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LMe-und Rechenlehrmittel.
Die in den Schulen gebräuchlichen Setzkasten für den Unterricht sind gewöhnlich den in Druckereien verwendeten nachgebildet. Da nun an einen Setzkasten für Schulzwecke ganz wesentlich andere Anforderungen gestellt werden als an einen im Setzoreibetrieb verwendeten, ergibt sich naturgemäss durch das Herübernehmen der auf dem einen Gebiete bewährten Bauart in das andere eine Reihe von Schwierigkeiten. So ist derselbe besonders für die Schulkinder ziemlich unübersichtlich, die Buchstabentäfelchen sind den einzelnen Fächern schwer zu entnehmen, der Kasten verstaubt leicht, ist schwer zu reinigen und nimmt viel Platz ein. Bei Benutzung des Setzkastens müssen auf der Tafel die Setzleisten befestigt werden.
Hiedurch wird einerseits die Tafel ihrem eigentlichen Zwecke, auf ihr schreiben zu können, entzogen, andererseits muss man, falls die Tafel später wieder zum Schreiben benutzt werden soll, die aus den einzelnen Buchstabentäfelchen mühsam zusammengesetzten Wörter und Sätze vorerst entfernen.'
Alle diese Unvollkommenheiten werden durch den Erfindungsgegenstand in äusserst einfacher Weise beseitigt.
Fig. 1 zeigt denselben in Ansicht bei heruntergeklapptem Deckel, in Fig. 2 ist der Deckel aufgestellt, Fig. 3 ist eine Seitenansicht, Fig. 4 ein Schnitt längs Linie A-A in Fig. 1 und 5 endlich veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Katheder befestigt mit aufgestelltem Deckel.
Der zur Aufnahme der Buchstabentäfelchen a dienende, vorteilhaft an der Vorderwand des Katheders angebrachte flache Kasten b wird an seiner Vorderseite durch einen aus einem oberen c und einem unteren Teil d bestehenden Deckel geschlossen. Diese beiden Deckelhälften sind durch ein Scharnier mitsammen verbunden. Der obere Teil c des Deckels ist in derselben Weise am Kasten b befestigt. Im Inneren des Kastens befinden sich nun in geringem Abstande vom rückwärtigen Kastenboden zwei nach Art einer Doppeltüre aufklappbare Flügel e ulld f.
SowoW diese Flügel als auch der rückwärtige Boden des Kastens b sind mit Stiften g verüben, welche die Buchstabentäfelchen zu tragen haben. Durch Anordnung der Flügel e und f wird eine sehr kompendiöse Bauart des ganzen Apparates erreicht. Der den Kasten schliessende Decke ! trägt am unteren Teile d die Seei8ten hund am oberen eine russische Rechenmaschine, die aus zwei zwischen den Laschen i angeordneten Stangen l und auf ihnen verschiebbaren Kugeln m besteht. Der zum leichteren Hinaufklappen des Deckels angebrachte, zwischen den Laschen i gelagerte, drehbare Handgriff) erstreckt sich als runder Stab über die ganze Breite des Kastens und ist mit einer Zentimeter-Teilung versehen.
Am Stabej ist ein flacher Kasten k befestigt, der einerseits zur Aufnahme der beim Unterricht benötigten Schautafeln dient und andererseits auch den Zweck hat, in hochgedrehtem Zustande, beim Unterricht mit der Rechenmaschine die momentan nicht gebrauchten Kugeln zu verdecken.
Bei heruntergeklappten Deckel wird der ganze Apparat durch die Haken n geschlossen.
In dieser Stellung dient er als Rechenmaschine. Wird jedoch dei Deckel aufgeklappt, verschwindet dadurch die Rechenmaschine dem Blicke des Beschauers, der die Buchstabentäfelchen enthaltende Kasten wird geöffnet und oberhalb desselben befindet sill, von allen Teilen des Schuzimmers gleich gut sichtbar, der mit Setzleisten versehene untere Teil des Deckels. Der Apparat ist also in dieser Stellung des Deckels als Lesekasten in Verwendung.
Dadurch, dass der ohnehin sehr flache Kasten am Katheder angebracht ist, behindert er nicht die Passage und ist ausserdem, da das Katheder in den meisten Fällen erhöht steht, von allen Plätzen des Scbulzimmers sehr gut sichtbar. Damit jedoch der Ausblick vom Katheder nicht benommen ist, muss die Anbringung des Apparates derart erfolgen, dass die obere Kastenkante das Niveau der Tischfläche des Katheders nicht oder nur wenig überragt. Wird der Deckel hochgeklappt, behindert er zwar den Ausblick vom Katheder was jedoch belanglos ist, da die Lehrperson beim Unterricht mit dem Setzkasten gezwungen ist neben oder vor demselben zu stehen.
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