<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Multimedia-Präsentationsanlage für öffentliche Verkehrs- mittel, die eine oder mehrere verschiedene Fahrstrecken regelmässig befahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift ? 94 06 261 U ist bereits eine Multime- dia-Präsentationsanlage bekannt, die an Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln installiert ist und einen Lichtventilprojektor mit einer von dem Lichtventilprojektor ent- fernt angeordneten Projektionsfläche umfasst. Mit Hilfe des Lichtventilprojektors wer- den auf die Projektionsfläche Texte, stehende Bilder, graphische Darstellungen oder auch bewegte Bilder sichtbar dargestellt, so dass Fahrgäste beispielsweise an U-Bahnhaltestellen oder S-Bahnhaltestellen über verschiedene Ereignisse, Veranstal- tungen oder auch Fahrplanänderungen informiert werden können.
Um bei einer derartigen Multimedia-Präsentationsanlage die Möglichkeit zu schaffen, auch während einer Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel insbesondere aktuelle Informationen an die Fahrgäste übermitteln zu können, ist es aus der Deutschen Ge- brauchsmusterschrift 295 16 556 Ubekannt, Verkehrsmittel mit wenigstens einer mobi- len Sender/Empfängereinheit auszustatten, die mit einer Anzeigeeinrichtung verbunden ist, um Empfangsdaten und/oder spezifische andere Daten sichtbar und/oder hörbar dar- zustellen. Diese bekannte Multimedia-Präsentationsanlage basiert auf dem Prinzip, dass öffentliche Verkehrsmittel gewöhnlich während ihrer Fahrt immer wieder an be- stimmten Haltestellen erscheinen oder zumindest bestimmte Fahrstrecken regelmässig
<Desc/Clms Page number 2>
passieren, so dass an diesen Stellen bzw.
Fahrstrecken stationäre Sen- der/Empfängereinheiten aufgestellt werden können, die eine Kurzstrek- ken-Sendeleistung besitzen, so dass eine in dem betreffenden Verkehrsmittel mitgeführte Sender/Empfängereinheit beim Passieren die- ser Stellen oder Fahrstrecken Daten empfangen/senden kann, um die darzustellenden Bilddaten und/oder Audio-Daten immer auf dem neuesten Stand zu halten.
Aus der JP 06340257 ist eine Video-Präsentationsanlage für öffentliche Verkehrsmittel wie z. B. Bahnen bekannt, bei der mehrere Flachbildschirme über die ganze Wagenlänge verteilt angeordnet sind. Die Flachbildschirme sind um eine vertikale Achse drehbar, so dass die Flachbildschirme immer nach der jeweiligen Fahrtrichtung bzw. der Einbau- richtung der Fahrgastsitze eingestellt werden können.
Aus der JP 5058287 sind Flachbildschirme bekannt, die in die Glasscheibe des Wagen- fensters des betreffenden Verkehrsmittels integriert sind.
Diese Anordnung der Flachbildschirme ist jedoch unpraktisch, da das Einfallen von Licht in das Wageninnere stark behindert wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Multimedia- Präsentationsanlage für öffentliche Verkehrsmittel der angegebenen Gattung zu schaf- fen, welche die Möglichkeit bietet, bei einfacher Montage und sicherer Anordnung der Anzeigeeinrichtung den Fahrgästen jederzeit die aktuellsten Informationen gut sichtbar übermitteln zu können.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Multimedia-Präsentationsanlage für öffentliche Verkehrsmittel durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
<Desc/Clms Page number 3>
Durch die Verwendung eines Flachbildschirms zur Anzeige der Informationen wird im
Fahrgastraumbereich kaum Raum benötigt, um die Anzeigeeinrichtung zu installieren.
Da ferner der Flachbildschirm erfindungsgemäss im Bereich des Windfangs (Auffang- raum oder Einstiegsbereich) des betreffenden Fahrzeugs angeordnet ist, kann jeder zu- steigende Fahrgast unmittelbar die neuesten Bildübertragungen aus relativ geringer Ent- fernung gut erkennen, so dass beispielsweise Informationen über Fahrplanänderungen bereits beim Betreten des Fahrgastraumes an die Fahrgäste übermittelt werden können.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung des wenigstens einen Flachbildschirms lässt sich erreichen, wenn dieser wenigstens eine Flachbildschirm in die Glasscheibe des Wind- fangs integriert ist, die beispielsweise bei U-Bahnen oder S-Bahnen den Windfang (Einstiegsbereich) seitlich begrenzt.
In vorteilhafter Weise besteht die Glasscheibe dann aus einer Panzerglasscheibe und der wenigstens eine Flachbildschirm ist auf diese Panzerglasscheibe flächig aufgesetzt.
Dadurch bildet die Panzerglasscheibe auch einen hohen Schutz gegen Vandalismus, d. h. die Anzeigefläche des Flachbildschirmes ist durch die Panzerglasscheibe ge- schützt.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Ausgestaltung erfahren, dass der wenigstens eine Flachbildschirm im oberen Bereich an der Panzerglasscheibe ange- ordnet ist, so dass der Bildschirmbereich für die Fahrgäste weithin sichtbar ist.
Eine zweckmässige Konstruktion besteht auch darin, dass auf der Panzerglasscheibe zur Montage des wenigstens einen Flachbildschirmes zunächst ein Grundrahmen aufge- klebt wird, welcher die mechanische Montageeinrichtung für sowohl den Flachbild- schirm an sich als auch für alle inneren elektronischen Module des Flachbildschirms bildet.
<Desc/Clms Page number 4>
Der wenigstens eine Flachbildschirm kann von der Windfangseite her an der Panzer- glasscheibe befestigt sein, so dass die Bildfläche des Flachbildschirmes von einer vom Windfang abliegenden Seite durch die Panzerglasscheibe hindurch betrachtet werden kann.
Alternativ kann der wenigstens eine Flachbildschirm von der vom Windfang abliegen- den Seite her an der Panzerglasscheibe befestigt sein, so dass die Bildfläche des Flach- bildschirms von der Windfangseite her durch die Panzerglasscheibe hindurch betrachtet werden kann.
Ein besonders hoher mechanischer Schutz wird ferner dadurch erreicht, dass der wenig- stens eine Flachbildschirm auf seiner von der Bildfläche abliegenden Seite mit einem verschliessbaren und abnehmbaren Deckel versehen ist. Die Aussenfläche dieses Dek- kels kann ferner zur Aufnahme eines Anzeigeplakats, einer Anzeigefolie oder auch ei- nes Anzeigeblattes ausgestattet sein, so dass dieser hintere Bereich des Deckels bei- spielsweise dazu verwendet werden kann, um einen Fahrplan oder einen Streckenplan gut sichtbar darzustellen.
Der Flachbildschirm ist über einen Kabelstrang zur Versorgung mit Strom und mit den darzustellenden Daten versehen, wobei dieser Kabelstrang auf der Glasfläche der Pan- zerglasscheibe befestigt ist und zwar zweckmässiger Weise durch Aufkleben. Der Ka- belstrang kann zur weiteren Sicherung mit einer mechanisch stabilen Schutzabdeckung verkleidet sein.
Die inneren elektronischen Module von wenigstens einem Flachbildschirm enthalten z. B. eine programmierbare Datenbank, einen Bildspeicher und eine zentrale Prozessor-
<Desc/Clms Page number 5>
einheit, um die wiederzugebenden Bilddaten/Audiodaten elektronisch aufzubereiten und um auch beispielsweise deren Abfolge zeitlich zu steuern.
Das betreffende öffentliche Verkehrsmittel kann zweckmässiger Weise mit einer Emp- fangsantenne ausgestattet sein, wobei die der Antenne zugeordnete elektronische Ein- richtung entweder dafür ausgebildet sein kann, um kontinuierlich Daten zu empfangen (kontinuierlicher Sende- und Empfangsbetrieb) oder kann auch dafür ausgebildet sein, um in bestimmten Intervallen an den jeweiligen Haltestellen neue Daten aufzunehmen, wobei für den letzteren Fall zumindest an den Haltestellen Sende/Empfangseinrich- tungen installiert sein müssen.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein besonderer Vorteil erzielt, der insbesondere darin besteht, dass zur bildlichen Darstellung und auch zur Audio-Ubertragung kaum Platz benötigt wird, und dass auch keine speziellen Anpassungskonstruktionen für un- terschiedliche Fahrzeugtypen erforderlich sind, sondern eine einheitliche Konstruktion zur Befestigung und Aufnahme der Bildschirmeinrichtung ermöglicht wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Seitenwand eines Windfangs eines öffentlichen Verkehrsmit- tels wie beispielsweise einer U-Bahn ; Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines seitlichen Windfangbereiches, an dem ein Flach- bildschirm nach der Erfindung montiert ist.
<Desc/Clms Page number 6>
Wie aus den Figuren 1 und 2 ersehen werden kann, ist im Einstiegsbereich eines öffent- lichen Verkehrsmittels wie beispielsweise einer U-Bahn ein Windfang 3 vorhanden, der durch seitliche Wände, die zum Teil aus Glas bestehen, begrenzt ist. Diese seitli- chen Wände umfassen gewöhnlich eine Glasscheibe, die aber bei dem gezeigten Aus- führungsbeispiel zur Realisierung der Erfindung eine etwas grössere Höhe hat, als dies normalerweise der Fall ist. Dies bedingt eine etwas höhere Anordnung der oberen Halterungsstange 11 - Wie in den Figuren dargestellt, ist bei der gezeigten Ausführungsform im oberen Bereich einer Panzerglasscheibe ein Flachbildschirm aufgesetzt, der allgemein mit 1 bezeichnet ist.
Die Befestigung des Flachbildschirmes erfolgt zweckmässiger Weise über einen Rahmen 4, der auf die Glasscheibe aufgeklebt ist, wobei dieser Rahmen 4 zur Montage von sowohl des Bildschirmes als auch zur Montage von inneren elektronischen Modulen (nicht gezeigt), die dem Bildschirm zugeordnet sind, dient.
Das gesamte System, welches aus dem Flachbildschirm und den inneren elektroni- schen Modulen besteht, ist durch einen hinteren Deckel 5 verschlossen, der bei 12 mit einem Schloss versehen ist und aus einem rechteckförmigen Rahmen 9 und ei- ner hinteren Aufnahmefläche 10 besteht. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Deckel sowohl in seiner geschlossenen Stellung als auch in seiner geöffneten Stellung gezeigt. Die hintere Aufnahmefläche 10 kann beispielsweise dazu verwen- det werden, um ein Anzeigeplakat, eine Anzeigefolie oder ein Anzeigeblatt 6 aufzu- nehmen, wobei das Anzeigeblatt 6 beispielsweise einen Fahrplan oder einen Strek- kenplan wiedergeben kann.
Es besteht somit für zusteigende Fahrgäste die Möglichkeit unmittelbar den Strek- kenfahrplan einsehen zu können.
<Desc/Clms Page number 7>
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der eigentliche Bildschirm von der vom
Windfang 3 abliegenden Seite her durch die Panzerglasscheibe 2 hindurch sichtbar.
Durch die erhöhte Anordnung des Flachbildschirms 1 kann der Bildbereich vom
Fahrgastraum her auf grössere Entfernung gut eingesehen werden.
Es sei an dieser Stelle darauf'hingewiesen, dass auch eine alternative Befestigung an der Panzerglasscheibe 2 möglich ist, wobei der Flachbildschirm 1 mit seiner Bild- fläche auf der vom Windfang 3 abliegenden Seite der Panzerglasscheibe 2 befestigt ist, so dass die Bildfläche des Flachbildschirms 1 von der Windfangseite her be- trachtet werden kann.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird der Flachbildschirm 1 über einen im oberen Bereich auf die Panzerglasscheibe aufgeklebten Kabelstrang 7 mit Strom und mit den darzustellenden Bilddaten (Audiodaten) versorgt. Dieser auf die Panzerglasscheibe auf- geklebte Kabelstrang 7 kann zweckmässiger Weise durch eine mechanisch stabile Schutzabdeckung 8 verkleidet sein, so dass eine hohe Sicherheit gegen eine mutwillige Zerstörung erzielt wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Aus- führungsbeispiel beschränkt ist. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, lediglich einen von mehreren Flachbildschirmen mit elektronischen Modulen zur Datenaufberei- tung auszustatten und weitere Flachbildschirme von einem solchen zentralen Flachbild- schirm 1 aus mit entsprechenden Daten parallel zu versorgen.
Auch ist es für den Fachmann offensichtlich, dass jede Art von bekanntem Flachbild- schirm für den hier verfolgten Zweck eingesetzt werden kann also auch insbesondere Flachbildschirme auf Flüssigkristallbasis.
<Desc/Clms Page number 8>
Wie ferner aus Fig.l hervor geht, ist der Flachbildschirm in ausreichendem Abstand von einer Rückenlehne 14 einer Sitzbank 15 angeordnet.
Die Panzerglasscheibe 2 wird ferner durch zweckmässigerweise verstärkte Halteklammern 13 in Lage gehalten. Diese Halteklammern 13 umgreifen dabei am Aussenrand der Platte verlaufende Schienen wie beispielsweise die Schiene 11, die etwas höher angeordnet ist als dies normalerweise der Fall ist.
Der hintere Deckel 10 des Flachbildschirmes 1 kann schwenkbar an dem Halterungsrahmen 4 befestigt sein und kann ferner mit einer Verriegelungsvorrichtung oder einem Schloss 12 ausgestattet sein, um ein unbefugtes Öffnen des Deckels 10 zu verhindern.
In Fig. 2 ist schliesslich noch der Flachbildschirm mit 16 bezeichnet und in diesen können verschiedene Module (nicht gezeigt) integriert sein.