AT525246A4 - Beschlag zur bewegbaren Lagerung eines Schwenkelements - Google Patents
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Abstract
Beschlag (1) zur bewegbaren Lagerung eines Schwenkelements (101), insbesondere eines Möbelteils, einer Tür oder eines Fensters, relativ zu einem stationären Träger (102), umfassend: - ein erstes an einem stationären Träger (102) angeordnetes oder anordenbares Beschlagteil (2), - ein zweites an einem Schwenkelement (101) angeordnetes oder anordenbares Beschlagteil (3), wobei das erste Beschlagteil (2) und das zweite Beschlagteil (3) relativ zueinander bewegbar, vorzugsweise schwenkbar, ausgebildet sind, - wenigstens einen Gelenkhebel (4), welcher über eine erste Gelenkachse (2a) gelenkig mit dem ersten Beschlagteil (2) und über eine zweite Gelenkachse (3c) gelenkig mit dem zweiten Beschlagteil (3) verbunden ist, wobei eine Führungsvorrichtung (5) vorgesehen ist, wobei die Führungsvorrichtung (5) linear verschiebbar an oder in einem der beiden Beschlagteile (2, 3) gelagert und mit dem anderen der beiden Beschlagteile (2, 3) über eine dritte Gelenkachse (5a) gelenkig verbunden ist, wobei die dritte Gelenkachse (5a) gesondert und beabstandet von der ersten Gelenkachse (2a) und/oder der zweiten Gelenkachse (3c) ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur bewegbaren Lagerung eines Schwenkelements, insbesondere eines Möbelteils, einer Tür oder eines Fensters, relativ zu einem stationären Träger, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 sowie ein Möbel mit einem solchen Beschlag.
Ein solcher Beschlag ist beispielsweise aus der anmeldereigenen Schrift A 50977/2018 bekannt. Diese Schrift schlägt einen Gelenkmechanismus mit zumindest 5 Gelenkachsen und mehreren Gelenkhebeln vor. Nachteilig an einem solchen Beschlag ist die verhältnismäßig komplexe Ausbildung des Gelenkmechanismus. Dies führt einerseits zu einem erhöhten Materialbedarf und Fertigungsaufwand, was höher Kosten mit sich bringt. Andererseits ist eine komplexe Mechanik des Gelenkmechanismus
anfälliger für Verunreinigung, Defekte o.Ä.
Diese Schrift offenbart auch ein Möbel mit einem solchen Scharnier. Dabei kann ein Schwenkelement eine Stirnseite einer Seitenwand zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, abdecken. Auf diese Weise ist bei einer Ansicht des Möbels von vorne insgesamt eine glatte Oberfläche — ohne die Bildung einer von vorne ersichtlichen Stufe oder Spaltes zwischen der Seitenwand und dem
Schwenkelement — vorhanden. Dieser positive Effekt soll beibehalten werden.
Die objektive technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Beschlag anzugeben, bei welchem die Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise behoben sind, und welche insbesondere den oben genannten positiven Effekt beibehält. Zudem soll ein Möbel mit
einem solchen Beschlag angegeben werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst. Es ist demnach eine Führungsvorrichtung vorgesehen, wobei die Führungsvorrichtung
linear verschiebbar an oder in einem der beiden Beschlagteile gelagert und mit dem
anderen der beiden Beschlagteile über eine dritte Gelenkachse gelenkig verbunden ist,
wobei die dritte Gelenkachse gesondert und beabstandet von der ersten Gelenkachse
und/oder der zweiten Gelenkachse ausgebildet ist.
Die Führungsvorrichtung ermöglich die Reduktion auf drei Gelenkachsen, wodurch wiederum die Komplexität des Gelenkmechanismus und somit des Beschlags reduziert werden kann. Durch die Anordnung der Gelenkachsen wird ermöglicht, dass ein Schwenkelement eine Stirnseite einer Seitenwand zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, abdeckt.
Außerdem wird dadurch das Schwenkelement bereits durch den Beschlag stabilisiert.
Zudem kann ein vertikaler Lastabtrag über nur einen Gelenkhebel erfolgen.
Weiters lässt sich eine Dämpfung einer Schwenkbewegung des Schwenkelements bei
einem vorgeschlagenen Beschlag leicht mittels eines Einbohrdämpfers realisieren.
Hinsichtlich eines Möbels ist vorgesehen, dass das Möbel ein Schwenkelement, einen stationären Träger und zumindest einen erfindungsgemäßen Beschlag umfasst, wobei das Schwenkelement in Form eines beweglichen Möbelteils und der stationäre Träger
in Form eines Möbelkorpus ausgebildet sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
wenigstens eine Gelenkhebel im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist. Die L-förmige Ausbildung des wenigstens eine Gelenkhebels ermöglicht es in Verbindung mit der Anordnung der Gelenkachsen eine Trajektorie vorzugeben, entlang
welcher ein Schwenkelement verschwenkt werden kann.
Vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei, vorzugsweise genau
zwei, Gelenkhebel vorgesehen sind, wobei die wenigstens zwei Gelenkhebel jeweils
über die erste Gelenkachse gelenkig mit dem ersten Beschlagteil und über die zweite
Gelenkachse gelenkig mit dem zweiten Beschlagteil verbunden sind.
Wird ein zweiter Gelenkhebel vorgesehen, so können durch die Gelenkhebel höhere Kräfte und Momente aufgenommen werden. Zudem stabilisiert ein weiterer
Gelenkhebel eine Verschwenkbewegung des Beschlags zusätzlich.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Führungsvorrichtung ein Führungselement und ein Lagerungselement umfasst, wobei das Führungselement linear verschiebbar in
dem Lagerungselement gelagert ist.
Zudem kann vorgesehen sein, dass das Führungselement einen Verbindungsabschnitt aufweist, über welchen das Führungselement über die dritte Gelenkachse gelenkig mit
einem der beiden Beschlagteile verbunden ist.
Das stellt einfache und unkomplizierte Möglichkeiten zur Umsetzung einer
Führungsvorrichtung dar.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Führungselement eine kreisförmige oder polygonförmige Querschnittsfläche
aufweist.
Je nach Anforderung kann so ein Querschnitt gewählt werden, welcher eine
Verdrehung des Führungselements in dem Lagerelement zulässt oder verhindert.
Es kann vorgesehen sein, dass das Lagerungselement wenigstens ein, vorzugsweise
zwei, Gleitelement umfasst. Dabei hat es sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn das wenigstens eine
Gleitelement in einer Ausnehmung im ersten Beschlagteil angeordnet ist, wobei das
Führungselement in dem Gleitelement linear verschiebbar geführt ist.
Dadurch ist es möglich, das Material der Gleitelemente unabhängig vom Material der Beschläge auszuwählen. Zudem können die Gleitelemente bei eventuell auftretendem
Verschleiß einfach ausgetauscht werden.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das zweite Beschlagteil zweiteilig ausgebildet
ist.
Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die zweite Gelenksachse einem ersten Teil des zweiten Beschlags und die dritte Gelenksachse einem zweiten Teil des
zweiten Beschlags zugeordnet ist.
Über die zweiteilige Ausbildung des zweiten Beschlagteils kann die gesonderte und beabstandet Ausbildung der Gelenkachsen einfach realisiert werden. Weiters kann
Material beim zweiten Beschlagteil eingespart werden.
Betreffend ein Möbel kann vorgesehen sein, dass das Schwenkelement mittels des Beschlags zwischen einer ersten Stellung, in welcher das Schwenkelement eine Stirnseite der Seitenwand zumindest teilweise abdeckt, und einer zweiten Stellung, in welcher das Schwenkelement in eine Tiefenrichtung des stationären Trägers verfahrbar
ist, bewegbar ist.
Dadurch ist bei einer Ansicht des Möbels von vorne insgesamt eine glatte Oberfläche — ohne die Bildung einer von vorne ersichtlichen Stufe oder Spaltes zwischen der Seitenwand und dem Schwenkelement — vorhanden. Das optische Gesamtbild eines
Möbels wird somit deutlich aufgewertet. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der stationäre Träger zumindest eine Seitenwand aufweist, wobei das Schwenkelement in einer zweiten Stellung im
Wesentlichen parallel zu der Seitenwand angeordnet ist.
Durch die parallele Anordnung des Schwenkelements mit der Seitenwand in der ersten
Stellung ist ein Innenraum des Möbels in der zweiten Stellung leicht zugänglich.
Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der stationäre Träger zumindest zwei Seitenwände aufweist, wobei die zumindest zwei Seitenwände einen Hohlraum bilden, in welchen ein Schwenkelement in der zweiten Stellung in Tiefenrichtung des
stationären Trägers verfahrbar ist.
In einer zweiten Stellung ist ein Schwenkelement also kaum mehr ersichtlich, wodurch sich einerseits das Schwenkelement nicht über das Möbel hinaus erstreckt und
andererseits ein optisch ansprechendes Gesamtbild des Möbels begünstigt wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass zumindest zwei erfindungsgemäße Beschläge vorgesehen sind.
Dies erhöht die Stabilität eines Möbels deutlich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines Möbels in einer ersten Stellung, Fig. 1b eine perspektivische Ansicht eines Möbels in einer zweiten Stellung, Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines Beschlags,
Fig. 3a-d Draufsichten auf einen Teil eines Möbels bei verschiedenen Schritten beim Überführen des Möbels von einer ersten in eine zweite Stellung, und Fig. 4a-d perspektivische Ansichten eines Beschlags bei verschiedenen Schritten
beim Überführen des Möbels von einer ersten in eine zweite Stellung.
Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Möbels 100 in einer ersten
Stellung, die Figur 2 dasselbe Möbel 100 in einer zweiten Stellung.
Es ist erkennbar, dass das Möbel 100 einen stationären Träger 102 in Form eines Möbelkorpus aufweist. Zudem ist ein Schwenkelement 101 in Form eines Türflügels
ersichtlich.
In der ersten Stellung gemäß Figur 1a verdeckt das Schwenkelement 101 eine Stirnseite 103a einer Seitenwand 103. Das Schwenkelement 101 schließ dabei weiters bündig an eine Falt-Schiebetür 105 an, wodurch sich in der ersten Stellung eine durchgehende Möbelfront und somit ein optisch ansprechendes Gesamtbild des Möbels 100 ergibt.
Es ist auch ersichtlich, dass eine zweite Seitenwand 103 vorgesehen ist, wobei die
Seitenwände 103 einen Hohlraum 104 bilden.
In der zweiten Stellung gemäß Figur 1b ist das Schwenkelement 101 im Wesentlichen vollständig in dem Hohlraum 104 angeordnet. Somit ist ein Innenraum 106 leicht zugänglich. Zudem erstreckt sich das Schwenkelement 101 nicht in einen Raum hinein,
sodass das Schwenkelement 101 nicht im Weg ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein an das Schwenkelement 101 anschließender Teil des Möbels 100 mit einer Falt-Schiebtür 105 ausgestattet, welche in einen durch zwei andere Seitenwände 103‘ gebildeten Hohlraum 104‘ angeordnet
werden kann.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass hier kein weiterer Teil an das Schwenkelement 101 anschließt, d.h. dass der stationäre Träger 102 im Wesentlichen gleich breit wie das Schwenkelement 101 ist. Es können aber auch mehrere identische
Schwenkelement 101 nebeneinander angeordnet sein. Die Figur 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Beschlags 1. Es sind ein erstes
Beschlagteil 2 und ein zweiteiliges zweites Beschlagteil 3, bestehend aus einem ersten
Teil 3a und einem zweiten Teil 3b, erkennbar.
Das erste Beschlagteil 2 weist eine Ausnehmung 2b auf, in welche zwei Lagerungselement 5e eingesetzt werden können. Die Lagerungselemente 5e können dabei aus einem anderen Material als das erste Beschlagteil 2 gefertigt sein, beispielsweise um bessere Gleiteigenschaften zu erreichen. Es ist auch denkbar, dass nur ein Lagerelement 5e oder aber auch mehr als zwei Lagerelemente 5e vorgesehen
ist/sind.
In den Lagerelementen 5e ist ein Führungselement 5b geführt. Im vorliegenden Fall sind sowohl die Lagerelemente 5e als auch das Führungselement 5b von kreisförmigem
Querschnitt, es ist im Wesentlichen jedoch jeder andere Querschnitt denkbar.
Das Führungselement 5b weist einen Verbindungsabschnitt 5d auf, über welchen das Führungselement 5b mit dem zweiten Teil 3b des zweiten Beschlagteils 3 verbunden werden kann. Dazu ist im Verbindungsabschnitt eine Bohrung vorgesehen, welche einen Verbindungsstift 6 aufnehmen kann. Auch in dem zweiten Teil 3b sind Bohrungen zur Aufnahme des Verbindungsstifts 6 vorgesehen, womit eine gelenkige Verbindung
zwischen Führungselement 5b und zweitem Beschlagteil 3 realisiert wird.
Auch die Gelenkhebel 4 sind über Verbindungsstifte 6 mit dem ersten Beschlagteil 2 bzw. dem ersten Teil 3a des zweiten Beschlagteils 3 gelenkig verbunden. Im vorliegenden Beispiel sind zwei Gelenkhebel 4 vorgesehen, was den Vorteil mit sich bringt, dass höhere Kräfte und Momente aufgenommen werden können. Es kann aber
auch nur ein Gelenkhebel 4 oder mehr als zwei Gelenkhebel 4 vorgesehen sein.
Insbesondere auch aus den folgenden Figuren geht hervor, dass beide Gelenkhebel 4 jeweils über die gleichen Gelenkachsen 2a, 3c mit dem ersten Beschlagteil 2 bzw. dem zweiten Beschlagteil 3 gelenkig verbunden sind. Die Schwenkhebel 4 können sich also nicht unabhängig, sondern nur simultan miteinander bewegen. Der zweite Schwenkhebel 4 dient somit lediglich zur strukturellen Verstärkung des ersten Schwenkhebels 4.
Die Figuren 3a bis 3d zeigen Draufsichten auf einen Teil eines Möbels 100 bei
verschiedenen Schritten beim Überführen des Möbels 100 von einer ersten in eine
zweite Stellung und die Figuren 4a bis 4d perspektivische Ansichten eines Beschlags 1
bei denselben Schritten.
In den Figuren 3a und 4a befindet sich der Beschlag 1 und somit das Möbel 100 in einer ersten Stellung. Es ist erkennbar, dass das Schwenkelement 101 eine Stirnseite 103a der Seitenwand 103 im Wesentlichen vollständig abdeckt. Das Führungselement
5b ist im Wesentlichen vollständig innerhalb des Hohlraums 104 angeordnet.
In den Figuren 3b und 4b ist das Schwenkelement 101 bereits ein Stück weit verschwenkt. Es ist erkennbar, dass das in den Lagerelementen 5c geführte Führungselement 5b linear verschoben worden ist. Auch die Schwenkhebel 4 sind verschwenkt worden. Über die Schwenkhebel 4 und die Anordnung der Gelenkachsen 2a, 3c und 5a wird eine Trajektorie definiert, entlang welcher das Schwenkelement 101
verschwenkt wird.
In den Figuren 3c und 4c ist das Schwenkelement 101 noch weiter und in den Figuren 3d und 4d in die zweite Stellung verschwenkt. Es ist erkennbar, dass das Schwenkelement 101 durch die Schwenkhebel 4 und die Anordnung der Gelenkachsen 2a, 3c, ba so geführt wird, dass des in der ersten Stellung die Stirnseite 103a der Seitenwand 103 verdeckt aber in der zweiten Stellung parallel zu der Seitenwand 103 angeordnet ist und in einen durch die Seitenwand 103 und eine weitere Seitenwand 103 gebildeten Hohlraum 104 verfahrbar ist. Diese Verfahrbewegung erfolgt dabei in eine
Tiefenrichtung Z des stationären Trägers 102 bzw. des Hohlraums 104.
Bezugszeichenliste:
1 Beschlag
2 Erstes Beschlagteil 2a erste Gelenkachse 2b Ausnehmung
3 Zweites Beschlagteil 3a erstes Teil 3b zweites Teil 3cC zweite Gelenkachse
4 Gelenkhebel
5 Führungsvorrichtung 5a dritte Gelenkachse 5b Führungselement 5c Lagerungselement 5d Verbindungsabschnitt 5e Gleitelemente
6 Verbindungsstift
7 Distanzbuchse
100 Möbel 101 Schwenkelement 102 Stationärer Träger
103 Seitenwand 103a Stirnseite
104 Hohlraum
105 Falt-Schiebetür
106 Innenraum
Z Tiefenrichtung
Innsbruck, am 21. Dezember 2021
Claims (3)
1. Beschlag (1) zur bewegbaren Lagerung eines Schwenkelements (101), insbesondere eines Möbelteils, einer Tür oder eines Fensters, relativ zu einem stationären Träger (102), umfassend:
— ein erstes an einem stationären Träger (102) angeordnetes oder anordenbares Beschlagteil (2), — ein zweites an einem Schwenkelement (101) angeordnetes oder anordenbares Beschlagteil (3), wobei das erste Beschlagteil (2) und das zweite Beschlagteil (3) relativ zueinander bewegbar, vorzugsweise schwenkbar, ausgebildet sind, — wenigstens einen Gelenkhebel (4), welcher über eine erste Gelenkachse (2a) gelenkig mit dem ersten Beschlagteil (2) und über eine zweite Gelenkachse (3c) gelenkig mit dem zweiten Beschlagteil (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsvorrichtung (5) vorgesehen ist, wobei die Führungsvorrichtung (5) linear verschiebbar an oder in einem der beiden Beschlagteile (2, 3) gelagert und mit dem anderen der beiden Beschlagteile (2, 3) über eine dritte Gelenkachse (5a) gelenkig verbunden ist, wobei die dritte Gelenkachse (5a) gesondert und beabstandet von der ersten Gelenkachse (2a)
und/oder der zweiten Gelenkachse (3c) ausgebildet ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine
Gelenkhebel (4) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist.
3. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei, vorzugsweise genau zwei, Gelenkhebel (4) vorgesehen sind, wobei die wenigstens zwei Gelenkhebel (4) jeweils über die erste Gelenkachse (2a) gelenkig mit dem ersten Beschlagteil (2) und über die zweite Gelenkachse (3c)
gelenkig mit dem zweiten Beschlagteil (3) verbunden sind.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungsvorrichtung (5) ein Führungselement (5b) und ein Lagerungselement (5c)
11.
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umfasst, wobei das Führungselement (5) linear verschiebbar in dem
Lagerungselement (5c) gelagert ist.
Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (5b) einen Verbindungsabschnitt (5d) aufweist, über welchen das Führungselement (5b) an einer dritten Befestigungsstelle (5a) gelenkig mit einem der beiden
Beschlagteile (2, 3) verbunden ist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (5b) eine kreisförmige oder polygonförmige Querschnittsfläche
aufweist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerungselement (5c) wenigstens ein, vorzugsweise zwei, Gleitelement (5e)
umfasst.
Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gleitelement (5e) in einer Ausnehmung (2b) im ersten Beschlagteil (2) angeordnet ist, wobei das Führungselement (5b) in dem Gleitelement (5e) linear verschiebbar
geführt ist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Beschlagteil (3) zweiteilig ausgebildet ist.
Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gelenksachse (3c) einem ersten Teil (3a) des zweiten Beschlags (3) und die dritte Gelenksachse (5a) einem zweiten Teil (3b) des zweiten Beschlags (3) zugeordnet
ist.
Möbel (100) umfassend ein Schwenkelement (101), einen stationären Träger (102) und zumindest einen Beschlag (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Schwenkelement (101) in Form eines beweglichen Möbelteils und der stationäre
Träger (102) in Form eines Möbelkorpus ausgebildet sind.
13.
14.
15.
3 91020 244jl
Möbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (101) mittels des Beschlags (1) zwischen einer ersten Stellung, in welcher das Schwenkelement (101) eine Stirnseite (103a) der Seitenwand (103) zumindest teilweise abdeckt und einer zweiten Stellung, in welcher das Schwenkelement (101)
in eine Tiefenrichtung (Z) des stationären Trägers (102) verfahrbar ist, bewegbar ist
Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Träger (102) zumindest eine Seitenwand (103) aufweist, wobei das Schwenkelement in der
zweiten Stellung im Wesentlichen parallel zu der Seitenwand (103) angeordnet ist.
Möbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Träger (102) zumindest zwei Seitenwände (103) aufweist, wobei die zumindest zwei Seitenwände (103) einen Hohlraum (104) bilden, in welchen ein Schwenkelement (101) in der zweiten Stellung in Tiefenrichtung (Z) des stationären Trägers (102)
verfahrbar ist. Möbel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei Beschläge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen sind.
Innsbruck, am 21. Dezember 2021
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