig, wenn das Trennelement an zumindest einer Fläche zu- mindest bereichsweise reflektierend ist.
Dazu ist das Trennelement beispielsweise entsprechend lackiert oder mit einer reflektierenden Folie versehen.
Besonders einfach lässt sich der Behälter öffnen und schliessen, der Oberteil und der Unterteil
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des Gehäuses gelenkig miteinander verbunden und relativ zueinander zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung bewegbar sind.
Behälter für Fahrzeugketten sind in der Regel sperrige, relativ unhandliche Gegenstände, die Platz in Anspruch nehmen, der oftmals anderweitig besser zu nützen wäre.
Aus diesem Grund ist es günstig, einem solchen Behälter eine Zusatzfunktion zukommen zu lassen, sodass zumindest keine weiteren, diese Zusatzfunktion erfüllenden Gegenstände zusätz- lich zu dem Behälter transportiert werden müssen.
Eine solche Zusatzfunktion lässt sich realisieren mit einem Behälter, bei dem in einer offenen Position des Behälters das flächige Trennelement zwischen den äusseren Bereichen des Oberteils und des Unterteils fest einspannbar ist. Bei entsprechender Formgebung und gegebenenfalls Farbgebung etc- lässt sich auf diese Weise etwa die Funktion eines Pannendreieckes realisieren.
Eine solche Zusatzfunktion kann aber auch mit einem Behälter erfüllt werden, bei dem das Ge- häuse eine in einer Vorder- bzw. Rückansicht im Wesentlichen kreisförmige Gestalt aufweist, das Gehäuse in seinem unteren Bereich zwei seitlichen Fortsätze aufweist, welche mit ihrer Unterseite mit dem tiefsten Punkt des Gehäuses abschliessen oder zumindest etwas überstehen, und die Unterseiten parallel und auf gleicher Höhe zueinander angeordnet sind und die Unterseiten flach ausgebildet sind oder Mittel aufweisen, welche eine Auflageoberfläche bilden.
Bei einem solchen Behälter ist es möglich, dass dieser nicht nur auf der Vorder- oder Rücksei- te des Gehäuses abgestellt bzw. abgelegt wird, sondern dass dieser auch stabil in aufrechter Position abgestellt werden kann. Auf diese Weise kann der Behälter auch als Warnzeichen, bei- spielsweise zur Ersetzung eines Pannendreieckes verwendet werden.
Besonders gut kann diese Funktion erfüllt werden, wenn das Gehäuse in seinem oberen Be- reich den unteren Fortsätzen diagonal gegenüberliegend weitere Fortsätze vorgesehen sind, wobei die Fortsätze gemeinsam die Form eines Kreuzes bilden.
Um eine optimale Erkennbarkeit eines solchen Behälters im Strassenverkehr zu erlauben, ist es besonders günstig, wenn die Vorderseite und/oder die Rückseite des Gehäuses zumindest im Bereich der Fortsätze reflektierend sind.
Dies kann beispielsweise in Form einer reflektierende Beschichtung bzw. reflektierender Fo- lien, einer reflektierenden Lackierung oder der Ausgestaltung der Fortsätze in Form eines reflektie- renden Materials realisiert sein.
Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, dass der gesamte Behälter reflektierend ist.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Behälter in einer perspektivischen Ansicht in ge- schlossenen Zustand,
Fig. 2 und Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines Behälters nach der Erfindung in geöffne- tem Zustand,
Fig. 4 einen Behälter mit einer weiteren Ausführungsform einer Trennscheibe in auf- gestellter Position der Trennscheibe, und
Fig. 5 - Fig. 8 eine Ansicht der Innenseite eines Gehäuseteils einer weiteren Ausführungs- form eines erfindungsgemässen Behälters.
Figur 1 zeigt einen Behälter BEH, insbesondere einen Koffer zur Aufbewahrung von Fahrzeug- ketten. Bei solchen Ketten handelt es sich beispielsweise um Schneeketten.
Der Behälter BEH weist ein zweiteiliges Gehäuse GEH aus einem Oberteil OBT und einem Un- terteil UNT auf. Diese beiden Teile können grundsätzlich zum Öffnen und Einlegen der Ketten vollständig voneinander getrennt werden. Vorteilhaft ist es aber, wenn die beiden Teile OBT und UNT gelenkig miteinander verbunden sind, sodass das Gehäuse GEH einfach aufgeklappt werden kann, wie dies in Figur 2 und 3 dargestellt ist.
In geschlossenem Zustand lassen sich die beiden Teile mit Verschlüssen VSU fest miteinander verbinden, und ausserdem ist noch ein Griff GRI vorgesehen, der ein einfaches Transportieren des Behälters BEH erlaubt.
Das Gehäuse GEH besteht aus einem Grundkörper, der wie gezeigt in einer Rück- bzw. Un- teransicht sowie in einer Vorder- bzw. Draufsicht im Wesentlichen eine runde Gestalt aufweist.
Prinzipiell sind aber auch andere Formen denkbar.
Um in dem Behälter zwei Fahrzeugketten unterbringen zu können, ohne dass sich diese inein- ander verwickeln, weist gemäss der Erfindung der Behälter ein oder mehrere Trennelemente auf,
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die zwischen eine Freigabestellung für eine Kette und einer Fixierstellung für eine Kette bewegbar sind.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die in den Figuren 2 und 3 näher erläutert ist, sind dabei die Trennmittel als ein flächiges Trennelement TRE, beispielsweise als Trennscheibe ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist die Trennscheibe TRE als kreuz- bzw. X-förmig ausgebildet. Ein solches Trennelement TRE erlaubt es nun, bei aus dem Behälter BEH entnom- menem Trennelement TRE (Freigabestellung für die Kette) eine Kette in das Innere eines Teiles, beispielsweise des Oberteiles OBT einzulegen. Anschliessend wird die Kette mit dem Trennelement TRE abgedeckt und die zweite Kette in die andere Hälfte UNT des Gehäuses eingelegt. Ein Ver- wickeln der Ketten in geschlossenem Zustand des Behälters BEH ist durch das Trennelement TRE zuverlässig verhindert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trennelement TRE mit einem Gehäuseteil OBT in der Fixierstellung fest verbindbar ist. Zum Beispiel verfügt die Trennscheibe TRE aus Figur 2 bzw. 3 an seinen Ecken über Verbindungselemente, etwa Fortsätze wie Bolzen FOR, mit denen es in ent- sprechenden Öffnungen OEF an der Innenseite der Gehäusehälfte OBT befestigt, etwa eingeklipst werden kann.
Eine Befestigungsmöglichkeit des Trennelementes TRE bringt den Vorteil, dass der Behälter bei einem Befüllen mit den Ketten besser gehandhabt werden kann, ohne dass zu befürchten ist, dass dabei eine bereits in dem Behälter befindliche Kette wieder aus diesem herausfällt oder zu stark verrutscht.
Figur 4 zeigt einen Behälter mit einer weiteren Ausführungsform einer Trennscheibe. Die Trennscheibe TRE selbst wiederum die Form eines X auf. Die Schenkel SE, SE' der Trennscheibe sind durch kreisringförmige Flächen VEB miteinander verbunden. Durch diese Verbindung zu Flächen VEB sind die Ketten noch wesentlich besser voneinander getrennt wie bei einer Trenn- scheibe aus den Figuren 1 bis 3.
Die Figur 4 zeigt den Behälter in einer geöffneten Position. Die Trennscheibe ist mit den Enden ihrer Schenkel in jeweils einem äusseren Bereich des Oberteils OBT und des Unterteils UNT des Behälters fix eingespannt. Auf diese Weise erfüllt der Behälter zusammen mit der Trennscheibe beispielsweise die Funktion eines Pannendreieckes.
In diesem Zusammenhang erweist es sich dann als günstig, wenn die Trennscheibe beispiels- weise eine auffällige Farbe aufweist. Noch mehr ist es von Vorteil, wenn die Trennscheibe zumin- dest an einer Fläche, die dann entsprechend nach aussen zu richten ist, reflektierend ausgebildet ist. Dies kann durch eine entsprechende Lackierung realisiert sein, oder auf der Trennscheibe ist eine reflektierende Folie angebracht, beispielsweise angeklebt. Zweckmässig ist es natürlich, wenn die Trennscheibe an beiden Flächen reflektierend ist, da dann keine Notwendigkeit besteht, vor einem entsprechenden Aufstellen des Behälters noch die Anordnung der Trennscheibe zu überprü- fen.
Durch die Verwendung eines Trennelementes TRE wird eine besonders gute Trennung der beiden Ketten erzielt, wodurch ein Verwickeln zuverlässig verhindert ist.
Eine weitere Ausführungsform, bei der zum Einlegen einer Kette ein Entnehmen der Trenn- elemente im Gegensatz zu der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 nicht mehr notwendig ist, ist in den Figuren 5 - 8 näher dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform sind die Trennelemente Sperrelemente HEB, HEB', die von einer Freigabestellung in eine Fixierstellung für die Kette verschwenkbar sind. Beispielsweise handelt es sich dabei wie in der Zeichnung dargestellt um flächige, im Wesentlichen zu der Aussenfläche des Deckels OBT, UNT parallelen, flächigen Hebel HEB, HEB', der um eine Achse ACH normal auf die Aussenfläche des Deckels verschwenkbar ist.
Figur 5 zeigt die Hebel HEB, HEB' in einer Freigabestellung für eine Kette, die beiden Hebel befinden sich nahe an einer Aussenwand des Deckels bzw. liegen an dieser an. Eine Kette kann leicht entnommen bzw. eingelegt werden.
Die beiden Hebel HEB, HEB' können in den Deckel hinein verschwenkt werden, wie dies in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist. Der Hebel HEB, HEB' kann dabei beispielsweise so gelagert, dass relativ hohe Reibungskräfte einer Verdrehung entgegenwirken, sodass zwar eine Verschwenkung der Hebel mittels Handkraft noch komfortabel möglich ist, ein unerwünschtes Lösen der Hebel aus einer Fixierstellung (unter #normalen" Bedingungen) aber nicht möglich ist. In diesem Fall können
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die Hebel HEB, HEB' in einer beliebigen Zwischenstellung, beispielsweise wie in Figur 6 gezeigt, zur Fixierung der Kette belassen werden.
Es kann alternativ oder zusätzlich aber vorgesehen sein, dass lediglich eine Endstellung bzw. lediglich eine Fixierstellung wie in Figur 8 gezeigt existiert, wobei in dieser Position die Hebel derart einrasten, dass ein ungewünschtes Lösen ohne Handkraft nicht möglich ist.
Zur Fixierung ist lediglich ein einziger Hebel notwendig, der dann entsprechend ausgebildet sein muss. Als besonders vorteilhaft haben sich zwei Hebel wie dargestellt erwiesen, die eine zuverlässige und komfortable Fixierung der Kette erlauben. Prinzipiell ist aber auch die Verwen- dung mehrerer Hebel denkbar.
Grundsätzlich reicht es aus, wenn lediglich an einer Deckelinnenseite Hebel vorgesehen sind, da dann ein Verwickeln der Ketten schon zuverlässig verhindert ist. Besonders zuverlässig ge- schieht dies aber, wenn entsprechende Hebel in beiden Deckelinnenseiten angebracht sind.
Nochmals zurückkommend auf Figur 1 sieht man, dass der Behälter BEH auch selbst als Pan- nendreieck o.ä. verwendet werden kann.
Dazu weist das Gehäuse GEH (bestehend aus Vorderteil und Hinterteil) eine in einer Vorder- bzw. Rückansicht im Wesentlichen kreisförmige Gestalt auf, wobei das Gehäuse GEH in seinem unteren Bereich zwei seitliche Fortsätze SAT, SAT' aufweist, welche mit ihrer Unterseite mit dem tiefsten Punkt des Gehäuses abschliessen oder zumindest etwas überstehen, und die Unterseiten UNS, UNS' parallel und auf gleicher Höhe zueinander angeordnet sind und die Unterseiten UNS, UNS' flach ausgebildet sind oder Mittel MIT, z. B. Streben aufweisen, welche eine Auflageoberflä- che bilden.
Günstig ist es noch, wenn an dem Gehäuse GEH in seinem oberen Bereich den unteren Fort- sätzen SAT, SAT' diagonal gegenüberliegend weitere Fortsätze SAT", SAT'" vorgesehen sind, wobei die Fortsätze SAT, SAT', SAT", SAT'" gemeinsam die Form eines Kreuzes oder ein X bilden.
Ausserdem ist es günstig, wenn die Vorderseite und/oder die Rückseite des Gehäuses GEH zumindest im Bereich der Fortsätze SAT, SAT', SAT", SAT" reflektierend sind.
ANSPRÜCHE :
1. Behälter, insbesondere Aufbewahrungs- und Transportkoffer für Fahrzeugketten, wie
Schneeketten, bestehend aus einem zweiteiligen Gehäuse (GEH) aus einem Oberteil (OBT) und einem Unterteil (UNT), dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite von zumindest einer Gehäusehälfte (OBT, UNT) zumindest ein Trenn- element (HEB, HEB'; TRE) vorgesehen ist, welches zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung für eine Kette bewegbar ist.