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Behälter mit einer längsbeweglichen, querausgerichteten Zwischenwand
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer längsbeweglichen, quer ausgerichteten
Zwischenwand, welche durch eine an ihr angebrachte Antriebseinrichtung, die mit
wenigstens zwei sich in Längsrichtung erstreckenden, länglichen, am Behälter befestigten
Kraftübertragungsgliedern zusammenwirkt, vor- und zurückschiebbar ist.
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Es sind bereits Entladungseinrichtungen für ein Fahrzeug bekannt,
bei dem eine Zwischenwand in dem Fahrzeug durch außen an dem Fahrzeug angebrachte
Zugmittel nach hinten zum Fahrzeugende gezogen werden können. Bei diesen bekannten
Einrichtungen ist keine Vorrichtung vorgesehen, um die Zwischenwand in beiden Richtungen
bewegen zu können. Es wurde auch bereits eine Entleerungseinrichtung für Behälter
mit einer im Behälter längsbeweglichen Schaufel vorgeschlagen, bei der an der Schaufel
gelagerte Ritzel in entlang der Behälterseitenwandung liegende Zahnstangen eingreifen
und über eine auf einer Verbindungswelle angeordnete Treibeinrichtung angetrieben
werden.
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Nachteilig bei dieser vorgeschlagenen Einrichtung ist, daß durch
die Kraftübertragung mittels Ritzel und Zahnstangen bei schwerbeweglichen Gütern,
wie z. B. Massenschüttgut, ein erheblicher Druck auf die Zähne der Zahnstange und
der Ritzel ausgeübt wird, da jeweils nur ein Zahn des Ritzels mit einem Zahn der
Zahnstange voll im Eingriff steht. Die vorgeschlagene Einrichtung ist insbesondere
für Müllbehälter vorgesehen, bei denen in der Ladung oft Zwischenräume vorhanden
sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen
Behälter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher vorzugsweise dem Transport
von körnigem, pulverigem oder stückigem Material dient, das als Schüttgut oder loses
Material transportiert wird, und bei dem die Entladung dieses Materials aus dem
Behälter in sicherer Weise auch bei veränderlichen und hohen Drücken, die von dem
zu bewegenden Gut ausgeübt werden, gewährleistet ist, ohne daß eine Verklemmung
bei der Bewegung der Zwischenwand eintritt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Kraftübertragungsglieder
bildenden Ketten oder Seile, welche mit ihren Enden am vorderen bzw. hinteren Ende
des Behälters befestigt sind, in im wesentlichen gleichen Abständen am Umfang der
Zwischenwand angeordnet und über Kettenräder bzw. in Schleifen über Rollen der mit
einem an der Zwischenwand befestigten Motor versehenen Antriebseinrichtung geführt
und unter Spannung gehalten sind und daß an den Innenflächen des Behälters an-
liegende,
parallel mit den Kraftübertragungsgliedern verschiebbare Führungsglieder vorgesehen
sind.
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Bei einer Ausführungsform sind drei parallel zueinander im Behälter
und mit Abstand voneinander verlaufende Kraftübertragungsglieder vorgesehen.
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Bei einem Behälter mit einem rechteckigen Querschnitt und einer rechteckigen
Zwischenwand sind je ein Kraftübertragungsglied an oder nahe einer jeden Ecke des
Behälters vorgesehen. Die Antriebseinrichtung kann ein oder mehrere Untersetzunsgetriebe
und flexible Kupplungen aufweisen sowie zusätzliche Leerlaufkettenräder, die nahe
eines jeden Antriebskettenrades angeordnet sind und um die die zugehörige Kette
herumgeführt ist, um einen richtigen Eingriff zwischen der Kette und dem Antriebskettenrad
zu gewährleisten.
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Weiterhin kann je eine Abdeckung für die Kraftübertragungsglieder
vorgesehen sein, welche einen Kanal oder Einschnitt aufweist, der in dem Behälter
angeordnet
ist, wobei der Kanal oder Einschnitt mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden
Abdeckstreifen versehen ist, der in der Art eines endlosen Riemens an jedem Ende
des Kanals oder Einschnitts über Rollen läuft und an der Zwischenwand derart befestigt
ist, daß er sich zusammen mit dieser bewegt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform sind Abdichtungsmittel um den
Umfang der Zwischenwand angeordnet, und die Zwischenwand ist so ausgebildet, daß
bei einer Bewegung der Zwischenwand in der Richtung, in der das Gut aus dem Behälter
ausgestoßen wird, die Mitte der Zwischenwand sich in Bewegungsrichtung nach vorn
durchbiegt, so daß die Abdichtungsmittel enger gegen die Innenwand des Behälters
gedrückt werden.
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Wenn sich die Erfindung auch als besonders zweckmäßig dann erweist,
wenn Behälter für körniges, pulveriges oder stückiges Material, das als Schüttgut
oder loses Material vorliegt, entladen werden sollen, so läßt sie sich auch dann
anwenden, wenn gepackte Güter wie Säcke, Kartons, Kannen u. dgl. geladen oder entladen
werden sollen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise in Anwendung auf ein
Straßenfahrzeug an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
eines Stück- oder Schüttguttransportfahrzeuges, das mit einer beweglichen Zwischenwand
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung versehen ist, F i g. 2 einen Querschnitt
durch das Fahrzeug, in dem die Vorderfläche der Zwischenwand zu erkennen ist, F
i g. 3 einen Teillängsschnitt durch den Fahrzeugkörper und die Zwischenwand, F i
g. 4 und 5 einen Teilschnitt bzw. eine Draufsicht auf einen Kettentrieb zum Verschieben
der Zwischenwand, Fig. 6 und 7 eine Ansicht bzw. einen Querschnitt durch einen Kanal,
in dem der Kettentrieb untergebracht ist, wobei weiterhin die Befestigung sowie
die Einstelleinrichtung für den Kettentrieb zu erkennen sind, F i g. 8 und 9 in
Draufsicht bzw. Seitenansicht Einzeldarstellungen der Räder, mit denen die Zwischenwand
in einer Richtung im Fahrzeugkörper geführt wird, Fig. 10 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht eines Stück- oder Schüttguttransp ortfahrzeuges, welches zwei mit
Zwischenwänden versehene Abteile aufweist, und F i g. 11 einen Schnitt durch ein
Einzelteil.
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Gemäß den F i g. 1 bis 3 ist ein Stück- oder Schüttguttransportfahrzeug
mit einem Laderaum oder Behälter 1 versehen, der eine bewegliche Zwischenwand 2
aufweist, die innerhalb des Laderaumes aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten
Stellung am vorderen Ende des Fahrzeugs in die gestrichelt dargestellte Lage am
hinteren Fahrzeugende bewegbar ist.
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Das Beladen des Fahrzeugs, bei dem die Zwischenwand die vordere Stellung
einnimmt, wird durch Luken 6 vorgenommen, während das Entladen mit einer Rinne 3
am hinteren Fahrzeugende erfolgt, die in einer Entladeöffnung 4 endet, welche unterhalb
des Fahrzeugbodens liegt, der mit 5 bezeichnet ist.
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Um bei der Ankunft am Bestimmungsort das Fahrzeug zu entladen, wird
die Entladeöffnung ge-
öffnet, worauf das unmittelbar oberhalb der Entladeöffnung
befindliche Material durch die Schwerkraft beispielsweise in einen unterirdischen
Lagerraum oder etwa auf ein Fördersystem fällt. Sobald das unmittelbar oberhalb
der Entladeöffnung befindliche Material entladen worden ist, werden die Einrichtungen,
mit denen die bewegliche Zwischenwand angetrieben wird, in Tätigkeit gesetzt, so
daß die Zwischenwand nach hinten geschoben wird, wobei sie den Rest der Ladung zur
Entladeöffnung hinschiebt.
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Falls gewünscht, kann ein nicht dargestelltes Fenster in der Seitenwand
des Laderaums vorgesehen werden, das dem Bedienungsmann gestattet, den Fortschritt
des Entladens zu beobachten.
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Die Einrichtung zum Verfahren der Zwischenwand weist einen Hydraulikmotor
7 auf, der auf einer an der Zwischenwand angebrachten Konsole befestigt und so angeordnet
ist, daß er über eine Kupplung 10 ein erstes Untersetzungsgetriebe 9 antreibt, welches
auf einer ebenfalls an der Zwischenwand befestigten Konsole 11 sitzt. Das Untersetzungsgetriebe
9 treibt zwei weitere Untersetzungsgetriebe 12 über Kupplungswellen 13 an, die mit
dem Antrieb für die Zwischenwand durch I(upplungen 14 sowie obere und untere WellenpaaredS
verbunden sind, die in Lagern 18 laufen und an ihren äußeren Enden aufgekeilte Ritzel
16 tragen. Mit diesen Ritzeln wirken obere und untere Zahnstangen 17 zusammen, welche
sich längs des Laderaums erstrecken, so daß bei einer Drehung der Ritzel 16 die
Zwischenwand in der einen oder anderen Richtung verschoben wird.
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Die Zahnstangen liegen vorzugsweise in Kanälen im Fahrzeugaufbau,
oder sie sind teilweise in angebauten Gehäusen untergebracht, um eine Beschädigung
des Inhalts des Laderaums oder ein Verschmutzen der Zahnstangen zu verhindern. Um
unzulässige Spannungen, die auf die Getriebe einwirken könnten, zu vermeiden, sind
sämtliche Kupplungen als flexible Kupplungen ausgebildet.
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Der Hydraulikmotor 7 erhält sein Druckmedium von einer Hydraulikpumpe,
die ihrerseits beispielsweise von einer Zapfwelle des Fahrzeuggetriebes angetrieben
werden kann. Die nicht dargestellten Hydraulikleitungen, die von der Pumpe zum Motor
führen, sind so lang, daß sie die erforderliche Längsbewegung der Zwischenwand zulassen,
wobei sie durch eine nicht dargestellte Aufwickelvorrichtung freigegeben oder aufgewickelt
werden.
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Die Regeleinrichtungen für die Hydraulikpumpe und den Motor, die
vorzugsweise im Fahrerhaus untergebracht sind, ermöglichen eine Bewegung der Zwischenwand
in beiden Richtungen sowie das Anhalten der Bewegung. Vorzugsweise ist jedoch, um
die Zwischenwand am Ende ihres Weges in jeder Richtung anzuhalten, ein nicht dargestelltes
Überdruckventil vorgesehen, welches automatisch den Motor 7 anhält. Dieses Oberdruckventil
kann mit einer sicht- oder hörbaren Anzeige verbunden sein, die ein Zeichen gibt,
wenn die betreffende Endstellung erreicht ist.
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Die Zwischenwand besteht aus einem Rahmen mit einer einfachen oder
doppelten Wandung oder Beplankung. Normalerweise wird es nur erforderlich sein,
auf der »Arbeitsfläche« der Zwischenwand eine Beplankung vorzusehen, d. h. auf der
Seite der Zwischenwand, die gegen den Inhalt des Behälters stößt. Da die Schubkraft
der Zwischenwand dazu führen könnte, daß die Seitenwände des Laderaums
verbogen
werden, sind an den Kanten der Zwischenwand Dichtstreifen (Fig. 8 und 9) angebracht,
die eine vollständige Dichtung bewirken.
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Bei Fahrzeugen größerer Abmessungen kann es vorkommen, daß Lasten
befördert werden müssen, die nicht aus einer Ladung bestehen oder die verschiedene
Graduierungen aufweisen oder durch unterschiedliche Materialien dargestellt werden.
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Diese Schwierigkeit kann dadurch überwunden werden, daß der Laderaum
in zwei Abteile unterteilt werden kann, die je eine bewegliche Zwischenwand aufweisen.
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In den Fig. 10 und 11 ist der Laderaum des Transportfahrzeugs durch
eine zusätzliche oder Nebenzwischenwand 62 in zwei Abteile 60, 61 unterteilt, wobei
die Hauptzwischenwand das Bezugszeichen63 trägt. Die Zwischenwand 63 wird im Laderaum
durch einen Hydraulikantrieb 64 verschoben, der den Antrieb über Zahnstangen oder
Kettenräder ähnlich wie beim bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel überträgt.
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An der Vorderseite der Nebenzwischenwand 62 sind Führungsstangen
65 befestigt, und zwar vorzugsweise vier Stück, die in der normalen oder Fahrstellung
mit ihren vorderen Enden in entsprechend angeordneten Öffnungen in der Hauptzwischenwand
gehalten werden. Jede Öffnung weist eine Hülse 66 mit einem Flansch 67 auf, durch
den die Hülse 66 in der Öffnung der Hauptzwischenwand befestigt ist.
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Wie in Fig. 11 zu erkennen ist, weist jede Hülse 66 zwei einander
diametral gegenüberliegende Bohrungen 68 auf, in die ein Sperr- oder Verriegelungszapfen
70 einfaßt. Bei der dargestellten Anordnung sind an jeder Öffnung einander gegenüberliegende
Ringe oder Hülsen 71 angebracht, die als Fassung oder Lager für die Verriegelungszapfen
70 dienen.
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Es ist zu erkennen, daß bei Stellung der Zapfen 70, in der sie in
die Hülsen 66 einfassen, die Stangen 65 mit der Hauptzwischenwand verriegelt sind,
so daß die Führungsstangen 65 gleichzeitig als Verbindungsstangen wirken und bei
einer Bewegung der Hauptzwischenwand 63 nach hinten die Bewegung durch die Stangen
65 auf die zweite Zwischenwand übertragen wird, die sich dann durch das Abteil 61
ebenfalls nach hinten in die bei 62' gestrichelt angedeutete Stellung bewegt.
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Es ist klar, daß es durch das Unterteilen des Laderaums des Fahrzeugs
in zwei Abteile 60, 61 möglich wird, zwei unterschiedliche Arten von Gütern, z.
B. zwei Arten von Granulaten oder verschiedene Stükkungen von Kohle zu befördern.
Beim Beladen, das durch Öffnungen 79 im Dach des Laderaums vorgenommen wird, befinden
sich die angetriebene Zwischenwand 63 und die zweite Zwischenwand 62 in den durch
ausgezogene Linien angedeuteten Stellungen, wobei die Verriegelungszapfen 70 in
die Lager 71 eingeführt sind, so daß die Stangen 65 mit der angetriebenen Zwischenwand
verbunden sind. Wenn entladen werden soll, wird die Einrichtung 64 in Betrieb gesetzt,
um die angetriebene Zwischenwand 63 zu verschieben, wodurch sowohl diese Wand als
auch die Nebenzwischenwand 62 zum hinteren Fahrzeugende bewegt werden. Bei dieser
Bewegung wird der Inhalt des hinteren Abteils 61 des Laderaums am hinteren Fahrzeugende
entladen, und zwar entweder durch eine Entladeöffnung, die normalerweise durch eine
Klappe verschlossen wird und im unteren Teil des Bodens am hinteren Ende wie bei
73 angedeutet
angeordnet ist, oder durch Türen, die entweder als Klapp- oder Schiebetüren
(nicht dargestellt) ausgebildet sind, welche in der Hinterwand 72 des Laderaums
vorgesehen sind.
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Nach dem vollständigen Leeren des Abteils 61, wenn also die zweite
Zwischenwand 62 an der Hinterwand 72 des Laderaums anliegt, ist es erforderlich,
die Verriegelungszapfen 70 herauszuziehen.
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Nach dem Lösen dieser Zapfen 70 kann sich die angetriebene Zwischenwand
63 weiterbewegen, wobei sich die Stangen 65 teleskopartig durch die Hülsen 62 schieben
und das Material aus dem Abteil 60 durch die Öffnung 73 ausgeschoben wird.
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Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt das Ausstoßen des Materials
mittels eines Drehförderers und einer Schneckenspülvorrichtung, die im ganzen mit
74 bezeichnet ist. Zu diesem Zweck ist unterhalb der Höhenlage des Fahrzeugbodens
eine Mulde 75 am hinteren Fahrzeugende vorgesehen, in der eine Schnecke 76 liegt.
Diese Schnecke 76 fördert in ein Zuführgehäuse. Die Verriegelungszapfen 70 können
durch Fernbedienung von der Fahrerkabine aus oder durch ein Mannloch im Fahrzeugaufbau
betätigt werden. Zweckmäßigerweise wird jeder Zapfen durch eine Stift-Schlitz-Verbindung
77 betätigt, durch die der Zapfen an einem Arm 78 angebracht ist, der schwenkbar
in Konsolen 78' sitzt, die an der Zwischenwand 63 befestigt sind. Die Hebel 78 können
so lang sein, daß sie durch eine Inspektionsöffnung von Hand betätigt werden können.
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Bei einer anderen, in den Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsform
sind die Zahnstangen und Ritzel durch Kettenräder und Ketten ersetzt, wobei die
grundsätzliche Anordnung die gleiche ist, wie sie unter Bezug auf die Fig. 1 bis
3 erläutert wurde.
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Zur Vereinfachung sind daher in den F i g. 4 bis 6 jeweils nur eine
Kette und ein Ritzel dargestellt, wobei jedoch selbstverständlich ist, daß insgesamt
vier derartige Ketten mit Kettenrädern vorhanden sind, und zwar je ein Satz an jeder
Ecke der Zwischenwand. Die Wellen, auf denen die Kettenräder sitzen, werden wieder
durch einen Hydraulikmotor angetrieben, welcher auf der Zwischenwand befestigt ist.
Der Antrieb erfolgt wie vorher über Untersetzungsgetriebe und flexible Kupplungen,
wie in den F i g. 1 bis 3 dargestellt.
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Nach den Fig.4 und 5 ist an jeder Ecke der Zwischenwand 2 eine Antriebswelle
19 in Lagern 21 gelagert, wobei auf die Welle 19, die mit der Welle 15 der F i g.
2 und 3 übereinstimmt und in der gleichen Weise angetrieben wird, ein Antriebskettenrad
20 aufgekeilt ist. Zu jedem derartigen Antriebsrad 20 gehört ein Leerlaufkettenrad
24, welches auf einer Welle 22 sitzt, die in an der Zwischenwand befestigten Lagern
23 läuft.
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Eine Kette 25, deren eines Ende am vorderen Ende des Fahrzeugladeraums
befestigt ist, wie es bei 26 angedeutet ist, ist um das Kettenrad 24 und dann um
das Kettenrad 20 herumgeführt und mit seinem anderen Ende bei 27 am hinteren Ende
des Fahrzeugs befestigt. Die Leerlaufräder 24 sind dazu vorgesehen, daß stets ein
wirksamer Eingriff zwischen den Ketten 25 und den Antriebsrädern 20 sichergestellt
ist, ohne daß die Ketten von den Kettenrädern 20 freikommen können.
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Es hat sich als wünschenswert herausgestellt, daß die in der Nähe
des Laderaumbodens vorgesehenen Ketten als doppelte Duplexketten ausgebildet werden,
während
für die oberen Ketten einfache Ketten verwendet werden können.
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Der Teil der Kette 25, der zwischen dem Kettenrad 20 und der Befestigung
27 liegt, verläuft in einem Kanal 28, der im Querschnitt als offener Kasten ausgebildet
ist (Fig.7) und aus zwei nach innen gerichteten und am Boden 5 befestigten Teilen
29 mit U- oder kanalförmigem Querschnitt besteht. Zwei umgedrehte Winkeleisen 31
bilden zusammen mit den Schenkeln der Teile 29 eine Führung, in der ein flexibler
Abdeckstreifen 32 aus Stahl verschiebbar ist.
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Dieser Abdeckstreifen 32 bewegt sich gemeinsam mit der Zwischenwand,
an deren einander gegenüberliegenden Seiten er befestigt ist. Die Befestigung ist
an der vorderen Seite der Zwischenwand bei 33 dargestellt, während sie auf der anderen
Seite durch eine Konsole 34 vorgenommen ist. Der Rückweg des Streifens führt über
Rollen 35, 35' (F i g. 6).
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Dementsprechend bewegt sich bei einer Bewegung der Zwischenwand in
irgendeiner Richtung auch der Streifen, so daß zu jeder Zeit sichergestellt ist,
daß der Inhalt des Laderaums nicht in den Kanal eindringen kann, in dem die Ketten
25 laufen.
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In den meisten Fällen reicht es aus, derartige Kanäle und Ab deckungen
für die beiden Ketten vorzusehen, die am Boden des Laderaums verlaufen, jedoch können
natürlich auch alle vier Ketten mit einer solchen Abdeckung versehen sein.
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Um die Ketten spannen zu können, sind - wie in F i g. 6 dargestellt
- die hinteren Befestigungen 27 einstellbar. Jede derartige Befestigung weist einen
Block 36 auf, der innerhalb des entsprechenden Kanals 28 durch Schrauben 37 befestigt
ist, die, nachdem sie durch Schlitze 38 in den Kanälen 2g hindurchgesteckt sind,
an den seitlichen Flächen eines Joches 39 angreifen. Dieses Joch 39 wird am hinteren
Ende des Laderaums durch einen Gewindebolzen 40 gehalten, welcher mit einer Mutter
41 versehen ist, durch deren Drehung der Block 36 verschoben werden kann, so daß
die Spannung der Kette 25 eingestellt wird.
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Nach den F i g. 8 und 9 sind an der Zwischenwand zwei Paare von Führungsrädern
vorgesehen, die mit 42 bzw. 43 bezeichnet sind und die Ausrichtung der Zwischenwand
sowie eine freie Bewegung innerhalb des Laderaums sicherstellen. Das untere Radpaar
greift am Boden 5 des Laderaums an, während das obere Paar 43 auf senkrecht liegenden
Achsen 54 so gelagert ist, daß die Räder dieses Paares an den Seitenwänden des Laderaums
zur Anlage kommen.
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Jedes Rad sitzt auf einem Konsolarm 44, der schwenkbar am Rahmen
der Zwischenwand bei 45 befestigt ist, um eine Einstellung zu ermöglichen.
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Die Einstellung der Arme 44 erfolgt mit einem Gewindebolzen und einem
Lager. Der Gewindebolzen 47 ist schwenkbar am äußeren Ende des Armes angebracht,
während das Lager 48 durch eine Öffnung in einem Halter 49 faßt, der an der Zwischenwand
sitzt. Die Führungsräder 42, 43 dienen nicht allein dazu, das Gewicht der Zwischenwand
aufzunehmen, sondern stellen auch eine Zentrierung dar, mit der die Zwischenwand
in der Mitte des Laderaumes oder des Behälters gehalten wird, durch den sie bewegt
werden soll.
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F i g. 12 zeigt eine alternative Anordnung für den Antrieb der Zwischenwand,
bei der Seile und Rollen an Stelle von Zahnstangen und Ritzeln oder Ketten und Kettenrädern
verwendet werden. Der allgemeine
Aufbau und die Betriebsweise ist dieselbe, wie sie
in bezug auf die F i g. 1 bis 3 beschrieben wurden. Anstatt der Ritzel 16 sind jedoch
die Rollen 80 vorgegesehen. Diese Rollen, von denen vier, und zwar jeweils eine
an oder nahe einer jeden Ecke der Zwischenwand, vorgesehen sind, wirken mit den
Seilen 81 zusammen, die die Stelle der Zahnstangen 17 einnehmen. Das eine Ende eines
jeden Seiles ist bei 82 an dem vorderen Ende des Fahrzeugs bzw. des Behälteraufbaus
befestigt, während das andere Ende bei 83 an dem hinteren Ende des Aufbaus angebracht
ist. Das Seil ist erfindungsgemäß ein oder mehrere Male um die Antriebsrolle 80
herumgeschlungen.
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Falls erwünscht, können Abdeckungen für die Seile 81 vorgesehen sein.
Diese Abdeckungen sind von derselben Bauart, wie sie in bezug auf die F i g. 4 bis
7 beschrieben sind. Die Seile können in einer gleichartigen Weise unter Spannung
gehalten werden wie die Ketten 25.
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Im Winkel gebogene Streifens aus Federstahl, die fest mit der Vorderfläche
der Zwischenwand verbunden und an denen Dichtstreifen 51 angebracht sind, verhindern,
daß das Material im Laderaum an der Zwischenwand vorbei von der einen zur anderen
Seite gelangt.
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Wie in Fig. 10 angedeutet, braucht der Rahmen der Zwischenwand nicht
vollständig starr zu sein, sondern kann vielmehr, wie bei 52 gezeigt, ausgenommen
werden. Bei einer derartigen Anordnung, bei der nur eine Beplankung auf der Arbeitsfläche
der Zwischenwand vorgesehen ist, hat die Zwischenwand bei einer Bewegung nach hinten
die Neigung, sich durchzubiegen, wobei die Mitte etwas voranläuft, so daß der Winkel
der Haltestreifen 50 für die Dichtstreifen 51 vergrößert wird. Dadurch wird ein
besserer Eingriff der Dichtung mit der Innenfläche des Laderaums oder Behälters
erreicht.
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Wie in Fi g. 9 dargestellt, können Haken 53 oder ähnliche Einrichtungen
an der vorderen Seite der Zwischenwand vorgesehen werden, die ein Beladen eines
Fahrzeugladeraums oder eines anderen Behälters erleichtern, wenn an Stelle von Schüttgut
verpackte Güter befördert werden sollen. Das Gut wird auf Paletten od. dgl. angeordnet,
die dann mit den Haken verbunden werden, so daß bei einer entsprechenden Bewegung
der Zwischenwand das Gut in den Laderaum oder Behälter hineingezogen wird.
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F i g. 13 zeigt eine Art und Weise, wie die Paletten an die Zwischenwand
angekuppelt werden können.
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Nach dieser Figur ist eine Palette 84, welche in der dargestellten
Ausführungsform auf Rädern oder Rollen 85 gelagert ist, mittels einer Klemmeinrichtung
86 an die Zwischenwand 2 gekuppelt. Die Klemmeinrichtung 86 ist lösbar an der Zwischenwand
mittels der Bolzen 87 befestigt, die mit dieser Wand durch die Ösen 88 verbunden
sind, welche durch Öffnungen in der Klemmeinrichtung 86 hindurchführen, die mittels
der Flügelmuttern 89 an den Bolzen gehalten wird. An ihrem unteren Ende ist die
Klemmeinrichtung mit der Kupplung 99 versehen, welche zwei sich horizontal erstreckende
Flansche umfaßt, zwischen denen eine Zugstange oder ein Bügel 91 angeordnet ist,
die bzw. der an dem vorderen Ende der Palette 84 befestigt ist und in bekannter
Weise durch einen Bolzen 92 festgehalten wird.
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Es ist offensichtlich, daß es nicht wesentlich ist, eine Palette
in dieser speziellen Art und Weise an
der Zwischenwand zu befestigen;
tatsächlich kann jede gewünschte Kupplungsform vorgesehen sein.
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Eine Klemmeinrichtung, wie die bei 86 dargestellte, wird jedoch bevorzugt,
da diese dazu beiträgt, die Kräfte zu verteilen, die auf die Zwischenwand einwirken,
wenn diese betätigt wird, um eine Palette in den Fahrzeugaufbau hineinzuziehen.
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Es können mehr als eine Palette 84 vorgesehen sein, wie es bei 84'
angedeutet ist. In diesem Fall werden die Paletten in irgendeiner gewünschten Weise
zusammengekoppelt. Es ist selbstverständlich, daß es nicht wesentlich ist, die Paletten
mit Rädern oder Rollen zu versehen.
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Es haben sich zufriedenstellende Ergebnisse ergeben, wenn die Zwischenwand
mit etwa 60 cm/min verschoben wird, jedoch wird man die Geschwindigkeit der Zwischenwand
entsprechend den Gegebenheiten von Fall zu Fall ändern.
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Die Anzahl der Antriebszahnstangen 17 oder Ketten 25 sowie ihre Lage
kann selbstverständlich geändert werden. Wenn beispielsweise der Behälter oder Laderaum
zylindrisch ist, können drei Zahnstangen oder Ketten genügen. Ebenfalls kann auch
die genaue Lage des Hydraulikmotors und der Untersetzungsgetriebe geändert werden.
Beispielsweise kann es sich als unnötig herausstellen, zwei Gruppen von Untersetzungsgetrieben
zu verwenden, oder es können die Wellen 15 oder 19, auf die die Ritzel 16 oder Kettenräder
20 aufgekeilt sind, statt horizontal auch senkrecht verlaufen.
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Wenn auch die Erfindung insbesondere in Anwendung auf ein Straßenfahrzeug
beschrieben wurde, ist doch selbstverständlich, daß sie sich in gleicher Weise auch
bei anderen Fahrzeugarten, wie beispielsweise Eisenbahnwagen, Flugzeugen oder Schiffen,
anwenden läßt. Wie bereits erwähnt, läßt sich die Erfindung weiterhin bei jeder
Art von Behälter benutzen, und zwar bei ortsfesten und anderen.
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Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte klar hervorgehen, daß ein
Vorteil der Erfindung bei Anwendung auf Straßenfahrzeuge die Möglichkeit ist, ein
gegebenes Fahrzeugfahrgestell mit einem Aufbau größerer Länge zu versehen, als es
bei einem Kippaufbau möglich wäre, wie er bisher häufig bei derartigen Fahrzeugen
benutzt wurde, wobei das Entladen bei einem Aufbau mit einer beweglichen Zwischenwand
genau so einfach vor sich geht wie bei einem kippbaren Aufbau. Weiterhin wird bei
einem nicht kippbaren Aufbau jegliche Höhenbegrenzung beim Be- und Entladen vermieden.
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Wenn es normalerweise auch am günstigsten sein dürfte, die Entladeöffnung
am hinteren Ende des Fahrzeugaufbaus vorzusehen, ist dieses jedoch nicht unbedingt
erforderlich. Die Öffnung kann in gleicher Weise auch in der Mitte, an den Seiten-
oder der Vorderwand des Fahrzeugs vorgesehen werden.
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Weiterhin können auch, wenn es erforderlich scheint, mehrere derartige
Öffnungen angebracht werden.
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Bezüglich der Art des Antriebs der Zwischenwand, bei der auch andere
Motoren verwendet werden können, ist noch anzuführen, daß die Verwendung eines Hydraulikmotors
große Vorteile besitzt. Durch einen solchen Motor wird ein »weicher« Antrieb geschaffen.
Das bedeutet, daß mit einem Hydraulikmotor die Leistung allmählich gesteigert werden
kann, bis der Bewegungswiderstand der Zwischenwand überwunden ist oder daß, falls
sich die Zwischenwand verklemmt haben sollte, das Über-
druckventil in der Zuführleitung
zum Motor abbläst.
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Auf diese Weise wird verhindert, daß der Antriebsmechanismus harten
Stößen oder Kräften ausgesetzt ist, die bei anderen Antriebseinrichtungen leicht
auftreten können und leicht zu Beschädigungen im Antrieb führen.
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Natürlich kann der Hydraulikmotor beispielsweise auch durch einen
Elektromotor ersetzt werden, der die Antriebsräder über einen Drehmomentwandler
antreibt. Obwohl auch hierdurch vermieden wird, daß die Antriebseinrichtung plötzlichen
Stößen ausgesetzt ist, würde sich doch ein komplizierterer und kostspieligerer Aufbau
ergeben als bei Verwendung eines Hydraulikmotors. Auch eine Rutschkupplung könnte
plötzliche Stöße auffangen, jedoch würde diese dann nicht mehr zufriedenstellend
arbeiten, wenn ein beträchtlicher Bewegungswiderstand bei der Zwischenwand auftritt,
da sie in diesem Fall weiterhin durchrutschen würde.