AT526228B1 - Entladesystem - Google Patents
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Abstract
Transportables Entladesystem, umfassend + zwei Förderschnecken (3, 4); + ein Distanzrohr (2); + zumindest einen Antriebsmotor (5); + zwei Aufnahmeplatten (1, 1a); + zumindest ein Befestigungsmittel (8); Wobei das transportable Entladesystem entfernbar in einem Behälter (12) mit Schüttgut anordenbar ist; die zwei Förderschnecken (3, 4) gegenläufig ausgerichtet sind; die zwei Förderschnecken (3, 4), bei Anordnung des transportablen Entladesystems in einem Schüttgut umfassenden Behälter, in der Lage sind, Schüttgut von außen nach innen zu befördern; das Distanzrohr (2) zwischen den zwei Förderschnecken (3, 4) angeordnet ist und die beiden Förderschnecken (3, 4) verbindet; die Förderschnecken (3, 4) jeweils ein inneres und ein äußeres Ende aufweisen, wobei das innere Ende zur Mitte des Entladesystems zeigt und das äußere Ende nach außen zeigt; das äußere Ende der Förderschnecken (3, 4) in eine Aufnahmeplatte (1, 1a) aufgenommen ist; der Antriebsmotor (5) mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken (3, 4) verbunden ist; das transportable Entladesystem durch das Befestigungsmittel (8) am Behälter (12) befestigbar ist.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein transportables Entladesystem.
[0002] Das Entladen von Schüttgut aus einem Behälter, z.B. einem Anhänger, stellt eine alltägliche Aufgabe beispielsweise bei einem Landwirtschaftsbetrieb dar. Ein Anhänger voll Getreide wird gekippt, wobei das Getreide durch eine Öffnung in der Ladeklappe nach außen tritt. Beim Entladevorgang bleibt immer eine Restmenge zurück, da nicht das gesamte Getreide durch die Schwerkraft durch die Öffnung nach außen tritt. Es muss von Hand, z.B. mit einer Schaufel, nachgeholfen werden, damit das gesamte Getreide nach außen befördert wird.
[0003] DE1831091U beschreibt einen Kippwagen zur Aufnahme von Getreide und anderem körnigen Gut, wobei in einem kippbaren Aufnahmeraum für das Gut längs der Kippachse zwei gegenläufige Förderschnecken vorgesehen sind, die das Gut einer zwischen ihnen in der benachbarten Seitenwand des Wagenkastens ausgesparten Abgabeöffnung zuführen, wobei die zwei Förderschnecken auf einer gemeinsamen Welle sitzen, die über ein an der Außenseite des Wagenkastens gelagertes Untersetzungsgetriebe antreibbar ist.
[0004] Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines transportablen Entladesystems.
[0005] Dies wird dadurch erreicht, indem ein transportables Entladesystem bereitgestellt wird, umfassend
+ zwei Förderschnecken;
+ ein Distanzrohr;
+ zumindest einen Antriebsmotor;
+ zwei Aufnahmegplatten;
+ zumindest ein Befestigungsmittel; wobei das transportable Entladesystem entfernbar in einem Behälter mit Schüttgut anordenbar ist; die zwei Förderschnecken gegenläufig ausgerichtet sind; die zwei Förderschnecken, bei Anordnung des transportablen Entladesystems in einem Schüttgut umfassenden Behälter, in der Lage sind, Schüttgut von außen nach innen zu befördern; das Distanzrohr zwischen den zwei Förderschnecken angeordnet ist und die beiden Förderschnecken verbindet; die Förderschnecken jeweils ein inneres und ein äußeres Ende aufweisen, wobei das innere Ende zur Mitte des Entladesystems zeigt und das äußere Ende nach außen zeigt; das äußere Ende der Förderschnecken in eine Aufnahmeplatte aufgenommen ist; der Antriebsmotor mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken verbunden ist; das transportable Entladesystem durch das Befestigungsmittel am Behälter befestigbar ist.
[0006] Durch dieses transportable Entladesystem wird das Entladen von Schüttgut aus einem Behälter wesentlich vereinfacht. Das Entladesystem kann einfach in den Behälter eingesetzt werden. Es stehen keine Teile aus dem Behälter heraus. Durch das Distanzrohr kann das Entladesystem an die Breite des Behälters angepasst werden. Die gegenläufig ausgerichteten Förderschnecken befördern das Schüttgut in die Mitte zur Auslassöffnung des Behälters. Der Behälter kann beispielsweise ein Anhänger sein, der eine bewegliche Bordwand aufweist. Die Bordwand kann aufgeklappt werden und weist in der Mitte eine Auslassöffnung auf. Die Förderschnecken bewegen das Schüttgut, beispielsweise Getreide oder aber auch Sand, Kies und andere körnige Stoffe, von außen nach innen zu der Auslassöffnung. Die Förderung verläuft komplett, d.h. die Ecken des Behälters werden vollständig geleert. Die Förderschnecken können aus einem beliebigen Material ausgeführt sein, das widerstandsfähig genug ist, um das Schüttgut befördern zu können, beispielsweise Metall, Kunststoff oder Borsten. Die Form, die Länge und die Steigung der Förderschnecke kann variieren und wird vorzugsweise dem Schüttgut und dem Behälter angepasst. Das Befestigungsmittel kann durch den Spalt zwischen dem Boden und der klappbaren Bordwand des Behälters durchgezogen werden und fixiert werden. Beispielsweise ist das Befestigungsmittel ein Spanngurt, der nach Durchziehen durch den Spalt zwischen Bordwand und Boden gespannt wird, z.B. durch eine Ratsche, wobei die Ratsche direkt gegen die Bordwand gezogen werden kann und keinen Gegenpart benötigt. Es kann auch eine Befestigungsklemme in Kombination mit dem Befestigungsmittel verwendet werden. Der Antriebsmotor treibt die Förderschnecken an. Dieser Antriebsmotor muss genug Leistung zur Verfügung stellen, damit die För-
derschnecken das Schüttgut befördern können. Zwischen Motor und Förderschnecke kann ein Getriebe angeordnet sein. Die Aufnahme der Förderschnecken in die Aufnahmeplatten ermöglicht die korrekte Ausrichtung des Entladesystems im Behälter, z.B. damit die Förderschnecken nicht am Boden des Behälters schleifen. Weiters sind die Aufnahmeplatten so ausgestaltet, dass nur eine Einbaurichtung im Behälter möglich ist und somit die Förderschnecken sich immer in die richtige Richtung bewegen, um eine Förderung des Schüttguts zur Mitte zur Auslassöffnung zu ermöglichen.
[0007] In einer Ausführungsform kann das transportable Entladesystem durch Anpassen der Länge der Förderschnecken und des Distanzrohrs an die Ausmaße des Behälters und die Position der Auslassöffnung im Behälter anpassbar sein. Im Idealfall ist das Entladesystem genau so breit wie die Innenbreite des Behälters. Das Distanzrohr wird beispielsweise mit Schrauben so an die Förderschnecken fixiert, dass die Innenbreite des Behälters maximal genutzt wird. Ist die Auslassöffnung nicht genau in der Mitte, können die Förderschnecken so ausgelegt werden, dass sie ungleich lang sind und in etwa bei der Auslassöffnung enden.
[0008] In einer Ausführungsform kann das Entladesystem ein Kugellager umfassen, wobei das Kugellager mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken verbunden ist und das äußere Ende der anderen der zwei Förderschnecken mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Durch das Kugellager kann die Förderschnecke, die nicht mit dem Antriebsmotor verbunden ist, leichter gedreht werden.
[0009] In einer Ausführungsform kann ein zweiter Antriebsmotor vorgesehen sein, der mit dem äußeren Ende der anderen der zwei Förderschnecken verbunden ist. Dadurch kann eine größere Leistung auf die Förderschnecken angewandt werden.
[0010] In einer Ausführungsform kann der Antriebsmotor auf eine der Aufnahmeplatten angeflanscht sein. Dadurch ist das Entladesystem eine Einheit, die einfach in den Behälter eingesetzt werden kann und keine zusätzlichen Teile benötigt.
[0011] In einer Ausführungsform kann der Antriebsmotor ein Elektromotor, ein Druckluftmotor, ein Hydraulikmotor, ein Benzinmotor oder ein Dieselmotor sein. Diese Motoren können die gewünschte Leistung bereitstellen, damit die Förderschnecken bewegt werden können.
[0012] In einer Ausführungsform kann ein Überlastschutz des Motors vorgesehen sein. Dieser schützt den Motor vor Überlastung und erhöht somit die Lebensdauer des Entladesystems.
[0013] In einer Ausführungsform kann der Überlastschutz eine Scherbolzensicherung und/oder eine Rutschkupplung sein. Durch Eingreifen Scherbolzensicherung und/oder Rutschkupplung kann ein Schaden am Antriebsmotor verhindert werden.
[0014] In einer Ausführungsform kann der Antriebsmotor eine Drehzahlüberwachung und/oder Drehzahlregelung aufweisen. Dadurch kann die Leistung des Antriebsmotors an die Anforderungen des Entladungssystems, beispielsweise abhängig von der Art des Schüttguts, von der Menge des Schüttguts, den äußeren Einflüssen usw., angepasst werden.
[0015] Die Bezugszeichen bedeuten:
1, 1a Aufnahmeplatten
2 Distanzrohr
3,4 Förderschnecken
5 Antriebsmotor
6 Schrauben
7 Kugellager
8 Befestigungsmittel
9 Befestigungsklemme
10 Bordwand 11 Auslassöffnung 12 Behälter
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN: [0016] Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Entladesystems.
[0017] Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Entladesystem in Kombination mit einem landwirtschaftlichen Anhänger.
[0018] Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Entladesystem eingebaut in einen landwirtschaftlichen Anhänger mit offener Ladebordwand.
[0019] Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Entladesystem eingebaut in einen landwirtschaftlichen Anhänger mit geschlossener Ladebordwand.
BEISPIELE [0020] Beispiel 1 - Transportables Entladesystem mit einem Antriebsmotor
[0021] Ein transportables Entladesystem, umfassend
+ zwei Förderschnecken 3, 4;
+ ein Distanzrohr 2;
+ einen Antriebsmotor 5;
+ zwei Aufnahmegplatten 1, 1a;
+ zumindest ein Befestigungsmittel 8; wobei die zwei Förderschnecken 3, 4 gegenläufig ausgerichtet sind; das Distanzrohr 2 zwischen den zwei Förderschnecken 3, 4 angeordnet ist und die beiden Förderschnecken 3, 4 verbindet; die Förderschnecken 3, 4 jeweils ein inneres und ein äußeres Ende aufweisen, wobei das innere Ende zur Mitte des Entladesystems zeigt und das äußere Ende nach außen zeigt; das äußere Ende der Förderschnecken 3, 4 in eine Aufnahmeplatte 1, 1a aufgenommen ist; der Antriebsmotor 5 mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken 3, 4 verbunden ist; wird entfernbar in einem Anhänger 12 mit Getreidekörnern angeordnet. Die zwei Förderschnecken 3, 4 sind in der Lage, die Getreidekörner von außen nach innen zu befördern. Der Anhänger 12 weist eine Entladeluke 11 in der Mitte der hinteren Ladebordwand auf.
[0022] Das Entladesystem wird durch einen Spanngurt mit Ratsche 8 am Behälter 12 befestigt.
[0023] Durch Anpassen des Distanzrohrs 2 an die Ausmaße des Behälters 12 und die Position der Auslassöffnung 11 im Behälter 12 wird das Entladesystem an die Ausmaße des Anhängers angepasst. Das Distanzrohr 2 wird mit Schrauben 6 fixiert.
[0024] Das Ende des Entladesystems, das nicht mit dem Antriebsmotor 5 verbunden ist, weist ein Kugellager 7 auf.
[0025] Der Antriebsmotor 5 ist auf die Aufnahmeplatte 1 angeflanscht.
[0026] Der Antriebsmotor 5 ist ein Benzinmotor, der mit einer Rutschkupplung als Überlastschutz sowie einem Drehzahlregler versehen ist.
[0027] Beispiel 2 - Transportables Entladesystem mit zwei Antriebsmotoren
[0028] Es wird ein transportables Entladesystem wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet, mit dem Unterschied, dass
+ statt dem Kugellager 7 ein zweiter Antriebsmotor 5 angeordnet ist;
+ die Antriebsmotoren 5 Elektromotoren sind, die mit einer Scherbolzensicherung als Überlastschutz sowie einer Drehzahlüberwachung versehen sind.
Claims (9)
1. Transportables Entladesystem, umfassend
+ zwei Förderschnecken (3, 4);
+ ein Distanzrohr (2);
+ zumindest einen Antriebsmotor (5);
+ zwei Aufnahmeglatten (1, 1a);
+ zumindest ein Befestigungsmittel (8); dadurch gekennzeichnet, dass das transportable Entladesystem entfernbar in einem Behälter (12) mit Schüttgut anordenbar ist; die zwei Förderschnecken (3, 4) gegenläufig ausgerichtet sind; die zwei Förderschnecken (3, 4), bei Anordnung des transportablen Entladesystems in einem Schüttgut umfassenden Behälter, in der Lage sind, Schüttgut von außen nach innen zu befördern; das Distanzrohr (2) zwischen den zwei Förderschnecken (3, 4) angeordnet ist und die beiden Förderschnecken (3, 4) verbindet; die Förderschnecken (3, 4) jeweils ein inneres und ein äußeres Ende aufweisen, wobei das innere Ende zur Mitte des Entladesystems zeigt und das äußere Ende nach außen zeigt; das äußere Ende der Förderschnecken (3, 4) in eine Aufnahmeplatte (1, 1a) aufgenommen ist; der Antriebsmotor (5) mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken (3, 4) verbunden ist; das transportable Entladesystem durch das Befestigungsmittel (8) am Behälter (12) befestigbar ist.
2. Transportables Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das transportable Entladesystem durch Anpassen der Länge der Förderschnecken (3, 4) und des Distanzrohrs (2) an die Ausmaße des Behälters (12) und die Position der Auslassöffnung (11) im Behälter (12) anpassbar ist.
3. Transportables Entladesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entladesystem ein Kugellager (7) umfasst, wobei das Kugellager (7) mit dem äußeren Ende einer der zwei Förderschnecken (3, 4) verbunden ist und das äußere Ende der anderen der zwei Förderschnecken (3, 4) mit dem Antriebsmotor (5) verbunden ist.
4. Transportables Entladesystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Antriebsmotor vorgesehen ist, der mit dem äußeren Ende der anderen der zwei Förderschnecken (3, 4) verbunden ist.
5. Transportables Entladesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (5) auf eine der Aufnahmeplatten (1, 1a) angeflanscht ist.
6. Transportables Entladesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (5) ein Elektromotor, ein Druckluftmotor, ein Hydraulikmotor, ein Benzinmotor oder ein Dieselmotor ist.
7. Transportables Entladesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Uberlastschutz des Antriebsmotors (5) vorgesehen ist.
8. Transportables Entladesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlastschutz eine Scherbolzensicherung und/oder eine Rutschkupplung ist.
9. Transportables Entladesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (5) eine Drehzahlüberwachung und/oder Drehzahlregelung aufweist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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- 2022-11-07 AT ATA209/2022A patent/AT526228B1/de active
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2023
- 2023-10-25 WO PCT/EP2023/079763 patent/WO2024099772A1/de unknown
Patent Citations (2)
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