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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abdeckprofil für ein Fenster- oder Türstockprofil, das auf seiner Aussenseite gegenüber einer Abtropfkante des Fenster- bzw. Türrahmens ab- gesetzt ist.
Abgesetzte Stockprofile werden insbesondere für den unte- ren, querverlaufenden Holm des Stockes verwendet, um einen un- gehinderten Ablauf von Regenwasser vom Fenster bzw. der Tür zu gewährleisten.
Fenster- und Türstöcke aus Holz besitzen ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften, ansprechendes Äusseres und angenehmen Griff. Allerdings muss im Aussenbereich eingesetztes Holz vor Verwitterung geschützt werden, beispielsweise durch häufige Anstriche oder Verkleidungen aus Aluminium oder Kunststoff, insbesondere bei Stockprofilen für den unteren Querholm, wel- che starker Bewitterung unterliegen.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen (siehe z.B. AT-U 004 703), eine die Dämmateriallage der Gebäudeaussenwand verlän- gernde Fensterbank über den abgesetzten Bereich des Stockpro- fils bis zum Rand der Verglasung hochzuziehen, um das Stock- profil aus Holz zu schützen. Da die Fensterbank über der Dämm- materiallage liegt, bleibt ein Spalt zwischen Fensterbank und Verglasung bestehen, welcher bei der bekannten Konstruktion
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durch ein Aluminium-Einfassungsprofil der Verglasung abgedeckt wird. Dadurch wird einerseits eine Kältebrücke erzeugt, ander- seits ist diese Lösung für rahmenlose Verglasungen ungeeignet.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Abdeckprofil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten Konstruktionen überwindet und ausgezeichnete Wärme- dämmeigenschaften mit hoher Witterungsbeständigkeit verbindet.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das Ab- deckprofil aus Kunststoff gefertigt ist, in der Schliessstel- lung des Fensters bzw. der Tür den abgesetzten Bereich über- spannt und an der Verglasung bzw. Füllung des Fensters bzw. der Tür direkt zur Anlage kommt.
Auf diese Weise wird eine vollständige Abdeckung und Iso- lierung des abgesetzten Bereiches unterhalb des Fensters bzw. der Tür geschaffen, ohne eine Fensterbank oder eine Vergla- sungseinfassung vorauszusetzen. Die direkte Anlage an der Ver- glasung macht das Abdeckprofil besonders gut für rahmenlose Verglasungen oder Füllungen geeignet.
In Verbindung mit dem Stockprofil aus Holz wird ein neuar- tiges Holz/Kunststoff-Verbundprofil geschaffen, welches die Vorteile eines Holz-Grundkörpers im tragenden Bereich und In- nenbereich mit der hohen Witterungsbeständigkeit und Wärmedäm- mung von Kunststoff in der Bewitterungszone kombiniert.
Das Abdeckprofil kann ein Vollprofil sein, bevorzugt ist es jedoch ein Hohlkammerprofil, welches ausgezeichnete Wärme-
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dämmeigenschaften bei geringerem Gewicht und Materialeinsatz besitzt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abdeckprofil in an sich bekannter Weise mit einer Regenrinne ausgestattet ist, welche die Abtropfkante untergreift. Dadurch kann das Stock- profil aus Holz auch in geöffnetem oder gekipptem Zustand des Fensters vor ablaufendem Regenwasser geschützt werden.
Dabei ist es besonders günstig, wenn das Abdeckprofil mit vorgefertigten Wasserablauföffnungen versehen ist, was die Montage vereinfacht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abdeckprofil über eine Nut/Feder-Verbindung auf den abgesetzten Bereich des Stockprofils aufsteckbar ist. Dadurch kann bei der Montage zu- nächst das Stockprofil aus Holz in der Art eines Blindstockes direkt in der Wandöffnung verankert und anschliessend das Ab- deckprofil einfach aufgesteckt werden.
Gemäss einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung weist das Abdeckprofil auf seiner Aussenseite eine hinter- schnittene Nut auf. Die Nut kann zur Aufnahme eines sog. Kö- ders für eine über die Dämmateriallage gezogene verstärkende Gittermatte verwendet werden, wie eines Seiles, Drahtes, einer Schnur usw., welche die Gittermatte randseitig fixiert und spannt. Dies erübrigt das sonst aufwendige Anheften der Git- termatte am Stock.
Ferner ist es günstig, wenn das Abdeckprofil auf seiner Innenseite eine Dichtlippe zur Anlage an der Verglasung bzw.
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Füllung des Fensters bzw. der Tür trägt, um einem Eindringen von Wasser oder Staub in den Falz entgegenzuwirken.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das Abdeckprofil auf seiner Aussenseite mit einer Aufnahme zum Aufstecken einer Fensterbank versehen ist, was die Montage der Fensterbank wesentlich erleichtert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich- nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 das Abdeckprofil der Erfindung in der Einbaulage im Schnitt und Fig. 2 vergrössert im Schnitt.
Gemäss Fig. 1 weist ein Fensterflügel 1 einen Rahmen 2 auf (nur das untere querverlaufende Rahmenprofil im Schnitt ge- zeigt), in den eine Verglasung 3 bündig mit der Aussenseite des Rahmens 2 eingesetzt ist. Die Verglasung 3 ist eine Verbund- glasscheibe mit zwei Einzelglasscheiben und einem zwischenlie- genden Glassteg 4. Es versteht sich, dass der Fensterflügel 1 auch ein Türflügel und die Verglasung 3 auch eine (undurch- sichtige) Füllung sein kann, wie dem Fachmann bekannt.
Der Rahmen 2 ist unter Bildung eines Falzes 5 von einem Stock - nur das untere querverlaufende Stockprofil 6 im Schnitt gezeigt - aufgenommen, welcher gleichzeitig als Blind- stock dient und mit Hilfe einer Mörtelschicht 7 in der Laibung 8 einer Öffnung 9 einer Wand 10 verankert ist.
Die Wand 10 ist auf ihrer Aussenseite mit einer Dämmateri- allage 11 belegt, welche in bekannter Weise mit einer z.B.
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glasfaserverstärkten Gittermatte 12 überzogen und mit einer Putzschicht 13 verputzt ist.
Das Stockprofil 6 ist auf seiner Aussenseite in einem Be- reich 14 gegenüber einer Abtropfkante 15 des Rahmens 2 abge- setzt. In dem Bereich 14 kann sich von der Verglasung 3 über die Abtropfkante 15 ablaufendes Regenwasser sammeln.
Zur thermischen Isolierung des Bereiches 14 und zum Schutz des Stockprofils 6 ist ein Abdeckprofil 16 aus Kunststoff vor- gesehen. Das Abdeckprofil 16 überspannt den abgesetzten Be- reich 14 derart, dass es in der in Fig. 1 gezeigten Einbaulage und Schliessstellung des Fensters bis über den Rand der Vergla- sung 3 reicht, bevorzugt genau bis über den Glassteg 4.
Das Abdeckprofil 16 kann mit einer optionalen Regenrinne 17 ausgestattet sein, welche die Abtropfkante 15 untergreift und die Oberfläche des Stockprofils 6 im abgesetzten Bereich 14 vor ablaufendem Regenwasser schützt. Das Abdeckprofil 16 ist bevorzugt mit Wasserablauföffnungen 18 versehen, die von der Regenrinne 17 zur Aussenseite des Abdeckprofils 16 führen.
Damit verhindert das Abdeckprofil 16 eine Verwitterung des Stockprofils 6 im abgesetzten Bereich 14 sowohl von aussen als auch von oben her und schafft eine thermische Isolierung für den Falz 5 und die Verglasung 3 im Bereich des Glassteges 4.
Das Abdeckprofil 16 ist in Fig. 2 ausführlicher gezeigt und bevorzugt ein Hohlkammerprofil mit einer oder mehreren Hohlkammern 19. Im gezeigten Beispiel sind zwei Hohlkammern 19
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übereinanderliegend angeordnet ; können auch mehrere Hohlkammern nebeneinander liegen.
Auf seiner dem Stockprofil 6 zugewandten Seite trägt das Abdeckprofil 16 eine oder mehrere Federn 20,21, die in Nuten 22,23 des Stockprofils 6, gegebenenfalls unter Zwischenschal- tung einer Dichtung 24, verrasten, so dass es bei der Montage einfach auf das Stockprofil 6 aufgesteckt werden kann. Alter- nativ ist jede andere Form von Verbindung zwischen Stockprofil 6 und Abdeckprofil 16 möglich. Wird ein Abdeckprofil 16 ohne Regenrinne 17 verwendet, kann auch eine einzige Feder 20 an der Unterseite des Abdeckprofils 16 vorgesehen sein.
Auf der Aussenseite ist das Abdeckprofil 16 mit einer hin- terschnittenen Nut 25 ausgestattet, welche zur Aufnahme eines Köders 26 für die Gittermatte 12 dient. Der Köder 26 kann z.B. eine Schnur, ein Seil, ein Draht oder einfach nur ein verdick- ter Rand der Gittermatte 12 sein. Bei der Montage wird der Rand der Gittermatte 12 über die Nut 25 und der Köder 26 dar- über gelegt, und durch Einpressen des Köders 26 in die Nut 25 - unter Mitnahme des darunterliegenden Randes der Gittermatte 12 - am Abdeckprofil 16 fixiert. Anschliessend wird die Dämma- teriallage 11 aufgelegt und die Gittermatte 12 über die Stirn- seite der Dämmateriallage herum auf deren Aussenseite umge- schlagen (nicht gezeigt).
Das Abdeckprofil 16 weist auf seiner Aussenseite Aufnahmen 27 zum Aufstecken einer Fensterbank 28 auf, auf die optional
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ein zusätzliches Wärmedämmungselement 29 mit Wasserabläufen 30 aufgesetzt sein kann.
Das Abdeckprofil 16 ist ferner auf seiner Innenseite mit einer Dichtlippe 31 versehen, welche in einer Nut 32 verankert ist und in der Schliessstellung des Fensters zur Abdichtung an der Verglasung 3 zur Anlage kommt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs- beispiel beschränkt, sondern umfasst alle Varianten und Modifi- kationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fal- len.