AT516177A4

AT516177A4 - Zusammensetzung zur Senkung der Luftkeimzahl, bestehend aus den Harzen Opoponax, Sandarak und Styrax

Info

Publication number: AT516177A4
Application number: ATA108/2015A
Authority: AT
Inventors: Sabine Mag Ddr Krist
Original assignee: Sabine Mag Ddr Krist
Priority date: 2015-02-27
Filing date: 2015-02-27
Publication date: 2016-03-15
Also published as: CH710631A2; CH710631B1; AT516177B1

Abstract

Zusammensetzung zur Senkung der Luftkeimzahl, wobei diese aus den Harzen Opoponax, Sandarak und Styrax besteht. Die oben genannte Zusammensetzung gibt ihre flüchtigen Komponenten an die Raumluft ab und zeigt, interessanter Weise, in einem ersten Verfahren nach Anspruch 5 bereits ohne Zufuhr von Wärme ihre antimikrobielle Wirkung auf luftgetragene Keime. In einem weiteren Verfahren nach Anspruch 6 wird der Zusammensetzung Wärme zugeführt, wodurch es zu einem vermehrten Abdampfen der flüchtigen Komponenten der Harze und somit zu einer verstärkten Senkung der Luftkeimzahl im Raum kommt. Weiters führt eine nach Anspruch 13 zubereitete Lösung, die nach Anspruch 18 versprüht wird ebenfalls zu einer Senkung der Luftkeimzahl. Bemerkenswert ist der zu beobachtende synergistische Effekt, da in allen Anwendungsformen die Zusammensetzung nach Anspruch 1 eine deutlich stärkere antimikrobielle Wirkung auf luftgetragene Keime zeigt, als ihre Einzelkomponenten alleine.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Senkungder Luftkeimzahl, bestehend aus den Harzen Opoponax,Sandarak und Styrax.

In Räumen, wie zum Beispiel Warteräume von Arztpraxen,Spitäler und Verkaufsräume von Apotheken, in denen sichviele, teilweise auch kranke, Menschen aufhalten,besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr durchluftgetragene Keime. Eine mögliche Ansteckung durchluftgetragene Keime, welche bei vielen Erkrankungeneine wesentliche Rolle spielt, kann durch eine Senkungder Luftkeimzahl erheblich verringert werden. GängigeMittel zur Senkung der Luftkeimzahl in Räumen, wiePeressigsäure, Wasserstoffperoxid, UV-Bestrahlung,Chlordioxid, Triethylenglykol, Formaldehyd und diversePolymere bedürfen aufgrund ihrer Giftigkeit aufwändigerArbeitnehmerschutzmaßnahmen, haben zum Teil einenstechenden Geruch, wirken teilweise schleimhautreizend,beziehungsweise sind ökologisch gefährlich und/oderbeschränkt sich ihr Wirkungsspektrum (bei den Polymerenund Chlordioxid) großteils auf die Bekämpfung vonSchimmelpilzen. Unerfreulicher Weise ist mittlerweileeine vermehrte Resistenz von Keimen gegenüber den obenerwähnten Mitteln zu verzeichnen. Der Einbau undEinsatz von raumlufttechnischen Anlagen, wie teilweisein Krankenhäusern verwendet, ist mit großem Aufwand undKosten verbunden.

Ein Mittel zur Senkung der Luftkeimzahl, bei demobgenannte Nachteile nicht zum Tragen kommen, und bei dem Personen während»»dö»r* Ahweinduruj. .im Raum bedenkenlosanwesend sein können, ist daher ein Desiderat.

Der Erfindung liegt *ck5ih»äGiw cfcL6..Auf.gäbe zu Grunde, einMittel und drei Verfahren bereitzustellen, die zurKeimzahlsenkung der Raumluft verwendet werden können,ohne dass die obgenannten Nachteile zum Tragen kommen.

Dies wird erfindungsgemäß durch eine Zusammensetzungnach Anspruch 1, einer Lösung nach Anspruch 13, dreiVerfahren nach den Ansprüchen 5, 6 und 18 und einerAnwendung nach Anspruch 19 erreicht. BevorzugteAusführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eineZusammensetzung umfassend Sandarak, Styrax undOpoponax. Weitere Stoffe können zugesetzt werden.

Unter Opoponax wird hier das Harz von mehreren Bäumender Familie Burseraceae: Commiphora erythraea,Commiphora guidottii, Commiphora kataf, Commiphoraholtiziana, Commiphora pseudopaoli und von der Heilwurz(Opoponax chironium, Apiaceae) verstanden. Die Harzedieser Pflanzen können sowohl frisch als auch ingetrockneter Form verwendet werden. Die Harze dieserPflanzen können entweder in reiner Form oder in einerMischung zweier oder mehrerer dieser Harze verwendetwerden. Auch ist eine Mischung aus frischen undgetrockneten Harzen denkbar und/oder die Verwendung vonOpoponax als Tinktur oder Öl, wie es zum Beispiel durchWasserdampfdestillation gewonnen wird.

Unter Sandarak wird hier das Harz des Sandarakbaumes(Tetraclinis articulata, Cupressaceae) und das Harz vonverschiedenen Stammpflanzen der Gattung Callitris(Cupressaceae): Callitris preisii, Callitris verrucosa,

Callitris glauca, Cä<kil£ti:JiuageJ.3_j:#. Callitrisintratropica, Callitris endlicher! und Callitriscalcarata verstanden. Die Harze dieser Bäume könnenentweder in reiner Form oder in einer Mischung zweieroder mehrerer dieser Harze verwendet werden. DieseHarze können sowohl frisch als auch in getrockneterForm verwendet werden. Auch ist eine Mischung ausfrischen und getrockneten Harzen denkbar und/oder dieVerwendung von Sandarak als Tinktur oder Öl, wie es zumBeispiel durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird.

Unter Styrax, auch als Styraxharz, Storax und flüssigerAmber bezeichnet, wird hier das Harz des Storaxbaumes(Styrax officinalis, Styracaceae) und das Harz derAmberbäume (Altingiaceae): Liquidambar orientalis,Liquidambar styraciflua, Liquidambar formosana,Liquidambar acalycina, Altingia excelsa und Altingiagracilipes verstanden. Die Harze dieser Bäume könnenentweder in reiner Form oder in einer Mischung zweieroder mehrerer dieser Harze verwendet werden. Die Harzekönnen sowohl in frischer als auch in getrockneterForm, als auch in Form von mit Harz getränkterHolzkohle verwendet werden. Auch ist eine Mischung ausfrischen und getrockneten Harzen und/oder mit Harzgetränkter Holzkohle denkbar und/oder die Verwendungvon Styrax als Tinktur oder Öl, wie es zum Beispieldurch Wasserdampf destination gewonnen wird.

Die Zusammensetzung kann aus einer Mischung aus denverschiedenen Einzelkomponenten bestehen und kann sogrobkörnig oder pulverartig sein. Die Mischung kann zerkleinert werden aSaf..dör. Oberfläche eines

Trägers aufgebracht werden, z.B. indem dieZusammensetzung in einem erwärmten, weichen Zustand aufden Träger aufgebracht wird und sich mit dem Trägerverbindet. Auch kann die Zusammensetzung, z.B. inPulverform, auf den Träger gepresst werden oder mittelseines Klebstoffes auf dem Träger befestigt werden. DerTräger kann hierbei Kunststoff, Metall, Holz, Papier,Pappe und/oder Schaumgummi sein.

Das Mischungsverhältnis der verwendeten Harze in derZusammensetzung kann variieren. Vorzugsweise wird einMischungsverhältnis in Gewichtsprozent wie folgtangewendet: 30-80% Opoponax, 10-40% Sandarak und 10-40%Styrax.

Der Zusammensetzung können ein oder mehrere Riechstoffeund/oder ein oder mehrere ätherische Öle zugesetztsein.

In einer ersten Ausführungsform wird dieZusammensetzung (Harzmischung) nach Anspruch 1 in einemGefäß ohne Deckel in einem Raum aufgestellt. Es kommtzum Abdampfen der flüchtigen Komponenten der Harze,welche antimikrobiell auf luftgetragene Keime wirken.Die Luftkeimzahl im Raum sinkt.

In einer weiteren Ausführungsform kann dieZusammensetzung nach Anspruch 1 auf bis zu 90°C erwärmtwerden. Hierbei kommt es zu einem vermehrten Austreten(Verdunsten) der flüchtigen Komponenten der verwendetenHarzmischung, zu einer Verstärkung der antimikrobiellen

Wirkung auf luftgetfa§&»fe .Keisn<£..urtcl folglich zu einemstärkeren Sinken der Luftkeimzahl im Raum.

In einer weiteren Ausführungsform kann dieZusammensetzung nach Anspruch 1 zu einerRäucherzubereitung weiterverarbeitet werden. Untereiner Räucherzubereitung wird hier eine Zusammensetzungverstanden, welche durch Erwärmung gasförmigeKomponenten abgibt. Unter einer Räucherzubereitungwerden insbesondere Räucherstäbchen, Räucherkegel,Räucherwerk etc. verstanden. Die flüchtigen Komponentenkönnen dabei durch Verbrennung oder Vergasung wiebeispielsweise bei Räucherstäbchen oder durchVerdunsten entstehen. Auch ist es möglich, dass durchmehrere Verfahren gleichzeitig die gasförmigenKomponenten erzeugt werden. So kann bei Harzen, diesich näher an der Wärmequelle befinden eine Verbrennungstattfinden, während bei weiter entfernten Harzen dieWirkstoffe verdunsten. Auch sind Räucherzubereitungenmöglich, bei denen die pulverförmigen Ausgangsstoffe zueinem Pressling verpresst werden. Auch ist es möglich,eine Zusammensetzung der oben genannten Harze mittelsglühender Kohle zu verbrennen und so den gewünschtenRauch zu erzeugen. Dabei kann es sich einerseits beihohen Temperaturen um Verbrennungsereignisse wie Rauchhandeln, aber auch bei niedrigen Temperaturen um leichtflüchtige Komponenten der Zusammensetzung oder derRäucherzubereitungen.

In einer weiteren Ausführungsform kann derZusammensetzung aus Opoponax, Sandarak und Styrax ein * · * · · t*· · · Lösungsmittel hinzu^eftigt .&ießd&n*..:Lnsbesondere kann einsolches Lösungsmittel reines Ethanol (99-100%) odereine Lösung, welche Ethanol umfasst, sein. Die Lösungkann dabei eine wässrige Lösung sein. Bevorzugt werden1 Gramm bis 500 Gramm der Mischung aus Opoponax,Sandarak und Styrax einem Liter Lösungsmittelhinzugefügt. Die Zusammensetzung mit dem hinzugefügtenLösungsmittel kann gerührt und/oder nicht gelöste Teileabfiltriert werden. Die erhaltene Lösung kann verdünnt,in ein Gefäß mit Sprühvorrichtung gefüllt werden unddurch Versprühen in der Raumluft zur Senkung derLuftkeimzahl angewendet werden.

Der Lösung und/oder der verdünnten Lösung können einoder mehrere Riechstoffe und/oder ein oder mehrereätherische Öle zugesetzt sein.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf mehrereAusführungsbeispiele näher erläutert. DieAusführungsbeispiele dienen lediglich zur Illustrationder Erfindung und schränken den Schutzbereich in keinerWeise ein.

In einem ersten Schritt werden die Harze Sandarak,Styrax und Opoponax zu einer Zusammensetzungzusammengefügt. Die Harze liegen hierbei in kleinenEinheiten, Stückchen, vor. Auch können diese Stückchenzerkleiner werden. Diese Stückchen der verschiedenenHarze werden zusammengemischt und ergeben somit eineinhomogene Mischung. Diese Mischung kann in Behälternabgefüllt werden und über längere Zeit an einem kühlen,trockenen Ort gelagert werden, ohne dass die

Wirksamkeit der Zusäir^^fcefcziÄ$..si:ärk nachlässt. Auchkann die Harzmischung pulverisiert werden und mit oderohne Bindemittel in Form gepresst werden, so dass sicheinheitliche Tabletten oder Presslinge ergeben, dieerhitzt oder verbrannt werden können. Auch kann dieHarzmischung auf einen Träger aufgebracht werden.

Ausführungsbeispiel 1)

Soll in einem Raum die Luftkeimzahl gesenkt werden, sowird die Zusammensetzung als Harzmischung in einemGefäß ohne Deckel in einem Raum aufgestellt. Diehierbei entweichenden flüchtigen Verbindungen wirkenantimikrobiell auf luftgetragene Keime in der Raumluft.

Zur Austestung der luftkeimzahlsenkenden Wirkung derZusammensetzung nach Anspruch 1 wurde die folgendewissenschaftliche Studie durchgeführt. Die angewendeteMethode wurde adaptiert nach: Krist et al. NPC 2015, 10, 143-148 und Krist et al. FFJ 2008, 23, 353-356.

Ausgetestete Harze/Harzmischung:

Probe 1: 50g Opoponax (Stammpflanze: Opoponaxchironium; Ursprung: Iran)

Probe 2: 50g Sandarak {Stammpflanze: Tetraclinisarticulata; Ursprung: Marokko)

Probe 3: 50g Styrax (Stammpflanze: Liquidambarorientalis; Ursprung: Nordamerika)

Probe 4: 50g einer Mischung bestehend aus: 32gOpoponax, 9g Sandarak und 9g Styrax

Messmethode: Zu Beginft*»dfe:iii.Urit^SjJcdiung wurden jeweilsan zwei fixen Messunkten im Prüfraum (Ausmaß: 62m3; 22°C; Luftfeuchtigkeit: 44%) mittels Luftkeimsammlerund Agarteststreifen die Gesamtkeimzahl im Raumbestimmt. Danach wurde jeweils eine der Proben 1 bis 4offen in einer Schale frei im Prüfraum, mittig, ohneZufuhr von Wärme aufgestellt. Die Einwirkzeit betrugjeweils 5 Stunden. Danach wurde wiederum an den beidenmarkierten Messpunkten im Prüfraum die Gesamtkeimzahlbestimmt (= Endkeimzahl). Diese Untersuchung wurde fürjede Probe jeweils zehnmal durchgeführt. Bei denebenfalls nach der gleichen Methode durchgeführtenBlindwertmessungen wurde ebenfalls die Ausgangskeimzahlund die Endkeimzahl nach 5 Stunden bestimmt, allerdingsohne zwischenzeitliches Aufstellen einer Probe. DieAnsaugzeit der Raumluft durch den Luftkeimsammlerbetrug bei allen Messungen jeweils 4 Minuten. DieBebrütungszeit der Agarstreifen zur Bestimmung derGesamtkeimzahl betrug 48 Stunden bei 33°C. Im Anschlusswurden die gebildeten Kolonien ausgezählt und diekoloniebildenden Einheiten nach folgender Formelberechnet: KbE/L = gezählte Kolonien/40*min(40...Abscheidevolumen des Luftkeimsammlers). Es wurdendie Mittelwerte der jeweiligen 10 Messungen berechnetund die Differenz zwischen Ausgangs- und Endkeimzahlbestimmt.

Bei der Anwendung von Probe 1 (Opoponax) zeigte sichnach 5 Stunden eine Reduktion der Gesamtkeimzahl umdurchschnittlich 37,5%, bei Probe 2 (Sandarak) umdurchschnittlich 23,7% und bei Probe 3 (Styrax) um durchschnittlich 19,*9#.\.Bej. PrcTb£,:C. (Mischung 32gOpoponax, 9g Sandarak und 9g Styrax) zeigte sichhingegen eine Reduktion der Gesamtkeimzahl umdurchschnittlich 52,9%. Der Blindwert erbrachte eineleichte Reduktion der Gesamtkeimzahl nach 5 Stunden vondurchschnittlich 2,4%. Dies erklärt sich durch dasteilweise Absinken der luftgetragenen Keime während desExperimentes.

Ausführungsbeispiel 2)

In einer weiteren Ausführungsform wird dieZusammensetzung nach Anspruch 1 als Harzmischung oderPressling auf bis zu 90°C erwärmt. Dabei findet keinVerbrennungsprozess statt, jedoch werden vermehrtflüchtige Komponenten der Harzmischung an die Raumluftabgegeben, die zu einer Reduktion von luftgetragenenKeimen im Raum führen. Eine solche Verdunstung derWirkstoffe entsteht zum Beispiel durch eine Duftlampe,einen elektrischen Verdunster oder Ähnliches.

In der unter Ausführungsbeispiel 1 erwähnter Studiewurden unter den selben Versuchsbedingungen und demselben Versuchsablauf die Proben 1 bis 4 mittels einerelektrischen Wärmequelle auf jeweils 60°C erhitzt.

Nach 5 Stunden Einwirkzeit zeigte sich bei Probe 1(Opoponax) eine Reduktion der Gesamtkeimzahl umdurchschnittlich 48,2%, bei Probe 2 (Sandarak) umdurchschnittlich 28,1% und bei Probe 3 (Styrax) umdurchschnittlich 25,6%. Bei Probe 4 (Mischung 32g

Opoponax, 9g Sandarak* Cmti *ftg JSt.ytax.) zeigte sich eineReduktion der Gesamtkeimzahl um durchschnittlich 63,3%.

Ausführungsbeispiel 3)

In einer weiteren Ausführungsform wird dieZusammensetzung nach Anspruch 1 als Harzmischung oderPressling durch glühende Holzkohle, durch einenelektrischen Erhitzer oder Ähnliches auf über 200°Cerhitzt. Durch die erzielte Hitze werden dieHarzstückchen oder der Pressling verbrannt und unteranderem in Rauch umgewandelt. Der Rauch der Mischungaus Sandarak, Styrax und Opoponax wirkt antimikrobiell.Er verteilt sich durch Bewegungen in der Luft im ganzenRaum und schlägt sich an Wänden, am Boden und an den indem Raum befindlichen Gegenständen nieder. Durch dieseRäucherung sinkt die Luftkeimzahl im Raum.

In der unter Ausführungsbeispiel 1 und 2 erwähntenStudie wurden jeweils 10 g der Proben 1 bis 4 einzelnmittels eines elektrischen Erhitzers auf 240°C erhitzt.Der hierbei entstandene Rauch breitete sich im Prüfraumaus. Es wurde wiederum die Ausgangskeimzahl und nach 5Stunden Einwirkzeit die Endkeimzahl bestimmt. Es zeigtesich bei der Anwendung von Probe 1 (Opoponax) einedurchschnittliche Reduktion der Gesamtkeimzahl um61,7%, bei der Anwendung von Probe 2 (Sandarak) eineReduktion der Gesamtkeimzahl um durchschnittlich 58,9%und bei Probe 3 (Styrax) eine duchschnittlicheReduktion der Gesamtkeimzahl um 55,7% gegenüber demAusgangswert. Bei Probe 4 (Mischung 6,4 g Opoponax, 1,8 Φ TT ν- mww . m Φ g Sandarak und 1,8 g*«St»yra») !z£»i£f4ie sich eine Reduktionder Gesamtkeimzahl um durchschnittlich 73,3%.

Ausführungsbeispiel 4)

In einer weiteren Ausführungsform wird derZusammensetzung nach Anspruch 1 99,8-prozentigerEthanol zugesetzt und gerührt. Anschließend werdennicht gelöste Teile abfiltriert. Die erhaltene Lösungkann verdünnt werden, wird in Sprühflaschen gefüllt undin der Raumluft versprüht. Es kommt zu einerantimikrobiellen Wirkung durch die versprühte Lösungund somit zu einer Senkung der Luftkeimzahl im Raum.

In der unter Anwendungsbeispiel 1 bis 3 erwähntenStudie wurden jeweils 50 g der Proben 1 bis 4 einzelnmit 1000 Milliliter 99,8-prozentigem Ethanol versetzt,für 10 Minuten mittels Magnetrührer gerührt undabfiltriert. Durch Hinzugabe von Wasser wurde jeweilseine 70-prozentige Lösung hergestellt. Nach Bestimmungder Ausgangskeimzahl im Prüfraum wurden jeweils 20Milliliter der so erhaltenen Lösungen einzeln mittelsSprühflasche versprüht. Nach 30 Minuten wurde dieEndkeimzahl und somit die Reduktion der Gesamtkeimzahlbestimmt. Diese betrug für die aus der Probe 1(Opoponax) erzeugten Lösung durchschnittlich 43,0%, fürdie aus Probe 2 (Sandarak) erzeugte Lösungdurchschnittlich 24,7% und für die aus Probe 3 (Styrax)erzeugte Lösung durchschnittlich 28,3%. Bei der ausProbe 4 (Mischung 32 g Opoponax, 9 g Sandarak und 9 gStyrax) erzeugten Lösung zeigte sich eine Reduktion derGesamtkeimzahl um durchschnittlich 57,1%.

Es zeigte sich, in der* »hl ab pirSöfert tier ten Studie, alsobei allen vier Anwendungsformen (Anwendung 1 ohneZufuhr von Wärme, Anwendung 2 mit Erhitzung auf 60°C,Anwendung 3 mit Erhitzung auf 240°C und Anwendung 4eine alkoholische Lösung) bei der Mischung der HarzeOpoponax, Sandarak und Styrax eine deutlich stärkerantimikrobielle Wirkung auf luftgetragene Keime undsomit eine deutlich stärkere Senkung der Luftkeimzahlals bei der Anwendung der einzelnen Harze. Dies ist einunerwarteter und bemerkenswerter synergistischerEffekt, der sich bei der Anwendung der Zusammensetzungnach Anspruch 1 ergibt.

Claims

* »PkWn tiemdpisüOÖÄ 1. Zusammensetzung zur Senkung der Luftkeimzahl,dadurch gekennzeichnet, dass diese aus den HarzenOpoponax, Sandarak und Styrax besteht.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, dass das bevorzugte Mischungsverhältnisder verwendeten Harze in Gewichtsprozent wie folgtlautet: 30-80% Opoponax, 10-40% Sandarak und 10-40%Styrax.
3. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung aufeinem Träger aufgetragen wird.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, dass der Träger Kunststoff,Metall, Holz, Papier, Pappe und/oder Schaumgummiumfasst.
5. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung nach einemder Ansprüche 1 bis 4 in einem Gefäß ohne Deckel ineinem Raum aufgestellt wird.
6. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung nach einemder Ansprüche 1 bis 4 erhitzt wird, insbesondereverdunstet und/oder vergast wird.
7. Verfahren zur ^nWng»»der*»5A>f*keimzahl nachAnspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieZusammensetzung auf 40 bis 90°C erhitzt wird.
8. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nach einemder Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dasszum Erhitzen eine elektrische Wärmequelle oder eineDuftlampe verwendet wird.
9. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nachAnspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieZusammensetzung auf 90 bis 300°C erhitzt wird.
10. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nach einemder Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumVerbrennen, Vergasen und/oder Verdunsten brennende oderglühende Brennstoffe, wie Holzkohle, Öl oder Gas, odereine elektrische Wärmequelle verwendet wird.
11. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nach einemder Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dassdurch das Abdampfen, Verdunsten, Erhitzen, Vergasenund/oder Verbrennen entstehender Rauch und/oderentstehende flüchtige Komponenten an die Luft abgegebenwerden.
12. Formkörper enthaltend eine Zusammensetzung nacheinem der Ansprüche 1 bis 4.
13. Lösung dadurch gekennzeichnet, dass einerZusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 einAlkohol, insbesondere Ethanol hinzugefügt ist. '' · · t··· · φ 14. Lösung nach An Spruch ··! 3^ oka'ciiswsch gekennzeichnet,dass pro 1000 Milliliter Alkohol 1 Gramm bis 500 Grammder Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3hinzugefügt ist. 15. Lösung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol in Wassergelöst sein kann. 16. Lösung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurchgekennzeichnet, dass diese gerührt wird und nichtgelöste Teile im Anschluss abfiltriert werden. 17. Lösung nach einem der Ansprüche 13 bis 16 dadurchgekennzeichnet, dass diese mit Wasser verdünnt und inBehältnisse abgefüllt wird.
14. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nach einemder Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dasszum Verbrennen, Vergasen und/oder Verdunsten brennendeoder glühende Brennstoffe, wie Holzkohle, Öl oder Gas,oder eine elektrische Wärmequelle verwendet wird.
15. Lösung zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass einer synergistischenHarzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6ein Alkohol, insbesondere Ethanol, hinzugefügt ist.
16. Lösung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,dass pro 1000 Milliliter Alkohol 1 Gramm bis 500 Grammder Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6hinzugefügt ist.
17. Lösung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol in Wassergelöst ist. 18. Lösung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurchgekennzeichnet, dass diese mit Wasser verdünnt ist. 19. Lösung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurchgekennzeichnet, dass dieser ein oder mehrereRiechstoffe und/oder ein oder mehrere ätherische (s) Öl(e) hinzugefügt ist/sind.
18. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine Lösung nach einem derAnsprüche 13 bis 17 durch Versprühen an die Raumluftabgegeben wird.
19. Anwendung einer Zusammensetzung nach einem derAnsprüche 1 bis 4, oder einer Lösung nach einem derAnsprüche 13 bis 17 zur Herstellung eines Mittels zurSenkung der Luftkeimzahl. Patentansprüche 1. Synergistische Harzzusammensetzung zur Senkung derLuftkeimzahl, dadurch gekennzeichnet, dass diese ausden Harzen Opoponax, Sandarak und Styrax besteht. 2. Synergistische Harzzusammensetzung nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass die Harzzusammensetzung30-80Gew. % Opoponax, 10-40Gew.% Sandarak und 10-40Gew. % Styrax enthält. 3. Synergistische Harzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieserweitere Stoffe zugesetzt sind. 4. Synergistische Harzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieserein oder mehrere Riechstoffe und/oder ein oder mehrereätherische(s) Öl(e) hinzugefügt ist/sind. 5. Synergistische Harzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diesezerkleinert oder pulverisiert ist. 6. Synergistische Harzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diesemit oder ohne Bindemittel in Form gepresst ist. 7. Trägerharzzusammensetzung zur Senkung derLuftkeimzahl, dadurch gekennzeichnet, dass auf einemTräger eine synergistische Harzzusammensetzung gemäßeinem der Ansprüche 1 bis 6 aufgebracht ist. 8. Trägerharzzusammensetzung zur Senkung derLuftkeimzahl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,dass der Träger Kunststoff, Metall, Holz, Papier, Pappeund/oder Schaumgummi umfasst. 9. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine synergistischeHarzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6und/odereine TrägerharzZusammensetzung nach einem derAnsprüche 7 oder 8 in einem Gefäß ohne Deckel in einemRaum aufgestellt wird. 10. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine synergistischeHarzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6und/oder eine Trägerharzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 7 oder 8 erhitzt wird, insbesondereverdunstet und/oder vergast wird. 11. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nachAnspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieZusammensetzung auf 40 bis 90°C erhitzt wird. 12. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nach einemder Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dasszum Erhitzen eine elektrische Wärmequelle oder eineDuftlampe verwendet wird. 13. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl nachAnspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieZusammensetzung auf 90 bis 300°C erhitzt wird.
20. Verfahren zur Senkung der Luftkeimzahl, dadurchgekennzeichnet, dass eine Lösung nach einem derAnsprüche 15 bis 19 durch Versprühen an die Raumluftabgegeben wird.
21. Verwendung einer synergistischenHarzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,oder einer Trägerharzzusammensetzung nach einem derAnsprüche 7 oder 8 oder einer Lösung nach einem derAnsprüche 15 bis 19 zur Senkung der Luftkeimzahl.