AT516161B1 - Brennkraftmaschine mit zumindest einem zylinder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine (2) mit zumindest einem Zylinder (1, 1`, 1“) mit zumindest einem über mehrere Zylinderkopfschrauben (19, 20, 21, 22, 19`, 20`, 21`, 22`, 19“, 20“, 21“, 22“) pro Zylinder (1, 1`, 1“) mit einem Zylindergehäuse verbundenen Zylinderkopf (11, 11`, 11“), wobei pro Zylinder (1, 1`, 1“) zwei Einlassventile (3, 4) und zwei Auslassventile (5, 6) angeordnet sind, welche in Bezug zu einer Motorlängsebene (2a) ein verdrehtes Ventilbild aufweisen, wobei die Schraubenachsen (19a, 20a, 21a, 22) aller einem Zylinder (1, 1`, 1“) zugeordneten Zylinderkopfschrauben (19, 20, 21, 22; 19`, 20`, 21`, 22`; 19“, 20“, 21“, 22“) miteinander parallel zur Zylinderachse (1a) angeordnete Zylinderkopfschraubenebenen (24a, 24b, 24c, 24d, 24e, 24f) aufspannen. Um eine hohe Flexibilität bei der Anordnung von Komponenten zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass alle einem Zylinder (1, 1`, 1“) zugeordneten Zylinderkopfschraubenebenen (24a, 24b, 24c, 24d, 24e, 24f) sowohl zur Motorlängsebene (2a), als auch zu einer auf die Motorlängsebene (2a) normal stehenden Motorquerebene (2b, 2c) geneigt sind.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinder mit zumin¬dest einem über mehrere Zylinderkopfschrauben pro Zylinder mit einem Zylindergehäuse ver¬bundenen Zylinderkopf, wobei pro Zylinder zwei Einlassventile und zwei Auslassventile ange¬ordnet sind, welche in Bezug zu einer Motorlängsebene ein verdrehtes Ventilbild aufweisen,wobei die Einlassventile über einen gemeinsamen Einlasskanal beströmt werden, der sich imBereich eines Zylinderbohrungsdurchmessers in zu je einem Einlassventil führende Einlassteil¬kanäle aufteilt und von jedem Auslassventil je ein Auslassteilkanal ausgeht und sich die Aus¬lassteilkanäle außerhalb des Zylinderbohrungsdurchmessers zu einem gemeinsamen Auslass¬kanal vereinigen, wobei die Schraubenachsen aller einem Zylinder zugeordneten Zylinderkopf¬schrauben miteinander parallel zur Zylinderachse angeordnete Zylinderkopfschraubenebenenaufspannen und alle einem Zylinder zugeordneten Zylinderkopfschraubenebenen sowohl zurMotorlängsebene, als auch zu einer auf die Motorlängsebene normal stehenden Motorquerebe¬ne geneigt sind.
[0002] Zylinderköpfe mit verdrehtem Ventilbild aufweisende Brennkraftmaschinen sind aus denVeröffentlichungen DE 2 234 642 A1, DE 37 10 453 A1 oder DE 197 35 183 A1 bekannt.
[0003] Die DE 43 43 556 A1 offenbart einen Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine mit zweigetrennten Einlasskanälen und mindestens einem Auslasskanal, in dem mindestens ein Aus¬lassventil angeordnet ist. Die Einlasskanäle und der Auslasskanal münden in zwei einandergegenüberliegenden Seitenflächen des Zylinderkopfes ein. Der Zylinderkopf umfasst ein mittigangeordnetes Kraftstoff-Einspritzventil. Die Ein- und Auslassventile des Zylinderkopfes sind aufsolche Weise winkelverdreht angeordnet, dass in einem waagrechten Querschnitt eine Liniedurch die Einlassventile einen Winkel zumindest entweder der Einlassseite oder der Auslasssei¬te des Zylinderkopfes bildet, welcher zwischen 50 und 75 Grad beträgt. Eine annähernd parallelbzw. symmetrisch zu einer Ventil-Symmetrieebene der Einlass- bzw. Auslassventile verlaufendeVerästelung der Einlass- und Auslassteilkanäle ist nicht vorgesehen.
[0004] Bei Brennkraftmaschinen mit hohem Zylinderdruck, zum Beispiel ab etwa 200 bar, tretenin Hinsicht auf Langlebigkeit und Dauerhaltbarkeit verschiedene Probleme auf. Insbesonderebei Motoren mit je zwei Ein- und Auslassventilen muss die Steifigkeit der Zylinderkopfstrukturmöglichst gleichmäßig sein, um den hohen Druckbelastungen Stand zu halten. Insbesondere imBereich der Einlass- und Auslasskanäle, speziell zwischen deren Teilkanälen, kann sich durchden dafür erforderlichen Raumbedarf eine geringere Stützwirkung ergeben. Die Flexibilität beider Erzeugung des Dralls in den Kanälen ist aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse, diesich aufgrund der höheren Anforderungen hinsichtlich Belastungen ergeben, stark einge¬schränkt. Aufgrund der Konstellation aus Einlass- und Auslasskanälen und auch der Positionie¬rung der Zylinderkopfschrauben, ergibt sich meist auch ein relativ komplexer Ventiltrieb.
[0005] Auch bei der Ausgestaltung des Wassermantels im Zylinderkopf kommt es zu Nachtei¬len, da sich insbesondere bei leicht gedrehten Ventilbildern die notwendigen Wasserkanalquer¬schnitte bzw. Kerndicken für einen gut gekühlten Wassermantel, insbesondere für eine optimaleKühlung der Sitzring-Zwischenräume schwer umsetzen lassen.
[0006] Zusätzlich zu den genannten Problemen fungiert die Positionierung der üblicherweisevier bis sechs Zylinderkopfschrauben als zusätzliches einschränkendes, zu berücksichtigendesElement. Vielfach ergeben sich speziell durch diese Anforderung größere Zylinderabständebzw. sind Komponenten rund um den Zylinderkopf schwer unterzubringen. Dies wirkt demWunsch nach knappen Motordimensionen entgegen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und mit geringem Aufwandeine kompakte, struktursteife Brennkraftmaschine mit einfachem Ventiltrieb zu schaffen, welcheeine möglichst hohe Flexibilität bei der Positionierung von Komponenten ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Verästelungen der Einlassteilka¬näle und Auslassteilkanäle innerhalb des Zylinderbohrungsdurchmessers zumindest annähernd parallel bzw. symmetrisch zur Ventil-Symmetrieebene der Einlassventile bzw. Auslassventileverläuft.
[0009] Die Zylinderkopfschraubenanordnung ist damit um die Zylinderachse gedreht. Variantender Erfindung sind beispielsweise in Einzelzylinderköpfen umgesetzt und/oder in Brennkraftma¬schinen mit einem bzw. mehreren Zylindern, deren Zylinderköpfe mit vier Zylinderkopfschrau¬ben fixiert sind.
[0010] Die Motorlängsebene wird durch die Kurbelachse der Kurbelwelle der Brennkraftma¬schine und zumindest einer Zylinderachse eines Zylinders aufgespannt. Als Motorquerebenenwerden hier Normalebenen auf die Motorlängsebene verstanden, welche durch die Zylinder¬achse oder parallel dazu verlaufen.
[0011] Unter Ventilbild ist hier die im Grundriss eines Zylinders betrachtete Anordnung derEinlass- und Auslassventile zu verstehen. Als verdrehtes Ventilbild wird ein Ventilbild bezeich¬net, bei dem die Ventil-Symmetrieebene mit der Motorlängsebene einen Verdrehwinkel ungleich0° einschließt, wobei die Ventil-Symmetrieebene durch die Zylinderachse oder parallel zurZylinderachse und durch den Mittelpunkt des Abstandes zwischen den Einlassventilen und denMittelpunkt des Abstandes zwischen den Auslassventilen verläuft.
[0012] Das Schraubenbild kann die Form eines Vieleckes, beispielsweise eines Viereckes -insbesondere eines Rechteckes oder eines Quadrates - aufweisen. Günstigerweise ist dasSchraubenbild der Zylinderkopfschrauben zumindest eines Zylinders in Bezug auf die Zylinder¬achse verdreht.
[0013] Unter Schraubenbild der Zylinderkopfschrauben wird hier die im Grundriss eines Zylin¬ders betrachtete Anordnung der Schraubenachsen der Zylinderkopfschrauben verstanden. Imvorliegend beschriebenen Fall liegen besagte Schraubenachsen an den Eckpunkten einesVielecks. Unter einem in Bezug auf die Zylinderachse verdrehten Schraubenbild ist hier einSchraubenbild zu verstehen, bei dem alle durch jeweils zwei benachbarte oder beispielsweisediametral gegenüberliegende Zylinderkopfschrauben definierte Zylinderkopfschraubenebenen(die jeweilige Zylinderkopfschraubenebene wird also durch die Schraubenachse der zugehöri¬gen Zylinderkopfschrauben aufgespannt) zweier Zylinderkopfschrauben eines Zylinders - imGrundriss betrachtet - zur Motorlängsebene und/oder zur Motorquerebene geneigt bzw. gedrehtsind. Dies steht im Kontrast zu den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen mitnicht verdrehten Schraubenbildern der Zylinderkopfschrauben, bei denen zumindest zwei be¬nachbarte oder gegenüberliegende Zylinderkopfschrauben eines Zylinders eine Zylinderkopf¬schraubenebene aufspannen, die parallel zur Motorlängsebene oder parallel zur Motorquer¬ebene ausgebildet ist.
[0014] Es hat sich gezeigt, dass eine hohe Flexibilität in der Anordnung der Komponenteneines Zylinders, beispielsweise der Zündeinrichtungen oder Einspritzeinrichtungen erzielt wer¬den kann, wenn jede einem Zylinder zugeordnete Zylinderkopfschraubenebene mit der Motor¬längsachse einen von Null verschiedenen Schraubenebenenwinkel einschließt. Der Verdreh¬winkel des Schraubenbildes kann beispielsweise durch den kleinsten aller einem Zylinder zu¬geordneten Schraubenebenenwinkel definiert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn derVerdrehwinkel des Schraubenbildes zwischen etwa 5° und 45°, vorzugsweise zwischen etwa15° und 30°, beispielsweise 23°, beträgt.
[0015] In weiterer Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Absolutbeträgedes Verdrehwinkels des Schraubenbildes und des Verdrehwinkels des Ventilbildes gleich aus¬gebildet sind. Im Vergleich zu einem unverdrehten Ventilbild mit konventionell angeordnetenZylinderkopfschrauben sind hier die Einlass- und Auslassventile samt dem Schraubenbild derZylinderkopfschrauben also um den gleichen Winkelbetrag - entweder gleich-, oder entgegen¬gesetzt orientiert - um die Zylinderachse verdreht angeordnet. Der Verdrehwinkel des Ventilbil¬des ist dabei als Winkel zwischen einer zwischen einerseits zwei Einlassventilen und anderer¬seits zwei Auslassventilen verlaufenden Ventil-Symmetrieebene und einer Motorlängsebenedefiniert.
[0016] Um insbesondere bei zumindest zwei als Einzelzylinderköpfe ausgebildeten Zylinderköp¬fen zweier benachbarter Zylinder eine kompakte und raumsparende Konstruktion zu ermögli¬chen, ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Zylinderkopfschraube eines ersten Zylinderkopfesund zumindest eine Zylinderkopfschraube eines zweiten Zylinderkopfes von benachbartenZylindern im Bereich zumindest einer zwischen den benachbarten Zylindern verlaufenden Mo¬torquerebene angeordnet sind. Vorzugsweise überlappen oder -decken sich dabei die Abbil¬dungen der Zylinderkopfschrauben in einer Parallelprojektion auf die Motorlängsebene.
[0017] Die Zylinderkopfschrauben sind insbesondere bei Einzelzylinderköpfen üblicherweise imBereich von laschenartigen Anformungen des Zylinderkopfes angeordnet, welche Anformungenden Platzbedarf des Zylinderkopfes erhöhen. Zwischen zwei Anformungen weist der Zylinder¬kopf im Allgemeinen eine geringere radiale Erstreckung auf. Der erforderliche Bauraum kannwesentlich reduziert werden, wenn zwischen zwei benachbarten Anformungen eines Zylinderseine Anformung eines Zylinderkopfes eines benachbarten Zylinders positioniert wird.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der nicht einschränkenden Figuren nähererläutert. Es zeigen schematisch [0019] Fig. 1 eine Zylinderkopf einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer Drauf¬ sicht, [0020] Fig. 2 diesen Zylinderkopf samt Ventilbetätigungseinrichtungen in einer Draufsicht und [0021] Fig. 3 eine aus zwei Zylindern bestehende Motorbank einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine in einer Draufsicht.
[0022] Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungen und den Figuren aus Gründen derÜbersichtlichkeit mit gleichen Bezugszeichen versehen. Weiters sind die schematisch darge¬stellten Zylinderköpfe auf die wesentlichsten Merkmale reduziert, wobei insbesondere vor allemdie Zylinderkopfaußenkontur, die Kontur der Einlass- und Auslasskanäle und einlass- und aus¬lassventilseitige Elemente der Ventilbetätigungseinrichtung dargestellt sind.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf 11 einer erfindungsgemäßen Brenn¬kraftmaschine 2. Die dargestellte Lösung ist insbesondere vorteilhaft für Brennkraftmaschinenmit Zylinderinnendrücken von ca. 200 bar und darüber. Je Zylinder 1 sind zwei Einlassventile 3,4 und zwei Auslassventile 5, 6 vorgesehen. In der Mitte zwischen den Einlass- 3, 4 und Aus¬lassventilen 5, 6 ist eine Einsatzöffnung 16 für z.B. eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung bzw.einen Injektor angeordnet. In der Mitte der Einsatzöffnung 16 bzw. des Kreises 8, der den Zylin¬derbohrungsdurchmesser bezeichnet, verläuft vertikal zur Bildebene die Zylinderachse 1a.
[0024] Die Einlassventile 3, 4 werden über einen gemeinsamen Einlasskanal 7 beströmt, wobeisich der Einlasskanal 7 ungefähr im Bereich des Zylinderbohrungsdurchmessers - angedeutetdurch den Kreis 8 - in zu je einem Einlassventil 3, 4 führende Einlassteilkanäle 7a, 7b aufteilt.
[0025] Von jedem Auslassventil 5, 6 führt je ein Auslassteilkanal 9a, 9b aus, die sich ebenfallsaußerhalb des Zylinderbohrungsdurchmessers zu einem gemeinsamen Auslasskanal 9 vereini¬gen.
[0026] Einlasskanal 7 und Auslasskanal 9 führen zu einem Einlassflansch 7c bzw. Auslass¬flansch 9c.
[0027] Wie in Fig. 2 gezeigt ist, erfolgt die Betätigung der Ventile 3, 4, 5, 6 durch einen Ventil¬trieb bekannter Art über jeweils die Einlass- 3, 4 und Auslassventile 5, 6 verbindende Ventilbrü¬cken 10a, 10b, die über Ventilfederpakete 14 und eine auf einer Kipphebelachse 12 gelagerteKipphebelanordnung 13 - nämlich einen Einlasskipphebel 13a und einen Auslasskipphebel 13b- über Stoßstangen 15a, 15b betätigbar sind.
[0028] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein gedrehtes Ventilbild realisiert. Das bedeutet,dass die Positionen der Einlass- 3, 4 und Auslassventile 5, 6 bzw. der zugehörigen Öffnungenim oder entgegen dem Uhrzeigersinn um die Zylinderachse 1a rotiert sind. Als verdrehtes Ven¬tilbild wird ein Ventilbild bezeichnet, bei dem die Ventil-Symmetrieebene 17 mit der Motorlängs¬ebene 2a einen Verdrehwinkel α <0 einschließt.
[0029] Als Ventil-Symmetrieebene 17 wird eine normal zur Bildebene bzw. zur mit der Bildebe¬ne zusammenfallenden Zylinderkopfdichtfläche durch den Mittelpunkt 17a des Abstands zwi¬schen den Einlassventilen 3, 4 und den Mittelpunkt 17b des Abstands zwischen den Auslass¬ventilen 5, 6 verlaufende Ebene bezeichnet.
[0030] Gegenüber einem herkömmlichen Tandem-Ventilbild, wo die Ventil-Symmetrieebene 17parallel zu bzw. mit der Motorlängsebene 2a zusammenfallend verläuft, ist im dargestelltenAusführungsbeispiel die Ventil-Symmetrieebene 17 um einen Winkel α von ca. 35°-45°gegendie Motorlängsebene 2a geneigt. Die Verästelungen der Einlassteilkanäle 7a, 7b und Aus¬lassteilkanäle 9a, 9b verläuft innerhalb des den Zylinderbohrungsdurchmesser darstellendenKreises 8 zumindest annähernd parallel bzw. symmetrisch zur Ventil-Symmetrieebene 17 derEinlassventile 3, 4 bzw. Auslassventile 5, 6.
[0031] Die nur durch die Schraubenbohrungen angedeuteten Zylinderkopfschrauben 19, 20,21, 22 sind an den Eckpunkten einer als Vieleck ausgeführten Zylinderkopfaußenkontur 23 desZylinderkopfes 11, im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Quadrats, im Bereich zugeordne¬ter laschenartiger Anformungen 25, 26, 27, 28 angeordnet. Anstatt der dargestellten vierSchrauben können auch mehr Schrauben vorgesehen sein, ebenso kann das Vieleck alsRechteck, Sechseck oder anders geartetes Polygon ausgeführt sein.
[0032] Erfindungsgemäß ist das im Ausführungsbeispiel als Viereck ausgebildeten Schrauben¬bild der Zylinderkopfschrauben 19, 20, 21, 22 um die Zylinderachse 1a gedreht. Im vorliegen¬den Fall erfolgt eine Drehung des Schraubenbildes um einen Verdrehwinkel ß=23° gegen denUhrzeigersinn, grundsätzlich kann aber je nach Bedarf eine Drehung von zwischen 15° und 30°realisiert werden.
[0033] Bei dem erfindungsgemäßen verdrehten Schraubenbild sind alle durch die Achsen 19a,20a, 21a, 22a von jeweils zwei oder beispielsweise diametral gegenüberliegenden Zylinder¬kopfschrauben 19, 20, 21,22 definierte Zylinderkopfschraubenebenen 24a, 24b, 24c, 24d, 24e,24f zweier Zylinderkopfschrauben 19, 20, 21, 22 eines Zylinders 1 - im Grundriss betrachtet -zur Motorlängsebene 2a und/oder zur Motorquerebene 2b um jeweils einen Schraubenebe¬nenwinkel geneigt ausgebildet. Der Verdrehwinkel ß des Schraubenbildes wird durch die Ab¬weichung von einem konventionellen unverdrehten Schraubenbild definiert, bei dem zumindesteine Zylinderkopfschraubenebene 24a, 24b, 24c, 24d, 24e, 24f parallel zur Motorlängsebene 2aoder zur Motorquerebene 2b ausgebildet ist. Bei einem in Bezug auf die Zylinderachse 1apunktsymmetrischen Schraubenbild wird der Verdrehwinkel ß des Schraubenbildes durch denkleinsten aller einem Zylinder 1 zugeordneten Schraubenebenenwinkel definiert.
[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind Ventilbild und Zylinderkopfschrauben umdenselben Winkel um die Zylinderachse 1a gedreht, bzw. um denselben Absolutbetrag, aber inGegenrichtung.
[0035] Aufgrund der Drehung des Vielecks, an dessen Ecken die Zylinderkopfschrauben 19,20, 21, 22 angeordnet sind, lässt sich eine Reihe von Vorteilen umsetzen. Im Gegensatz zu ausdem Stand der Technik bekannten Lösungen kann der Verlauf des Einlasskanals 7, der Ein¬lassteilkanäle 3a, 4a bzw. des Auslasskanals 9 und der Auslassteilkanäle 5a, 6a flexibler ge¬staltet werden. Einerseits lässt sich dadurch der Drall besser adaptieren, andererseits ergibtsich insbesondere durch die dadurch ermöglichte Verästelung mit breiterem Abstand zwischenden Teilkanälen eine Zylinderkopfstruktur mit größerer Festigkeit umsetzen, da im breiterenAbstand zusätzliches Material vergossen werden kann.
[0036] Durch die Verdrehung lassen sich die Kanalverläufe - hier speziell des Auslasskanals 9 -aus dem Wirkbereich des Ventiltriebs verschieben, wodurch ein einfacherer Ventiltrieb zumEinsatz kommen kann. Ähnlich einem Standardventilbild wie dem eingangs erwähnten Tandem-Ventilbild können einachsige Ausführungen mit geraden Kipphebeln verwendet werden.
[0037] Aufgrund der Verdrehung der Position der Zylinderkopfschrauben 19, 20, 21, 22 undflexiblere Kanalführung ist im Zylinderbock auch mehr Platz für Kühlungsvorrichtungen, daKühlmantelkerne mit dickeren Wandstärken ausgeführt werden können, was zu höherem Kühl¬ mittelmassenstrom und entsprechend besserer Kühlung führt. Der zusätzliche Platz lässt sichauch für die Anordnung von Messsensorik nutzen.
[0038] E in weiterer Vorteil ist in Fig. 3 erkennbar: Hier sind ein erster 1' und ein zweiter Zylinder1" sowie ein erster und ein zweiter Zylinderkopf 1Γ, 11” einer erfindungsgemäßen Brenn¬kraftmaschine 2 dargestellt, wobei natürlich noch weitere, benachbarte Zylinder vorhanden seinkönnen. Die Zylinderköpfe 1Γ, 11” sind im Beispiel als Einzelzylinderköpfe ausgebildet.
[0039] Dabei ist eine Zylinderkopfschraube 20'des ersten Zylinderkopfes 11' und eine Zylinder¬kopfschraube 22” des zweiten Zylinderkopfes 11” der benachbarten Zylindern 1', 1” im Be¬reich einer zwischen den benachbarten Zylindern verlaufenden Motorquerebene 2c so ange¬ordnet, dass sich die Abbildungen der Zylinderkopfschrauben 20', 22” in einer Parallelprojekti¬on auf die Motorlängsebene 2a überlappen oder überdecken.
[0040] Aufgrund der um die jeweilige Zylinderachse 1a', 1a” gedreht angeordneten Zylinder¬kopfschrauben 19', 20', 2Γ, 23'; 19”, 20”, 21”, 22” der Zylinderköpfe 11', 11” können diebenachbarten Zylinder Γ, 1” näher aneinander gerückt werden, wodurch die Baulänge derresultierenden Motorbank reduziert wird. Gegenüber herkömmlichen Anordnungen ergibt sichalso eine kompaktere Bauform, die dadurch auch geringere Materialkosten und geringeresGewicht bewirkt.
Claims (9)
- Patentansprüche 1. Brennkraftmaschine (2) mit zumindest einem Zylinder (1, 1', Γ') mit zumindest einem übermehrere Zylinderkopfschrauben (19, 20, 21, 22, 19', 20', 21', 22' ; 19”, 20”, 21”, 22”)pro Zylinder (1, Γ, 1”) mit einem Zylindergehäuse verbundenen Zylinderkopf (11, 11',11”), wobei pro Zylinder (1, Γ, 1”) zwei Einlassventile (3, 4) und zwei Auslassventile (5, 6)angeordnet sind, welche in Bezug zu einer Motorlängsebene (2a) ein verdrehtes Ventilbildaufweisen, wobei die Einlassventile (3, 4) über einen gemeinsamen Einlasskanal (7)beströmt werden, der sich im Bereich eines Zylinderbohrungsdurchmessers (8) in zu je ei¬nem Einlassventil (3, 4) führende Einlassteilkanäle (7a, 7b) aufteilt und von jedem Auslass¬ventil (5, 6) je ein Auslassteilkanal (9a, 9b) ausgeht und sich die Auslassteilkanäle (9a, 9b)außerhalb des Zylinderbohrungsdurchmessers (8) zu einem gemeinsamen Auslasskanal(9) vereinigen, wobei die Schraubenachsen (19a, 20a, 21a, 22) aller einem Zylinder (1, Γ,1”) zugeordneten Zylinderkopfschrauben (19, 20, 21,22; 19', 20', 2Γ, 22', 19”, 20”, 21”,22”) miteinander parallel zur Zylinderachse (1a) angeordnete Zylinderkopfschraubenebe¬nen (24a, 24b, 24c, 24d, 24e, 24f) aufspannen und alle einem Zylinder (1, Γ, 1”) zugeord¬neten Zylinderkopfschraubenebenen (24a, 24b, 24c, 24d, 24e, 24f) sowohl zur Motor¬längsebene (2a), als auch zu einer auf die Motorlängsebene (2a) normal stehenden Motor¬querebene (2b, 2c) geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verästelungen derEinlassteilkanäle (7a, 7b) und Auslassteilkanäle (9a, 9b) innerhalb des Zylinderbohrungs¬durchmesser (8) zumindest annähernd parallel bzw. symmetrisch zur Ventil-Symmetrieebene (17) der Einlassventile (3, 4) bzw. Auslassventile (5, 6) verläuft.
- 2. Brennkraftmaschine (2) nach Anspruch 1, wobei ein Schraubenbild der Zylinderkopf¬schrauben (19, 20, 21, 22; 19', 20', 2Γ, 22' ; 19", 20”, 21”, 22”) zumindest eines Zylin¬ders (11, 11', 11”) - im Grundriss betrachtet - in der Form eines Vieleckes angeordnetsind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubenbild der Zylinderkopfschrauben (19,20, 21,22, 19', 20', 2Γ, 22', 19”, 20", 21", 22") zumindest eines Zylinders (1, Γ, 1”) inBezug auf die Zylinderachse (1a) verdreht ist.
- 3. Brennkraftmaschine (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedeeinem Zylinder (1, Γ, 1”) zugeordnete Zylinderkopfschraubenebene (24a, 24b, 24c, 24d,24e, 24f) mit der Motorlängsachse (2a) einen von Null unterschiedlichen Schraubenebe¬nenwinkel einschließt.
- 4. Brennkraftmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass der Verdrehwinkel (ß) des Schraubenbildes zwischen etwa 5° und 45°, vorzugsweisezwischen etwa 15° und 30° beträgt.
- 5. Brennkraftmaschine (2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass, derVerdrehwinkel (ß) des Schraubenbildes durch den kleinsten aller einem Zylinder (1, Γ, 1”)zugeordneten Schraubenebenenwinkel definiert ist.
- 6. Brennkraftmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,dass der Verdrehwinkel (ß) des Schraubenbildes und der Verdrehwinkel (a) des Ventilbil¬des ihrem Absolutbetrag nach gleich ausgebildet sind.
- 7. Brennkraftmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit zumindest zwei als Ein¬zelzylinderköpfe ausgebildeten Zylinderköpfen (11', 11”) zweier benachbarter Zylinder (Γ,1”), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Zylinderkopfschraube (20') eines ers¬ten Zylinderkopfes (1Γ) und zumindest eine Zylinderkopfschraube (22") eines zweiten Zy¬linderkopfes (11”) von benachbarten Zylindern (Γ, 1”) im Bereich zumindest einer zwi¬schen den benachbarten Zylindern (Γ, 1”) verlaufenden Motorquerebene (2c) angeordnetsind.
- 8. Brennkraftmaschine (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abbil¬dungen der Zylinderkopfschrauben (20', 22”) in einer Parallelprojektion auf die Motor¬längsebene (2a) überlappen oder überdecken.
- 9. Brennkraftmaschine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,dass jede Zylinderkopfschraube (19', 20', 2Γ, 23'; 19”, 20”, 21”, 22”) in einer laschenar¬tigen Anformung (25', 26', 27', 28' ; 25”, 26”, 27”, 28”) des Zylinderkopfes (11', 11”)angeordnet ist und zwischen zwei benachbarten Anformungen (26', 27' ; 25" 28”) zumin¬dest eines Zylinderkopfes (11', 11”) eine Anformung (28” ; 26') eines benachbart ange¬ordneten Zylinderkopfes (1Γ, 11”) positioniert wird. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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