AT6527U1

AT6527U1 - Schublade

Info

Publication number: AT6527U1
Application number: AT0002703U
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2003-01-21
Filing date: 2003-01-21
Publication date: 2003-12-29
Also published as: ITMI20040010U1; DE20319536U1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schublade (1) mit einer höhenbeweglich gelagerten Frontblende (6). Die Frontblende (6) ist mittels Hebeln (7, 8) an der Schublade (1) angelenkt, von denen mindestens einer im hinteren Verfahrbereich der Schublade (1) in einer ortsfesten Führungsbahn (12) geführt ist. Der Hebel (7) wird daher gekippt und bildet einen Betätigungshebel für die Frontblende (6).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit einer höhenbeweglich gelagerten Frontblende.

Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine sogenannte Sockelschublade, die im Bodenbereich eines Schrankes angeordnet ist. Die Blende der Schublade soll möglichst mit dem Boden abschliessen. Beim Öffnen der Schublade soll jedoch die Blende angehoben werden, damit sie nicht am Fussboden streift und mit der Zeit sichtbare Schleifspuren hinterlässt. Ausserdem senken sich hochbelastete Schubkästen beim Ausziehen im Frontbereich ab. Auch für diesen Fall soll das Streifen der Blende am Fussboden verhindert werden.
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beaufschlagt, die beim Schliessen der Schublade jedes Mal gespannt werden muss. Dieses Spannen der Feder erfordert relativ viel Energie.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Blende energielos abgesetzt werden kann und bei der auch beim Ausziehen der Schublade das Anheben der Blende wenig Energie erfordert.

Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Frontblende mittels Hebeln an der Schublade angelenkt ist, von denen mindestens einer, der einen Betätigungshebel für die Frontblende bildet, im hinteren Verfahrbereich der Schublade in einer ortsfesten Führungsbahn geführt ist und dadurch gekippt wird.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Frontblende an jeder Seite der Schublade über zwei Hebel an der Schublade gelagert ist, die ein Vierpunktgelenk bilden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Abstand zwischen den Gelenkpunkten des Betätigungshebels grösser ist als der Abstand zwischen den Gelenkpunkten des zweiten Hebels.

Durch diese Ausführung kann die Blende sehr weit vom Boden abgehoben werden, da sie beim Anheben schräggestellt wird und dadurch in der Höhe weniger Platz braucht als eine parallel bzw. senkrecht angehobene Blende.

Vorteilhaft ist an der Schublade ein Magnet oder eine Klemmeinrichtung angeordnet. Durch den Magneten oder die Klemmeinrichtung wird einer der Hebel, vorzugsweise der
Betätigungshebel, in der obersten Stellung der Frontblende gehalten. Im Falle eines
Magneten muss natürlich der korrespondierende Hebel aus einem magnetisierbaren Metall gefertigt sein.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schublade in der hinteren, d. h. geschlossenen Stellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches einer Schublade mit abgesenkter
Frontblende,
Fig. 3 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches einer Schublade mit angehobener
Frontblende am Beginn des Auszugsweges,
Fig. 4 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches der Schublade mit angehobener
Frontblende während des weiteren Auszugsweges,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer in den Möbelkorpus eingeschobenen Schublade, Fig. 6 eine Seitenansicht einer geringfügig aus dem Möbelkorpus herausgezogenen
Schublade, Fig. 7 eine Seitenansicht einer weiter aus dem Möbelkorpus herausgezogenen Schublade, Fig.

8 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches einer Schublade mit abgesenkter Blende, wobei ein weiteres Ausführungsbeispiel der Blendenverankerung gezeigt ist, und Fig. 9 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches einer Schublade gemäss dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 8 mit angehobener Blende.

Die erfindungsgemässe Schublade 1, die als Sockelschublade ausgeführt ist, ist im Möbel unmittelbar oberhalb des Fussbodens 2 angeordnet. Sie weist einen oberen längeren Bereich 3 und einen unteren kürzeren Bereich 4 auf. Der obere Bereich 3 ist mit einer starr angeordneten Blende 5 versehen.

Der untere Bereich 4 wird vorne von einer höhenbeweglich gelagerten Blende 6 abgedeckt, die im Vergleich zur oberen Blende 5 in der Einschubrichtung der Schublade 1 nach hinten versetzt angeordnet ist.

Die untere Blende 6 ist an jeder Seite der Schublade 1 mittels zweier Hebel 7,8, die ein
Gelenkviereck bilden, an der Schublade 1 gelagert. Die Hebel 7,8 sind dabei an Achsen 9 an der Frontblende 6 und Achsen 10 an der Schublade 1 gelagert.

Der obere Hebel 7 ist als zweiarmiger Hebel ausgeführt und bildet den Betätigungshebel für das Anheben der Frontblende 6.

Der hintere Arm des Hebels 7 weist einen Zapfen 11 auf, der in einer ortsfesten Führungsbahn 12 geführt ist. Die kurvenförmige Führungsbahn 12 ist im Ausführungsbeispiel als Schlitz in einen plättchenförmigen Steuerteil 13 ausgeführt. Der Steuerteil 13 ist an der am Möbelkorpus befestigten Tragschiene 14 einer Ausziehführungsgarnitur befestigt.

Der als Betätigungshebel dienende Hebel 7 ist als Winkelstück ausgeführt, dessen Scheitel bei der Gelenksachse 10 liegt.

Weiters ist an jeder Seite der Schublade ein Magnet 15 vorgesehen.

Ist die Schublade geschlossen, ist die untere Frontblende 6 abgesenkt und schliesst mit dem Fussboden 2 ab (Fig. 1,2 und 5).

Wird die Schublade 1 aus dem Möbelkorpus herausgezogen, fährt der Zapfen 11 in der Führungsbahn 12 entlang einer Kurve nach unten, der Hebel 7 wird gekippt und der vordere Arm des Hebels 7 wird nach oben gedrückt, wodurch die Frontblende 6 angehoben wird.

Dadurch, dass der Abstand zwischen den Achsen 9,10 des oberen Hebels 7 grösser ist als der Abstand zwischen den Achsen 9,10 des unteren Hebels 8, wird die Frontblende 6, wie in der Fig. 3 gezeigt, gekippt, sodass sie weiter vom Fussboden 2 angehoben werden kann.

Befindet sich die Frontblende 6 in ihrer obersten Stellung, liegt der obere Hebel 7, der aus einem magnetisierbaren Material gefertigt ist, am Magneten 15 an und wird dabei in dieser Stellung gehalten. Der Zapfen 11 kann daher die Führungsbahn 12 verlassen, ohne dass die Frontblende 6 durch ihr Eigengewicht nach unten gedrückt wird.

Wird die Schublade 1 wieder in den Möbelkorpus hineingeschoben, greift der Zapfen 11 in der Führungsbahn 12 ein und der obere Hebel 7 wird im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, sodass er sich vom Magneten 15 entfernt und die Frontblende 6 abgesenkt wird.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 sind die Abstände zwischen den Achsen 9,10 beider Hebel 7 und 8 gleich gross, sodass die Frontblende 6 immer senkrecht ausgerichtet ist. Die Frontblende 6 kann in diesem Ausführungsbeispiel nicht so weit vom Fussboden 2 abgehoben werden wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, die senkrechte Stellung der Frontblende bei ausgezogener Schublade 1 wird jedoch in manchen Fällen gewünscht.

Claims

Ansprüche : 1. Schublade mit einer höhenbeweglich gelagerten Frontblende, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (6) mittels Hebeln (7,8) an der Schublade (1) angelenkt ist, von denen mindestens einer, der einen Betätigungshebel für die Frontblende (6) bildet, im hinteren Verfahrbereich der Schublade (1) in einer ortsfesten Führungsbahn (12) geführt ist und dadurch gekippt wird.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (7), der den Betätigungshebel bildet, einen seitlichen Vorsprung aufweist, der in die von einer Nut oder einem Schlitz gebildete Führungsbahn (12) ragt.
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (7), der den Betätigungshebel bildet, als doppelarmiger Hebel (7) ausgeführt und um eine an der Schublade (1) vorgesehene Achse (10) kippbar ist.
4. Schublade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut oder der Schlitz an einem Ende offen ist.
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (12) an einem Steuerteil (13) ausgebildet ist, der mit einer am Möbelkorpus befestigten Tragschiene (14) einer Ausziehführungsgarnitur verbunden ist.
6. Schublade nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der den Betätigungshebel bildende Hebel (7) als Winkelstück ausgeführt ist, dessen Scheitel bei der an der Schublade (1) vorgesehenen Achse (10) liegt.
7. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (6) an jeder Seite der Schublade (1) über zwei Hebel (7,8) an der Schublade (1) gelagert ist, die ein Vierpunktgelenk bilden.
8. Schublade nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Achsen (9,10) beider Hebel (7,8), die die Gelenkpunkte des Vierpunkt- gelenkes bilden, gleich lang sind. <Desc/Clms Page number 6>
9. Schublade nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Achsen (9,10) des Hebels (7), der den Betätigungshebel bildet, grösser ist als der Abstand zwischen den Achsen (9,10) des zweiten Hebels (8).
10. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Hebel (7,8) aus einem magnetisierbaren Metall gefertigt ist, und dass an der Schublade (1) mindestens ein Magnet (15) gelagert ist, der diesen Hebel (7,8) in der obersten Stellung der Frontblende (6) hält.
11. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schublade (1) mindestens eine Klemmeinrichtung gelagert ist, die in der obersten Stellung der Frontblende (6) einen Hebel (7,8), vorzugsweise den Betätigungshebel, hält.
12. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (1) in an sich bekannter Weise einen oberen Bereich (3) aufweist, der eine fix angeordnete Frontblende (5) trägt, und einen unteren Bereich (4), der die bewegbar gelagerte Frontblende (6) trägt, die, entsprechend dem Sockelbereich eines Schrankmöbels, zur Schubladenrückseite hin versetzt angeordnet ist.