<Desc/Clms Page number 1>
Magazin
Die herkömmliche Behausung der Bienenstöcke bei den Magazinimkern besteht aus einem
Boden, einer Brut-Zarge und darüberliegenden 1-2 Honig-Zargen. Wenn die Honig-Zargen bereits aufgesetzt sind, dann ist es recht mühsam eine Arbeit im Brutraum vorzunehmen.
Wichtig ist die Zugabe von Mittelwänden im Juni, die den Bautrieb ausnützen und zu einer
Verjüngung des Wabenmaterials führt.
Dazu muss die Honig-Zarge abgehoben und auf die Seite gestellt werden. Für die Bienen ist das ein ziemlicher Schock und sie müssen mit Rauch oder anderen Mitteln beruhigt werden.
Nach der Arbeit in der Brut-Zarge muss die Honig-Zarge wieder aufgesetzt werden. Ist sie bereits mit Honig gefüllt, dann ist sie auch schwer. Manche Imker haben dafür auch schon Kranvorrichtungen gebaut, um sich diese Arbeit zu erleichtern.
Beim Aufsetzen zerquetscht man unweigerlich Bienen an den Stossstellen. Diese Überreste führen dazu, dass die Zargen undicht werden. Die Bienen beginnen diese undichten Stellen zu verkleben. Beim nächsten mal kleben die Zargen dann zusammen und müssen mit dem Stemmeisen gelockert werden.
Bienen-Reihenstock Der Bienen-Reihenstock wird für mehrere, beispielsweise für 6 Bienenstöcke gebaut. Soll ein Bienenstock untersucht werden, wird die Honig-Zarge nach vorne geschoben. Der Deckel ist mit Rollschienen (Standard Schubladen-Schienen) über der Brutkammer angebracht. In dem Deckel befindet sich ein rechteckiges Loch für die Aufnahme des Absperrgitters. Auf dem Deckel wird die Honig-Zarge (aus dem momentanen Bestand des Imkers) aufgesetzt.
Nach dem Vorschieben der Honigzarge liegt der Brutraum der Königin frei vor dem Imker, ohne dass die Bienen aufgescheucht wurden. Es entsteht über dem Brutraum ein geschützter Bereich. Links und rechts sind die Wände der benachbarten Honig-Zargen (die nicht vorgeschoben sind) und vorne schliesst die ausgeschobene Honig-Zarge ab.
Es können die Arbeiten im unteren Brutraum durchgeführt werden, ohne dass es zur groben Beunruhigung des Gesamtvolkes kommt. Auch die Nachbarvölker bemerken den Eingriff kaum. Durch den Auftritt der Varoa-Milbe, die den gesamten Bienenbestand gefährdet, ist das Ausschneiden der Drohnenbrut ein gutes Mittel den Varoa-Bestand während der Honigphase zu reduzieren. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn dies regelmässig erfolgt und deshalb ist es wichtig, dass die Eingriffe in den Brutraum möglichst schonend und vor allem so leicht wie möglich durchführbar sind.
Die Gleitfächen sind durch bauliche Massnahmen so konstruiert, dass die Bienen die Verschiebeteile nicht durch Wachs verpicken können. Bienen, die sich auf der Unterseite des Deckels befinden, können mit dem Deckel hinausfahren und werden dabei nicht abgestreift.
Sie können auch wieder ohne Behinderung zurückfahren.
Der Bienen-Reihenstock erleichtert die Arbeit wesentlich. Nach dem Eingriff wird die HonigZarge wieder zurückgeschoben. Beim Schliessen des Rückfahrens, der letzte Zentimeter, erfordert eine gewisse Sorgfalt, bis sich die letzte Biene von der Abdichtung entfernt hat, dann zieht man bis zum Ende zurück.
<Desc/Clms Page number 2>
Aufstellung Da immer nur ein Brutraum geöffnet wird, gibt es keine Gefahr des nach vorne Kippens. An den Ecken des Reihenstockes lassen sich senkrechte Holzbalken befestigen, auf denen dann ein Schutzdach angebracht werden kann. Mit dieser Aufstellmethode wird der Zugang von Ameisen und Ungeziefer zu den Bienenvölkern erschwert.
Isolierung/Reinigung Alle Seitenwände sind mit Isolier-Platten wärmegedämmt. Als Abschluss zu den Bienen sind steckbare Hartpappe-Platten eingeschoben. Auch die Bodenplatte ist auswechselbar. Damit kann eine leere Bienenkammer gereinigt werden, indem man die Platten austauscht.
Rationalisierungseffekt Durch die Weiterverwendung aller Zargen als Honig-Zargen ist mit der Umsiedlung in den Bienen-Reihenstock die Anzahl der Bienenstöcke leicht zu verdoppeln. Heute, wo die VaroaMilbe viele Imker zur Resignation und Aufgabe treibt, sollten weniger Imker mit mehr Stöcken diesen Verlust ausgleichen. Dies jedoch mit wesentlich erleichterter Arbeit.
Eine Ausführungsform wird als Beispiel an Hand der Zeichnung erläutert (Fig. 1-5 Teil l Bodenplatte. Die Seitenwände (2) der Bienenkammern werden mit Holzdübeln auf der
Bodenplatte montiert. Vorne dient sie auch als Landeplatz vor dem Flugloch.
Teil 2 Seitenwand. An die Seitenwände werden Vorderwand (3) und Rückwand (4) ebenfalls mit Dübeln befestigt. Zwischen diesen Platten und der Bodenplatte bleiben Spalten frei. Vorne ist dies das Flugloch (5) und hinten der Säuberungszugang (6) für den
Imker.
Teil 3 Vorderwand. Sie endet oben etwa 4cm unter der Oberkante des Deckels. Dadurch können Bienen, die sich während des Vorschiebens auf der Unterseite des Deckels befinden mit dem Deckel ohne Behinderung hinausfahren. Sie werden weder abgestreift, noch gequetscht.
Teil 4 Rückwand. Sie wird oben bündig mit den Seitenwänden (2) montiert. Auf der
Oberkante (innen) wird eine Gummidichtung (7) angebracht.
Teil 5 (Flugloch) Teil 6 Deckel in der Putzöffnung.
Teil 7 Gummidichtung.
Teil 8 Deckel. In den Deckel wird das Absperrgitter (22) eingelegt. (Metallgitter, dass es den
Arbeitsbienen erlaubt in den Honigraum aufzusteigen, aber für die grössere Königin
EMI2.1
befestigt. Die Gegenstücke der Gleitschienen werden auf den Seitenwänden (2) montiert.
<Desc/Clms Page number 3>
Teil 9 Deckel-Abschlussleiste. Sie schliesst die Lücke zur Oberkante der Vorderwand. ( siehe Teil 3).
Teil10 Metall-Gleitschienen.
Teil 11 Auflageleiste für Rähmchen (Wabe). Sie werden an den Seitenwänden (2) montiert.
In Fig 1. hängt der Imker eine Wabe in den Brutraum. Mit den vorstehenden Enden der Wabe bleiben diese auf den Leisten (ll) hängen.
Teil 12Dichtungsleiste. Diese Leiste sorgt dafür, dass der Deckel dicht mit dem Brutraum abschliesst. Weiters verhindert diese Leiste, dass die Bienen die Gleitschienen mit
Wachs bebauen können.
Teil 13Stützleiste. Diese Leisten werden an den Seitenwänden (2) montiert.
Teil 14Seitliche Isolierplatte. Diese wird mit einer Hartpappe-Platter) vor den Bienen abgeschirmt.
Teil 15 Hartpappe Platte.
Teil 16Vordere Isolier-Platte. Diese ist deshalb dicker als die hintere Isolierplatte (17), weil die Gleitschienen die letzten 10 cm brauchen um den Deckel abzustützen.
Teil 17Hintere Isolierplatte.
Teil 18 und 19 Hartpappe-Platten um die Isolierplatten vor den Bienen abzuschirmen.
Teil20Flugloch-Brettchen
Teil 21 Trenn-Element der Ladefläche.
Teil 22 Ausnehmung für Absperrgitter.
Teil 23 Honig-Zarge im geschlossenen Zustand.
Teil 24 Honig-Zarge vorgeschoben, Brutraum offen Teil 25 Zwischenboden. Auswechselbare Hartfaserplatte, die bei der Reinigung herausgezogen werden kann.
Figur 5 Tisch-Variante Teil 26 Tischplatte mit Ausnehmungen für Absperrgitter.
Teil 27 Honig-Zargen auf der Tischplatte aufgesetzt.
Teil 28 Brut-Zarge zur Bearbeitung herausgezogen Teil 29 Gleitschiene Teil 30 Brut-Zarge eingeschoben