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Verfahren zur Elektrolyse von Flüssigkeiten.
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nicht genügend rein hergestellt werden konnten, grosse Schwierigkeiten bei technischer Benutzung der bisher bekannten Methoden zum Elektrolysieren verursacht.
Wenn unter Benutzung geeigneter Elektroden eine Zinksulfatlösung elektrolysiert wird und kein Mischen der verschiedenen Flüssigkeitsschichten und keine Diffusion stattfindet, würde in unmittelbarer Nähe der Anode eine von Züi SO, vollständig freie Schicht von Schwefelsäure entstehen.
Bei fortdauernder Elektrolyse dringen die Wasserstoffionen gegen die Kathode vor.
Dies kann dadurch verhindert werden, dass :
1. dem ganzen Elektrolyten eine gewisse konstante Bewegung mit über jeden einzelnen Querschnitt völlig gleichförmig verteilter Geschwindigkeit, in Richtung gegen die Anode gegeben wird, und
2. weiter dafür gesorgt wird, dass die elektrische Stromdichte in entsprechender Weise gleichförmig über den Querschnitt verteilt wird. und endlich
3. die Geschwindigkeit des Elektrolyten bis auf einen gewissen Wert scharf geregelt werden kann.
Es kann hiedurch das wichtige Ergebnis erzielt werden, dass die Kationen zwischen den Elektroden im Verhältnis zum ganzen Apparat praktisch stillstehen und die bei der Anode gebildete Schwefelsäure rein ab fliesst.
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geschwindigkeit" grösse ist, vielmehr nehmen die Kationen eine gleiche Geschwindigkeit wie die Flüssigkeit an.
Die oben erwähnten drei Forderungen sind die notwendigen aber gleichzeitig er-
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dargestellt.
Als Beispiel ist die Elektrolyse von Zinksulfat, gewählt. Auf der Zeichnung ist 4 die
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Die Ziuksullatlösung wird durch das Rohr 1 zugeführt und geht durch die porösen Platten 6 und 7. Die Schwefelsaure entweicht durch das Rohr 2.
Die Geschwindigkeit der Flüssigkeit kann so scharf geregelt werden, dass die horizontale Trennungsschicht zwischen der schwereren Zinksulfatlösung und der leichteren Sehwefolsaurolösung immerfort zwischen den Diaphragmen 6 und 7 vor Störungen geschützt stehen bleibt. In dieser Trennungsschicht entsteht natürlich eine völlig gleichförmig verteilte Strömung der Flüssigkeit in der Richtung von der Kathode gegen die Anode.
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sehen ist und zwecks Rührung in Drehung versetzt werden kann). 11 ist eine Zinkelektrode, die von der Platinelektrode durch ein Diaphragma getrennt ist.
Die ganze Zelle 12 bildet ein galvanisches Element, dessen EMK bei 0'250/o Schwefelsäuregehalt der oben genannten Probe etwa 1 Volt ist, bei 0'50/0 etwa 1'32 Volt usw. Wenn die EMK der Zelle 12, z. B. über 1 Volt steigt, unterbricht das Relais 14 den Strom durch den Elektromagnet 13 und das Ventil 15 wird geöffnet. Hiedurch strömt die Zinksulfatlösting schneller zu und der Gehalt an Schwefelsäure in der Schicht beim Rohr 3 sinkt. Das Relais 14 schliesst dann wieder den Strom durch 13, wodurch das Ventil 15 gedrosselt wird usw.
Hiedurch wird die Geschwindigkeit des Elektrolyten automatisch so geregelt, dass der Gehalt an Schwefelsäure in der Flüssigkeit, die durch das Rohr 3 fliesst, 0'250/0 wird,
Es ist klar, dass jede geeignete Regelungsvorrichtung zur Verwendung gelangen kann ; doch ist ein elektrolytischer Regler der beschriebenen Art vorzuziehen. Ausserdem brauchen die porösen Platten gar nicht so dicht sein, wie eigentliche Diaphragmen, welche die Diffusion während längerer Zeit verhindern sollen, sondern sie können so porös wie möglich gemacht sein. Sie werden daher auch nicht zugestopft.
Die oben beschriebene Methode kann in ganz analoger Weise zur Elektrolyse von Kochsalzlösung verwendet werden. Die Geschwindigkeit des Elektrolyten wird durch eine ähnliche Reguliervorrichtung so geregelt, dass die horizontale Trennungsschicht zwtsschen der schwereren Natronlauge und der leichteren Kochsalzlösung immerfort zwischen den Diaphragmen stehen bleibt.
Wenn z. B. bei Elektrolyse von Natriumsulfat, an beiden Elektroden flüssige Produkte entstehen, wird frischer Elektrolyt in der Mitte des Elektrolyseurs, zwischen den Dia- phragmen, eingeleitet. Ein Teil geht mit selbsttätig geregelter Geschwindigkeit gegen die Anode, die übrige Lösung mit in analoger Weise geregelter Strömungsgeschwindigkeit gegen die Kathode.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Elektrolyse von Flüssigkeiten, bei welcher der Elektrolyt entweder von einer Elektrode zur anderen strömt oder zwischen beiden Elektroden eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten durch Ein- wirkung eines Teiles des Elektrolyten auf eine gegebenenfalls durch eine besondere Strom- quelle gespeiste Zelle geregelt wird, in welcher er je nach seiner Zusammensetzung Ver- änderungen der elektromotorischen Kraft oder des Widerstandes bewirkt, welche ihrerseits mittels relaisartiger Übertragung die den Zufluss des Elektrolyten bestimmenden Ventil- einrichtungen beeinflussen.