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Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kunstateinplatten aus Faserstoffen und hydraulischen Bindemitteln.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Kunststeinplatten, insbesondere von Bekleidungsplatten für beliebige Zwecke, aus Faserstoffen und hydraulischen Bindemitteln, welches im Wesen dadurch gekennzeichnet ist, dass die Platten in Formen ohne Anwendung von Sieben durch freies Absetzenlassen der aufgeschlämmten festen Stone in der Flüssigkeit unter wiederholtem Abziehen der überstehenden Flüssigkeit und Nachfüllen der Formen gebildet und in bekannter Weise nach teilweiser Abbindung unter hohem Druck gepresst werden.
Der betreffende Faserstoff, z. B. Asbest, wird, nachdem er nötigenfalls vorerst zwischen gezähnten Walzenpaaren zerrissen wurde, in einem Nassmischtrog unter Benutzung geeigneter Rührwerke mit Wasser eventuell unter gleichzeitiger weiterer mechanischer Zerfaserung zu einem Brei angeschlämmt. Der erhaltene Faserbrei wird dem zweckmässig bereits vorher in einer entsprechenden Mischvorrichtung mit Wasser angerührten hydraulischen Bindemittel zugeführt und eine genügend innige Mischung der Schlämmen bewerkstelligt. Mit dem fertigen, dünnen Faserstonzementmörtel werden nun die Formen aufgefüllt. Handelt es sich um die Herstellung von flachen Gebilden, z. B.
Dachplatten, so empfiehlt es sich, die Formen mit Hilfe von Zwischenblechen zu bilden, welche, in einem die Zwischenräume seitlich begrenzenden Rahmen in der gewünschten Plattenstärke entsprechendem Abstande stehend, in grösserer Zahl nebeneinander gereiht und festgestellt werden.
In den mit der aufgeschlämmten Masse gefüllten Formen sinken nun Asbest und Zement langsam zu Boden, so zwar, dass sich in der Regel nach 1 bis 2 Stunden aus der Aufschlämmung die festen Bestandteile in Form einer kompakten, ziemlich festen Masse absetzen, m welcher die Fasern horizontal nach allen Richtungen liegen und so untereinander sich verfilzen. Nach Entfernung des überstehenden Wassers werden die Formen mit der Aufschlämmung nachgefüllt, deren feste Bestandteile auf die bereits gebildete Schichte sich absetzen. Dies wird solange wiederholt, bis die ganze sich absetzende Schichte die gewünschte Höhe erreicht hat.
Die Güsse bleiben nun bis ungefähr zur halben Abbindung des Zementes, die im Mittel nach 12 bis 16 Stunden erfolgt ist, in den Formen und werden hierauf einer längeren Pressung unter hohem Druck (für mittlere Plattengrösse zirka 900 Atm. ) unter- worfen.
Werden die Formen, wie beschrieben, durch Einsetzen loser Bleche in einem Rahmen gebildet, so nimmt man die abgesetzte Masse samt den Zwischenblechen aus dem Rahmen und führt sie in diesem Stapel der Presse zu. Die fertig gepressten Platten werden schliesslich getrocknet.
Zur Erzielung einer gleichmässigen genügend langsamen Abbindung des Zementes durch die ganze Masse hat sich ein Zusatz von Seifenlösung zur Aufschlämmung als ausserordentlich günstig erwiesen.
Das vorliegende Herstellungsverfahren liefert bei niedrigen Einrichtungs-und Arbeits- kosten homogene Produkte von hoher Festigkeit und Wetterbeständigkeit. Zur Erzielung besonders tragfähiger Dachplatten, z. B. für schneereiche Gegenden, können dieselben mit Drahtgewebe armiert werden, welches vor dem Füllen der Formen in diese eingehängt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunatsteinplatten aus Faserstoffen und hydraulischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten in Formen durch freies Absetzenlassen der aufgeschlämmten festen Stoffe in der Flüssigkeit unter wiederholtem Abziehen der überstehenden Flüssigkeit und Nachfüllen der Formen gebildet und in bekannter Weise nach
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