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Verfahren und Anlage zur Darstellung versandfähigen, hochwertigen, entgifteten, flüssigen
Leuchtgases.
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oder ähnlichen Destillationsgasell.
Verfahren zur Darstellung von flüssigem Leuchtgas aus Öldestillationsgasen, bei welchen mit Druck und künstlicher Kühlung gearbeitet wird. sind bekannt. Diese Verfahren sind jedoch nur in Ländern mit billigem Rohprodukt mit Vorteil verwendbar, ausserdem ist deren Verwendung für jede Fabrik zur Herstellung des flüssigen Leuchtgases mit der Errichtung einer besonderen Olgasa. nstalt verbunden. Dagegen kann eine Anlage zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens ohne grosse Kosten an jede bestehende Steinkohlengas- oder ähnliche Anstalt angeschlossen
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Exploaionsgrenzen viel enger als diejenigen des Stemkohlengases gezogen sind.
Das vorliegende Verfahren verläuft im wesentlichen in der Weise, dass dem aus der Anstalt kommenden Gas durch Kühlung oder auf andere bekannte Weise die letzten Xaphtalinreste sowie Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff und andere Verunreinigungen entzogen werden.
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Auswahl seiner Zusammensetzung auch zur Karburierung verwendet werden. Als Kühlmittel könnte jedoch auch das füssige Leuchtgas selbst, flüssige Luft oder ein anderes Mittel zur Anwendung kommen.
Die Umsetzung des aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bestehenden Gasgemisches zu Methan geschieht nach der bekannten Reaktion von Sabatier und Senderens, und zwar entweder in dem nach der ersten Vernüssigung verbleibenden Gasgemisch oder in dem nur gereinigten Gasgemisch
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dienenden Gasanlagon zeigen entweder die Eigel1. tüml, ichkeit dass das Gas iln mehreren Stufen unter Druck gesetzt oder dass die Verflüssigung in mehreren Stufen vorgenommen wird.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele der ersterwähnten, Fig. 3 der letzterwähnten Art.
Das Gas, sowie es von der Gasanstalt abgegeben wird, tritt aus der Hauptleitung zunächst in den Reiniger und Karburator 1 ein. Durch starke künstliche Unterkühlung bis auf ungefähr - 20 C werden die im Rohgas suspendierten Naphtalindämpfe, Schwefelkohlenstoff, Schwefelwasserstoff usw. ans dem Gas ausgeschieden. Das aus Dämpfen der Karburierfüssigkeit und den schwer vernüssigbaren Gasen (Wasserstoff und etwas Methan) bestehende Kühlmittel wird,
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Sättigung entsprechenden Gehaltes mit sich führt. Im Reiniger 1 kann auch die Kohlensäure durch bekannte Absorptionsmittel dem Gas entzogen werden. Aus dem Karburator 1 wird das Gas zu dem Kompressor 2 gesaugt, dort verdichtet und dann dem Absorptionsapparat 3 zou- geführt.
Der Kompressor hat mehrere, in dem Ausführungsbeispiel drei Stufen, wovon zunächst die erste Kompressionsstufe a in Tätigkeit tritt. Unter dem Druck dieser ersten Kompressionsstufe, der ungefähr 6 Atmosphären beträgt, wird das Gas in dem ersten Teil d des Absorptionsapparates 3 in innige Berührung mit kaltem Wasser gebracht, wodurch die Kohlensäure und Spuren des Schwefelwasserstoffes gleichzeitig aus dem Gas absorbiert werden. Zur Entfernung der letzten Spuren beider Gase sind im zweiten Teil e des Absorptionsapparates 3 mit Kalkhydratpulver bedeckte Horden angeordnet. Dieser Apparat J kommt in Wegfall, wenn man die Kohlensäure im Reiniger 1 entzieht. Nachdem das Gas auf die zweite Kompressionsstufe, auf un-
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ausser Kohlenoxyd und Wasserstoff verflüssigen. Im Sammelgefäss J findet eine Trennung der Flüssigkeit von dem Gas statt.
Die Flüssigkeit wird dem Versandgefäss 9 zugeführt, während das Gas in den Umsetzungsapparat 6 geleitet wird, in welchem die Umwandlung des aus Kohlen-
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des Umsetzungsapparates 6 wird das Gas entsprechend der Kompressionsstufe c noch weiter bis auf ungefähr 120 Atmosphären verdichtet, sodann in einen zweiten Gasverflüssiger 7 geführt und von hier aus in das Sammelgefäss 8 geleitet, von wo die flüssigen Bestandteile in das Versandgefäss 9 abgeführt werden. Der m dem ersten Gang nicht vollständig verflüssigte Teil
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in das mit Benzin oder Benzol gefüllte Gefäss 10 übergeleitet.
Die schwer verflüssigbaren Gase werden von der Karburierflüssigkeit absorbiert und die s, entstehende Flüssigkeit dient als Kühl- mittel für die Gasverflüssigung m den Verflussigungsapparaten 4 und 7, ferner zur Kühlung m dem Reiniger und Karburator 1, so dass ein ständiger Kreislauf entsteht. Durch Entspannung und Verdampfung dieser Flüssigkeit wird eine Unterkühlung bis -70 C erzielt.
Die Gasanlage nach Fig. 2 unterscheidet sich vor derjenigen nach Fig. 1 dadurch, dass an Stelle der Verflüssiger 4 und 7 nur ein einziger Verflüssiger 7 hinter der letzten Kompressions- stufe c eingeschaltet ist, so dass dementsprechend an Stelle der beiden Sammelgefässe fj und 8 nur ein einziges Sammelgefäss benötigt wird, von dem aus der flüssige Teil nach dem Versand-
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nur ein einstufiger Kompressor : 2 eingeschaltet, durch den das Rohgas auf niedrigen Druck verdichtet wird. Hingegen hat der Verflüssiger 4, in den Gas vom Absorptionsapparat 3 aus geleitet wird, mehrere, z. B. drei. Stufen.
In der obersten Stufe wird vorzugsweise mit dem aus dem Absorber 10 kommenden entspannten, gesättigten Gasohn oder dgl. gekühlt. Beim Durchgang durch diese Stufe scheiden sich die leicht kondensierbaren (rase aus und fliessen dem Sammelagefäss 8 und von dort aus dem Versandgefäss 9 zu. Das aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bestehende Gasgemisch wird dann in den Umsetzujigsapparat 6 geleitet, in Methan umgesetzt und nach teilweiser Abkühlung in der obersten Stufe des Verfüssigers der zweiten Kühlerstufe zugeführt und der Einwirkung des entspannten verdampfenden flüssigen Leuchtgases ausgesetzt, bis alle kondensierbaren Bestandteile des Gases niedergeschlagen werden.
Letztere werden in dem Sammelgefäss 8 gesammelt und dem VersandgefäB 9 zugeführt. Allenfalls kann auch zur Restverflüssigung die letzte Stufe des Yernüsaigers 4 in Tätigkeit treten. Diese Stufe wird durch verdampfende flüssige Luft sehr stark gekühlt, wobei ein Teil des gebildeten Methans zusammen mit den übrigen Kohlenwasserstoffen verflüssigt wird.
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gas nur der Teil stark komprimiert wird, welcher zur Erzeugung der künstlichen Kälte benötigt wird. Die Hauptgasmenge wird karburiert, gereinigt sowie entgiftet und bleibt im gasförmigen Zustande. Auf solche Weise wird hochwertiges, entgiftetes Leuchtgas zur direkten Verwendung hergestellt und den Konsumstellen durch Rohrleitungen zugeführt.
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Verfahren zur Darstellung versandfähigen, hochwertigen, entgifteten, flüssigen Leuchtgases aus vorgereinigtem Steinkohlengas oder ähnlichen Destillationsgasen unter Anwendung von Druck und künstlicher Kühlung, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas von den verunreinigenden und verdünnenden Bestandteilen befreit, karburiert und verflüssigt wird, worauf das in Gasform verbleibende, Kohienoxyd und Wasserstoff enthaltende Gasgemisch in Methan umgesetzt und einer weiteren Verflüssigung unterworfen wird.