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ZeitzündvorrichtungfürGaslampen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zeitzündvorrichtung für Gaslampen, bei der die Zünd- und Löschzeiten selbsttätig entsprechend der wechselnden Tageslange verschoben werden.
Die bisher bekannt gewordenen Zeitzündvorrichtungen dieser Art sind kompliziert und haben viele Teile, die leicht zu Betriebsstörungen Anlass geben.
Zweck vorliegender Erfindung ist nun, eine Zeitzündvorrichtung von gedrängter Bauart zu schaffen, die in sich abgeschlossen ist und mithin leicht in einem Gehäuse untergebracht werden kann.
Die Erfindung besteht zu diesem Zwecke darin, dass bei einer Zeitzündvorrichtung der obigen Gattung die verstellbaren, das Brennerventil steuernden Anschläge auf zwei gleichachsigen Zahnrädern sitzen, die unter Vermittlung von Zwischenrädern durch ein Sternrad in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, das, gleichfalls mit dem Zifferblatt umlaufend, bei jeder vollen Umdrehung desselben einmal mit einem gegabelten Hebel in Eingriff kommt, der am Gehäuse gelagert und entsprechend der Zu-oder Abnahme der Tageslänge einstellbar ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ansführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 ist die Vorderansicht der Zündvorrichtung ohne Gehäusedeckel.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1 mit teilweise fortgebrochenem Gehäuse zwecks Veranschaulichung der Anbringung des Brennerventils.
Fig. 3 veranschaulicht eine Vorderansicht des Federhauses mit den Steuerungsteilen für das Zwischengetriebe der das Ventil beeinflussenden Anschläge.
Fig. 4 und 4a zeigen Rück-bzw. vergrösserte Seitenansicht des Zifferblattes mit dem Zwitichcngetriebe und Fig. 5 eine seitliche Schnittansicht des Gasventils.
Auf der Welle a eines etwa acht Tage laufenden Uhrwerkes, die innerhalb 24 Stunden
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Tri PlI m6 und Zahnrad m1 sowie Trieb m5 und Zahnrad m auf je einem an der Scheibe !' befestigten Drebxapfen gelagert sind. Das Vorderende der Welle a ist mit Schraubengewinde versehen, zur aufnahme einer Mutter h. welche die Hülse b gegen den auf der Well (3 a sitzenden Bund l drückt, so dass die Hülse b und mithin auch das Zifferblatt c
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eine Klemmschraubt k ermöglicht. Die Länge des Schlitzes ist ungefähr gleich drei oder vier Stundenlängen des Zifferblattes.
Dieser Anschlag f ist nur dann erforderlich, wenn nach dem gegenwärtigen Beispiel zwer Flammen gleichzeitig gezündet, aber nacheinander gelöscht worden sollen ; er bewirkt dann das Löschen der zuerst zu löschenden Flamme. In das Zahnrad m greift ein Trieb m3, der auf der Achse p eines Sternrades n sitzt, das zur Verhütung einer unbeabsichtigten Drehung mit einer Sperrklinke o versehen ist. Die Achse p des Sternrades n erstreckt sich durch die Scheibe i und das Zifferblatt c hindurch und hat am Ende einen Vierkaut, um das Sternrad mittels eines Uhrschlüssels drehen zu können.
Das bisher beschriebene Getriebe liegt hinter dem Zifferblatt und bewegt sich über die Oberfläche des Gehäuses q, in dem das Uhrwerk mit der aus dem Gehäuse herausragenden Antriebswelle a untergebracht ist. Nahe der Rückwand des Gehäuses q sitzt ein gegabelter Hebel r, dessen Gabelenden s, s1 einen grösseren Abstand voneinander haben, als die Länge des Durchmessers des Sternrades ? t beträgt. Dieser Hebel l-ist drehbar auf dem am Uhrgehäuse q befestigten Bolzen t gelagert und steht mit seinem entgegengesetzten, ebenfalls gegabelten Ende mit dem Daumen u in Eingriff. Durch Drehung dieses Daumens kann der Hebel r in die Mittelstellung gebracht werden oder diese verlassen und eine der beiden seitlichen Stellungen (s. Fig. 3) einnehmen.
Der gegabelte Hebel r ist so gelagert, dass bei jeder vollen Drehung der Welle a das Sternrad n mit den Stiften v eines der Gabelenden s und s'des Hebels r in Eingriff gelangt ; je nachdem der Hebel r durch die Drehung des Daumens u eingestellt ist. Der Daumen M kann von Hand gedreht werden und hat zu diesem Zweck eine mit einem Vierkant ver-
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welchem Falle letzteres ausrückbar ist, um gewünschtenfalls den Daumen in die Ausserdienststellung bringen zu können.
Alle bis jetzt beschriebenen Getriebeteile liegen in dem unteren Teile eines Gehäuses ; c, in dessen oberem Teile sich das Ventil für die Brenner befindet. Das Gas strömt durch ein auf der Aussenseite des Gehäuses x angebrachtes Rohr y zu dem Ventil z : Für jeden Brenner ist eine Zündflamme vorgesehen, deren Gaszufuhr von der Stellung des Ventils unabhängig ist.
Das Ventil, welches übrigens nicht Gegenstand der Erfindung ist, besteht aus einem Gehäuse 1, das zwei parallele zylindrische Bohrungen hat. In einer dieser Bohrungen ist eine an jedem Ende mit Daumenscheibe 4 bzw. 4a versehene Welle 3 gelagert. In der anderen Bohrung ist ein Kolben 2 eingeschliffen, der mit den Gaskanälen 6 des Gehäuses zusammenwirkende Rillen 5 hat. Ausserdem ist der Kolben 2 mit zur Aufnahme eines Schmiermittels dienenden Umfangsnuten 9 versehen. Die Verschiebung des Kolbens 2 zum Öffnen und Schliessen der Brennerleitungen erfolgt durch die an der Welle 3 sitzenden
Daumenscheiben 4 und 4a. Der Daumen 4 ist mit Stiften 7 versehen, mit denen nach- einander die Anschläge e, f, g in Eingriff gelangen.
Damit der Ventilkolben 2 stossweise bewegt und ein Rückwärtsdrehen der Welle 3 unmöglich wird, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die aus einer von einer Feder beeinflussten, drehbaren Scheibe 8 besteht, die zwischen zwei aufeinanderfolgende Stifte 7 gedrückt wird.
Die Wirkungsweise des neuen Zeitzünders ist folgende :
Nachdem der Anschlag f auf die Stunde des Zifferblattes eingestellt worden ist, zu welcher der erste Brenner gelöscht werden soll und die Anschläge e und 9 mittels des auf der durch das Zifferblatt hindurchgehenden Welle p vorgesehenen Vierkants auf diejenige Stunde eingestellt sind, zu welcher beide Brenner angezündet bzw. der zweite ausgelöscht werden soll, wird das Zifferblatt c von Hand aus so weit gedreht, bis sich die Teilung derjenigen Stunde, zu welcher man die Einstellung der Vorrichtung vornimmt, gegenüber einem am Gehäuse angebrachten Zeiger 10 befindet, worauf das Zifferblatt durch Anziehen der Mutter A auf der Welle a des Uhrwerkes festgeklemmt wird und sich infolgedessen mit dieser gemeinsam u drehen beginnt.
Vermöge des gegabelten llebels r wirkt das Stcrnrad n hei jeder Umdrehung des Zifferblattes c einmal auf die Stifte v des einen Zinkens der üabo) ein und entsprechend derjenigen Seite des Sternrades n, mit welcher die Stifte zusammenarbeiten, werden die Anschläge e, g entweder einander genähert oder voneinander entfernt ; hiebei bewegt jeder der auf dem jeweilig in Frage kommenden Zinken angebrachten Stifte r das Sternrad um einen Zahn weiter.
Beispielsweise kann die Bewegung um einen Zahn die Zunahme der zwischen der Anzündeund Auslöschzeit liegenden Periode um eine halbe Minute bedeuten. Die Drehung des
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einander genähert und das andere Mal voneinander entfernt werden.
Je nachdem es sich um die Zu-oder Abnahme der Tageslänge handelt, lässt man die Stifte t'auf die eine oder andere Seite des Sternrades n einwirken, indem eine Verstellung des Daumens (alle sechs Monate vorgenommen wird.