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gegenüber den bisher zur Anwendung kommenden Drähten mit organischer Isolation (z. B. Baumwolle, Seide) einen bedeutenden Fortschritt bedeutet. Die neue Isolierschicht ist von mattgrauer Farbe, ist hart und zähe und besitzt grosse Widerstandsfähigkeit gegen Reibung, Druck und Stoss.
Ein wesentlicher Vorteil dieser neuartigen Isolierung gegenüber den bekannten organischen Isoliermaterialien besteht ausserdem darin, dass sie trotz ihrer hohen Isolationsfähigkeit so dünn ist, dass sie bei der Berechnung des Wickelraumes einer herzustellenden Spule fast vollständig vernachlässigt werden kann. Es ist somit möglich, einen gegebenen Wickelraum besser als bisher auszunutzen.
Insbesondere kann bei diesen neuen Drähten die Ausnutzung des Wickelraumes noch dadurch erhöht werden, dass sich die neue Isolationsschicht ebenso leicht, wie auf runden Drähten, auch auf vierkantigen Drähten herstellen lässt, was für andere Isolationsverfahren nicht zutreffend ist. Die Anwendung der vierkantigen Drähte gestattet aber, wie bekannt ist, eine bessere Ausnutzung eines gegebenen Wickelraumes gegenüber der Anwendung von runden Drähten.
Dieser Erfolg kann allerdings auch bei Spulen erreicht werden, welche aus gewöhnlichem blanken Aluminiumdraht hergestellt werden. Gegenüber diesen letzteren Spulen, auch wenn dieselben in irgend einer Weise nachbehandelt worden sind, besitzen aber die mit dem neuen Draht hergestellten Spulen den Vorteil einer viel grösseren elektrischen Isolationsfähigkeit.
In den meisten Fällen ist es bei Verwendung des neuen Drahtes auch möglich, die bei blankem Draht stets erforderlichen Zwischenlagen zwischen den einzelnen Drahtlagen der Spulen infolge der besseren Isolation vollständig zu ersparen.
Nach dieser hier beschriebenen Behandlung kann der Aluminiumdraht noch in bekannter
Weise mit einer Schutzmasse aus Lack, Teer, Öl oder dgl. versehen werden. Diese Schutzmittel haften an der etwas porösen Isolierschicht sehr gut.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Isolierung von Aluminiumdraht kann es vorkommen, dass derselbe während der elektrolytischen Behandlung innerhalb der Flüssigkeit an einer Stelle mit irgend einem Fremdkörper in Berührung kommt, die Isolationsschicht dadurch während ihrer Entstehung beschädigt und infolge des an dieser Stelle entstehenden starken
Stromes sehr stark angegriffen und unter Umständen durchgebrannt wird.
Insbesondere zeigte sich dieser Überstand bei verhältnismässig dünnem Draht. welcher innerhalb des Elektrolyten über Führungsrollen geleitet wurde.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach einer weiteren Ausbildung dieser Erfindung in der Weise verfahren, dass die zu isolierenden Drähte ohne Berührung mit festen Körpern voll- ständig frei durch den Elektrolyten gezogen werden.
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den unteren Teil des Rohres hindurchgezogen wird, wobei er durch die Rollen t und y, welche an dem T-förmigen Rohr gelagert sind. geführt wird. Der bei c und d abfliessende Elektrolyt kann durch ein Pumpwerk oder dgl. wieder nach einem höher stehenden Behälter geführt werden, von wo aus er dem Elektrolysiergefäss wieder zugeführt wird.
An dem Gegenstande dieser Erfindung wird nichts geändert, wenn dem Aluminium verwandte
Metalle, z. B. Magnesium, Alummiumlegierungen usw. auf die angegebene Weise isoliert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Isolation von Aluminiumdraht für elektrische Spulen, Freileitungen usw., dadurch. gekennzeichnet, dass der Draht vor der Verarbeitung zu Leitungen und Spulen usw. beaufs Bildung einer Isolierschicht durch ein elektrolytisches Bad einer Salzlösung gezogen wird, wobei eine elektrische Spannung zur Anwendung kommt, welche grösser ist, als die sich in dem betreffenden Elektrolyten an der Aluminiumoberfläche bildende Gegenspannung, und zirka
150 bis 450 Volt beträgt, derart, dass die dementsprechend grosse Stromdichte an der Draht- oberfläche eine Erhitzung des Drahtes bewirkt.