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sehr kleiner Mengen von Reagenzien unter ständigem Rühren dem Kontakte mit den heissen. nicht reduzierenden Verbrennungsprodukten auszusetzen.
Es ist bekannt, dass im Verlaufe der letzten fünfzig Jahre zahlreiche Verfahren vorgeschlagen wurden, um die natürlichen Phosphate durch Erhitzung unter Zusatz verhältnismässig grosser Mengen von Reagenzien, wie Kohlenstoff, Kalk. Alkalien. Silikaten der Alkalien oder Erdalkalien usw., in Kunstdünger umzuwandeln. Viele dieser Verfahren bezogen sich auf die Verarbeitung von Materialien, ähnlich dem aus Tonerdephosphat und Eisen bestehenden Redondaphosphat und versagen gänzlich, wenn sie auf ein natürliches, hauptsächlich aus Kalkphosphat bestehendes Gestein in Anwendung gebracht werden sollen.
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lösliche Form durch blosse Kalzinierung derselben bewirkt, wobei diese Wirkung eventuell durch gleichzeitige Verwendung von Zusatzen beschleunigt werden kann.
Unter natürlichen Phosphaten werden verstanden : Phosphatgestein, bestehend im Wesen aus Kalkphosphat oder aus Tonerde und Eisenphosphat, wie Apatit, Phosphorit. Guano. Knochenphosphat oder andere Phosphate mineralischen oder animalischen Ursprunges, welche Phosphor- säureinAmmoniumzitratlösungunlöslicherFormenthaltenundzurDüngunginunbehandeltem Zustande ungeeignet sind.
Es wurde gefunden, dass :
1. natürliche Phosphate nahezu gänzlich zitratlöslich gemacht werden können durch Kalzination allein, bei bestimmten Temperaturen, bei einer bestimmten Atmosphäre und Art der Erhitzung, ohne Zusatz irgend welcher Reagenzien:
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Wirksame Zusätze sind :
Kohlenstoff oder kohienstoffhäitige Materiatien : Alkalien, frei oder im kaustischen Zustande oder in anderen Kombinationen als alkalische Sa !/c oder 'erbindungen ;
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Die vorgenannten Bedingungen werden am besten bei Verwendung der bekannten, innen geheizten Drehöfen erfüllt.
Eine beispielsweise Ausführung des Verfahrens ist folgende : gewöhnliches Phosphat geste. in oder sonstiges natürliches Phosphat wird allein oder unter Zusatz von bis bis 15 des Gewichtes desselben an einem oder einem Gemenge mehrerer der genannten Reagenzien gepulvert. was auf trockenem oder nassem Wege geschehen kann. Das gepulverte Material wird dann allmählich in das obere Zuführungsende eines zylindrischen Drehofens eingebracht. der eine vorzugsweise basische Ausfütterung und eine innere Öl-. Kohlenstaub- der Gasfeuerung besitzt. Der Ofen ist gegen das Feuerungsende leicht geneigt und dreht sich zirka einmal innerhalb ein bis zwei Minuten.
Das Brennmaterint wird mit Luft gemischt in den Ofen eingeführt und überdies wird noch soviel Luft in denselben eingeblasen, dass nicht nur das Feuerungsmaterial im unteren Teil des Ofens gänzlich verbrannt wird, sondern dass auch eine schwach oxydierende Atmosphäre im ganzen Innenraum des Ofens überwiegt, wobei jedoch nicht bedeutend mehr Luft als zur vollständigen Verbrennung notwendig, in den Ofen eingebracht werden soll.
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Feuerungsende entfernt, wird auf zirka 1370 bis 1650#C je nach der mehr oder weniger grossen Widerstandsfähigkeit des behandelten Materiales gegen Hitze erhalten. Die Temperatur soll so geregelt werden, dass das Material in eine gesinterte oder halbgeschmolzene und poröse Form gebracht wird und ein Produkt von maximaler und praktisch nahezu vollständiger Zitrat- löslichkeit ergibt.
Auch höhere Temperaturen als die angegebenen, welche die Masse in einen ganz geschmolzenen Zustand überführen, beeinträchtigen die Qualität des Produktes nicht.
Die Wirkung des Drehofens ist eine derartige, dass sich das am oberen Ende eingebrachte Material tangsam und in beständigem Zuge gegen die Wärmequelle zu bewegt. durch die erhaltene Drehbewegung beständig aufgerührt und umgewendet wird, derart, dass es stets den hocherhitzten VerbrennungsproduktenfrischeBeruhrungsflachendarbietet.
Vor Erreichung der heissesten Zone werden leichtverflüchtigbare Stoff, wie wasser und Kohlendioxyd, ausgetrieben und in der heissesten Zone des Ofens werden etwa vorhandenes Schwefeldioxid oder Alkalien ganz oder zum grössten Teile verflüchtigt.
Das kalzinierte Produkt verlässt den Ofen als weicher. poröser Backstein, der gemahlen wird, um direkt oder als Zusatz zu anderem Dünger als solcher verwendet zu werden.
Die Zeit der Erhitzung richtet sich nach der Beschaffenheit des Rohmateriales, der An-
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