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Die Erfindung betrifft eine Bohrmaschine. insbesondere für Tunnelarbeiten in Felsen oder felsigem Gestein. Die Maschine ist indessen auch für andere Zwecke als gerade für Tunnelarbeiten verwendbar.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine für den oben erwähnten Zweck bestimmte Maschine, die die Fläche der härtesten Gesteine und Felsbildungen rasch zerkleinern und zugleich
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sich gehen können. Die Maschine soll ferner im Betriebe leicht arbeiten und bequem in der Bedienung für die Arbeiter sein, wobei der Tunnel beim Fortschreiten der Maschine iL wesentlichen vollständig und fertig bearbeitet werden soll.
Die Maschine besteht, allgemein ausgedrückt, aus einem Gestell, das vorzugsweise auf Rädern in dem Tunnel beim Fortschreiten der Arbeit weitergerückt wird. Das Gestell trägt eine durch Flüssigkeitsdruck (vorzugsweise Druckluft) bediente Maschine; am vorderen Teile dieses Gestelles befindet sich ein in Umdrehung versetzter Kopf, an dem eine Anzahl Bohrapparate vorgesehen ist, um in die Fläche des Gesteins ringförmige Nuten einzuarbeiten, so dass zwischen diesen Nuten rippenartig hervorstehende Teile des Gesteins verbleiben. Gleichzeitig mit der Bohrtätigkeit oder auch hintereinander wirken mehrere durch Druckflüssigkeit angetriebene Hämmer dahin, die hervorstehenden Flächen der stehengelassenen Gesteinsteile zu zertrümmern.
\\obei dann da : < angebohrte und durch die Hämmer abgearbeitete Material auf dem Boden des Tunnels in Gestalt von Schutt und Bohrmehl niederfällt. Während dieser Tätigkeit des Bohrens und Hämmernd wired die Fläche des Gesteins fortwährend mit Wasser besprengt, um den Staub niederzuhalten. so dass dieser die Arbeitstätigkeit der Maschine nicht stört.
Für die Fortschanung des Schuttes ist am Boden des Tunnels oder der Aushöhlung eine fortwährend in Tätigkeit befindliche Räumvorrichtung besonderer Bauart vorgesehen. Diese nimmt den Schutt von dem vorderen Teil des Tunnels oder der Aushöhlung und unterhalb des Kopfteiles der Maschine hinweg und schafft ihn nach einer Stelle, wo er von einer endlosen Fördervorrichtung weiter nach hinten geschaut wird.
Die Vorrichtung zum Fortschaffen des Schuttes vom vorderen Teil des Tunnels soll nach- stehend als der Schutträumer bezeichnet werden. Bei seiner Bauart und Arbeitstätigkeit wird das Beharrungsvermögen des Schuttes dazu verwertet, um dessen Fortschaffung zu erleichtern. Der
Schutträumer kann ein solcher beliebiger zweckentsprechender Ausführung sein. Bei der hier als Beispiel angenommenen Ausführung besteht er aus einem langen schaufelartigen Aufbau von Metallblech, der sich in Richtung des Tunnels hin und her bewegen kann.
Beim Vorbewegen der Schuttaclmufe ! erhält, diese eine rasche Vorwärtsbewegung durch zweckentsprechende Ver- brndungstole nach der Treibmaschine zu oder durch andere mechanische Mittel, und zwar gleicht die Art dieser Bewegung der eines Mannes, der eine gewöhnliche Schaufel handhabt und diese unter den Schutt einscläebt, Diese Schuttschaufel wird dann zurückgezogen, wobei die Bewegung zuerst eine etwas langsame ist, die dann nach dem Ende zu fortwährend beschleunigt wird. so
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vorrichtung gelangt. die am Boden des Tunnels wirkt, um den Schutt hinter der Tunnelbohrmaschine fortzuschaffen, von wo er dann in irgend einer beliebigen Weise entfernt werden kann.
Die Erfindung umfasst ausserdem eine Anzahl besonderer Einzeleinrichtungen, die weiter unten beschrieben werden sollen. Innerhalb des Rahmens der Erfindung lassen sich mancherlei Änderungen treffen, und die in den Zeichnungen veranschaulichte Bauart soll lediglich ein Aus- führungsbeispiel darstellen.
Fig. 1 und la zeigen in besonderen Ansichten, in der Hauptsache im Aufriss und zum Teil im Schnitt und gebrochen, eine Tunnelbohrmaschine nach dieser Erfindung. Fig. 2 ist eine schaubildlich gezeigte Einzelheit einer Bohrerstütze. Fig. 3 ist eine vergrössert und im Schnitt gezeigte Einzelheit des inneren Aufbaues eines Teiles des Bohrmaschinenkopfes. Fig. 4 zeigt im senkrechten Schnitt nach 4-4 in Fig. 11 das Einlassventil und die Kanäle der Maschine zum Antrieb der Schutt-schaufel. Fig. 5 ist eine senkrechte Schnittansicht nach der Linie s in Fig. 11 zur Erläuterung der Regelung des Auspuffs der Maschine. Fig. 6 und 6a sind gesonderte Oberansichten der Tunnelbohrmaschine nach Fig. 1 und la. Fig. 7 ist eine Vorderansicht und zeigt den drehbaren Kopf der Tunnelbohrmaschine sowie die daran befindlichen Bohrvorrichtungen.
Fig. 8 ist eine hintere Ansicht derselben Maschine, die gegen die Tunnelwandungen verstrebt ist. Fig. 9 zeigt in vergrösserter Oberansicht eine Einzelheit der Maschine für den Antrieb der Schuttschau fe t, wobei ein Teil der Schaufel daran angebracht dargestellt ist. Fig. 10 ist eine schaubildlich dargestellte Einzelheit der Regelungseinrichtung für die Einlass- und Auslassventile der Schuttschaufelantriebsmaschine. Fig. 11 ist ein senkrechter Querschnitt nach 11-11 von Fig. 9.
Fig. 12 und 13 sind schematische Ansichten zur Erläuterung der Exzentereinrichtungen und zum Herverbringen der beschleunigten Hin-und Herbewegungen der Schutt. schaufel. Fig. 14,15 und 16 sind schematische Ansichten der Einrichtungen zum Bedienen der Schuttschaufel in
Verbindung mit einer Scharrvorrichtung.
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Eine Hülse 29, deren, Achse rechtwinklig zu der Achse der rohrfssrmigen Klemmen liegt, befindet sich an einer Stange 26 zur Aufnahme eines Zapfens 30, dessen Gewindeende zur Aufnahme einer Schliessmutter dient, während das andere Ende an einem Lagerarm 31 befestigt
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Stange angeordnet, wo eine kleinere Winkel bewegung des Zylinders erforderlich ist. Die Luftdruckzylinder sind von gewöhnlicher Art und werden durch Schlauchverbindungen 37 gespeist,
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betreffenden Kolben vorhanden sind.
Wie schon erwähnt, ist der Bohrkopf der Maschine drehbar eingerichtet und wird vorgeschoben, indem das Gestein von der vorne befindlichen Fläche des Tunnels abgearbeitet wird. Während hie für irgend welche zweckentsprechenden Mittel verwendet werden können, sind die im vorliegenden Fall verwendeten wie folgt eingerichtet.
Auf dem Gestell 5 der Tunnelbohrmaschine befindet sich eine Primärantriebsmaschine 11,
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Tunnelbohrmaschine in Umdrehung versetzt. Durch Bedienung des Regelungshebels 45 wird beim Fortschreiten der Arbeit die Maschine vorgerückt, und es geschieht dies durch geeignete Ver. bindungen 45' und Ventilvorrichtungen 45a zum Beherrschen der Luftleítung 4, 5b sowie des Zutrittes und Austrittes der Luft durch die Rohre 8'zum Bedienen der Druckluftzylinder 8.
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Zum Einstellen des Lagers 3 dienen Stellschrauben 50, die in Ansätzen 51 wirken, wobei die Enden dieser Stellschrauben in Hülsen 52 ruhen. welche an dem Maschinengestell feststehend angebracht
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Gestellteiles 53 wirkt. Die notwendige seitliche Einstellung des hinteren Teiles der Weile 2 wird mittels Schraubenwinden 7a beherrscht, die man so drehen kann, dass sie die Räder des hinteren Fahrgestelles seitlich an ihren Flanschen verschieben. Zu diesem Zweck sind diese Flanschen ent- sprechend breit eingerichtet.
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Einrichtung zum Aufbrechen der zwischen diesen Kanälen gelegenen Rippen oder Erhöhungen verbunden ist, so dass ein Abschneiden oder Abstemmen der Gesamtaäche des Gesteins entbehrlich ist.
Nach Fig. 6 und 7 sind mehrere Gesteinbohrer 57 und 58 vorhanden, die mit Meissel-
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tätigkeit der anderen Bohrer, um einen schräg nach auswärts gerichteten Schlag auf die Fläche des Gesteins in der Nähe dieses Kanales auszuüben ; zu diesem Zweck sind an den Armen 13 hinter den vorausbefindlichen Lehrbohrern ein oder mehrere Gesteinbohrer ähnlich den schon beschriebenen Bohrern 57 und 68 angeordnet, wobei aber die nach auswärts gerichteten Schläge durch Einstellung des Bohrzylinders 25 veranlasst werden. Der abgesetzte Lehrbohrer bestimmt den Durchmesser des Tunnels und gestattet die zweckmässigere Verwendung der nach auswärts gerichteten Umfangsbohrer, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass die Bohrer in das benachbarte Gestein über den Durchmesser des Tunnels hinaus eintreten.
Natürlich lässt sich die besondere Art und die Anzahl der an dem Kopf angebrachten Bohrer und Hämmer für verschiedene Arten der Arbeit ändern, vorausgesetzt nur, dass die Bohrer und Hämmer in der beschriebenen Weise miteinander zusammenwirken.
Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Maschine ist folgende. Angenommen, die Tunnelbohrmaschine ruhe auf ihren Gleisschienen vor der zu bearbeitenden Felsfläche. Dann bringt man die Welle in gleiche Linie mit der Tunnelachse, indem man die vorderen und hinteren Hebeschrauben 50 und 55 sowie die Windeschrauben 7a entsprechend bedient. Die letztgenannten Schrauben, die gegen die Wandung des Tunnels wirken, und der auf der Welle 2 befindliche Block 7 sichern die Maschine gegen seitliche Verlagerung.
Befindet sich die Welle 2 in der gewünschten Stellung, so lässt man Druckluft oder ein anderes Treibmittel in die Zylinder 8 eintreten, indem man den Hebel 45 bewegt, der die Ein-und Auslassventile der Zylinder beherrscht, worauf dann die Kolbenstangen 9 die Welle 2 und mit ihr das die Welle tragende Fahrgsetell vorbewegen,
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der Windeschrauben 7a und des Lagerbockes 4 gehalten zu werden.
Die an ihren Klemmstangen 26 befindlichen Bohrzylinder 25 werden in radialem Sinne auf die entsprechenden Winkel eingestellt. indem man die dazugehörigen Stellschrauben 3. 1 dreht. Die Lehrbohrer an den Enden der radialen Arme stellt man so ein, dass sie einen geradlinigen Schlag parallel der Tunnelachse ausüben-Die zwischen den Lehrbohrern und im wesentlichen in der gleichen Umfangslinie gelegenen Bohrer sind zweckmässig radial und schräg nach aussen geneigt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die übrigen Bohrer, die dazu bestimmt sind, an den mittleren Flächen der zu bearbeitenden Tunnelfläche Kanäle zu schneiden, können zweckmässig in radialem Sinne geneigt sein. so dass sie die eine Seite der Kanäle unterscheiden. Indessen können sie auch parallel der Tunnelachse gerichtet sein.
Die Hämmer sind an den Armen des 8 Kopfes so angeordnet. dass sie auf die erhabenen Teile zwischen den von den zugehörigen Bohrern gearbeiteten Kanälen Schläge ausführen können. Die Hammerzytinder sind zweckmässig in radialem Sinne schräg gestellt, so dass sie auf diese erhöhten Materialteile schräge Schläge ausführen. Nachdem man nun die Welle der Tunnelbohrmaschine so gerichtet hat. dass sie mit der Achse des Tunnels zusammenfällt und nachdem
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indessen auch beliebig andersartige Heizvorrichtungen hiezu verwendet werden.
In den Raum zwischen dem Aussengehäuse 2 und dem inneren Rohr 22 wird Wasser durch einen geeigneten Einlass 55 eingelassen und dann der Fläche des Gesteins durch gelochte Arme 14 zugeführt, um den Staub niederzuschlagen sowie die Werkzeuge abzukühlen und die Fläche des Gesteins zu reinigen. Der Bedienende lässt dadurch die Bohrer und Hämmer in Tätigkeit treten, dass er die nach den Zylindern 25 führenden Luftventile in bekannter Weise bedient und der Hauptwelle Kraft. zuführt, um sie zwecks Antriebes der Maschine 11 in Tätigkeit zu setzen. Diese Maschine wirkt auf das grosse Antriebsrad 7i* durch Vermittlung eines schon beschriebenen Räderwerkes.
Indem der Kopf 1 sich dreht, wird die Umrisslinie des Tunnels durch die kreisrunde Nut bestimmt welche die Lehrbohrer 61 in die Fläche des Gesteins einarbeiten. Das eben noch innerhalb dieses Begrenzungskanales befindliche Gestein wird durch die nach aussen gerichteten Schläge der Bohrer entfernt, die dann folgen. Die Tiefe, bis zu der die letztgenannten Bohrer in das Gestein arbeiten, wird durch den Kanal bestimmt, den die Lehrbohrer ausarbeiten und ist deshalb eine durchwegs gleichmässige. Die Tunnelwandungen sind, wenn sie von den Lehrbohrern verlassen werden. vollkommen glatt und bedürfen keiner weiteren Nacharbeitung. Ein zweiter Kanal ist in Fig 1 und 6 gezeigt. Er liegt innen und konzentrisch zu dem erstgenannten Kanal, der durch die Tätigkeit der Bohrer 57 und 68 erzeugt wird.
Dieser Kanal schreitet zweckmässig achsial und etwas dem äusseren Kanal voraus fort, um dadurch einen Ausgleich für Abweichungen in der Starrheit der Arme 13 und 14 in der Nähe ihrer Befestigung an der Welle 2 im Vergleich zu der Starrheit an ihren Enden zu schaffen, so dass dadurch die Bearbeitung an dem Kopf besser verteilt wird. Schliesslich arbeiten die Hämmer 59 und 60 durch ihre Schlagwirkung gegen das durch die Kanäle bereits geschwächte Gestein die vorstehenden Erhöhungen bis auf den Boden der Kanäle ab. Da die Gesteinfläche zurückweicht, ehe die zertrümmernde Tätigkeit dieser Einwirkung erfolgt, so rückt der die Tunnelbohrmaschine mittels des Hebels 45 Bedienende den Kopf
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der Maschine vor.
Nachdem der Bohrkopf bis auf das Äusserste vorgerückt worden ist, löst man die Schraubenwinden 7a und bewegt den Block 7 an der Welle 2 vor, worauf man ihn mittels dieser Schraubenwinden in dieser Stellung wieder befestigt, um dann die oben beschriebenen Arbeitstätigkeiten zu wiederholen. Obwohl man bei den Bohrapparaten irgend eine beliebige zweckentsprechende Art von Bohrern verwenden kann, so empfiehlt es sich doch. einen meisselartigen Bohrer zu verwenden und diesem dann einen Bohrer von Kreuzstahl folgen zu lassen.
Diese Kombination hat sich als sehr zweckmässig für das Aufbrechen von sehr hartem Gestein erwiesen. Natürlich kann man die Maschine anstatt zur Bohrung eines kreisrunden Tunnels in einem Felsen auch zum Bohren von Öffnungen anderer Gestaltung, beispielsweise länglicher oder ovaler, dadurch verwenden, dass man die Stellung der Bohrzylinder zueinander während der Drehbewegung der Welle entsprechend ändert.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der Einrichtung zum fortwährenden Fortschaffen des Gesteins oder Schuttes. Nach Fig. 1 und 8 sind die Gleisschienen. auf denen die Räder der Fahrgestelle 6 laufen, zweckmässig an einem tragbaren Boden 56 befestigt. der aus schweren Eisenplatten besteht, die der gewölbten Form des Tunnels entsprechend gebogen sind. Dieser Boden erstreckt sich soweit wie möglich nach der Vorderseite der Tunnelbohrmaschine, wnn mit der Arbeit des Bohrens begonnen wird, und auf diesem vorderen Teil des Bodens stellt man eine Schuttschaufel 62 auf, die zweckmässig aus schwerem Stahl besteht und entsprechend der Form des Bodens 56 gewölbt ist. Die Länge dieser Schaufel ist ausreichend, um vom vorderen
Ende des Fahrgestelles 5 aus bis nahe an die Stirnwand des Tunnels zu reichen, wenn die Maschine sich in ihrer Arbeitsstellung befindet.
Zum Hin-und Herbewegen der Schaufel 62 und um ihr die nötige Beschleunigung bei den Hin-und Herbewegungen zu erteilen, ist die Schaufel mit einer Antriebsvorrichtung, etwa dem Kolben 63 einer Treibmaschine 64 verbunden. wozu hier eine starre Strebe 65 dient, die an der Schanfel mittels Bolzen oder auf andere Weise befestigt ist. Die besondere Art der Hin-und Herbewegungen. die dieser Schaufel erteilt werden. ist insbesondere für deren Vorzüge massgebend.
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dargestellt. Indessen können natürlich auch andere Mittel, wie z. B. Kurvenantrieb. verwendet werden. 66 bezeichnet einen Antriebszylinder mit einem Kolben, dessen Bewegung auf die Schaufel 62 durch eine Kraftübertragungsstange 63 übertragen wird. Der Zylinder 66 ist mit Treibmitteleinlasskasten 67 und Auspuffkasten 68 versehen.
Innerhalb des Kastens 67 befindet sich ein sehne !) arbeitender Schieber 69. der dazu dient, wechselweise einen Auspuffkanal 70 im
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einer schnellen Verschiebung des Schiebers 69 ist seine Schieberatange 73 von erheblicher Länge, wobei ihr äusseres Ende in einem vorspringenden Ansatz 74 einer Stange ruht. die einen Teil des Rahmens 74'zum Stützen der verschiedenen Teile des Schaufelantriebes bildet. Das Ende der
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Bewegung des Schiebers versehen. An der Stange 73 sind zwei Anschlagringe 76 und 77 mittels Klemmschrauben verstellbar. Eine auf der Stange 73 lose Muffe 78 trennt zwei Federn 79 und 80 und ist mit einem Arm < M versehen, der an der Kolbenstange 63 festgeklemmt werden kann.
In einem Ansatz 82 dieser Stange ist das Ende einer zweiten Schieberstange 83 befestigt, und diese Stange bedient den Auspuffschieber 84 im Kasten 68. Die Schieberst. ange 73 ist ebenfalls mit einer Befestigungsvorrichtung in Gestalt einer Platte 8, 5 verstehen, an der sich zwei Einkerbungen 86 und 87 zur Aufnahme einer federnden Klinke 8 befinden. deren nach hinten verlängerter Arm 89 durch einen Knaggen 90 der Kolbenstange 63 gekippt werden kann. Ein zweiter Knaggen 91 der Kolbenstange 6. 3 kippt en Klinkenarm S9 beim Rückwärtshub des Kolbens.
Die Räume auf den gegenüberliegenden Seiten des Kolbens im Zylinder 66 stehen durch in den Gehäuaewandungen befindlichen Kanäle 77 und 72 mit dem Schieberkasten67 in Verbindung und durch einen Schieber 69
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eine allmählich beschleunigte Rückwärtsbewegung zu dem Zweck erhalt, damit der auf der Schaufel befindliche Schutt die Schaufelbewegung aufnehmen kann, Indem sich hiebei die Schaufel zurückzieht, erfährt sie eine Beschleunigung und kommt dann plötzlich zum Stillstand, so dass die Schuttladung unter der Wirkung ihrer eigenen Trägheit sich nach hinten schieben und dann durch eine bewegte Fördervorrichtung fortgeschafft werden kann,
während der SchauM ein plötzlicher Stoss nach vorwärts in den Schutthaufen hinein erteilt wird und sie nach dem Ende ihrer Vorwärtsbewegung zu unter der Wirkung des Antriebes darunter geschoben wird. Ehe aber die
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Kolbenstange 63 das'Ende ihres Auswärtshubeh erlangt hat, erfasst der Knaggen 90 die Klinke 88 und hebt diese, so dass dadurch die zuvor zusammengedrückte Feder frei wird und die Schieberstange 73 nach vorwärts in solche Lage schnellt, dass die Einkerbung 86 die Klinke 88 aufnimmt und die Schieberatange 73 in der vorderen Stellung während des Rückwärtshubes der Kolbenstange 63 festhält.
Der Schieber 69 im Schieberkasten 67 ist dann in die Stellung nach Fig. 4 gegangen, während der Zeit, wo der Kolben im Antriebszylinder 66 sich von rechts nach links in dieser Zeichnungsfigur bewegt. Druckluft, die durch das Zuleitungsrohr 96 in den Kasten 67 eintritt, strömt auf dem Wege durch den Kanal 72 nach der rechten Seite des Kolbens (Fig. 4) oder in Bezug auf die Rückansicht in Fig. 5 nach der linken Seite. Bei seinem Rückgang treibt der Kolben die Auspufiluft durch den Kanal 71 in den Kanal 70 und auf dem Wege durch den sich allmählich öffnenden Schlitz 92 in den Kasten 69 sowie von dort durch den Schlitz 94 und Kanal 95. Die Geschwindigkeit der Bewegung der Kolbenstange 63 und der Schuttschaufel 62 wird somit durch den Auspuffschieber 84 geregelt, der den Auspuff vom Zylinder 66 beherrscht.
Der Kolben beginnt seine Rückwärtsbewegung langsam, weil der Auspuflschieber 84 den Auspuff- kanal 92 annähernd schliesst. Bei der Weiterbewegung des Kolbens im Zylinder66 in Verbindung mit der Bewegung des Kolbenschieber S wired der Auspuffkanal 92 allmählich abgedeckt, so dass ein rascheres Austreten der im Antriebszylinder befindlichen Luft erfolgen kann, mit der Wirkung, dass die Bewegungsgeschwindigkeit der Kolbenstange 63 und ihrer Schaufel 62 beschleunigt wird. Die Geschwindigkeit der Schaufelbewegung beim Rückwärtsgang wird bis zum Ende des Rückwärtshubes beschleunigt.
Während dieser Zeit ist die Feder 79 durch die Rück- bewegung des Bundes 81 zusammengedrückt worden, während die Schieberstange 73 durch den Eingriff der Klinke 88 in die Nut 86 unbeweglich festgehalten worden ist. Diese Feder wird jetzt durch das Zusammenwirken des Knaggens 91 mit dem Klinkenarm 89 ausgelöst, so dass die Schieberstange 73 frei wird, die dann unter der Wirkung der Feder 79 nach hinten geschleudert und in dieser Stellung dadurch gehalten wird, dass die Klinke 88 in die Vertiefung 47 einfällt, bis ein weiterer Kolbenhub eintritt. In dem Augenblick, wo die Kolbenstange 63 ihre höchste Geschwindigkeit erlangt, bleibt sie stehen, um dann zurückzugehen.
Der auf der Schaufel befindliche Schutt setzt indessen unter der Einwirkung seiner Trägheit seine Gleitbewtting nach hinten so weit fort, dass er in den Wirkungsbereich von Mitnehmern einer endlosen Fördervorrichtung 97' gelangt. Die Schaufel beginnt hierauf ihre Vorwärtsbewegung in dem Augenblick. wo der Schieber 69 umgesteuert wird, um Druckluft in den Kanal 71 treten zu lassen. Der Auspuff-
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aufdeckt, um einen raschen Austritt der Luft aus dem Zylinder 66 zu ermöglichen. Infolgedessen geht die Kolbenstange 63 mit rascher Bewegung vorwärts und die Schaufel 62 wird in ähnlicher Weise wie eine Handschaufel unter den Schutt geschoben. Indem sich die Schaufel dem Ende ihrer Bewegung nähert, wird diese Bewegung dadurch verlangsamt, dass die Grösse des Auspuffkanals 92 durch den Schieber 84 verringert wird.
Dieser Schieber schliesst aber zu keiner Zeit den Auspuff vollständig, sondern lässt eine kleine Öffnung, die eine Umsteuerung des Kolbens erleichtert. Die Schaufel befindet sich jetzt in der Stellung, um nun mit ihrer Ladung rückwärts bewegt zu werden und dann den oben beschriebenen Arbeitskreisiauf zu wiederholen.
In Fig. 11 ist die Einrichtung zum Regeln der Grösse der Auspufföffnung 92 behufs weiteren Anderns der Bewegungsweise der Schuttschaufet veranschaulicht. 97 ist eine Muffe, die in das Auspuffgehäuse 68 eingepasst und mit zwei diametral angeordneten Schlitzen ausgestattet ist,
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der Wandung des Schiebergehäuses drehbar sind, ruhen mit ihren Enden in tangentialen Absätzen, die in die Wandung der Muffe 97 eingearbeitet sind. Diese Muffe lässt sich in entgegengesetzten Richtungen ein wenig drüben, um dadurch die Grösse des Auspuffkanals 92 zu regeln.
Zum Feststellen der Muffe in irgend einer beliebigen Stellung dient eine Steitschraube 100.
Die Schuttschaufel 62 bringt den Schutt ausreichend weit hinter den Bohrkopf, wo der Schutt dann durch die endlose Fördervorrichtung 97'fortgeschafft wird. die mit Mitnehmern 101 versehen ist. Diese Fördervorrichtung kann eine solche beliebiger zweckentsprechender Art sein. Bei der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführung besteht sie aus zwei endlosen Ketten 98', die um Kettenräder 102 laufen, welche hinten und vorn an den Gestellen angebracht sind. Die Ketten gehen ferner um Räder 103 auf der Achse 104 herum. Diese ruht in Lagerarmen 10. i, die an abwärtsgerichteten Teilen 106 des Rahmens 5 angelenkt sind. Die freien Enden der Arme 10. 5 werden in einer für gewöhnlich wagerechten Stellung durch Gelenke 107 gehalten, dit'gegen Ansätze 108 der Arme 105 greifen.
Die Mitnehmer 101 sind zwischen den Ketten befestigt ; zu''Führung der Ketten dienen Führungsräder 109 3m Gestellrahmen. Die endlosen Ketten erhalten ihre Bewegung von einer Treibmaschine 110 aus, indem diese einen Trieb 111 dreht, der in ein grosses 7 ahnrad 112 eingreift ; dieses treibt ein Kettenrad 102 durch Vermittlung einer Kette 113 und ein Kettenrad 114 der das Kettenrad 102 tragenden Welle. Indem die Mit- nehmer 101 von den Ketten nach abwärts und um die vorderen Kettenräder 103 herum mit- genommen werden, scharren sie den Schutt von der Schaufel 62 auf den Boden 56, auf dem
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auch der hintere Teil der Schaufel 62 gleitet.
Jede auf diese Weise der För5dervorrichtung zugeführte Schuttmasse wird auf dem glatten Eisenboden 66 nach hinten geschafft und auf ein Förderband I1f1 oder eine andere Vorrichtung zum Fortschaffen des Schuttes aus dem Tunnel
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gebeugt.
Nach dem Vorausgegangenen ist die Art und Weise der Fortschaltung des Schuttes voll- kommen klar. Die Schaufel 62 ruht in der Hauptsache auf dem glatten Eisenboden des Tunnels und lässt sich infolgedessen leicht vor-und zurückschieben, wobei ihr Vorderteil den Felsboden des Tunnels fast berührt.
Der Auswärtshub der Antriebsstange 63 bringt die Schaufel gegen den Schutt vor, und zwar zunächst mit einer schnellen Schaufetbewegung, die bewirkt, dass die Schaufel in die Schuttmasse eintritt, worauf dann die Antriebsstange ihre Bewegung ziemlich plötzlich verlangsamt und die Schaufel anhält. Bei der Umkehrbewegung der Antriebsstange 63 wird die Schaufel langsam aus dem Schutthaufen während eines Bruchteiles des Kolbenhubes zurückgezogen, und indem nun die Schnttladung sich der Bewegung der Schaufel anpasst, wird das Moment der Gesamtmasse dem Ende der Schaufelbewegung zu auf das Höchstmass beschleunigt. wo dann die Schaufel plötzlich zum Stillstand gebracht und dann von neuem vorgestossen wird.
Die Schuttmasse setzt aber dabei infolge ihrer Trägheit ihre Rückwärtsbewegung fort und gleitet um so leichter über die Schaufel, als diese sich jetzt in der entgegengesetzten Richtung bewegt, worauf dann der Schutt unter die Mitnehmer 101 der Fördervorrichtung gelangt und nach hinten auf den glatten Eisenboden J6 gedrängt wird. Diese Arbeit des Fortschaffens des Schuttes ist eine ununterbrochene und sehr wirksame. Die Einzelteile der Vorrichtung lassen sich zum Zwecke des Reinigens sowie des Entfernens von Hindernissen und des Ausbesserns leicht auseinandernehmen und zusammensetzen, während die gesamte Bauart eine seL. einfache und wenig kostspielige ist.
Es liegt auf der Hand, dass man auch andere Vorrichtungen dazu verwenden kann, um der Schaufel die oben beschriebenen Bewegungen zu erteilen. So ist z. B. die Schaufel 62 nach Fig. 12 der Zeichnung mit einem bei 117 gelagerten Hebel 116 verbunden, dessen äusseres Ende eine Rolle 118 trägt, die in einer Kurvennut 119 am Umfang des Rades 112 läuft, wobei die Drehbewegung dieses Rades der Schaufel eine Hin-und Herbewegung der oben beschriebenen Art erteilt. In Fig. 13 ist eine andere Einrichtung zur Hervorbringung der beschriebenen Schaufelbewegung gezeigt, indem dort ein Exzenter 120 mit einer Feder zum Zurückziehen der Stange 121 zusammenwirkt, so dass diese und mit ihr die Schaufel 62 hm und her bewegt wird.
Statt einer Kettenfödervorrichtung zum Fortschaffen des auf die Schaufel gelangten Schuttes können auch andere Vorrichtungen, beispielsweise solche. wie sie in Fig. 14, 15 und 16 schematisch angedeutet sind, verwendet werden. Rs ist dort oberhalb der Schaufel 62 eine Scharr- stange 122 vorgesehen, die von einem Kraftantrieb, z. B. einem Druckluftzylinder nebst Kolben 124
Antrieb durch Vermittlung eines Winkelhebels123 erhält und so auf und ab bewegt wird, dass die
Stange 122 bei der zurückgezogenen Stellung der Schaufel vor der Schuttmasse nach unten geht und in dieser gesenkten Stellung verbleibt, während die Schaufel darunter vor geht und sich entladet. Die Stange wird über die Schuttladung hinausgehoben, wenn die Schaufel sich in der
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PATENTANSPRÜCHE : 1. Gesteinbohrmaschine mit an einem in Drehbewegung versetzten Werkzeugkopf an-