AT517508B1 - Verpackungsbehälter - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter aus einem formstabilen Material, insbesondere Wellpappe, umfassend eine Deckfläche (1) und eine Bodenfläche (2), wobei zur gegenseitigen Fixierung oder Lagezentrierung der Verpackungsbehälter beim Übereinanderstapeln an der Deckfläche (1) und an der Bodenfläche (2) korrespondierende und beim Übereinanderstapeln miteinander in Eingriff bringbare Eingriffselemente vorgesehen sind, wobei erste Eingriffselemente in Form von nach außen gebogenen Laschen (3) und zweite Eingriffselemente in Form von Ausnehmungen (4) vorgesehen sind, wobei die Laschen (3) eine Dicke d1 aufweisen und maximal um die Dicke d2 des formstabilen Materials, insbesondere Wellpappe, der Deckfläche (1) oder Bodenfläche (2) im Bereich der Ausnehmung (4) nach außen abstehen, wobei das formstabile Material im Bereich der Laschen (3) eine Dicke d1 aufweist, die geringer ist als die Dicke d2 des formstabilen Materials im Bereich der Ausnehmung (4).

Description

Beschreibung

VERPACKUNGSBEHÄLTER

[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter aus einem formstabilen Material, insbesondere Karton oder Wellpappe.

[0002] Derartige Verpackungsbehälter aus Karton oder Wellpappe werden im Stand der Technik als Überverpackung eingesetzt, um kleinere verpackte Güter einfach und effizient transportieren und aufbewahren zu können. In der Regel umfassen bekannte Verpackungsbehälter stets eine Deckfläche und eine Bodenfläche, wobei zwischen diesen Flächen Seitenwände oder eine materialsparende Rahmenstruktur zur Stabilisierung des Verpackungsbehälters angeordnet sind.

[0003] Derartige Überverpackungen müssen zur platzsparenden Lagerung grundsätzlich stapelfähig sein. Ein Problem besteht jedoch darin, dass sie im gestapelten Zustand häufig umkippen. Zur Behebung dieses Problems ist es bekannt, an der Deckfläche und an der Bodenfläche der Verpackungsbehälter korrespondierende und beim Übereinanderstapeln miteinander in Eingriff bringbare Eingriffselemente vorzusehen.

[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Eingriffselemente haben jedoch den Nachteil, dass die gestapelten Kartons derart ineinander verrasten, dass sie nur mit erheblichem Aufwand automatisiert bearbeitet oder voneinander getrennt werden können und gegebenenfalls auch, dass sie bei der Fertigung des Verpackungsbehälters zusätzliches Material und zusätzliche Fertigungsschritte erfordern, sodass die Herstellung im Vergleich zu Verpackungsbehältern ohne die Eingriffselemente teurer und aufwändiger wird. Außerdem reduzieren die bekannten Eingriffselemente das im Verpackungsbehälter nutzbare Volumen. Herkömmliche Verpackungsbehälter sind beispielsweise aus der US 2015/0083788 A1, US 6,234,385 B1, US 2011/00009547 A1 und JP 2011-255958 A bekannt.

[0005] Aus der angeführten US 2015/0083788 A1 ist bekannt, Verpackungsbehälter aus einem Stück auszustanzen. Die Verpackungsbehälter sind derart hergestellt, dass beim Aufeinanderstapeln die Zungen des unteren Verpackungsbehälters in die Ausnehmung der oberen Verpackungsbehälters eingreifen und eine Zentrierung der Boxen aufeinander möglich ist.

[0006] Aus der angeführten US 6,234,385 B1 ist bekannt, Verpackungsbehälter, die ausgestanzte Laschen in einem Boden und ausgestanzte Ausnehmungen in einem Deckel aufweisen, herzustellen. Diese Laschen des Bodens eines ersten Verpackungsbehälters greifen beim Stapeln in die Ausnehmungen des Deckels eines zweiten, darunter positionierten Verpackungsbehälters ein, sodass ein horizontales Verrutschen verhindert werden kann. Da die Laschen beim Stapeln in die Ausnehmungen eingreifen, wird das innere Volumen der Verpackungsbehälter durch diese reduziert und eine einfache Trennung und eine einfache Verhakung sind nicht möglich.

[0007] Aus der angeführten US 2011/00009547 A1 ist bekannt, Verpackungsbehälter herzustellen, welche Deckeln haben, an welchen herausragende Laschen angeordnet sind. Diese Laschen können beim Stapeln von derartigen Verpackungsbehältern in die Ausnehmungen des Bodens eines darüber positionierten, oberen Verpackungsbehälters eingreifen. Durch diese Anordnung wird das innere Volumen des Verpackungsbehälters reduziert und eine einfache Verhakung als auch eine einfache Trennung der Verpackungsbehälter sind nicht möglich.

[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Verpackungsbehälter zu realisieren, bei dem diese und andere Nachteile behoben werden können, der einfach und billig in der Herstellung ist und eine Stapelung erlaubt, bei der einerseits ein Verhaken der übereinander angeordneten Verpackungsbehälter ermöglicht wird, und andererseits auch ein einfaches Trennen der Verpackungsbehälter möglich ist, ohne die Stabilität der übereinandergestapelten Behälter zu beeinflussen. Ferner soll das innere Volumen der Verpackungsbehälter durch die Eingriffselemente nicht reduziert werden.

[0009] Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen Verpackungsbehälter gemäß Anspruch 1 behoben.

[0010] Indem erste Eingriffselemente in Form von nach außen gebogenen Laschen und zweite Eingriffselemente in Form von Ausnehmungen vorgesehen sind, wird eine besonders materialsparende und effiziente Fertigung ermöglicht. Es sind keine zusätzlichen Materialien und nur wenige oder keine zusätzliche(n) Fertigungsschritte erforderlich. Die Laschen sind in Bezug auf den Verpackungsbehälter nach außen gebogen und werden durch die Befüllung automatisch nach außen gedrückt, sodass kein nutzbares Volumen verloren geht. Bevorzugt ist eine gebogene Seitenkante und/oder Rillerkontur vorgesehen, durch die die Lasche automatisch nach außen gedrückt wird. Auch eine spätere Befüllung verstärkt das Verhaken der übereinander gestapelten Behälter.

[0011] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen in Form von Ausstanzungen der Deckfläche oder der Bodenfläche gebildet sind. Die Ausnehmungen können insbesondere trapezförmig sein, wobei die Basis des Trapezes, also die längere Seite der beiden Grundseiten, im Bereich der Seitenkanten des Verpackungsbehälters angeordnet sein kann. Die Basis des Trapezes kann insbesondere nach außen gerundet ausgeführt sein. Um eine passgenaue Einführung der Laschen in die Ausnehmungen zu ermögliche, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Laschen eine den Ausnehmungen entsprechende Trapezform aufweisen.

[0012] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Laschen als nach außen gebogene, vorzugsweise trapezförmige Materialstreifen ausgeführt sind, die in einem Winkel von unter 90°, vorzugsweise 10° bis 20°, besonders bevorzugt 15°, von der durch die Deckfläche oder Bodenfläche gebildeten Ebene nach außen abstehen.

[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Laschen eine Dicke d1 aufweisen und maximal um die Dicke d2 des formstabilen Materials, insbesondere Wellpappe, der Deckfläche oder Bodenfläche im Bereich der Ausnehmung nach außen abstehen. Die Erstreckung und Dicke der Laschen kann derart gewählt sein, dass die Laschen genau um den gewünschten Abstand nach außen abstehen.

[0014] Erfindungsgemäß ist weiters vorgesehen, dass das formstabile Material im Bereich der Laschen eine Dicke d1 aufweist, die geringer ist als die Dicke d2 des formstabilen Materials im Bereich der Ausnehmung.

[0015] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das formstabile Material im Bereich der Ausnehmung Wellpappe mit zumindest einer außenliegenden glatten Papierbahn und einer innenliegenden gewellten Papierbahn umfasst, wobei die Ausnehmung derart aus der Wellpappe ausgestanzt ist, dass eine Längserstreckung der Ausnehmung parallel zur Längserstreckung der gewellten Papierbahn ausgerichtet ist. Dadurch wird erreicht, dass sich in Längserstreckung der Ausnehmung Kammern bilden, die zur Aufnahme der Enden der Laschen geeignet sind, sofern sich die Laschen maximal um die Dicke des formstabilen Materials im Bereich der Ausnehmungen nach außen erstrecken. Erfindungsgemäß kann durch geringfügiges Verrücken des Verpackungsbehälters erreicht werden, dass die Enden der Laschen in diese langgestreckten Kammern eindringen und sich dort an der außenliegenden Papierbahn der Wellpappe verhaken. Diese Verhakung wirkt einem Umkippen gestapelter Verpackungsbehälter entgegen und kann beim Entfernen des Verpackungsbehälters einfach gelöst werden.

[0016] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass angrenzend an die Laschen freigestanzte Bereiche und/oder Einschnitte vorgesehen sind, welche eine freie Biegung der Laschen erleichtern, und beabstandet zu den Laschen an Perforationen umbiegbare Klebelaschen zur Verklebung des Verpackungsbehälters vorgesehen sind, sodass die Laschen beim Umbiegen der Klebelaschen mitgebogen werden. Dadurch wird das Herstellungsverfahren gegebenenfalls deutlich vereinfacht, da ein separater Verfahrensschritt zum Umbiegen der Laschen entfällt.

[0017] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Laschen an der Deckfläche, und die Ausnehmungen an der Bodenfläche vorgesehen sind. Ebenso kann erfindungsgemäß vorgese- hen sein, dass die Laschen an der Bodenfläche, und die Ausnehmungen an der Deckfläche vorgesehen sind.

[0018] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Verlauf der Kante, die zwischen der umgebogenen Klebelasche und der Deckfläche angeordneten ist, im Bereich der Laschen jeweils gebogen ausgebildet ist, oder dass der Verlauf der zwischen der umgebogenen Klebelasche und der Deckfläche angeordneten Kante im Bereich der Laschen jeweils nach außen gebogen ausgebildet ist, wobei die Kante zwischen der umgebogenen Klebelasche und der Deckfläche insbesondere eine im Bereich der Laschen gebogen ausgebildete Perforation oder Rillerkontur aufweist.

[0019] Ferner kann die Erfindung für sämtliche geschlossenen Wellpappe-Verpackungen, insbesondere auch für eine sogenannte „Wrap-Around-Wellpappe" sowie für Blitzkartons eingesetzt werden.

[0020] Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen.

[0021] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand eines nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0022] Fig. 1 zeigt eine schematische dreidimensionale Darstellung eines ersten Verpackungsbehälters und eines zweiten Verpackungsbehälters. Beide Verpackungsbehälter verfügen über eine Deckfläche 1 und eine Bodenfläche 2. Die Deckfläche 1 ist Teil eines Deckels, und die Bodenfläche 2 Teil einer Basis, wobei die Basis nur partielle Seitenwände aufweist, um das Gewicht des Verpackungsbehälters gering zu halten. An der Deckfläche 1 der Verpackungsbehälter sind nach außen gebogene Laschen 3 vorgesehen. Es sind an jeder Deckfläche 1 mindestens zwei, in diesem Fall vier Laschen 3 vorgesehen, welche im Bereich der Ecken der Deckfläche 1, aber bevorzugt beabstandet von den Ecken selbst, vorgesehen sind. Korrespondierend zu den Laschen 3 sind an den Bodenflächen 2 vier Ausnehmungen 4 vorgesehen. Gegebenenfalls können die Laschen 3 auch mittig angeordnet sein. Die Ausnehmungen 4 sind derart angeordnet, dass beim Stapeln der Verpackungsbehälter die Laschen 3 in die Ausnehmungen 4 eingreifen bzw. in Eingriff gebracht werden können. Indem die Laschen 3 leicht nach außen abstehen, erfolgt die erfindungsgemäß gewünschte stabile, aber doch lösbare gegenseitige Verhakung der Verpackungsbehälter. Unmittelbar an die Laschen 3 angrenzend sind Einschnitte 9 vorgesehen, welche eine leichtere Umbiegung der Laschen 3 ermöglichen. Die Laschen 3 weisen eine Trapezform oder eine abgerundete Trapezform und die Einschnitte 9 eine halbrunde Form auf.

[0023] Fig. 2a zeigt einen Schnitt durch zwei erfindungsgemäße Verpackungsbehälter, wobei eine Deckfläche 1 eines ersten Verpackungsbehälters einer Bodenfläche 2 eines zweiten Verpackungsbehälters gegenübersteht.

[0024] Die Laschen 3 sind gegenüber der Deckfläche 1 leicht nach außen gebogen, und zwar in einem Winkel von etwa 15°. Die Länge der Laschen 3 ist derart gewählt, dass bei diesem Winkel die Enden der Laschen 3 etwa um jene Höhe über der Deckfläche 1 vorstehen, welche der Dicke d2 der Bodenfläche 2 des zweiten Verpackungsbehälters entspricht. Dadurch wird erreicht, dass die Laschen 3 in die Ausnehmungen 4 eindringen können, aber nicht in das Innere des Verpackungsbehälters eindringen, sodass das innere Volumen des Verpackungsbehälters durch die Laschen 3 nicht beeinträchtigt wird. Die Laschen 3 weisen eine beliebige Dicke d1 auf, welche insbesondere geringer sein kann als die Dicke d2 der Bodenfläche im Bereich der Ausnehmungen 4.

[0025] Fig. 2b zeigt die Schnittmuster einer erfindungsgemäßen Deckfläche 1 in Form eines Deckels mit seitlich angeordneten, an Perforationen 10 umbiegbaren Klebelaschen 8, sowie einer Bodenfläche 2 in Form einer Basis. Bei der dargestellten Bodenfläche 2 sind die seitlich angeordneten Klebelaschen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Deutlich sichtbar ist die beispielhafte leicht trapezförmige Ausformung der Ausnehmungen 4, wobei die längere Seite des Trapezes nach außen gerichtet ist und eine leichte Rundung aufweist, um ein besseres Einführen der Laschen 3 zu ermöglichen.

[0026] In allen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Verlauf der zwischen der umgebogenen Klebelasche 8 und der Deckfläche 1 angeordneten Kante im Bereich der Laschen 3 jeweils gebogen ausgebildet ist, oder dass der Verlauf der zwischen der umgebogenen Klebelasche 8 und der Deckfläche 1 angeordneten Kante im Bereich der Laschen 3 jeweils nach außen gebogen ausgebildet ist, wobei die Kante zwischen der umgebogenen Klebelasche 8 und der Deckfläche 1 insbesondere eine im Bereich der Laschen 3 gebogen ausgebildete Perforation 10 oder Rillerkontur 11 aufweist. Der gebogene Verlauf der Kante im Bereich der Laschen 3 dient insbesondere der selbsttätigen Aufbiegung der Laschen 3 beim Bilden der Kante durch Biegen eines von der Deckfläche 1 abstehenden Abschnittes, insbesondere der Klebelasche 8. In allen Ausführungsformen kann die Klebelasche 8 auch durch einen von der Deckfläche abstehenden Abschnitt ersetzt sein, der nicht zur Verklebung dient. Die Rillerkontur kann einen zur Kante nach außen parallelversetzten Abschnitt umfassen oder stetig gebogen ausgebildet sein.

[0027] An der Darstellung der Deckfläche 1 ist die ebenfalls leicht trapezförmige Ausgestaltung der Laschen 3 erkennbar, wobei die längere Seite des Trapezes nach innen oder außen zeigen kann. Unmittelbar angrenzend an die Laschen 3 sind halbkreisförmige Einschnitte 9 vorgesehen, welche eine einfachere Umbiegung der Laschen 3 ermöglichen. Darüber hinaus sind angrenzend an die Laschen 3 freigestanzte Bereiche 5 vorgesehen. Diese verhindern, dass sich die Laschen 3 beim Umbiegen verklemmen und erlauben eine freie Beweglichkeit der Laschen 3.

[0028] Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters ist es aufgrund der speziellen Ausformung der Laschen 3 mit den Einschnitten 9 und den freigestanzten Bereichen 5 nicht erforderlich, die Laschen 3 in einem eigenen Bearbeitungsschritt umzubiegen. Durch die maschinelle Biegung der angrenzenden Klebelaschen 8 werden bei der Herstellung die Laschen 3 unter Spannung gesetzt und biegen sich von selbst nach außen, sodass ein separater Verfahrensschritt zum Umbiegen der Laschen nicht erforderlich ist. Bevorzugt ist auch eine gebogene Kante, Perforation und/oder Rillerkontur vorgesehen, die die auf die Laschen 3 wirkende Spannung erhöhen.

[0029] Fig. 3a und Fig. 3b zeigen Querschnitte einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Verpackungsbehälter vor dem Verhaken und nach dem Verhaken. In Fig. 3a ist die Deckfläche 1 eines ersten Verpackungsbehälters mit nach außen abstehenden Laschen 3 dargestellt. Darüber befindet sich die Bodenfläche 2 eines zweiten Verpackungsbehälters mit Ausnehmungen 4. Die Dicke der Bodenfläche 2 im Bereich der Ausnehmungen 4 ist größer, als die Dicke der Deckfläche 1 im Bereich der Laschen 3. Die Bodenfläche 2 umfasst zumindest im Bereich der Ausnehmungen 4 Wellpappe mit einer innenliegenden, gewellten Papierbahn 6. Die Ausnehmungen 4 sind derart orientiert, dass sich entlang einer gewellten Papierbahn 6 eine Kammer 7 bildet. Die Enden der Laschen 3 weisen eine Dicke auf, die geringer ist als die Dicke der Wellpappe, und insbesondere eine Dicke, welche es den Enden der Laschen 3 ermöglicht, in die Kammer 7 einzudringen, wobei die geringere Dicke gegebenenfalls in einem Vorgang mit dem Stanzprozess, insbesondere durch den Auswerfgummi, gebildet wird.

[0030] Fig. 3b zeigt die Situation, wenn die beiden Verpackungsbehälter miteinander verhakt sind. In diesem Fall sind die Enden der linken Lasche 3 in die linke Kammer 7 eingedrungen und dort verhakt. Die rechte Lasche 3 ist ebenfalls in die Kammer 4 eingedrungen, liegt dort aber frei. Die Verpackungsbehälter müssen zum Verhaken lediglich übereinander gestellt werden und minimal gegeneinander verrückt werden. Dadurch kann eine der Laschen 3 in eine korrespondierende Kammer 7 eindringen und sich arretieren. Ein Einfädelvorgang bei teilweise angehobenem Behälter ist nicht erforderlich, da das Verrücken des oberen Verpackungsbehälters auch dann zur Arretierung der Lasche 3 führt, wenn der obere Verpackungsbehälter bereits zur Gänze auf dem unteren Verpackungsbehälter abgestellt wurde.

[0031] Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die dargestellten Ausführungsformen, sondern auf sämtliche Verpackungsbehälter im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Deckfläche 2 Bodenfläche 3 Laschen 4 Ausnehmungen 5 Freigestanzte Bereiche 6 Gewellte Papierbahn 7 Kammer 8 Klebelaschen 9 Einschnitte 10 Peroration 11 Rillerkontur

Claims (9)

Patentansprüche

1. Verpackungsbehälter aus einem formstabilen Material, insbesondere Wellpappe, umfassend eine Deckfläche (1) und eine Bodenfläche (2), wobei zur gegenseitigen Fixierung o-der Lagezentrierung der Verpackungsbehälter beim Übereinanderstapeln an der Deckfläche (1) und an der Bodenfläche (2) korrespondierende und beim Übereinanderstapeln miteinander in Eingriff bringbare Eingriffselemente vorgesehen sind, wobei erste Eingriffselemente in Form von nach außen gebogenen Laschen (3) und zweite Eingriffselemente in Form von Ausnehmungen (4) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) eine Dicke d1 aufweisen und maximal um die Dicke d2 des formstabilen Materials, insbesondere Wellpappe, der Deckfläche (1) oder Bodenfläche (2) im Bereich der Ausnehmung (4) nach außen abstehen, wobei das formstabile Material im Bereich der Laschen (3) eine Dicke d1 aufweist, die geringer ist als die Dicke d2 des formstabilen Materials im Bereich der Ausnehmung (4).

2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (4) in Form von vorzugsweise trapezförmigen Ausstanzungen der Deckfläche (1) oder der Bodenfläche (2) gebildet sind.

3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) als nach außen gebogene, vorzugsweise trapezförmige Materialstreifen ausgeführt sind, die in einem Winkel von unter 90°, vorzugsweise 10° bis 20°, besonders bevorzugt 15°, von der durch die Deckfläche (1) oder Bodenfläche (2) gebildeten Ebene nach außen abstehen.

4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das formstabile Material im Bereich der Ausnehmung (4) Wellpappe mit zumindest einer außenliegenden glatten Papierbahn und einer innenliegenden gewellten Papierbahn (6) umfasst, wobei die Ausnehmung (4) derart aus der Wellpappe ausgestanzt ist, dass eine Längserstreckung der Ausnehmung (4) parallel zur Längserstreckung der gewellten Papierbahn (6) ausgerichtet ist, sodass sich in Längserstreckung der Ausnehmung (4) Kammern (7) bilden, und wobei sich die Laschen (3) maximal um die Dicke des formstabilen Materials im Bereich der Ausnehmungen (4) nach außen erstrecken, sodass die Kammern (7) zur Aufnahme der Laschen (3) geeignet sind.

5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an die Laschen (3) freigestanzte Bereiche (5) und/oder Einschnitte (9) vorgesehen sind, welche eine freie Biegung der Laschen (3) erleichtern, und beabstandet zu den Laschen (3) an Perforationen (10) umbiegbare Klebelaschen (8) zur Verklebung des Verpackungsbehälters vorgesehen sind, sodass die Laschen (3) beim Umbiegen der Klebelaschen (3) mitgebogen werden.

6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) an der Deckfläche (1), und die Ausnehmungen (4) an der Bodenfläche vorgesehen sind.

7. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) an der Bodenfläche (2), und die Ausnehmungen (4) an der Deckfläche (1) vorgesehen sind.

8. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfläche (1) Teil eines Deckels, und die Bodenfläche (2) Teil einer Basis ist, wobei der Deckel von der Basis abnehmbar ist.

9. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der zwischen der umgebogenen Klebelasche (8) und der Deckfläche (1) angeordneten Kante im Bereich der Laschen (3) jeweils gebogen ausgebildet ist, und/oder dass der Verlauf der zwischen der umgebogenen Klebelasche (8) und der Deckfläche (1) angeordneten Kante im Bereich der Laschen (3) jeweils nach außen gebogen ausgebildet ist, wobei die Kante zwischen der umgebogenen Klebelasche (8) und der Deckfläche (1) insbesondere eine im Bereich der Laschen (3) gebogen ausgebildete Perforation (10) oder Rillerkontur (11) aufweist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen