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Holzkonstruktion zur Verbindung von Strebe und Zange mit dem Gurtholz.
Die Holzkonstruktion gemäss der vorliegenden Erfindung findet ihre Anwendung beim Verband von Streben und Zangen mit Gurthölzern, insbesondere bei grossen freitragenden Anlagen. Bei diesen wurden die Zugspannungen bisher meist von einer eisernen Zugstange aufgenommen. Wurden dennoch Holzzangen verwendet, so wurden dieselben einfach durch Bolzen mit dem Gurtholz verbunden. Um ein Abscheren des Holzes zu vermeiden, liess man das Zangenende über das Gurtholz hinausragen. Die Strebe wurde mit Versatz in das Gurtholz eingelassen, wodurch dieses geschwächt wurde. Ein Stossen des Gurtholzus konnte auf einfache Weise bei dieser Konstruktion nicht erfolgen.
Diese Nachteile werden durch die Verbindung nach vorliegender Erfindung beseitigt.
Das Wesen dieser Verbindung beruht darin, das das Gurtholz durch ein Verstärkungsholz unterstützt wird, welches seiner ganzen Flache nach unter das Gurtholz greift und mit diesem durch Verzahnung fest verbunden ist. Dieses Verstärkungshol'wird auf der einen Seite zur Aufnahme der Strebe zum Teil ausgekhnkt und auf der anderen Seite, welche entsprechend vor dem Gurtholz vorsteht, mit der entsprechend ausgeschnittenen Zange kammartigverbunden.
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beispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Ansicht einer derartigen Holzverbindung. Fig 2 diese Holzverbindung von der Seite gesehen.
Ftg 3 emen Grundrss zu Fig. 1. Flg. 4 zeigt eine freitragende grössere Dachkonstruktion, bei welcher diese Verbindungen Anwendung nnden Fig. r) zeigt eine Verbindung von Zangen und Streben mit dem Gurt-
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steht das Verstarkuugshotz um ein gewisses Stück z vor dem Guetholz vor. Durch dieses vorstehende Stück und durch einen entsprechend tiefen Ausschnitt in der Zange c wird das Verstarkungsholz mit der Zange verkämmt, so dass sich die Zange mit ihrem oberen Ende in voller Stärke glatt an das Gurtholz anlegt.
Auf der anderen Seite des Versärkungsholzes v ird dieses zur Aufnahme der Strebe b zum Teil ausgeklinkt. Der über diesen ausgeklinkton Teil des Verstärkungsholzes y weiter- gehende Strebenteil A wird entsprechend abgeblattet und legt sich glatt an das Ver- stärkul1gsholz und das Gurtholz an. Der sich am Verstärkungsholz zwischen Gurtholz und Strebe bildende Keil e wird mit Versatz in die Strebe eingelassen.
Durch Schraubenbolzen oder Nägel f werden alle drei Hölzer an entsprechenden Stellen zusammengehalten.
Treten sehr grosse Zugspannungen auf, die zur Aufnahme zwei Zangen benötigen, so wird die Strebe b (Fig. 5,6 und 7) in das Gurtholz a mit Versatz eingelassen. Das Verstärkungsholz d wird als Keil zwischen Gurtholz und Strebe gesetzt und auch hier mit dem Gurtholz durch Verzahnung a ; fest verbunden. Der Keil wird mit Versatz in die Strebe eingelassen. Das Verstärkungsholz steht hier zu beiden Seiten des Gurthoizes um die Stücke 2 vor. An diesen vorstehenden Stücken greifen wieder die Zangen mit Versatz an.
Die auf diese Weise hergestellte Verbindung ist eine äusserst festo. Das Gurtholz wird auf eine grosse Fläche durch das Verstärkungsholz unterstützt. Hiedurch wird die
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freie Länge des Gurtholzes von einem Knotenpunkt zum anderen wesentlich geringer, wodurch bei der Berechnung der Abmessungen der Hölzer geringere Holzstärken ermittelt werden. Ausserdem nehmen die Zangen die ganzen Zugspannungen auf. Dieselben brauchen, um ein Abscheren der Zangenenden zu vermeiden, nicht über das Gurtholz hinausgeführt werden.
Gegen Abscheren der Zangenenden ist diese Konstruktion immer gesichert, da sich der Versatz z (Fig. 2) auch mit Leichtigkeit am Verstärkungsholz, wie es die jeweilige . statische Berechnung erfordert, tiefer setzen lässt, wie in Fig. 2 bei y angedeutet ist, so
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lagerfläche, die durch Unterstützung des Verst1irkungsholzes entsteht, können die Gurt- hölzer durch senkrechte Anbtattung auf diesem Verstärkungsholz gestossen werden. Gegen seitliche Verschiebungen sind die Gurthölzer bei dieser Verbindung durch die anliegenden Zangen und Streben geschützt.
Mit diesen Verbindungen ausgeführte Konstruktionen zeichnen sich durch grosse BiHgkeit aus, da die sonst üblichen Zugstangen, Klammern und dgl. in Fortfall kommen, kurze und schwächere Hölzer zur Verwendung gelangen und die Verwendung von einheitlichem Material die Herstellung eines Binders erleichtert.