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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anbauvorrichtung mit einem Verbindungsstück zum
Anbau eines Granatwerfers an ein Gewehr.
Aus der DE 199 25 864 C ist ein Anbaugranatwerfer bekannt, der wie einleitend angegeben, mittels eines Verbindungsstückes an ein Gewehr, vorzugsweise ein Sturmgewehr, angebaut werden kann. Das Verbindungsstück wird nach Abnahme eines Handschutzes unterhalb des
Laufes mittels eines verrastbaren Befestigungsstiftes und einer Langlochanordnung befestigt, und lagert ausschwenkbar der Granatwerferlauf. Das Verbindungsstück ist naturgemäss an das beschriebene Gewehr angepasst. Zum Anbau an ein nicht näher definiertes anderes Gewehr kann eine zweite Querbohrung zur Aufnahme eines
Befestigungsstiftes vorgesehen sein. Ein Anbau an ein Gewehr, an dem keine
Langlochanordnung vorgesehen ist und kein Befestigungsstift fixiert werden kann, ist nicht möglich.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Anbauvorrichtung zu schaffen, mittels der ein Anbaugranatwerfer einem beliebigen Gewehr zugeordnet werden kann, und erreicht dies dadurch, dass das Verbindungsstück zwei voneinander trennbare Verbindungselemente aufweist, von denen das eine am Granatwerfer und das andere am Gewehr befestigbar ist.
Die Ausbildung zweier Elemente, die miteinander lösbar verbunden sind, ermöglicht es in einfacher Weise, einen bzw. jeden Anbaugranatwerfer an einem beliebigen Gewehr anzubauen, wenn das eine Verbindungselement an das Gewehr und das zweite Verbindungselement an den Anbaugranatwerfer angepasst ist und zwischen den beiden Verbindungselementen eine lösbare Verbindung ausgebildet wird. Dies kann beispielsweise eine nach vorne offene Schwalbenschwanzlängsführung sein, deren eingeschobene Position verriegelbar ist.
Für den sicheren Halt der beiden Verbindungselemente ist in einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass das gewehrseitige Verbindungselement mit einem in Längsrichtung nach vorne ragenden Arretierbolzen versehen ist, der in eine Ausnehmung des granatwerferseitigen Verbindungselementes eingreift und durch ein Verriegelungselement lösbar fixiert ist. Der Granatwerfer kann somit nach Entriegelung der Verbindung nach vorne abgezogen werden, wobei die beiden Verbindungselemente am jeweiligen Gegenstand verbleiben.
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Eine werkzeugfrei, einfach händisch lösbare Verbindung kann dabei dadurch erreicht werden, dass das granatwerferseitige Verbindungselement eine Querbohrung aufweist, die die Ausnehmung kreuzt, und in der als Verriegelungselement ein Verriegelungsstift verschiebbar ist, wobei der Arretierbolzen einen verjüngten Bereich aufweist, in den der
Verriegelungsstift in der Riegelposition eingreift.
Von Vorteil ist es, wenn der Verriegelungsstift am granatwerferseitigen Verbindungselement unverlierbar angeordnet ist. Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass der Verriegelungsstift an den Eingriffsbereich axial anschliessend eine Umfangsaussparung aufweist, die in der
Entriegelungsposition die Ausnehmung für den Arretierbolzen auf den vollen Querschnitt ergänzt.
Der Verriegelungsstift ist in einer weiteren bevorzugten Ausführung in der Riegelposition federbeaufschlagt angeordnet. Um dennoch bei Trennung der beiden Verbindungselemente, also nach Abnahme des Granatwerfers, die Rückkehr des Verriegelungsstiftes in die
Riegelposition zu vermeiden, ist im granatwerferseitigen Verbindungselement bevorzugt ein senkrecht gegen den Verriegelungsstift federbeaufschlagter Haltebolzen angeordnet, dessen Aufnahmebohrung die Querbohrung des Verriegelungsstiftes und die Ausnehmung des Arretierbolzens schneidet. Der Haltebolzen drückt so bei angebautem Granatwerfer gegen den Arretierbolzen.
Wird der Granatwerfer abgenommen, so zieht sich der Arretierbolzen aus der Ausnehmung zurück und der Haltebolzen folgt nach, bis er an Stelle des Arretierbolzens in die Umfangsaussparung des Verriegelungsstiftes eingreift und dessen Entriegelungsposition fixiert, bis er neuerlich bei der Montage des Granatwerfers vom Arretierbolzen verdrängt wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist am gewehrseitigen Verbindungselement ein Schutzblech für eine Gasdruckeinrichtung vorgesehen.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines an einem Gewehr montierten Granatwerfers, wobei das Verbindungsstück geschnitten ist, Fig. 2 vergrössert den Verbindungsbereich der beiden Verbindungselemente, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2,
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Fig. 4 und 5 schematisch die Darstellung zweier Positionen beim Entriegeln der Verbindungselemente, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Schutzblechs im Bereich der Gasdruckeinrichtung, und Fig. 7 einen Querschnitt durch die Darstellung der Fig. 6 nach der Linie VII-VII der Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisch den Lauf 28 eines Gewehres 1, unterhalb dessen ein Granatwerfer 2 angeordnet ist. Für die Montage des Granatwerfers 2 am Gewehr 1 ist ein Verbindungsstück 3 vorgesehen, das zwei Verbindungselemente 4,5 aufweist. Das Verbindungselement 4 weist eine den Lauf 28 umgreifende Hülse 6 auf und ist durch einen Querstift 7 am Gewehr 1 festgelegt. Ein am Gewehr 1 gegebenenfalls vorgesehener Handschutz ist abgenommen und durch ein Schutzblech 25 ersetzt, das am gewehrseitigen Verbindungselement 4 mittels einer Schraube 27 befestigt ist (Fig. 6,7). Das Schutzblech 25 deckt eine Gasdruckeinrichtung 26 ab, die in der Darstellung nach Fig. 1 nicht ersichtlich ist, da sie hinter der Zeichenebene liegt.
Das granatwerferseitige Verbindungselement 5 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mittels Befestigungsschrauben 10 in einer Vertiefung 18 an der Oberseite des Granatwerfers 2 fixiert. Das Verbindungselement 5 weist einen nach hinten offenen Einschubschlitz 19 mit Schwalbenschwanzquerschnitt und eine weitere sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung 11 auf. In die Ausnehmung 11 greift ein nach vorne ragender Arretierbolzen 8 und in den Einschubschlitz 19 eine Zunge 23 mit Schwalbenschwanzquerschnitt ein, die am gewehrseitigen Verbindungselement 4 angeordnet sind.
Der Granatwerfer 2 kann daher gemeinsam mit dem Verbindungselement 5 nach vorne abgenommen werden, wobei das Verbindungselement 4 am Gewehr verbleibt. Für die
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angeordnet ist. Die Querbohrung 12 durchdringt teilweise die Ausnehmung 11. Der Verriegelungsstift 13 weist einen Kopf 17 auf und ist durch eine Rückstellfeder 16 in die in Fig. 3 gezeigte Verriegelungsposition beaufschlagt. Der in der Ausnehmung 11 in Laufrichtung angeordnete Arretierbolzen 8 des gewehrseitigen Verbindungselementes 4 weist einen verjüngten Bereich 9 auf, der die Querbohrung 12 auf ihren vollen Querschnitt ergänzt. Der Verriegelungsstift 13 weist einen Eingriffsbereich 14 auf, in den axial anschliessend ein von der Rückstellfeder umgebener Endabschnitt und in Richtung auf den Kopf 17 eine Umfangsaussparung 15 vorgesehen sind, die die Ausnehmung 11 auf ihren vollen Querschnitt ergänzt.
In der in Fig. 3 gezeigten Riegelposition liegt der Eingriffsbereich
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14 des Verriegelungsstiftes 13 formschlüssig im verjüngten Bereich 9 des Arretierbolzens 8, und der Granatwerfer 2 kann nicht abgenommen werden.
Wie Fig. 2 und 3 zeigen, weist das granatwerferseitige Verbindungselement 5 eine dritte
Bohrung 20 auf, die sich von der Querbohrung 12 in einem kleinen Winkel nach unten geneigt nach vorne erstreckt. In der Bohrung 20 ist ein Haltebolzen 21 (Fig. 2) angeordnet, der von einer Feder 22 nach hinten, also gegen die Querbohrung 12 beaufschlagt ist. Die
Bohrung 20 ist dabei so gewählt, dass ihr vorderer Abschluss nach der Montage des Verbindungselementes 5 vom Granatwerfer 2 durch den vorderen Randsteg 24 der Vertiefung 18 gebildet ist, und dass sie zuerst die Ausnehmung 11 und dann die Querbohrung
12 schneidet. Der Arretierbolzen 8 ist in Fig. 3 oberhalb der Schnittebene, und daher nicht sichtbar. Wie Fig. 2 zeigt, liegt der Haltebolzen 21 in der Riegelposition am Kopf des Arretierbolzens 8.
Wird der Verriegelungsstift 13 in die Entriegelungsposition verschoben, wie in Fig. 4 schematisch gezeigt ist, kann der Granatwerfer 2 nach vorne abgezogen werden, da die Umfangsaussparung 15 des Verriegelungsstiftes 13 die Ausnehmung 11 für den Arretierbolzen 8 ergänzt.
Wird nun der Granatwerfer 2 abgenommen, so folgt der am Arretierbolzen 8 anliegende Haltebolzen 21, bis er in die Umfangsaussparung 15 eingetreten ist, und den Verriegelungsstift 13 in der Entriegelungsposition festlegt (Fig. 5). Aufgrund der Anordnung der Bohrung 20 ragt der Haltebolzen 21 in die Ausnehmung 11 und wird beim Einsetzen des Arretierbolzens 8 von diesem aus der Umfangsaussparung 15 (Fig. 5) in die Normalstellung gemäss Fig. 2 verschoben, so dass der Verriegelungsstift 13 durch die Feder 16 in die Riegelposition gemäss Fig. 3 gedrückt wird. Die händische Betätigung des Verriegelungsstiftes 13 ist somit nur für die Abnahme, nicht aber für das Aufsetzen des Granatwerfers 2 notwendig.
Der Anbau des Granatwerfers 2 ist somit in sehr einfacher Weise werkzeugfrei an jedem Gewehr möglich, sobald dieses mit einem am Gewehr verbleibenden, für dieses Gewehr spezifischen Verbindungselement 4 versehen ist.