AT516309A2 - Automatisch schließendes Klappschott - Google Patents
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- AT516309A2 AT516309A2 ATA50774/2015A AT507742015A AT516309A2 AT 516309 A2 AT516309 A2 AT 516309A2 AT 507742015 A AT507742015 A AT 507742015A AT 516309 A2 AT516309 A2 AT 516309A2
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Abstract
Ein automatisch schließendes Klappschott zum Schutz gegen das Vordringen von Flüssigkeit umfasst eine begehbare und/oder überfahrbare Klappe (11), welche um eine horizontale Achse (A) schwenkbar gelagert und aus einer überwiegenden horizontalen Offenstellung durch Verschwenken um die horizontale Achse (A) in eine Schließstellung aufrichtbar ist. Die Klappe (11) ist mittels eines Streifens (40) aus flexiblem Kunststoff um die horizontale Achse (A) schwenkbar gelagert ist. Der Streifen (40) aus flexiblem Kunststoff erstreckt sich entlang einer Längskante (41) der Klappe (11) und ist an der Klappe (11) befestigt. Er weist ferner einen Abschnitt (43) zur Befestigung an einer stationären Struktur auf, die an die Längskante der Klappe (11) angrenzt, um die Klappe (11) in Schließstellung bodenseitig abzudichten. Der Streifen aus flexiblem Kunststoff vereinigt in sich die Funktion eines Gelenks und einer Dichtung. Dies vereinfacht Fertigung und Montage ohne Beeinträchtigung der genannten Funktionen. Weiterhin kann eine Schwimmereinrichtung (15) zur aufschwimmbaren Anordnung in einem Trog (17), und mindestens ein Koppelgestänge (19), welches die Schwimmereinrichtung (15) mit der Klappe (11) verbindet, vorgesehen sein. Das Koppelgestänge (19) verbindet die Schwimmereinrichtung (15) unmittelbar mit der Klappe (11) derart, dass bei Fluten des Trogs (17) die Klappe (11) allein durch die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung (15) aus einer überwiegenden horizontalen Offenstellung durch Verschwenken um die horizontale Achse (A) in eine Schließstellung aufgerichtet wird. Weiterhin kann eine durch einen Auftriebskörper (61) auslösbare Halteeinrichtung (60) vorgesehen sein, welche in einer ersten Stellung die Schwimmereinrichtung (15) an einem Aufschwimmen hindert und erst in einer ausgelösten zweiten Stellung die Schwimmereinrichtung (15) freigibt.
Description
Automatisch schließendes Klappschott
Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisch schließendes Klappschott zum Schutz gegen dasVordringen von Flüssigkeit, umfassend eine Klappe, welche um eine horizontale Achseschwenkbar gelagert ist.
Ein solches Klappschott kann beispielsweise dazu eingesetzt werden, um Gebäudeteile gegendas Eindringen von Oberflächenwasser zu schützen. Ferner kann ein solches Klappschott dazuverwendet werden, um bei einem ungewollten Austritt von flüssigen Substanzen eineKontamination der Umwelt zu verhindern. Insbesondere kann ein solches Klappschott imZusammenhang mit automatischen Löschanlagen verwendet werden, um einen Austritt desanfallenden Löschwassers zu verhindern sowie gegebenenfalls zusätzlich dessen Abfluss zukanalisieren.
In Offenstellung schließt die Klappe im Wesentlichen bündig mit dem Boden ab, so dass diesekein Hindernis darstellt und beispielsweise im Bereich von Zufahrten von Fahrzeugenüberfahren werden kann.
Aus DE 38 08 575 Al ist ein Klappschott der eingangs genannten Art bekannt, welches einefremdenergiebetätigte Schließeinrichtung aufweist. Diese umfasst einen an der Klappeangeschlossenen Hydraulikzylinder, welcher über eine Pumpe betrieben wird. BeiÜberschwemmungen, Bränden und sonstigen Störfällen kann es sich jedoch ergeben, dass diezum Schließen benötigte Fremdenergie nicht zur Verfügung steht. Die Klappe kann dann nichtgeschlossen werden, wodurch die Schutzfunktion eines solchen Klappschotts in Frage gestelltist.
Ein weiteres Klappschott der eingangs genannten Art, welches ohne eineFremdenergiebetätigung auskommt, ist aus EP 0 754 822 A2 bekannt. Bei diesem Klappschottist in die Klappe ein Schwimmer integriert, welcher bei einem Aufschwimmen die Klappe einwenig anhebt, jedoch prinzipbedingt nicht aufrichten kann. Hierzu ist vielmehr eine separateEinrichtung in Form von Gewichten oder einer vorgespannten Feder notwendig, welche durchdas geringfügige Anheben der Klappe ausgelöst wird. Ein solcher Mechanismus muss zumeinen genau ausbalanciert werden und ist zum anderen mechanisch aufwändig. Bei einerStörung des Mechanismus ist die Schutzfunktion gefährdet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Alternativen zur schwenkbarenLagerung und Abdichtung der Klappe aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird durch ein Klappschott gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Daserfindungsgemäße Klappschott umfasst eine Klappe, welche um eine horizontale Achseschwenkbar gelagert und aus einer überwiegenden horizontalen Offenstellung durchVerschwenken um die horizontale Achse in eine Schließstellung aufrichtbar ist, wobei dieKlappe mittels eines Streifens aus flexiblem Kunststoff um die horizontale Achse schwenkbargelagert ist, der Streifen aus flexiblem Kunststoff sich entlang einer Längskante der Klappeerstreckt und an der Klappe befestigt ist und einen Abschnitt zur Befestigung an einerstationären Struktur, die an die Längskante der Klappe angrenzt, aufweist, um die Klappe inSchließstellung bodenseitig abzudichten.
Der Streifen aus flexiblem Kunststoff vereinigt in sich die Funktion eines Gelenks und einerDichtung. Dies vereinfacht Fertigung und Montage ohne Beeinträchtigung der genanntenFunktionen.
Als flexible Kunststoffe werden Kunststoffe auf der Basis von Elastomeren und teilkristallinenThermoplasten sowie Mischungen hieraus verstanden. Insbesondere kann der Streifen auseinem Kunststoff auf der Basis von Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, Natur-Kautschuk,Polyvinylchlorid oder Polyurethan bestehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Der Streifen aus flexiblem Kunststoff weist einen ersten Befestigungsabschnitt auf, dervorzugsweise an einer Oberseite der Klappe abgedichtet befestigt ist. Dies lässt sich imVergleich zu einer herkömmlichen Schnurdichtung erheblich einfacher bewerkstelligen.
Ferner kann der Streifen aus flexiblem Kunststoff einen zweiten Befestigungsabschnittaufweisen, über welchen der Streifen an einer Oberseite der stationären Struktur abgedichtetbefestigbar ist. Auch hier ist die Befestigung vergleichsweise einfach. Bei gleichartigerBefestigung an der Klappe ergibt sich eine horizontale Ausrichtung des Streifens, welcher einenSpalt zwischen der Klappe und der stationären Struktur überbrückt.
Es ist jedoch auch möglich, den zweiten Befestigungsabschnitt in einen zwischen der Klappeund der stationären Struktur ausgebildeten Spalt hinzuführen und an einem vertikalenInnenwandabschnitt der stationären Struktur abgedichtet zu befestigen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und/oder zweiteBefestigungsabschnitt des Streifens jeweils mittels einer Leiste gegen die Klappe oder diestationäre Struktur verspannt. Hierdurch wird neben einer guten Dichtwirkung einÜberfahrschutz für den Streifen aus flexiblem Kunststoff bereitgestellt.
Der Streifen kann beispielsweise als Schwelle oder als Filmschamier ausgebildet sein.
Im Falle einer Schwelle kann der Streifen versenkt an der Klappe befestigt werden, so dassdieser beim Überfahren weniger stark wahrgenommen wird. Hierfür eignen sich insbesonderegummiartige Kunststoffe.
Ein Filmschamier kann aufgrund seiner weniger dicken Ausbildung auch unmittelbar an derOberseite der Klappe befestigt werden, so dass an der Klappe keinen Ausnehmungen oderdergleichen für den Streifen vorgesehen werden brauchen. Das Filmschamier kann weiterhineinen doppelwandigen Befestigungsabschnitt zur Anordnung in einem Spalt zwischen derKlappe und einem Innenwandabschnitt der stationären Struktur aufweisen. Dies ermöglicht einevollständige Abdichtung des Spalts gegen das Eindringen von Schmutz von oben.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist unterhalb des Streifens einAuflager zur Vertikalabstützung der Klappe angeordnet. Hierdurch wird in der Offenstellungeiner zu starken Verformung des Streifens, beispielsweise infolge des Eigengewichts der Klappeoder beim Überfahren durch Fahrzeuge, entgegengewirkt.
In einer Ausführungsvariante kann das Auflager als um die horizontale Achse gekrümmteSchale ausgebildet sein, in welcher ein an der Klappe vorgesehener bogenförmig gewölbterAbschnitt abgestützt ist. In der Offenstellung können hierdurch sowohl Vertikal- als auchHorizontalkräfte abgestützt werden. Die Klappe kann in Offenstellung nicht vermischen. BeimAufrichten der Klappe kann der gewölbte Abschnitt von der Schale abheben. Es ist jedoch aucheine Ausführung möglich, bei der die Schale in der Art eines Gleitlagers die Schwenkbewegungder Klappe führt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Klappschottweiterhin eine Schwimmereinrichtung zur aufschwimmbaren Anordnung in einem Trog,mindestens ein Koppelgestänge, welches die Schwimmereinrichtung unmittelbar mit der Klappederart verbindet, dass bei Fluten des Trogs die Klappe allein durch die Auftriebskraft derSchwimmereinrichtung aus einer überwiegenden horizontalen Offenenstellung durchVerschwenken um die horizontale Achse in Richtung einer Schließstellung aufgerichtet wird.
Hierdurch wird eine besonders hohe Zuverlässigkeit der Schließfunktion erzielt. Im Gegensatzzu dem Klappschott gemäß DE 38 08 575 Al wird hierfür keinerlei Fremdenergie benötigt, sodass ein Schließen beispielsweise auch bei einem Stromausfall problemlos möglich ist.Gegenüber einem Klappschott gemäß EP 0 754 822 A2 bietet die erfindungsgemäße Lösungden Vorteil, dass die Masse des Schwimmers nicht zusammen mit der Klappe angehobenwerden muss. Vielmehr genügt allein die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung, um dieKlappe in ihre Schließstellung aufzurichten, so dass zusätzliche Aufrichtfedem oderAufrichtgewichte nicht benötigt werden. Dementsprechend entfällt auch der zugehörigeMechanismus, wodurch weiteres Störpotenzial ausgeschlossen und die Zuverlässigkeit derSchließfunktion erhöht wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weistdas Koppelgestängeeinen ersten Hebel und einen zweiten Hebel, welche jeweils an einem ersten Endabschnitt durchein Gelenk miteinander verbunden sind. Ferner ist hierbei der erste Hebel an einem zweitenEndabschnitt starr mit der Klappe verbunden und erstreckt sich in Schließstellung desKlappschotts in Richtung der Schwimmereinrichtung, während der zweite Hebel an einemzweiten Endabschnitt mit der Schwimmereinrichtung verbunden ist. Ein solchesKoppelgestänge zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus. Im einfachstenFallen werden außer den beiden Hebeln und den zugehörigen Gelenken keine weiteren Bauteilefür das Koppelgestänge benötigt. Dies ist zum einen in fertigungstechnischer Hinsicht vonVorteil. Überdies bietet ein solch einfaches Koppelgestänge wenig Angriffsmöglichkeiten fürStörungen, welche die Zuverlässigkeit der Schließfunktion beeinträchtigen könnten.
In einer ersten Ausführungsvariante kann der zweite Hebel über ein Gelenk mit derSchwimmereinrichtung verbunden sein. Hierdurch kann die Schwimmereinrichtung in einemsehr schlanken Trog geführt werden kann. Dies ist wiederum dahingehend vorteilhaft, dass einschnelles Fluten des Trogs erzielt wird, woraus ein schnelles Ansprechen der Schließfunktionresultiert.
In einer zweiten Ausführungsvariante ist der zweite Hebel mit einem Schwimmkörper derSchwimmereinrichtung verbunden, welcher drehbar in dem Trog gelagert ist. Auch diesermöglicht eine schlanke Ausführung des Trogs und damit ein schnelles Ansprechen derSchließfunktion.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gelenk, welches denersten und zweiten Hebel verbindet, in Bezug auf die horizontale Achse, an welcher die Klappeschwenkbar gelagert ist, derart positioniert, dass dieses in Schließstellung vertikal über seinerLage bei Offenenstellung der Klappe liegt. Dies ermöglicht eine gute Umsetzung einervertikalen Aufschwimmbewegung in ein Verschwenken der Klappe. Zudem bleiben dieQuerkräfte an der Schwimmereinrichtung, welche im Trog abgestützt werden müssen, sehrgering. Dementsprechend ergibt sich bei einem Aufschwimmen eine geringe Reibung zwischender Schwimmereinrichtung und dem Trog. Im Endeffekt reduziert sich hierdurch die benötigteAuftriebskraft, wodurch die Schwimmereinrichtung kompakter ausgeführt werden kann. DieserEffekt ergibt sich auch bei geringfügigen Abweichungen von einem streng geometrischenÜbereinanderliegen der Gelenke in der Vertikalen. Als Übereinanderliegen der Gelenke werdenim Sinne der vorliegenden Erfindung unter Berücksichtigung einer Kiappenhöhe von bis zu50 cm auch noch geringfügige Abweichungen in der Horizontalen bis maximal 2,5 cmverstanden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Klappe an einemBodenrahmen schwenkbar gelagert, welcher mindestens eine den Trog überbrückende Strebeaufweist und in Offenstellung der Klappe auf die Klappe wirkende Vertikalkräfte aufnimmt.Durch eine solche Abstützung ist der Einsatz sehr leichtgewichtiger überfahrbarer oderzumindest begehbarer Klappen möglich. Zudem können durch den Rahmen die Komponentendes Klappschotts zu einer vormontierbaren Baueinheit zusammengefasst werden, welche sichdann als Ganzes sehr schnell an einem Einbauort montieren lässt. Der Rahmen kann leiterartiggeschlossen sein, wobei die Klappe in der Schließstellung vorzugsweise vollflächig auf einemsolchen Leiterrahmen aufliegt. Es ist jedoch auch möglich, einen kammartigen Rahmenvorzusehen, auf dem die Klappe in der Schließstellung vorzugsweise vollflächig aufliegt.
Weiterhin kann das Klappschott einen im Boden versenkbaren Wasserkasten umfassen, welcherden Trog für die Schwimmereinrichtung ausbildet. Hierdurch kann das Klappschott ebenfallsals vormontierbare Baueinheit ausgeführt werden, welche sich als Ganzes sehr schnell an einem
Einbauort montieren lässt. Insbesondere können hierdurch die Abmessungen des Trogs sehreinfach an die Abmessungen der Schwimmereinrichtung angepasst werden, ohne dass amEinbauort weitere diesbezügliche Baumaßnahmen erforderlich wären.
Es ist jedoch auch möglich, den Trog durch einen am Einsatzort vorbereiteten Schachtbereitzustellen. In diesem Fall kann ein Wasserkasten gegebenenfalls weggelassen werden.Zudem kann nötigenfalls die Schwimmereinrichtung in ihren Abmessungen an den Schachtangepasst werden.
Der Wasserkasten oder ein Schacht, in dem die Schwimmereinrichtung unmittelbaruntergebracht wird, kann als Vertikalführung für die Schwimmereinrichtung ausgebildetwerden. Hierdurch wird eine optimale Umsetzung der Aufschwimmkraft gewährleistet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Wasserkasten an demRahmen befestigt.
Zudem können der Wasserkasten und/oder der Bodenrahmen ein oder mehrere Einlaufkanälezum Fluten des Trogs mit Oberflächenwasser aufweisen, so dass diesbezügliche baulicheMaßnahmen am Einbauort entfallen können.
Die Schwimmereinrichtung kann durch einen Schwimmkörper gebildet werden. Es ist jedochauch möglich, mehrere separate Schwimmkörper vorzusehen, welche entweder parallel oder inReihe geschaltet sein können.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Klappe mittels einesGelenks um die horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Dabei wird das Gelenk durch einenStreifen aus flexiblem Kunststoff gebildet, welcher an einer Oberseite der Klappe sowie an eineran eine Längskante der Klappe angrenzenden stationären Struktur befestigt ist und sich entlangder Längskante der Klappe erstreckt, um diese in Schließstellung bodenseitig abzudichten. DerStreifen aus flexiblem Kunststoff vereinigt in sich die Funktion eines Gelenks und einerDichtung. Dies vereinfacht Fertigung und Montage ohne Beeinträchtigung der genanntenFunktionen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Klappschottweiterhin eine durch einen Auftriebskörper auslösbare Halteeinrichtung, welche in einer erstenStellung die Schwimmereinrichtung an einem Aufschwimmen hindert und in einer ausgelöstenzweiten Stellung die Schwimmereinrichtung freigibt
Durch die Halteeinrichtung wird die Schwimmereinrichtung bei einem Ansteigen desFlüssigkeitspegels in dem Trog zunächst mittelbar oder unmittelbar daran gehindert, in demTrog aufzuschwimmen. Dies erfolgt erst nach Auslösen durch den separaten Auftriebskörper.Wird der Trog beispielsweise lediglich teilweise geflutet, weil Regenwasser oder dergleichennicht schnell genug ablaufen kann, bleibt die Klappe in ihrer Offenstellung und bietet keinstörendes Hindernis. Wird die Halteeinrichtung jedoch ausgelöst, kann die Klappe aufgrund desAuftriebs der Schwimmereinrichtung schneller schließen. Fällt der Flüssigkeitspegel in demTrog wieder ab, kehren die Schwimmereinrichtung und die Halteeinrichtung automatisch in ihreAusgangsstellung zurück und sind für eine erneute Betätigung sofort wieder betriebsbereit.
Beispielsweise kann der Auftriebskörper in dem Trog derart angeordnet sein, dass bei einemAuslösen der Halteeinrichtung durch Aufschwimmen des Auftriebskörpers in dem Trog dieKlappe, veranlasst durch die Schwimmereinrichtung, die Schließstellung erreicht. Hierdurchwerden halboffene Zustände der Klappe weitestgehend vermieden, in welchen die Klappelediglich ein Hindernis darstellen, jedoch wenig Schutz bieten würde. Wird die Klappeausgelöst, erreicht diese bei entsprechender Abstimmung der Position des Auftriebskörpers indem Trog zuverlässig ihre Schließstellung.
Die Halteeinrichtung kann vorzugsweise so angeordnet werden, dass diese in der ersten Stellungdie Schwimmereinrichtung gegen den Trog abstützt.
Zudem kann die Halteeinrichtung so konfiguriert sein, dass diese in der ersten Stellung durchdie Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung auf Druck belastet wird. Dies vereinfacht denMechanismus zum Auslösen derselben.
Die Halteeinrichtung kann in einer besonderen Ausgestaltungsvariante eine Knickspreize mitzwei über ein Mittelgelenk verbundenen Pleuelstangen aufweisen, wobei eine der Pleuelstangenan der Schwimmereinrichtung und die andere Pleuelstange an einem ortsfesten Gelenkpunktangelenkt ist. Die Anordnung einer solchen Knickspreize erfolgt vorzugsweise derart, dass inder ersten Stellung die Knickspreize etwas über einen Totpunkt hinaus aufgespreizt ist und in der zweiten Stellung die Knickspreize an ihrem Mittelgelenk eingeknickt ist. Ein solcherMechanismus lässt sich mit geringem Aufwand fertigen und montieren. Er ist zudem sehrrobust und unempfindlich gegen Störungen. Bereits geringe Kräfte genügen, um dieHalteeinrichtung auszulösen.
Der Auftriebskörper ist vorzugsweise an einer der Pleuelstangen derart angekoppelt, dass einean diesem wirkende Auftriebskraft an der betreffenden Pleuelstange als Drehmoment wirkt, umaus der ersten Stellung heraus den Totpunkt der Knickspreize zu überwinden.
In der ersten Stellung bleibt die Knickspreize möglichst gestreckt, wobei jedoch eingeringfügiger Einknickwinkel von Vorteil ist, um den Mechanismus sicher in der erstenStellung jenseits des Totpunkts zu halten. Grundsätzlich kann diese erste Stellung durch einenäußeren Anschlag beispielsweise für eine der Pleuelstangen aufirechterhalten werden. Es istjedoch auch möglich, das Mittelgelenk mit einem inneren Anschlag auszubilden, welcher denmaximalen Einknickwinkel zwischen den beiden Pleuelstangen in der ersten Stellung über denTotpunkt hinaus begrenzt. Hierdurch wird eine weitere Vereinfachung des Halte- undAuslösemechanismus erzielt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Halteeinrichtungeinen schwenkbar gelagerten Haken aufweisen, der beispielsweise über einen Hebelarm mitdem Auftriebskörper gekoppelt ist. In der ersten Stellung steht der Haken mit derSchwimmereinrichtung oder der Klappe in Engriff, so dass die Schwimmereinrichtung an einemAufschwimmen gehindert wird. Wird der Haken bei Aufschwimmen des Auftriebskörpers ausseiner Eingriffsposition herausgeschwenkt, kann auch die Schwimmereinrichtung aufschwimmen und die Klappe aufrichten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestelltenAusführungsbeispielen näher dargestellt. Die Zeichnung zeigt in:
Figur 1 eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einesKlappschotts nach der Erfindung in Offenstellung mit liegender Klappe,
Figur 2 eine Querschnittsansicht des Klappschotts gemäß Figur 1 in Schließstellungmit aufgerichteter Klappe,
Figur 3 eine Längsschnittansicht des Klappschotts gemäß Figur 1 in Offenstellungmit liegender Klappe,
Figur 4 eine erste Abwandlung von Gelenk und Dichtung,
Figur 5 eine zweite Abwandlung von Gelenk und Dichtung,
Figur 6 eine dritte Abwandlung von Gelenk und Dichtung,
Figur 7 eine erste Abwandlung von Gelenk und Dichtung,
Figur 8 eine Längsschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
Klappschotts nach der Erfindung in Offenstellung mit liegender Klappe,
Figur 9 eine Längsschnittansicht des zweiten Ausfuhrungsbeispiels inSchließstellung mit aufgerichteter Klappe
Figur 10 eine Längsschnittansicht eines dritten Ausfuhrungsbeispiels eines
Klappschotts nach der Erfindung,
Figur 11 eine Detailansicht der Verriegelung der Schwimmereinrichtung durch einen
Haken,
Figur 12 eine Längsschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines
Klappschotts nach der Erfindung, und in
Figur 13 eine Detailansicht der Verriegelung der Klappe durch einen Haken.
Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel zeigt ein automatischöffnendes und schließendes Klappschott 10 zum Schutz gegen das Vordringen von Flüssigkeit,welches vor einer gegen den Durchtritt der Flüssigkeit abzusperrenden Vertikalöffhung 1angeordnet wird. Das Klappschott 10 ist dort in eine Ausnehmung 2 im Boden 3 eingelassen, sodass dieses in seiner Offenstellung im Wesentlichen bündig mit der Bodenoberfläche 4abschließt. Hierdurch stellt das Klappschott 10 in seiner Offenstellung kein Hindernis dar.Insbesondere kann dieses begehbar oder durch Kraftfahrzeuge überfahrbar ausgebildet sein. Der
Einbau erfolgt üblicherweise in eine überwiegende horizontale Bodenfläche 4. Ein Einbau inleicht geneigte Flächen wie beispielsweise an Tiefgarageneinfahrten ist ebenfalls möglich.
Das Klappschott 10 umfasst eine Klappe 11, welche um eine horizontale Achse A schwenkbargelagert ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu ein oder mehrere Gelenke12 entlang einer Längsseite der Klappe 11 geringfügig unterhalb der Oberseite 13 derselbenangeordnet. Über die Gelenke 12 ist Klappe 11 an einen Bodenrahmen 14 angebunden, welcherin den Boden 3 eingelassen ist. Vorliegend sind die Gelenke 12 mit einem Gelenkauge undeinem Gelenkzapfen dargestellt. Jedoch können auch andere Typen von Schwenkgelenken zumEinsatz kommen. Die Figuren 4 bis 7 zeigen beispielhaft Gelenke aus flexiblem Kunststoff,welche gleichzeitig eine Dichtungsfunktion übernehmen und weiter unten noch näher erläutertwerden.
Weiterhin umfasst das Klappschott 10 eine Schwimmereinrichtung 15 mit vorliegend einemSchwimmkörper 16, dessen Gesamtdichte geringer ist, als die der Flüssigkeit, gegen welche dasKlappschott 10 eingesetzt wird. Der Schwimmkörper 16 kann beispielsweise als Hohlkörper ausMetall oder Kunststoff ausgeführt werden, wodurch sich bei kompakten Abmessungen hoheAuftriebskräfte realisieren lassen. Zudem ist eine feuerfeste Ausführung möglich, wasinsbesondere im Zusammenhang mit Löschanlagen von Vorteil ist. Es ist jedoch auch möglich,je nach Einsatzzweck Vollkörper aus einem geschäumten Kunststoff oder dergleichen zuverwenden. Die Schwimmereinrichtung 15 kann auch mehrere Schwimmkörper 16 aufweisen,welche entweder vertikal in Reihe oder horizontal parallel angeordnet sind.
Die Schwimmereinrichtung 15 ist in einem Trog 17 aufgenommen, dessen Weite vorzugsweisean die Weite der Schwimmereinrichtung 15 angepasst ist, um bereits bei geringenFlüssigkeitsmengen ein Aufschwimmen und damit ein Schließen des Klappschotts 10 zubewirken. In den Figuren 1 und 2 ist die Schwimmereinrichtung 15 mit einem im Querschnittrunden Schwimmkörper 16 dargestellt. Dies hat den Vorteil, dass der Schwimmkörper 16 einelediglich geringe Berührfläche mit den Innenwänden des im Querschnitt kastenförmigen Trogs17 aufweist. Es ist jedoch auch möglich, die Kontur des Schwimmkörpers 16 stärker demQuerschnittsprofil des Trogs 17 anzunähem, um ein schnelles Aufschwimmen bei geringenFlüssigkeitsmengen zu ermöglichen. Andererseits ist es sinnvoll, die Abmessungen des Trogs17 sowie dessen Abfluss so abzustimmen, dass bei normalen Regenfällen das Klappschott 10 inseiner überwiegend horizontalen Offenenstellung bleibt.
Der Trog 17 kann durch einen bauseits vorgesehenen Schacht gebildet werden. Es ist jedochauch möglich, hierzu einen Wasserkasten 18 vorzusehen, der in die Ausnehmung 2 des Bodens3 eingelassen wird. Dieser Wasserkasten 18 kann, wie weiter unten noch näher erläutert werdenwird, Bestandteil des Klappschotts 10 sein und mit den weiteren Komponenten desKlappschotts 10 eine vormontierbare Baueinheit bilden.
Das Klappschott 10 umfasst weiterhin ein Koppelgestänge 19, das die Schwimmereinrichtung15 unmittelbar mit der Klappe 11 verbindet, und zwar derart, dass bei einem Fluten des Trogs17 die Klappe 11 allein durch die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 aus einerüberwiegend horizontalen Offenstellung (vgl. Figur 1) durch Verschwenken um die horizontaleAchse A in eine Schließstellung (vgl. Figur 2) aufgerichtet wird.
Das Koppelgestänge 19 kann durch einen ersten Hebel 20 und einen zweiten Hebel 21 gebildetwerden, welche jeweils an einem ersten Endabschnitt durch ein Gelenk 22 miteinanderverbunden sind. Der erste Hebel 20 ist an einem zweiten Endabschnitt starr mit der Klappe 11verbunden. Wie Figur 1 und 2 zeigen, setzt dieser an einer Unterseite 23 der Klappe 11 an understreckt sich in Schließstellung in Richtung der Schwimmereinrichtung 15. Der erste Hebel 20kann auch eine andere Form als dargestellt aufweisen, solange gewährleistet ist, dass dieserbeim Verschwenken der Klappe 11 nicht mit den Innenwänden des Trogs 17 kollidiert.
Das Gelenk 22, welches den ersten Hebel 20 schwenkbar mit dem zweiten Hebel 21 verbindet,ist in Bezug auf die horizontale Achse A, an welcher die Klappe 11 gelagert ist, derartpositioniert, dass dieses in Schließstellung vertikal über seiner Lage bei Offenstellung derKlappe 11 liegt (vgl. Punkt P in Figur 1).
Der zweite Hebel 21 kann an einem zweiten Endabschnitt in der Art eines Pleuels mit derSchwimmereinrichtung 15 verbunden sein. Insbesondere kann die Anbindung des zweitenHebels 21 an der Schwimmereinrichtung 15 über ein Gelenk 24 erfolgen. Hierdurch kann dieSchwimmereinrichtung 15 in einem schlanken Trog 17 untergebracht werden, daVerzwängungen mit dem Trog 17 durch das Gelenk 2 ausgeschlossen sind. DieSchwimmereinrichtung 15 kann in diesem Fall im Trog 17 praktisch vertikal geführt werden.
Es ist jedoch auch möglich, bei Verwendung eines schlanken Trogs den nötigen Freiheitsgradzwischen dem Trog 17 und der Schwimmereinrichtung 15 vorzusehen, d.h. eine gewisseDrehung eines Schwimmkörpers 16 der Schwimmereinrichtung 15 relativ zum Trog 17 zuzulassen. In diesem Fall kann der zweite Hebel 21 auch starr mit einem Schwimmkörper 16verbunden sein.
Bei einem Fluten des Trogs 17 schwimmt die Schwimmereinrichtung 15 auf. DerSchwimmkörper 16 wird hierbei in Vertikalrichtung nach oben verlagert. Durch dieAuftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 wird der zweite Hebel 21 mit dem Gelenk 22 nachoben gedrückt, wobei das Gelenk 22 aufgrund des ersten Hebels 20 auf einer Kreisbahn um dieAchse A schwenkt und über den ersten Hebel 20 ein entsprechendes Verschwenken der Klappe11 um die Achse A bewirkt, bis diese in Anlage gegen eine die Vertikalöffhung 1 begrenzendeStruktur, beispielsweise einen Abschnitt eines Mauerwerks 5 oder dergleichen gelangt.Zwischen dem Mauerwerk 5 und der Klappe 11 kann zusätzlich eine Dichtung 25 vorgesehensein, welche vorzugsweise stationär mauerwerksseitig angeordnet ist. Die Klappe 11 wird durchdie Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 gegen die Dichtung 25 und damit gegen dasMauerwerk 5 oder einen am Mauerwerk 5 befestigten, nicht näher dargestellten Rahmengedrückt. Anstehende Flüssigkeit erhöht die Schließkraft. Eine weitere Dichtung 26 istbodenseitig zwischen der Klappe 11 und der Bodenoberfläche 4 oder dem Rahmen 14vorgesehen, welche sich über die horizontale Breite der Vertikalöffhung 1 erstreckt. Fällt der Flüssigkeitsspiegel im Trog 17 ab, fahrt die Klappe 11 selbsttätig in ihre in Figur 1dargestellte Offenstellung zurück. Ist ein solches selbsttätiges Öffnen nicht gewünscht, kann inder Schließstellung eine selbsttätige Verriegelung vorgesehen werden, welche durch dasAnschlägen der Klappe 11 gegen das Mauerwerk 5 ausgelöst wird. Hierdurch verharrt dieKlappe 11 selbst bei einem Abfall des Flüssigkeitsspiegels zunächst in der Schließstellung.Durch Lösen der Verriegelung kann diese dann in die Offenstellung zurückfallen. Eineentsprechende Verriegelung der Klappe 11 in ihrer aufgerichteten Stellung kann auch durchSperren eines im Trog 17 vorgesehenen Ablaufs erzielt werden, beispielsweise mit Hilfe einesVentils, das erst bei einem gewünschten Öffnen der Klappe 11 geöffnet wird. Solange dieFlüssigkeit im Trog 17 nicht abläuft, kann die Schließstellung aufrechterhalten werden.
Im Hinblick auf eine kompakte Bauweise ist es zweckmäßig, die Klappe 11 mit möglichstgeringem Gewicht auszuführen. Andererseits besteht oftmals die Notwendigkeit, dass dieKlappe 11 in Offenstellung auch von Kraftfahrzeugen überfahren werden muss unddementsprechend eine hohe Steifigkeit benötigt wird.
Um gleichwohl eine Klappe 11 leichtgewichtig auszuführen, kann die Klappe 11 an einemBodenrahmen 14 schwenkbar gelagert werden, welcher mindestens eine den Trog 17überbrückende Strebe 27 aufweist und in Offenenstellung der Klappe 11 auf die Klappe 11wirkende Vertikalkräfte aufhimmt. Das Ausführungsbeispiel zeigt einen leiterartigenBodenrahmen 14 mit mehreren, den Trog 17 überbrückenden Streben 27, welche an ihrenbeiden Enden jeweils durch einen Längsträger 28 bzw. 29 verbunden sind. Die Klappe 11 liegtin der Schließstellung vorzugsweise vollflächig auf den Streben 27 und den Längsträgem 28und 29 auf. Gegebenenfalls kann auf einen der Längsträger 29 verzichtet werden, so dass sicheine kammartige Rahmenstruktur ergibt.
Zudem kann die schwenkbare Lagerung über die Gelenke 12 an dem der Vertikalöffnung 1näherliegenden Längsträger 28 vorgenommen sein. Über den Bodenrahmen 14 lassen sichsämtliche Komponenten des Klappschotts 10 zu einer vormontierbaren Baueinheitzusammenfassen, welche sich als Ganzes sehr schnell vor Ort in einer Ausnehmung 2 im Boden 3 montieren lässt.
In die vorgenannte Baueinheit kann ferner der bereits erwähnte Wasserkasten 18 integriertwerden. Dieser kann als separates Modul zusätzlich an dem Bodenrahmen 14 befestigt werden,so dass je nach Einbausituation das Klappschott 10 mit oder ohne Wasserkasten 18 geliefertwerden kann. Weiterhin ist es möglich, den Bodenrahmen 14, insbesondere dessen Längsträger28 und 29, integral mit einem Wasserkasten 18 auszubilden. In diesem Fall bilden, wie in denFiguren 1 und 2 gezeigt, obere Wandabschnitte des Wasserkastens 18 die Längsträger 28 und29.
Weiterhin können an dem Wasserkasten 18 und/oder in dem Bodenrahmen 14 ein oder mehrereEinlaufkanäle 30 zum Fluten des Trogs 17 mit Oberflächenwasser vorgesehen werden. DieEinlaufkanäle 30 leiten von der Bodenoberfläche 4 in den Trog 17. Durch die Integrationsolcher Einlaufkanäle 30 in das Klappschott 10 können entsprechende baulicheZusatzmaßnahmen am Einbauort entfallen, so dass der Einbauaufwand gering bleibt.
Zur bodenseitigen Abdichtung des Klappschotts 10 kann im Spalt zwischen der Klappe 11 unddem Bodenrahmen 1 eine Schurdichtung aus flexiblem Kunststoff angeordnet werden. Bei demdargestellten Ausführungsbeispiel ist als Dichtung 26 ein durchgehender Dichtstreifen 31 auselastischem Material vorgesehen, welcher in der Offenstellung den zwischen der Klappe 11 undder Bodenoberfläche 4 gebildeten Spalt horizontal überbrückt. Die Befestigung des
Dichtstreifens 31 erfolgt über zwei Leisten 32 und 33, welche mit der Oberseite der Klappe 11und dem Boden 3 verschraubt werden. Die Leisten 32 und 33 sind von einander beabstandetangeordnet, so dass im Bereich des Spalts der Dichtstreifen 31 um zumindest 90 Grad gebogenwerden kann. Zum Schutz des Dichtstreifens 31 kann der zwischen den Leisten 32 und 33gebildete Zwischenraum 34 mit einer elastischen Dichtemasse verfugt werden. Die Leisten 32und 33 können in die Klappe 11 und den Boden 3 eingelassen sein, so dass diese mit derenOberseiten 13 bündig abschließen oder nur geringfügig vorstehen. In Abwandlung desAusführungsbeispiels ist es auch möglich, den Dichtstreifen 31 nicht an der Bodenfläche 4sondern am Bodenrahmen 14 zu befestigen.
Die Figuren 4 bis 7 zeigen Alternativen für das Gelenk 22 und die Dichtung 26, welche in einBauteil integriert sind.
Ein entsprechendes Klappschott 10 zum Schutz gegen das Vordringen von Flüssigkeit weist,wie in den Figuren 1 bis 3 beschrieben, eine Klappe 11 auf, die um die horizontale Achse Aschwenkbar gelagert ist. Die Klappe 11 kann aus einer überwiegenden horizontalenOffenstellung durch Verschwenken um die horizontale Achse A in eine Schließstellungaufgerichtet werden. Die Betätigung des Klappschotts 10 kann wie oben erläutert erfolgen.Jedoch können die nachfolgend näher erläuterten kombinierten Gelenkdichtungen auch ananderen Typen von Klappschotts vorgesehen werden, welche weder eineSchwimmereinrichtung noch ein Koppelgestänge der vorstehend erläuterten Art aufweisen,sondern beispielsweise fremdenergiebetätigt werden.
Kennzeichnend für die Gelenkdichtung ist, dass die Klappe 11 mittels eines Streifens 40 ausflexiblem Kunststoff um die horizontale Achse A schwenkbar gelagert ist, der Streifen 40 somitdie Funktion des Gelenks 22 übernimmt.
Der Streifen 40 aus flexiblem Kunststoff erstreckt sich entlang der Längskante 41 der Klappe11, welche der Bodenlinie der Vertikalöffnung 1 am nächsten liegt. Er ist mit einem erstenBefestigungsabschnitt 42 dicht an der Klappe 11 befestigt und weist einen zweiten Abschnitt 43zur abgedichteten Befestigung an einer stationären Struktur, die an die Längskante 41 derKlappe 11 angrenzt, auf, um die Klappe 11 in Schließstellung bodenseitig abzudichten. Diestationäre Struktur ist beispielsweise der das Klappschott umgebende Boden 3 oder ein demKlappschott 10 zugehöriger Bodenrahmen 14 oder Wasserkasten 18, wie dies oben bereitserläutert wurde.
Bei der in Figur 4 dargestellten ersten Ausfuhrungsvariante ist der Streifen 40 aus flexiblemKunststoff mit seinem ersten Befestigungsabschnitt 42 an der Oberseite 13 der Klappe 11 sowiemit seinem zweiten Befestigungsabschnitt 43 an einem Innenwandabschnitt 44 der stationärenStruktur, d.h. dem Bodenrahmens 14, dem Wasserkastens 18 oder des Schachts oderdergleichen befestigt. Der Streifen 40 erstreckt sich dabei in den entlang der Längskante 41gebildeten Spalt 45 zwischen der Klappe 11 und der stationären Struktur hinein. InOffenstellung der Klappe 11 besitzt der Streifen 40 einen L-förmigen Profilquerschnitt.
Die Befestigung an der Klappe 11 erfolgt mittels einer Leiste 46, welche mit der Oberseite 13der Klappe 11 verschraubt wird, um den ersten Befestigungsabschnitt 42 gegen die Klappe 11zu verspannen. Die Leiste 46 besteht vorzugsweise aus Metall und bietet damit einen gutenÜberfahrschutz für den Streifen 40 aus flexiblem Kunststoff. Die Befestigung amInnenwandabschnitt 44 kann ebenfalls mit einer Leiste vorgenommen sein. Bei einerentsprechenden Dicke des Materials kann der Streifen 40 auch unmittelbar mit demInnenwandabschnitt 44 verschraubt werden.
Der Streifen 40 ist vorliegend als Schwelle ausgebildet, welche je nach Masse der Klappe 11eine Materialdicke von etwa 6 bis 30 mm aufweist und vorzugsweise aus einemgummielastischen Kunststoff besteht. Ferner kann der Streifen 40 in die Oberfläche 13 derKlappe 11 versenkt eingebaut werden, so dass dieser beim Überfahren kaum wahrgenommenwird. An der Klappe 11 ist hierzu entlang der Längskante 41 eine stufenförmige Ausnehmung47 ausgebildet, so dass die Oberfläche der Leiste 46 im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche13 der Klappe 11 abschließt.
Ein unter der Klappe 11 angeordnetes Auflager 48, beispielsweise in Form einer obenerläuterten Strebe 27, stützt in Offenstellung das Gewicht der Klappe 11 sowie auf dieselbeeinwirkende Vertikalkräfte ab. Müssen keine hohen Vertikalkräfte abgestützt werden,beispielsweise weil ein Überfahren der Klappe 11 ausgeschlossen werden kann und/oder diesein Leichtbausweise ausgefuhrt wird, kann bei hinreichend dicker Ausbildung des Streifens 40z.B. als Gummischwelle eine solche Vertikalabstützung auch entfallen.
Weiterhin kann zwischen der Leiste 46 und dem Streifen 40 eine flexible Schürze befestigt sein,welche den Spalt 45 abdeckt und gegen den Eintrag von Schmutz schützt. Die Schürze liegt auf dem Boden 3 auf und verformt sich beim Aufrichten der Klappe 11 um etwa 90°. Sie deckthierbei den Spalt 45 weiterhin ab.
Bei der in Figur 5 dargestellten zweiten Ausführungsvariante ist der Streifen 40 aus flexiblemKunststoff im Unterschied zu Figur 4 horizontal eingebaut. Die Befestigung an der Klappe 11kann dabei wie bei der ersten Ausführungsvariante vorgenommen sein. Der zweiteBefestigungsabschnitt 43 überlappt den Spalt 45 zwischen der Längskante 41 und derstationären Struktur, d.h. dem Boden 3 oder beispielsweise einem Bodenrahmen 14 und ist, wiein Figur 5 gezeigt, von oben an der stationären Struktur, vorliegend der Bodenoberfläche 4befestigt. Zur Befestigung des zweiten Befestigungsabschnitts 43 kann hierbei gegebenenfallszusätzlich eine Leiste 49 vorgesehen werden, wie dies in Figur 7 gezeigt ist. Vorzugsweise wirdder zweite Befestigungsabschnitt 43 mit der gegebenenfalls vorhandenen Leiste 49 in derBodenoberfläche 4 versenkt. Durch den horizontalen Einbau wird der Spalt 45 automatischgegen den Eintrag von Schmutz von oben geschützt. Ein Auflager 48 unterhalb des Streifens 40ermöglicht die Abstützung erhöhter Vertikalkräfte. Das Auflager 48 kann als quer zurLängskante 41 verlaufende Strebe 27 oder aber, wie in Figur 5 dargestellt, als parallel zurLängskante 41 verlaufende Leiste 50 ausgeführt sein.
Figur 6 zeigt eine dritte Ausführungsvariante mit einer mit Figur 4 vergleichbarenEinbausituation. Jedoch ist hier der Streifen 40 als Filmschamier 51 ausgebildet, d.h. mit einerdeutlich geringeren Wanddicke als bei einer Gummischwelle. Das Filmschamier 51 weist eineWanddicke bis maximal etwa 5 mm auf.
Das Filmschamier 51 weist einen an der Oberseite 13 der Klappe 11 festgelegten erstenBefestigungsabschnitt 42 und einen doppelwandigen zweiten Befestigungsabschnitt 43 zurAnordnung im Spalt 45 zwischen der Klappe 11 und der stationären Struktur auf. Aufgrund dergeringen Dicke kann der erste Befestigungsabschnitt 42 unmittelbar an der Oberseite 13 derKlappe appliziert werden, ohne dass hierfür eine Stufe an derselben ausgebildet werden müsste.Die doppellagige Ausführung ermöglicht eine gute Abdichtung des Spalts 45 gegen dasEindringen von Schmutz sowie einen größeren Abstand zwischen der Längskante und demInnenwandabschnitt 44 der stationären Struktur. Dabei kann eine erste Lage 52 an derLängskante 41 und eine zweite gegenüberliegende Lage 53 an dem Innenwandabschnitt 44befestigt sein. Beide Lagen 52 und 53 sind auf Höhe ihres Übergangs in den erstenBefestigungsabschnitt 42 zusammengeführt. Ein Auflager 48 unterhalb des Streifens 40ermöglicht wiederum die Abstützung erhöhter Vertikalkräfte.
Figur 7 zeigt eine vierte Ausführungsvariante einer Gelenkdichtung. Diese entspricht imWesentlichen der zweiten Ausfuhrungsvariante gemäß Figur 5, unterscheidet sich jedoch vondieser vor allem durch die Ausgestaltung des Auflagers 48 auf Seiten der stationären Struktur.Letzteres ist vorliegend als um die horizontale Achse A gekrümmte Schale 54 ausgebildet, inwelcher ein an der Klappe 11 vorgesehener bogenförmig gewölbter Abschnitt 55 gleitgelagertist. Eine solche Schale 54 kann beispielsweise an einem Bodenrahmen 14 befestigt oderunmittelbar an einem solchen ausgebildet sein. Hierdurch können Verlagerungen der Klappe 11relativ zu Drehachse A weitgehend vermieden werden, so dass sich ein Schwenken um einegenau definierte Achse A ergibt. Zudem wird im Bereich der Gelenkdichtung in Offenstellungeine gute Abstützung von Vertikalkräften erzielt. Ferner kann hierdurch zumindest in derOffenstellung einem Verrutschen der Klappe 11 entgegengewirkt werden. Beim Aufrichten derKlappe 11 kann der gewölbte Abschnitt 55 gegebenenfalls von der Schale 54 abheben.
Die Befestigung des als Gummischwelle ausgebildeten Streifens 40 kann wie oben beschriebenvorgenommen sein. Lediglich zum Zweck der Veranschaulichung ist vorliegend zusätzlich andem zweiten Befestigungsabschnitt 43 eine Leiste 49 dargestellt, über welche derBefestigungsabschnitt 43 mit einem Abschnitt des Bodenrahmens 14 verspannt ist.
Das vorstehend erläuterte Klappschott 10 oder auch lediglich dessen Gelenkdichtung eignensich nicht nur für den Überflutungsschutz an Gebäuden und dergleichen, sondern können auchan Schiffsschotts, Toren von Fährschiffen und dergleichen zum Einsatz kommen. DieGelenkdichtung kann auch an anders betätigten Klappen zu Abdichtungszwecken eingesetzt werden. ln den Figuren 8 und 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines automatisch öffnenden undschließenden Klappschotts 10 dargestellt. Dieses entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel,weist jedoch in Unterschied zu diesem zusätzlich eine Halteeinrichtung 60 für dieSchwimmereinrichtung 15 auf, die durch einen von der Schwimmereinrichtung 15 separatenAuftriebskörper 61 auslösbar ist. Die Halteeinrichtung 60 ist dazu derart konfiguriert, dass diesein einer in Figur 8 dargestellten ersten Stellung die Schwimmereinrichtung 15 an einemAufschwimmen hindert und in einer ausgelösten zweiten Stellung, welche in Figur 9 dargestelltist, die Schwimmereinrichtung 15 ffeigibt. Bei einer Flutung des Trogs 17 kann dieSchwimmereinrichtung 15 somit erst nach Auslösen der Halteeinrichtung 60 die Klappe 11 inRichtung Schließstellung drücken. Vorher bleibt die Klappe 11 vollständig geöffnet.
Hierdurch lässt sich ein lediglich teilweises Anheben der Klappe 11 weitgehend vermeiden. DerAuslösepunkt der Halteeinrichtung 60 wird vorzugsweise so gelegt, dass der Auftrieb derSchwimmereinrichtung 15 im Auslösezeitpunkt hinreichend groß ist, um die Schließstellung derKlappe 11 sicher zu erreichen. Im Fall einer Überschwemmung mit schnell ansteigendemFlüssigkeitspegel in dem Trog 17 schließt die Klappe 11 schnell und zuverlässig.
Kommt es bei normalen Regenfällen kurzfristig zu einem gewissen Rückstau im Trog 17,würde die Schwimmereinrichtung 15 ohne weitere Maßnahmen aufschwimmen und die Klappe11 etwas anheben. Dies ist für die Bereitstellung der Schutzfunktion im Überflutungsfallunerheblich, in Einbausituationen, in denen die Klappe 11 beispielsweise im Bereich einerEinfahrt oder dergleichen angebracht werden muss, jedoch unter Umständen störend. Durch dieHalteeinrichtung 60 wird eine schärfere Abgrenzung zwischen der eigentlichen Schutzfunktionund einer an sich gefahrenlosen Rückstausituation im Trog 17 erzielt.
Bei dem dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weist die Halteeinrichtung 60 ohneBeschränkung hierauf eine Knickspreize 62 mit zwei Pleuelstangen 63 und 64 auf, die über einMittelgelenk 65 miteinander verbunden sind. Eine erste Pleuelstange 63 ist dabei an derSchwimmereinrichtung 15 und die zweite Pleuelstange 64 an einem ortsfesten Gelenkpunkt 66angelenkt. Letzterer kann beispielsweise an dem Trog 17 oder aber auch in der Umgebungdesselben angeordnet sein.
In der in Figur 8 dargestellten ersten Stellung ist die Knickspreize 62 etwas über einen Totpunkthinaus gespreizt, wohingegen diese in der zweiten Stellung an ihrem Mittelgelenk 65eingeknickt ist (vgl. Figur 9). Als Totpunkt wird vorliegend die koaxiale Ausrichtung der zweiPleuelstangen 63 und 64 verstanden. Das Mittelgelenk 65 weist einen inneren Anschlag 66 auf,welcher den maximalen Einknickwinkel α zwischen den beiden Pleuelstangen 63 und 64 in derersten Stellung über den Totpunkt hinaus begrenzt. Hierdurch kann die Knickspreize 62 in derersten Stellung eine etwaige Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 als Druckkraftabstützen. Es ist jedoch auch möglich, in dieser ersten Stellung ein unerwünscht starkesEinknicken durch äußere Anschläge zu verhindern. Der maximale Einknickwinkel α zwischenden beiden Pleuelstangen 63 und 64 in der ersten Stellung liegt vorzugsweise im Bereich von0,5° bis 10°.
Das Auslösen der Halteeinrichtung 60 erfolgt durch die Auftriebskraft des Auftriebskörpers 61,sobald der Flüssigkeitspegel in dem Trog 17 diesen erreicht. Dazu ist bei dem dargestelltenzweiten Ausführungsbeispiel der Auftriebsköper 61 an einer der Pleuelstangen, vorliegendbeispielhaft der zweiten Pleuelstange 64 angekoppelt. Eine an dem Auftriebsköper 61 wirkendeAuftriebskraft wirkt an der betreffenden Pleuelstange 64 als Drehmoment, um die Knickspreize62 aus der ersten Stellung heraus und über den Totpunkt hinweg zu verschwenken. Unmittelbarnach Überwinden des Totpunkts bei exakt gestreckter Ausrichtung der Pleuelstangen 63 und 64kollabiert die Knickspreize 62 und klappt im Mittelgelenk 65 zusammen. Die Knickspreize 62ist dann nicht mehr in der Lage, die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 abzustützen15, wodurch die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 an der Klappe 11 zur Wirkunggebracht wird, um diese aufzurichten. Fällt der Flüssigkeitspegel im Trog 17 wieder ab, kehren die Schwimmereinrichtung 15 und dieHalteeinrichtung 60 automatisch in ihre Ausgangsstellung zurück und sind für eine erneuteBetätigung sofort wieder betriebsbereit.
Die vorstehend erläuterte Halteeinrichtung 60 kann auch auf andere Art und Weise ausgeführtwerden, wie dies nachfolgend anhand von zwei weiteren, in den Figuren 10 bis 13 dargestelltenAusführungsbeispielen näher erläutert wird. Insbesondere soll hierdurch verdeutlicht werden,dass ein Aufschwimmen der Schwimmereinrichtung 15 nicht nur durch einen unmittelbarenAngriff der Halteeinrichtung 60 an der Schwimmereinrichtung 15, sondern auch mittelbar überdie Klappe 11 gehindert werden kann. Die Ausgestaltung des Klappschotts 10 kann auch beidiesen Ausführungsbeispielen entsprechend den Figuren 1 bis 7 vorgenommen sein. ImFolgenden werden daher lediglich die Modifikationen, welche die Halteeinrichtung 60 und denzusätzlichen Auftriebskörper 61 betreffen, näher erläutert.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 10 und 11 weist die Halteeinrichtung60' einen Haken 66' auf, der an einem stationären Gelenk 67' schwenkbar gelagert ist. DerHaken ist über eine Welle 68' und einen Hebelarm 69' mit dem Auftriebskörper 61' gekoppelt.
In einer ersten Stellung des Hakens 66', welche in Figur 11 dargestellt ist, steht dieser mit derder Schwimmereinrichtung 15' in Eingriff. Hierzu kann an der Schwimmereinrichtung 15' eineentsprechende Ausnehmung 70' vorgesehen sein, in welche der Haken 66' einrastet. DieVerrastung ist dabei so ausgeführt, dass diese eine an der Schwimmereinrichtung 15'angreifende Auftriebskraft abstützen kann und nicht aufschwenkt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird dies durch eine geeignete Positionierung des Eingriffspunkts E desHakens 66' relativ zur Lage der Drehachse B des Gelenks 67' erzielt. Die Ausnehmung 70' kannbeispielsweise als Öse 71' ausgeführt sein, welche an der Schwimmereinrichtung 15' befestigtist. Über einen Anschlag 72' für den Haken 66' kann für diesen eine definierte Lage in der erstenStellung festgelegt werden. Weiterhin kann der Ausnehmung 70' eine abgeschrägte odergekrümmte Führungsfläche 73' vorgelagert sein, welche bei Rückkehr derSchwimmereinrichtung 15' in ihre Ruhe- bzw. Ausgangsstellung ein Einrasten des Hakens 66'in die Ausnehmung 70' begünstigt. Die Schwimmereinrichtung 15' und die Halteeinrichtung 60'kehren somit automatisch in ihre Ausgangsstellung zurück und sind für eine erneute Betätigungsofort wieder betriebsbereit.
Das Auslösen der Schwimmereinrichtung 15' erfolgt durch ein Verschwenken der Welle 68' umdie Gelenkachse B, welches durch den Auftriebskörper 61' veranlasst wird. Erreicht derFlüssigkeitspegel im Trog 17 den Auftriebskörper 61', so dass dieser aufschwimmt, wird überden Hebelarm 69' die Welle 68' gedreht und dadurch der Haken 66' außer Eingriff mit derAusnehmung 70' der Schwimmereinrichtung 15' gebracht. Die Verlagerung des Mittelpunktsdes Auftriebskörpers 61', welcher vorzugsweise seitlich neben der Schwimmereinrichtung 15'im Trog 17, gegebenenfalls auch in einen zusätzlichen Schacht untergebracht wird, ist in Figur11 durch die Punkte PI und P2 angedeutet. Punkt PI entspricht dabei der eingerasteten erstenStellung der Halteeinrichtung 60', in welcher die Klappe 11 offen ist. Punkt P2 entspricht derausgelösten zweiten Stellung, in welcher der Trog 17 geflutet und die Klappe 11 aufgerichtetist.
Da der Auftriebskörper 61' oberhalb der Schwimmereinrichtung 15' angeordnet ist, wird erst beieinem Aufschwimmen des Auftriebskörpers 61' die zunächst über die Halteeinrichtung 60'abgestützte Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15' frei, so dass die
Schwimmereinrichtung 15' erst bei Erreichen eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels im Trog 17ebenfalls aufschwimmen kann, um die Klappe 11 anzuheben.
Der Hebelarm 68' und der Auftriebskörper 61' sind in Bezug auf den Drehpunkt des Gelenks 69'vorzugsweise so abgestimmt, das bei Erreichen von Punkt P2 eine Rückstellkraft in Richtungvon Punkt PI verbleibt. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass nach Abfall desFlüssigkeitsspiegels im Trog 17 der Auftriebskörper 61' von selbst wieder in seineAusgangsstellung zurückkehrt und die Halteeinrichtung 60' einrastet. Gegebenenfalls kann dieLage des Auftriebskörpers 61' im Punkt P2 durch einen weiteren Anschlag begrenzt werden, um zu vermeiden, dass der Auftriebskörper 61' über den oberen Totpunkt des Hebelmechanismusgeschwenkt werden kann.
Die Figuren 12 und 13 zeigen eine weitere Ausführungsvariante der Halteeinrichtung nach demdritten Ausführungsbeispiel der Figuren 10 und 11, welche sich vor allem durch eine etwasandere Anordnung an dem Klappschott unterscheidet. Wie oben bereits ausgeführt, sind dieSchwimmereinrichtung 15 und die Klappe 11 durch ein Koppelgestänge 19 verbunden. Mankann somit die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung 15 auch über die Klappe 11 abstützen,indem die Klappe 11 durch die Halteeinrichtung 60" fixiert wird.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 12 und 13 weist die Halteeinrichtung60" wiederum einen Haken 66" auf, der an einem stationären Gelenk 67" schwenkbar gelagertist. Der Haken 66' ist über eine Welle 68" und einen Hebelarm 69" mit dem Auftriebskörper 61"gekoppelt. Über die Welle 68" und den Hebelarm 69" lässt sich, wie auch bei dem drittenAusführungsbeispiel, die Lage des Auftriebskörpers 61" sehr einfach den jeweiligen baulichenGegebenheiten anpassen. Über die Lage des Auftriebskörpers 61" im Trog 17 wird dieAuslöseschwelle für die Halteeinrichtung 60" festgelegt. Der Auftriebskörper 66" kann seitlichneben der Schwimmereinrichtung 15" angeordnet werden. Es ist jedoch auch möglich, diesenim Bereich oberhalb der Schwimmereinrichtung 15" zu platzieren. Letztere kann dazugegebenenfalls mit einer Ausnehmung ausgebildet werden, um eine Kollision mit demAuftriebskörper 61" und dem Hebelarm 69" zu vermeiden.
Im Unterscheid zu dem dritten Ausführungsbeispiel steht der Haken 66" in seiner erstenStellung mit einer Ausnehmung 70" an der Klappe 11 in Eingriff, um diese niederzuhalten, bisdie Halteeinrichtung 60" durch den Auftriebskörper 61" ausgelöst wird. Die Verrastung kanndabei wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel ausgeführt sein. Vorzugsweise ist auch hier dieAusnehmung 70" als Öse 71" ausgeführt, welche an einer Unterseite der Klappe 11 befestigt ist.Weiterhin dient ein Anschlag 72" zur Festlegung der ersten Stellung des Hakens 66", währendeine abgeschrägte oder gekrümmte Führungsfläche 73" eine selbsttätige Rückkehr des Hakens66" in die Ausnehmung 70" begünstigt.
In Figur 12 verläuft die Drehachse B des Gelenks 67" quer zur horizontalen Achse A der Klappe11. Es ist jedoch auch möglich, bei entsprechender Anpassung der Hebelverhältnisse dieDrehachse B parallel zur horizontalen Achse A der Klappe 11 auszurichten.
Ferner ist es grundsätzlich möglich, die vorstehend erläuterten Kinematiken unabhängig vondem Streifen 40 zu verwirklichen. Gelenkfunktion und Dichtungsfunktion können dann durchseparate Komponenten verwirklicht werden, was allerdings einen erhöhten Fertigung- undMontageaufwand mit sich bringt.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele undAbwandlungen näher erläutert. Insbesondere können technische Einzelmerkmale, welche obenim Kontext weiterer Einzelmerkmale erläutert wurden, unabhängig von diesen sowie inKombination mit anderen Einzelmerkmalen verwirklicht werden, und zwar auch dann, wenndies nicht ausdrücklich beschrieben ist, solange dies technisch möglich ist. Die Erfindung istdaher ausdrücklich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondernumfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
Claims (20)
- Patentansprüche 1. Automatisch schließendes Klappschott zum Schutz gegen das Vordringen von Flüssigkeit, umfassend: eine Klappe (11), welche um eine horizontale Achse (A) schwenkbar gelagert und auseiner überwiegenden horizontalen Offenstellung durch Verschwenken um die horizontaleAchse (A) in eine Schließstellung aufrichtbar ist,dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (11) mittels eines Streifens (40) aus flexiblem Kunststoff um diehorizontale Achse (A) schwenkbar gelagert ist, wobei der Streifen (40) aus flexiblemKunststoff sich entlang einer Längskante (41) der Klappe (11) erstreckt und an derKlappe (11) befestigt ist und einen Abschnitt (43) zur Befestigung an einer stationärenStruktur, die an die Längskante der Klappe (11) angrenzt, aufweist, um die Klappe (11) inSchließstellung bodenseitig abzudichten.
- 2. Klappschott nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (40) ausflexiblem Kunststoff einen ersten Befestigungsabschnitt (42) aufweist, der an einerOberseite (13) der Klappe (11) abgedichtet befestigt ist, und dass der Streifen (40) ausflexiblem Kunststoff einen zweiten Befestigungsabschnitt (43) als Abschnitt zurBefestigung an der stationären Struktur aufweist, über welchen der Streifen (40) an einerOberseite der stationären Struktur abgedichtet befestigbar ist, oder welcher sich in einenzwischen der Klappe (11) und der stationären Struktur ausgebildeten Spalt (45)hineinerstreckt und an einem vertikalen Innenwandabschnitt (44) der stationären Strukturabgedichtet befestigt ist.
- 3. Klappschott nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (40) alsSchwelle ausgebildet ist, welche versenkt an der Klappe (11) befestigt ist.
- 4. Klappschott nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (40) alsFilmschamier ausgebildet ist, wobei das Filmschamier einen an der Oberseite (13) derKlappe (11) festgelegten Befestigungsabschnitt (42) und einen doppelwandingenBefestigungsabschnitt (43) zur Anordnung in einem Spalt (45) zwischen der Klappe (11)und einem Innenwandabschnitt (44) der stationären Struktur aufweist.
- 5. Klappschott nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalbdes Streifens (40) ein Auflager (48) zur Vertikalabstützung der Klappe (11) angeordnetist.
- 6. Klappschott nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager (48) als um diehorizontale Achse (A) gekrümmte Schale (54) ausgebildet ist, in welcher ein an derKlappe (11) vorgesehener bogenförmig gewölbter Abschnitt (55) abgestützt ist.
- 7. Klappschott nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiterhin umfassend: eine Schwimmereinrichtung (15) zur aufschwimmbaren Anordnung in einem Trog (17),und mindestens ein Koppelgestänge (19), welches die Schwimmereinrichtung (15)unmittelbar mit der Klappe (11) derart verbindet, dass bei Fluten des Trogs (17) dieKlappe (11) allein durch die Auftriebskraft der Schwimmereinrichtung (15) aus einerüberwiegenden horizontalen Offenstellung durch Verschwenken um die horizontaleAchse (A) in Richtung einer Schließstellung aufgerichtet wird.
- 8. Klappschott nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelgestänge (19)einen ersten Hebel (20) und einen zweiten Hebel (21) aufweist, welche jeweils an einemersten Endabschnitt durch ein Gelenk (22) miteinander verbunden sind, wobei der ersteHebel (20) an einem zweiten Endabschnitt starr mit der Klappe (11) verbunden ist undsich in Schließstellung in Richtung der Schwimmereinrichtung (15) erstreckt und derzweite Hebel (21) an einem zweiten Endabschnitt mit der Schwimmereinrichtung (15)verbunden ist, wobei das Gelenk (22), welches den ersten und zweiten Hebel (20, 21)verbindet, in Bezug auf die horizontale Achse (A), an welcher die Klappe (11)schwenkbar gelagert ist, derart positioniert ist, dass dieses in Schließstellung vertikal überseiner Lage bei Offenstellung der Klappe (11) liegt.
- 9. Klappschott nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (11) aneinem Bodenrahmen (14) schwenkbar gelagert ist, welcher mindestens eine den Trog (17)überbrückende Strebe (27) aufweist und in Offenstellung der Klappe (11) auf die Klappe(11) wirkende Vertikalkräfte aufhimmt.
- 10. Klappschott nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diesesweiterhin einen im Boden versenkbaren Wasserkasten (18) umfasst, welcher den Trog (17) für die Schwimmereinrichtung (15) ausbildet.
- 11. Klappschott nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkasten (18) alsVertikalführung für die Schwimmereinrichtung (15) ausgebildet ist.
- 12. Klappschott nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkasten (18) andem Bodenrahmen (14) befestigt ist.
- 13. Klappschott nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass derWasserkasten (18) und/oder der Bodenrahmen (14) ein oder mehrere Einlaufkanäle (30)zum Fluten des Trogs (17) mit Oberflächenwasser aufweist.
- 14. Klappschott nach einem der Ansprüche 7 bis 13, weiterhin umfassend eine durch einenAuftriebskörper (61) auslösbare Halteeinrichtung (60), welche in einer ersten Stellung dieSchwimmereinrichtung (15) an einem Aufschwimmen hindert und in einer ausgelöstenzweiten Stellung die Schwimmereinrichtung (15) freigibt.
- 15. Klappschott nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (60)in der ersten Stellung die Schwimmereinrichtung (15) gegen den Trog (17) abstützt.
- 16. Klappschott nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass dieHalteeinrichtung (60) in der ersten Stellung durch die Auftriebskraft derSchwimmereinrichtung (15) auf Druck belastet wird.
- 17. Klappschott nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass derAuftriebskörper (61) in dem Trog (17) derart angeordnet ist, dass bei einem Auslösen derHalteeinrichtung (60) durch Aufschwimmen des Auftriebskörpers (61) in dem Trog (17)die Klappe (11), veranlasst durch die Schwimmereinrichtung (15), die Schließstellungerreicht.
- 18. Klappschott nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieHalteeinrichtung (60) eine Knickspreize (62) mit zwei über ein Mittelgelenk (65)verbundenen Pleuelstangen (63, 64) aufweist, wobei eine der Pleuelstangen (63) an der Schwimmereinrichtung (15) und die andere Pleuelstange (64) an einem ortsfestenGelenkpunkt angelenkt ist, in der ersten Stellung die Knickspreize (62) über einenTotpunkt hinaus gespreizt ist und in der zweiten Stellung die Knickspreize (62) an ihremMittelgelenk (65) eingeknickt ist, wobei der Auftriebsköper (61) an einer derPleuelstangen (63, 64) derart angekoppelt ist, dass eine an diesem wirkendeAuftriebskraft an der betreffenden Pleuelstange als Drehmoment wirkt, um aus der erstenStellung heraus den Totpunkt der Knickspreize (62) zu überwinden.
- 19. Klappschott nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelgelenk (65)einen inneren Anschlag (66) aufweist, welcher den maximalen Einknickwinkel (a)zwischen den beiden Pleuelstangen (63, 64) in der ersten Stellung über den Totpunkthinaus begrenzt.
- 20. Klappschott nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieHalteeinrichtung (60'; 60") einen schwenkbar gelagerten Haken (66'; 66") aufweist, dermit dem Auftriebskörper (6Γ; 61") gekoppelt ist, wobei der Haken (66'; 66") in der erstenStellung mit der Schwimmereinrichtung (15'; 15") oder der Klappe (11) in Engriff stehtund bei Aufschwimmen des Auftriebskörpers (6Γ; 61") aus seiner Eingriffspositionherausgeschwenkt wird.
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