AT519752B1 - Ausziehführung - Google Patents

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AT519752B1 ATA213/2017A AT2132017A AT519752B1 AT 519752 B1 AT519752 B1 AT 519752B1 AT 2132017 A AT2132017 A AT 2132017A AT 519752 B1 AT519752 B1 AT 519752B1
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Abstract

Ausziehführung umfasst eine Korpusschiene (3), eine Ausziehschiene (5) und eine zwischen der Korpusschiene (3) und der Ausziehschiene (5) angeordnete Mittelschiene (4), welche eine erste und eine zweite drehbar gelagerte Differentialrolle (8, 9) aufweist, die jeweils gegenüber der Mittelschiene (4) ein Lagerspiel in vertikaler Richtung aufweisen und von denen die zweite Differentialrolle (9) bezogen auf die Ausziehrichtung (50) hinter der ersten Differentialrolle (8) angeordnet ist. Die erste und die zweite Differentialrolle (8, 9) wirken mit einer nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) und einer nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) zusammen. ln einer Zwischenstellung der Schienen, in welcher das hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) bei der zweiten Differentialrolle (9) liegt, befindet sich die zweite Differentialrolle (9) im Bereich (52) einer Vertiefung (25) und/oder befindet sich die erste Differentialrolle (8) im Bereich (53) einer Erhebung (26) der nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3).

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils aus dem Möbelkorpus in eine Ausziehrichtung, umfassend eine Korpusschiene zur Befestigung am Möbelkorpus, eine Ausziehschiene zur Befestigung am ausziehbaren Möbelteil und eine zwischen der Korpusschiene und der Ausziehschiene angeordnete Mittelschiene, welche eine erste und eine zweite drehbar gelagerte Differentialrolle aufweist, die jeweils gegenüber der Mittelschiene ein Lagerspiel in vertikaler Richtung aufweisen und von denen die zweite Differentialrolle bezogen auf die Ausziehrichtung hinter der ersten Differentialrolle angeordnet ist, wobei die erste und zweite Differentialrolle mit einer nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene und einer nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene Zusammenwirken und die erste Differentialrolle beim Ausziehen der Ausziehführung ausgehend von einer Einschubstellung der Schienen, in welcher die Ausziehführung vollständig zusammengefahren ist, bis in eine Ausziehstellung der Schienen, in der die Ausziehführung vollständig auseinandergezogen ist, zwischen der nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene und der nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene liegt und die zweite Differentialrolle beim Ausziehen der Ausziehführung ausgehend von der Einschubstellung der Schienen bis in eine Zwischenstellung der Schienen zwischen der nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene und der nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene liegt und beim weiteren Ausziehen der Ausziehführung ab der Zwischenstellung das bezogen auf die Ausziehrichtung hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene vor der zweiten Differentialrolle liegt.
[0002] Ausziehführungen zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils, beispielsweise einer Schublade, aus einem Möbelkorpus sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Einfachausziehführungen bestehen aus einer am Möbelkorpus zu montierenden Korpusschiene und einer am ausziehbaren Möbelteil zu montierenden Ausziehschiene. Voll- oder Überauszüge weisen zusätzlich eine zwischen der Korpusschiene und der Ausziehschiene angeordnete Mittelschiene auf.
[0003] Wenn die Schienen eines Voll- oder Überauszugs nacheinander ausgezogen werden, spricht man von Teleskopausziehführungen. Bei diesen sind an allen Schienen lastübertragende Laufrollen drehbar gelagert. Um Anschläge am Ende des jeweiligen Ausziehweges zu vermeiden und damit die Laufkultur zu verbessern, wurden Auszüge nach der Teleskopbauart entwickelt, bei denen zusätzliche Maßnahmen vorgesehen sind, um einen Synchronlauf (=Differentiallauf) der Schienen zu erreichen, wobei die Mittelschiene gegenüber der Korpusschiene jeweils nur den halben Weg der Ausziehschiene zurücklegt. Neben umlaufenden Bändern werden hierzu an der Mittelschiene angeordnete elastische Mitnehmerrollen eingesetzt, welche aber keine lastübertragenden Rollen darstellen.
[0004] Eine solche Teleskopausziehführung mit Differential-Wirkung ist beispielsweise aus der AT 392 883 B bekannt.
[0005] Im Weiteren sind Ausziehführungen nach der Differentialbauart bekannt (=Differentialausziehführungen), bei der an der Mittelschiene im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung eine drehbar gelagerte lastübertragende Differentialrolle vorhanden ist, die zwischen einer Laufbahn der Korpusschiene und einer Laufbahn der Ausziehschiene abläuft, wobei ein Synchronlauf (=Differentiallauf) der Schienen erreicht wird. Da die Last über die Differentialrolle direkt von der Auszieh- auf die Korpusschiene zu übertragen ist, muss die Differentialrolle gegenüber der Mittelschiene ein Spiel in vertikaler Richtung aufweisen. Hierdurch können Toleranzen in der Ausziehführung sowie Änderungen in der Geometrie unter Last (durch ein gewisses Zusammendrücken der Differentialrolle und durch eine gewisse Verbiegung der Schienen) aufgenommen werden. Üblicherweise sind bei solchen Differentialausziehführungen, die eine hohe Laufkultur aufweisen, alle Laufrollen an der Mittelschiene angeordnet. Solche Differentialausziehführungen sind beispielsweise aus der AT 391 603 B, EP 2 074 909 A1, AT 008 111 U1, WO 2008/119091 A1, DE 198 39 728 A1, EP 1 820 422 A1, DE 202 08176 U1, AT 506 062 A4, /20
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EP 2 428 136 A1, EP 1 350 444 A1 und EP 1 350 445 A1 bekannt.
[0006] Um die Tragkraft der Differentialausziehführung zu erhöhen, ist es bekannt (vgl. die DE 202 08 176 U1), knapp hinter der Differentialrolle eine Stützrolle anzuordnen, welche kein Spiel gegenüber dem sie tragenden Achsbolzen aufweist. Der Durchmesser der Stützrolle ist etwas kleiner als der der Differentialrolle, sodass die Stützrolle im Leerzustand und bei geringer Beladung der Ausziehführung einen Abstand zu den Laufbahnen aufweist. Erst bei höherer Belastung kommt die Stützrolle in Anlage zumindest an die Laufbahn der Korpusschiene und kann einen Teil der Traglast aufnehmen. Nachteilig ist hierbei, dass der aufnehmbare Teil der Traglast jedenfalls unter 50% liegt.
[0007] Eine Ausziehvorrichtung der eingangs genannten Art geht aus der DE 198 39 728 A1 hervor. Es ist hier angeführt, dass im Längsmittelbereich der Mittelschiene zumindest eine mit radialem Spiel gelagerte Laufrolle vorgesehen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Mitte der Mittelschiene eine zwischen einer Laufbahn der Ausziehschiene und einer Laufbahn der Korpusschiene abrollende Differentialrolle angeordnet. Eine weitere mit Spiel gelagerte zwischen den Laufbahnen der Ausziehschiene und der Korpusschiene liegende Laufrolle ist in einem Abstand von einem Viertel der Länge der Mittelschiene vom hinteren Ende der Mittelschiene drehbar gelagert. Aufgrund der relativ weit hinten liegenden Anordnung dieser weiteren Laufrolle mit Spiel kann diese nur über einen vergleichsweise kleinen Bereich des Ausziehens der Ausziehschiene zum differentiellen Lauf der Schienen beitragen sowie nur einen kleineren Teil der Lastübertragung übernehmen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es eine vorteilhafte Ausziehführung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche für relativ hohe Traglasten ausgebildet sein kann, wobei eine hohe Laufkultur der Ausziehführung erreicht wird.
[0009] Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Ausziehführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0010] Bei der Ausziehführung gemäß der Erfindung ist gemäß einer ersten Alternative eine Vertiefung der nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene an der Stelle vorgesehen, an der sich die zweite Differentialrolle in der Zwischenstellung der Schienen befindet. Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung ist eine Erhebung der nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene im Bereich der Stelle vorgesehen, an der sich die erste Differentialrolle in der Zwischenstellung der Schienen befindet. Die Zwischenstellung der Schienen der Ausziehführung liegt hierbei dann vor, wenn beim Ausziehen der Ausziehführung das hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene gerade die zweite Differentialrolle verlässt, d.h. beim weiteren Ausziehen der Ausziehführung ab der Zwischenstellung trägt die zweite Differentialrolle nicht mehr zum differentiellen Lauf der Schienen bei. Auch eine Kombination der genannten Vertiefung und der genannten Erhebung ist denkbar und möglich.
[0011] Durch die Ausbildung der erfindungsgemäßen Ausziehführung mit einer ersten und einer zweiten Differentialrolle kann eine relativ hohe Tragkraft der Ausziehführung erreicht werden. Durch Ausbildung der nach oben gerichteten Laufbahn der Korpusschiene mit einer Vertiefung oder mit einer Erhebung im jeweils genannten Bereich kann hierbei trotz des Einsatzes einer ersten und einer zweiten Differentialrolle auch unter verschiedenen Lastbedingungen eine hohe Laufkultur des Auszugs erreicht werden. Dies wird weiter unten noch genauer erläutert werden.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt der auf die Ausziehrichtung bezogene Abstand (also der Abstand in Längsrichtung der Schienen) zwischen der Längsmittelachse der zweiten Differentialrolle und der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle weniger als ein Sechstel der Länge der Mittelschiene. Die zweite Differentialrolle kann dadurch über einen Großteil des Ausziehweges der Ausziehführung zum differentiellen Lauf der Schienen beitragen. Auch kann eine vorteilhafte Lastverteilung zwischen der ersten und der zweiten Differentialrolle erreicht werden.
[0013] Bezüglich weiterer Rollen kann die Ausziehführung vorzugsweise gemäß dem vorbekannten Stand der Technik ausgebildet sein, beispielsweise bezüglich einer oberhalb der ersten
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Differentialrolle angeordneten Andrückrolle und/oder bezüglich einer bezogen auf die Ausziehrichtung im Bereich des hinteren Endes der Mittelschiene angeordneten hintere Laufrolle und/ oder bezüglich einer im Bereich des vorderen Endes der Mittelschiene angeordneten vorderen
Laufrolle.
[0014] Um beim Ausziehen der Ausziehführung unter einer hohen auf die Ausziehschiene einwirkenden Gewichtskraft ein Absenken des vorderen Endes der Ausziehschiene zu vermeiden oder zumindest zu verringern, kann die nach unten gerichtete Laufbahn der Korpusschiene, an welcher die hintere Laufrolle abrollt, zumindest über einen Teil der Länge der Korpusschiene von hinten nach vorne abfallend verlaufen, wie dies grundsätzlich bereits bekannt ist (vgl. die zuvor genannte DE 198 39 728 A1).
[0015] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei einer mittig wirkenden Belastung der Ausziehschiene mit einem Gewicht, welches zumindest 50% der Prüflast der Ausziehführung beträgt, die zweite Differentialrolle eine obere Anschlagstellung bezüglich ihres Lagerspiels in vertikaler Richtung einnimmt. Bei einer bevorzugten Ausbildung der Ausziehführung ist dies bereits bei einem Gewicht von mindestens 30% der Prüflast der Fall.
[0016] Durch diese Ausbildung kann erreicht werden, dass bei solchen höheren Gewichtsbelastungen die zweite Differentialrolle in der Ausziehstellung der Schienen, wenn das hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn der Ausziehschiene vor der zweiten Differentialrolle liegt, einen Teil der auf die Ausziehschiene wirkenden Last aufnehmen kann. Die Prüflast ist hierbei in der Norm DIN 4548 definiert und wird üblicherweise herstellerseitig angegeben. Die Prüflast bezeichnet das maximal zulässige auf die Ausziehschiene mittig wirkende Gesamtgewicht, das sich aus dem Eigengewicht des ausziehbaren Möbelteils und der Zuladung ergibt. Die Prüflast wird auch als Tragkraft bezeichnet.
[0017] Wenn in dieser Schrift von „vorne und „hinten die Rede ist, so ist dies auf die Ausziehrichtung bezogen, in welche die Ausziehschiene der Ausziehführung ausgehend vom zusammengefahrenen Zustand der Ausziehführung ausgezogen werden kann. Die Begriffe „oben, „unten, „vertikal und „horizontal beziehen sich auf die übliche horizontale Betriebsstellung der Ausziehführung.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
[0019] Fig. 1 und 2 [0020] Fig. 3 [0021] Fig. 4 [0022] Fig. 5 [0023] Fig. 6 [0024] Fig. 7 [0025] Fig. 8 bis 10 [0026] Fig. 11 bis 13 [0027] Fig. Mund 15
Schrägsichten einer Ausziehführung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in der vollständig zusammengefahrenen Einschubstellung und vollständig auseinandergezogenen Ausziehstellung der Schienen;
eine Schrägsicht der Schienen im auseinandergenommenen Zustand;
eine stirnseitige Ansicht der Ausziehführung von hinten;
einen Schnitt entlang der Linie AA von Fig. 4 (in der Einschubstellung der Schienen);
ein vergrößertes Detail B von Fig. 5;
ein vergrößertes Detail C von Fig. 5;
Darstellungen entsprechend den Fig. 5-7 in der Zwischenstellung der Schienen;
Darstellungen entsprechend den Fig. 5-7 in der Ausziehstellung der Schienen;
Schrägsichten eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Ausziehführung gemäß der Erfindung;
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eine stirnseitige Ansicht von hinten;
einen Schnitt entlang der Linie DD von Fig. 17 (in der Einschubstellung der Schienen); ein vergrößertes Detail E von Fig. 18;
Darstellungen entsprechend den Fig. 18 und 19 in der Zwischenstellung der Schienen;
Darstellungen entsprechend den Fig. 18 und 19 in der Ausziehstellung der Schienen.
[0034] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 13 dargestellt. Die Ausziehführung dient zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils 1 aus einem Möbelkorpus 2 in eine Ausziehrichtung 50. Das ausziehbare Möbelteil und der Möbelkorpus 2 sind nur in Fig. 4 durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0035] In den Figuren sind die auf einer Seite des ausziehbaren Möbelteils anzuordnenden Schienen dargestellt. Die auf der anderen Seite des ausziehbaren Möbelteils anzuordnenden Schienen sind spiegelbildlich ausgebildet. Beim ausziehbaren Möbelteil kann es sich insbesondere um eine Schublade handeln. Andere mittels einer erfindungsgemäßen Ausziehführung ausziehbare Möbelteile können beispielsweise Kästen oder Tablare sein.
[0036] Die Ausziehführung umfasst eine Korpusschiene 3 zur Anbringung am Möbelkorpus 2, eine Ausziehschiene 5 zur Anbringung am ausziehbaren Möbelteil 1 und eine zwischen der Korpusschiene 3 und Ausziehschiene 5 angeordnete Mittelschiene 4.
[0037] Die Ausziehführung ist als Rollenausziehführung ausgebildet und die Laufrollen zur gegenseitigen verschiebbaren Führung der Schienen 3, 4, 5 sind an der Mittelschiene 4 drehbar gelagert.
[0038] An der Mittelschiene 4 ist im Bereich ihres (bezogen auf die Ausziehrichtung 50) vorderen Endes eine vordere Laufrolle 6 drehbar gelagert, die mit einer nach unten gerichteten Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 zusammenwirkt. Die vordere Laufrolle 6 stützt die Ausziehschiene nach unten ab.
[0039] An der Mitteischiene 4 ist im Bereich ihres hinteren Endes eine hintere Laufrolle 7 drehbar gelagert, die mit einer nach unten gerichteten Laufbahn 12 der Korpusschiene 3 zusammenwirkt. Die hintere Laufrolle 7 stützt das hintere Ende der Mittelschiene 4 nach oben ab.
[0040] In einem mittleren Bereich der Mittelschiene 4 ist an der Mittelschiene 4 eine erste Differentialrolle 8 drehbar gelagert. Die Längsmittelachse der ersten Differentialrolle 8 weist vorzugsweise einen Abstand von weniger als ein Zehntel der Länge der Mittelschiene (=Erstreckung der Mittelschiene in ihre Längsrichtung) von der Längsmitte der Mittelschiene auf.
[0041] Hinter der ersten Differentialrolle 8 weist die Mittelschiene 4 eine drehbar gelagerte zweite Differentialrolle 9 auf. Der Abstand zwischen der Längsmittelachse der zweiten Differentialrolle 9 und der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle 8 beträgt vorzugsweise weniger als ein Sechstel der Länge der Mittelschiene 4.
[0042] Die erste und die zweite Differentialrolle weisen Durchmesser auf, die sich weniger als 3% des Rollendurchmessers unterscheiden, bevorzugt weisen die beiden Rollen den gleichen Durchmesser auf.
[0043] Die erste und zweite Differentialrolle 8, 9 wirken mit der nach oben gerichteten Laufbahn 13 der Korpusschiene 3 und mit einer nach unten gerichteten Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 zusammen. Die erste und zweite Differentialrolle 9 sind mit Spiel gegenüber ihren Lagerzapfen 16, 17 gelagert, wodurch sie ein Spiel in vertikaler Richtung aufweisen. Das Spiel in vertika4/20
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Patentamt ler Richtung gegenüber der Mittelschiene 4 beträgt vorzugsweise mehr als 0,5mm, wobei es auch mehr als 1 mm betragen kann.
[0044] Auch eine achslose Lagerung der Differentialrolle 8 und/oder 9 an der Mittelschiene 4 mit Spiel in vertikaler Richtung oder eine Lagerung (ohne Spiel) auf einem Achsbolzen, der gegenüber der Mittelschiene 4 mit einem Spiel in vertikaler Richtung gelagert ist, ist denkbar und möglich.
[0045] Die erste und zweite Differentialrolle sind gegenüber der Mittelschiene parallel zur Ausziehrichtung zumindest im Wesentlichen (abgesehen vom vorhandenen Lagerspiel) unverschiebbar.
[0046] Im Bereich oberhalb der ersten Differentialrolle 8 ist an der Mittelschiene eine Andrückrolle 10 drehbar gelagert, die mit einer nach oben gerichteten Laufbahn 15 der Ausziehschiene 5 zusammenwirkt. Die Andrückrolle 10 dient zum Andrücken der nach unten gerichteten Laufbahn 14 gegen die erste Differentialrolle 8 und an die zweite Differentialrolle 9.
[0047] Die Längsmittelachse der Andrückrolle 10 weist günstigerweise von der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle 8 einen auf die Ausziehrichtung 50 bezogenen Abstand von weniger als ein Sechstel, vorzugsweise weniger als ein Zehntel, der Länge der Mittelschiene auf.
[0048] Wenn man die Ausziehstellung der Schienen betrachtet, so wirkt das Gewicht des ausziehbaren Möbelteils über die Ausziehschiene 5 auf die vordere Laufrolle 6, wodurch auf die Mittelschiene 4 ein Drehmoment um eine gedachte Achse, welche durch die hintere Laufrolle 7 verläuft, ausgeübt wird. Damit wird die Andrückrolle 10 gegen die nach oben gerichtete Laufbahn 15 der Ausziehschiene 5 gedrückt.
[0049] Die nach unten gerichtete Laufbahn 14 und die nach oben gerichtete Laufbahn 15 der Ausziehschiene 5 werden im Ausführungsbeispiel von der Oberseite und von der Unterseite eines Laufstegs 18 der Ausziehschiene 5 gebildet. Der Laufsteg 18 wird somit zwischen der ersten Differentialrolle 8 und/oder zweiten Differentialrolle 9 und der Andrückrolle 10 geklemmt.
[0050] Durch die Differentialrollen 8, 9 wird der differentielle (= synchrone) Lauf der Mittelschiene 4 bewirkt, wenn die Ausziehschiene 5 ausgezogen wird. Die Mittelschiene 4 wird hierbei beim Ausziehen der Ausziehschiene 5 in die Ausziehrichtung 50 und beim Einschieben der Ausziehschiene 5 entgegen der Ausziehrichtung 50 jeweils um den halben Weg bewegt, den die Ausziehschiene 5 zurücklegt.
[0051] Von den Differentialrollen 8, 9 wird im Verlauf des Ausziehens der Ausziehführung jeweils eine Last von der Ausziehschiene 5 direkt auf die Korpusschiene 3 übertragen (aber nicht von jeder der Differentialrollen 8, 9 an jeder Stelle des Ausziehweges, wie dies weiter unten erläutert wird).
[0052] Vorzugsweise ist zudem an der Mittelschiene 4 eine Hilfsrolle 11 mit Spiel gegenüber ihrer Drehachse gelagert, und zwar in einem zwischen der zweiten Differentialrolle 9 und dem hinteren Ende der Mittelschiene 4 liegenden Bereich der Längserstreckung der Mittelschiene 4. Diese Hilfsrolle 11 kann mit der nach unten gerichteten Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 und der nach oben gerichteten Laufbahn 13 der Korpusschiene Zusammenwirken, um das hintere Ende der Ausziehschiene gegen eine Verkippung nach unten abzustützen (für den Fall eines weit hinten liegenden Schwerpunkts der Beladung des ausziehbaren Möbelteils).
[0053] Die maximal aufzunehmende Kraft ist aber wesentlich geringer als bei den Differentialrollen 8, 9, sodass die Hilfsrolle entsprechend kostengünstig ausgelegt werden kann. Anstelle der Hilfsrolle 11 könnte grundsätzlich auch ein Gleiter vorgesehen sein.
[0054] Die Laufrollen 6-11 sind im Ausführungsbeispiel an einem durchgehenden Vertikalsteg 27 der Mittelschiene 4 gelagert. Andere Ausbildungen der Mittelschiene sind denkbar und möglich, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, beispielsweise aus den eingangs genannten Schriften.
[0055] Der horizontale Laufsteg 18 der Ausziehschiene ist im Ausführungsbeispiel über einen
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Verbindungssteg 20 (der wie gezeigt einen schräg verlaufenden und einen vertikal verlaufenden Abschnitt aufweisen kann oder beispielsweise auch durchgehend vertikal verlaufen kann) mit einem horizontalen Auflagesteg verbunden, auf dem das ausziehbare Möbelteil 1 aufliegt. Der Auflagesteg 21 könnte auch entfallen und die Ausziehschiene 5 könnte über ihren Verbindungssteg 20 mit dem ausziehbaren Möbelteil 1 verbunden sein.
[0056] Die Korpusschiene 3 besitzt im Ausführungsbeispiel einen vertikalen Basissteg 28, dessen unterer und oberer Rand mit Horizontalstegen 22, 23 verbunden ist, welche die nach oben gerichtete Laufbahn 13 und die nach unten gerichtete Laufbahn 12 der Korpusschiene 3 ausbilden. Vorzugsweise sind die Horizontalstege 22, 23 zu ihren freien Rändern hin mit aufeinander zu gerichteten Umbördelungen versehen.
[0057] In der Einschubstellung der Schienen liegen die erste und zweite Differentialrolle vorzugsweise im Bereich 51 einer Vertiefung 24 der nach oben gerichteten Laufbahn 13 der Korpusschiene 3. Durch diese Vertiefung 24 kann die Aufrechterhaltung der Einschubstellung der Schienen sichergestellt werden, wenn die Ausziehführung nicht exakt horizontal montiert ist. Auch ein gewisser Rückstoß am Ende des Einschiebens des ausziehbaren Möbelteils kann aufgenommen werden, ohne dass es zu einer ungewollten Öffnungsbewegung des ausziehbaren Möbelteils kommt.
[0058] Wenn die Ausziehschiene 5 ausgehend von der Einschubstellung der Schienen ausgezogen wird, so verlassen die erste und zweite Differentialrolle 8, 9 nacheinander den Bereich 51 der Vertiefung 24. Dadurch kommt es zu einer gewissen Anhebung des vorderen Endes der Mittelschiene und damit auch des vorderen Endes der Ausziehschiene 5, d.h. die Mittelschiene 4 und Ausziehschiene 5 werden leicht schräg gestellt. Eine solche Anhebung der vorderen Enden der Mittelschiene und der Ausziehschiene, und damit die Schrägstellung der Mittelschiene und Ausziehschiene, beim Ausziehen wird verstärkt durch einen von hinten nach vorne schräg abfallenden Verlauf der nach unten gerichteten Laufbahn 12 der Korpusschiene 3.
[0059] Das Anheben des vorderen Endes der Ausziehschiene 5 wird abhängig vom Gewicht des ausziehbaren Möbelteils und seiner Beladung aber mehr oder weniger durch die auf die Ausziehschiene 5 wirkende Gewichtskraft kompensiert oder sogar überkompensiert. Diese Gewichtskraft bewirkt eine gewisse Verbiegung der Schienen sowie ein gewisses Zusammendrücken der Laufrollen, insbesondere der ersten und zweiten Differentialrolle 8, 9. Es muss somit auch im vollbeladenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils dieses beim Einschieben nicht oder nur wenig angehoben werden.
[0060] Der von hinten nach vorne abfallende Verlauf der nach unten gerichteten Laufbahn 12 kann durch einen entsprechend geneigten Verlauf des Horizontalstegs 23 ausgebildet werden.
[0061] Die Vertiefung 24 könnte auch entfallen und nur ein von hinten nach vorne schräg abfallender Verlauf der nach unten gerichteten Laufbahn 12 könnte vorgesehen sein oder der von hinten nach vorne abfallende Verlauf der nach unten gerichteten Laufbahn 12 könnte entfallen und nur eine Vertiefung 24 könnte vorgesehen sein.
[0062] Beim Ausziehen der Ausziehführung wird, bevor die Ausziehstellung der Schienen erreicht wird, die in den Fig. 8-10 dargestellte Zwischenstellung erreicht. Dies ist gerade die Stellung, bei welcher das hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn 14 der Ausziehschiene an der Stelle der Längsmittelachse der zweiten Differentialrolle 9 liegt. Beim weiteren Ausziehen wirkt die nach unten gerichtete Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 somit nicht mehr mit der zweiten Differentialrolle 9 zusammen. Beim weiteren Ausziehen der Ausziehführung bis zur Ausziehstellung der Schienen (vgl. Fig. 11-13), bewirkt somit nur mehr die erste Differentialrolle 8 den Synchronlauf der Schienen.
[0063] In der in den Fig. 8-10 dargestellten Zwischenstellung der Schienen befindet sich die zweite Differentialrolle 9 im Bereich 52 einer Vertiefung 25 der nach oben gerichteten Laufbahn 13 der Korpusschiene 3. Die erste Differentialrolle 9 befindet sich in der Zwischenstellung der Schienen aber nicht im Bereich 52 der Vertiefung 25. Wenn die Ausziehführung somit ausgehend von der Ausziehstellung der Schienen wieder eingeschoben wird, so läuft das hintere
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Ende der nach unten gerichteten Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 gerade auf die zweite Differentialrolle 9 auf, wenn sich die zweite Differentialrolle 9 im Bereich 52 der Vertiefung 25 befindet. Ohne eine solche Vertiefung 25 würde es, wenn die Gewichtsbelastung auf die Ausziehschiene gering ist und die Schrägstellung der Mittelschiene und der Ausziehschiene somit nicht durch die Gewichtsbelastung kompensiert ist, zu einem Anschlag des hinteren Endes des Laufstegs 18 gegen die zweite Differentialrolle 9 kommen, was für den Benutzer als deutlicher Schlag spürbar wäre. Durch die Vertiefung 25 kann die zweite Differentialrolle 9 aufgrund ihres vertikalen Spiels in dem Bereich der Laufbahn 13, in welchem es zum Auffahren der nach unten gerichteten Laufbahn 14 auf die zweite Differentialrolle 9 kommt, etwas nach unten ausweichen, sodass der Schlag beim Anlaufen wesentlich verringert oder vorzugsweise gar nicht spürbar ist.
[0064] Über den kurzen Bereich des Ausziehens und Einschiebens, in welchem sich die zweite Differentialrolle 9 im Bereich 52 der Vertiefung 25 befindet, erfolgt von der zweiten Differentialrolle 9 keine Lastübertragung von der Ausziehschiene auf die Korpusschiene und dies wird von der ersten Differentialrolle 8 übernommen. Auch der synchrone Lauf der Schienen wird über diese kurze Wegstrecke allein von der ersten Differentialrolle 8 sichergestellt.
[0065] Beim Ausziehen und Einschieben der Ausziehführung gelangt die erste Differentialrolle 8 über einen kurzen Abschnitt des Ausziehweges in den Bereich der Vertiefung 25. Über diese kurze Wegstrecke wird von der ersten Differentialrolle 8 keine Last von der Ausziehschiene 5 auf die Korpusschiene 3 übertragen und dies wird von der zweiten Differentialrolle 9 übernommen. Auch der synchrone Lauf der Schienen wird über diese kurze Wegstrecke allein von der zweiten Differentialrolle 9 sichergestellt. Der auf die Ausziehrichtung 50 bezogene Abstand zwischen der Längsmittelachse der Andrückrolle 10 und der zweiten Differentialrolle 9 ist hierbei ausreichend gering, sodass das Andrücken des Laufstegs 18 an die zweite Differentialrolle 9 sichergestellt ist und die auf die Andrückrolle 10 wirkende Belastung nicht zu hoch wird.
[0066] In der Ausziehstellung der Schienen, wenn die nach unten gerichtete Laufbahn 14 der Ausziehschiene 5 von der zweiten Differentialrolle 9 abgezogen ist, kann durch die im Folgenden beschriebene Ausbildung der Lagerung der zweiten Differentialrolle 9 von der zweiten Differentialrolle 9 dennoch eine tragende Funktion übernommen werden, sodass die erste Differentialrolle 8 entlastet wird. Wenn in der Ausziehstellung der Schienen die auf die Ausziehschiene 5 wirkende Gewichtsbelastung steigt, so wird die erste Differentialrolle 8 zunehmend zusammengedruckt, wodurch sich der Lagerzapfen 17 der zweiten Differentialrolle 9 gegenüber der Lagerbohrung der zweiten Differentialrolle 9 zunehmend nach unten verschiebt. Ab einem bestimmten auf die Ausziehschiene 5 wirkenden Gewicht ist das Ende des Lagerspiels der zweiten Differentialrolle 9 erreicht und die zweite Differentialrolle 9 nimmt eine obere Anschlagstellung des Lagerspiels ein, vgl. Fig. 12. Bei einer weiteren Erhöhung der Gewichtsbelastung der Ausziehschiene 5 werden somit ab dieser Gewichtsbelastung im Weiteren nicht nur die erste Differentialrolle 8 zusammengedrückt sondern auch die zweite Differentialrolle 9 wird zwischen dem Lagerzapfen 17 und der nach oben gerichteten Laufbahn 13 zusammengedrückt. Bei einer solchen weiteren Erhöhung der Gewichtsbelastung der Ausziehschiene 5 wird damit die Last auch über die zweite Differentialrolle 9 übertragen.
[0067] Die auf die Ausziehrichtung bezogene Länge des Bereichs 52 der Vertiefung 25 ist vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der ersten und zweiten Differentialrolle 8, 9.
[0068] Die maximale Tiefe der Vertiefung 25 ist vorzugsweise größer als das halbe Lagerspiel der ersten und zweiten Differentialrolle 8, 9. Auch in der unteren Anschlagstellung der ersten oder zweiten Differentialrolle 8, 9 liegt diese somit im Bereich der maximalen Tiefe der Vertiefung 25 nicht am Boden der Vertiefung 25 an.
[0069] Oberhalb der ersten Differentialrolle 8 könnte auch mehr als eine Andrückrolle angeordnet sein, beispielsweise zwei an einem um eine horizontale Achse verschwenkbar an der Mittelschiene 4 angebrachten Träger drehbar gelagerte Andrückrollen. Eine zweite Andrückrolle könnte auch annähernd vertikal oberhalb der zweiten Differentialrolle 9 angeordnet sein.
[0070] Die Erfindung ist auch bei Ausziehführungen mit anderen Schienenprofilen einsetzbar.
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Differentialauszüge mit solchen anderen Schienenprofilen, bei denen die Erfindung einsetzbar ist, sind beispielsweise aus dem in der Beschreibungseinleitung genannten Stand der Technik bekannt. So könnte die Ausziehführung beispielsweise als Unterbodenausziehführung ausgebildet sein. Bei einer Ausbildung als Unterbodenausziehführung könnte auch nur ein Satz von Schienen vorhanden sein, insbesondere bei der Ausbildung als Hochschrankauszug.
[0071] Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 14 bis 22 dargestellt. Abgesehen von den im Folgenden beschriebenen Unterschieden entspricht die Ausbildung derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels und die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels und der möglichen Abwandlungen hierzu ist entsprechend anwendbar.
[0072] Der Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht im Wesentlichen darin, dass die Vertiefung 25 entfällt und dafür eine Erhebung 26 vorhanden ist. In der Zwischenstellung der Schienen befindet sich die erste Differentialrolle 8 im Bereich 53 dieser Erhebung 26, vgl. Fig. 21. Die zweite Differentialrolle 9 befindet sich in der Zwischenstellung der Schienen aber nicht im Bereich 53 dieser Erhebung 26. Vorzugsweise erstreckt sich die Erhebung 26 so weit in Richtung zum vorderen Ende der Korpusschiene 3, dass in der Ausziehstellung der Schienen, die erste Differentialrolle sich nach wie vor im Bereich der Erhebung 26 befindet und sich nunmehr auch die zweite Differentialrolle 9 im Bereich der Erhebung 26 befindet, vgl. Fig. 23.
[0073] Es kann auch die Vertiefung 25 des ersten Ausführungsbeispiels mit der Erhebung 26 des zweiten Ausführungsbeispiels kombiniert werden.
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LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN:
1 ausziehbares Möbelteil 17 Lagerzapfen
2 Möbelkorpus 18 Laufsteg
3 Korpusschiene 20 Verbindungssteg
4 Mittelschiene 21 Auflagesteg
5 Ausziehschiene 22 Horizontalsteg
6 vordere Laufrolle 23 Horizontalsteg
7 hintere Laufrolle 24 Vertiefung
8 erste Differentialrolle 25 Vertiefung
9 zweite Differentialrolle 26 Erhebung
10 Andrückrolle 27 Vertikalsteg
11 Hilfsrolle 28 Basissteg
12 nach unten gerichtete Laufbahn 50 Ausziehrichtung
13 nach oben gerichtete Laufbahn 51 Bereich
14 nach unten gerichtete Laufbahn 52 Bereich
15 nach oben gerichtete Laufbahn 53 Bereich
16 Lagerzapfen
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Claims (10)

  1. Patentansprüche
    1. Ausziehführung zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils (1) aus dem Möbelkorpus (2) in eine Ausziehrichtung (50), umfassend eine Korpusschiene (3) zur Befestigung am Möbelkorpus (2), eine Ausziehschiene (5) zur Befestigung am ausziehbaren Möbelteil (1) und eine zwischen der Korpusschiene (3) und der Ausziehschiene (5) angeordnete Mittelschiene (4), welche eine erste und eine zweite drehbar gelagerte Differentialrolle (8, 9) aufweist, die jeweils gegenüber der Mittelschiene (4) ein Lagerspiel in vertikaler Richtung aufweisen und von denen die zweite Differentialrolle (9) bezogen auf die Ausziehrichtung (50) hinter der ersten Differentialrolle (8) angeordnet ist, wobei die erste und zweite Differentialrolle (8, 9) mit einer nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) und einer nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) Zusammenwirken und die erste Differentialrolle (8) beim Ausziehen der Ausziehführung ausgehend von einer Einschubstellung der Schienen, in welcher die Ausziehführung vollständig zusammengefahren ist, bis in eine Ausziehstellung der Schienen, in der die Ausziehführung vollständig auseinandergezogen ist, zwischen der nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) und der nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) liegt und die zweite Differentialrolle (9) beim Ausziehen der Ausziehführung ausgehend von der Einschubstellung der Schienen bis in eine Zwischenstellung der Schienen zwischen der nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) und der nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) liegt und beim weiteren Ausziehen der Ausziehführung ab der Zwischenstellung das bezogen auf die Ausziehrichtung (50) hintere Ende der nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) vor der zweiten Differentialrolle (9) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Differentialrolle (9) in der Zwischenstellung der Schienen im Bereich (52) einer Vertiefung (25) der nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) befindet und/oder sich die erste Differentialrolle (8) in der Zwischenstellung der Schienen im Bereich (53) einer Erhebung (26) der nach oben gerichteten Laufbahn (13) der Korpusschiene (3) befindet.
  2. 2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Ausziehrichtung (50) bezogene Abstand zwischen der Längsmittelachse der zweiten Differentialrolle (9) und der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle (8) weniger als ein Sechstel der Länge der Mittelschiene beträgt.
  3. 3. Ausziehführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle (8) von der Längsmitte der Mittelschiene (4) weniger als ein Zehntel der Länge der Mittelschiene beträgt.
  4. 4. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich oberhalb der ersten Differentialrolle (8) eine Andrückrolle (10) angeordnet ist, die mit einer nach oben gerichteten Laufbahn (15) der Ausziehschiene (5) zusammenwirkt.
  5. 5. Ausziehführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Ausziehrichtung (50) bezogene Abstand zwischen der Längsmittelachse der Andrückrolle (10) und der Längsmittelachse der ersten Differentialrolle (8) weniger als ein Sechstel der Länge der Mittelschiene (4) beträgt.
  6. 6. Ausziehführung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehschiene einen Laufsteg (18) aufweist, dessen Unterseite die nach unten gerichtete Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) und dessen Oberseite die nach oben gerichtete Laufbahn (15) der Ausziehschiene (5) bildet.
  7. 7. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des bezogen auf die Ausziehrichtung (50) hinteren Endes er Mittelschiene (4) eine hintere Laufrolle (7) drehbar gelagert ist, die mit einer nach unten gerichteten Laufbahn (12) der Korpusschiene (3) zusammenwirkt.
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  8. 8. Ausziehführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten gerichtete Laufbahn (12) der Korpusschiene (3) zumindest über einen Teil der Länge der Korpusschiene (3) von hinten nach vorne abfallend verläuft.
  9. 9. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des bezogen auf die Ausziehrichtung (50) vorderen Endes er Mittelschiene (4) eine vordere Laufrolle (6) drehbar gelagert ist, die mit der nach unten gerichteten Laufbahn (14) der Ausziehschiene (5) zusammenwirkt.
  10. 10. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer mittig wirkenden Belastung der Ausziehschiene (5) mit einem Gewicht, welches zumindest 50% der Prüflast beträgt, die zweite Differentialrolle (9) eine obere Anschlagstellung bezüglich ihres Lagerspiels in vertikaler Richtung einnimmt.
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