AT514718A1 - Verfahren für die Korrektur eines Gleises - Google Patents

Abstract

Für die Korrektur einer Gleislage in Verbindung mit einer Schotterreinigung wird nach einer Rückführung von gereinigtem Schotter in ein Gleis (2) dessen Ist-Lage unter Erfassung von Istlagedaten gemessen. Parallel dazu werden durch einen nachfolgenden Visierwagen (11) Fixpunkt-Korrekturwerte ermittelt. Die Istlagedaten und die Fixpunkt-Korrekturwerte werden auf die nachfolgende Stopfmaschine (14) übertragen und für die Ermittlung von Korrekturwerten für eine durch Unterstopfung zu schaffende Gleis-Solllage verwendet.

Description

Verfahren für die Korrektur einer Gleislage.

[01] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Korrektur einer Gleislage in Verbindung mit einer Schotterreinigung durch eine bezüglich einer Arbeitsrichtung einer Stopfmaschine vorgeordnete Reinigungsmaschine.

[02] Eine Kombination von Schotterreinigung eines Gleises mit einer unmittelbar anschließenden Gleislagekorrektur durch eine Stopfmaschine ist durch GB 2 186 309 bekannt.

[03] In dem Artikel "Track machine guidance" in der Fachzeitschrift "Rail Infrastructure", 31 (2003), Seiten 47 bis 49, wird ein Verfahren zur Vermessung der Gleislage näher beschrieben. Ein während der Gleisvermessung stationäres und mit einem Lasersender ausgestattetes Messfahrzeug wird in Arbeitsrichtung bis zu einem nächstfolgenden, geodätisch vermessenen Festpunkt verfahren, der sich im Normalfall auf einem Fahrleitungsmast befindet. Der Lasersender wird bezüglich des in Gleisquerrichtung angrenzenden Festpunktes eingerichtet und damit in eine exakte Soll-Position gebracht. Anschließend wird der Lasersender mit Hilfe eines an diesem befestigten Fernrohres auf einen auf dem mobilen, hinteren Messfahrzeug befindlichen Empfänger eingerichtet.

[04] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, mit dem eine verbesserte Gleislagekorrektur möglich ist.

[05] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.

[06] Mit diesem Verfahren ist es möglich, unter Vermeidung einer lediglich auf die Messung der Gleislage beschränkten Messfahrt die Gesamtlänge der Gleisbaustelle zu reduzieren.

[07] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Unteranspruch und der Zeichnungsbeschreibung.

[08] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Reinigungsmaschine zur Reinigung von Schotter eines Gleises, sowie eine nachfolgende Stopfmaschine für eine Gleislagekorrektur, und Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Visierwagens in Gleislängsrichtung.

[09] Auf einer in Fig. 1 dargestellten Gleisbaustelle ist eine Reinigungsmaschine 1 zur Reinigung von Schotter eines Gleises 2 vorgesehen. Diese besteht im Wesentlichen aus einer Räumkette 3 zur Schotteraufnahme und einer Siebanlage 4. Der gereinigte Schotter wird über eine Abwurfstelle 5 auf das Gleis 2 abgeworfen. An einem - bezüglich einer Arbeitsrichtung 6 - hinteren Ende 7 der Reinigungsmaschine 1 ist ein Messanhänger 8 vorgesehen. Dieser weist ein aus Messachsen 9 und einer Messsehne gebildetes Gleismesssystem 10 auf.

[10] Unmittelbar hinter der Reinigungsmaschine 1 ist ein - in Fig. 2 vergrößert dargestellter - Visierwagen 11 für eine Abstandsmessung zu einem Fixpunkt 12 vorgesehen, der auf einem Fahrleitungsmast 13 befestigt ist.

[11] Hinter dem Visierwagen 11 ist eine Stopfmaschine 14 mit einem Messanhänger 15 vorgesehen. Dieser ist an einem hinteren Maschinenende 16 angelenkt und ebenfalls mit auf dem Gleis 2 ab-rollbaren Messachsen 9 und einer Messsehne ausgestattet.

[12] Der in Fig. 2 ersichtliche Visierwagen 11 ist durch einen Antrieb 17 und Räder 18 auf dem Gleis 2 verfahrbar und bereits durch EP 0 511 191 bekannt. Mit Hilfe eines Lasersenders 19 und eines Laserstrahles 20 kann in einem Rechner 22 die Lage des Gleises 2 in bezug auf den Fixpunkt 12 errechnet werden. Der Visierwagen 11 kann von einer neben dem Gleis 2 befindlichen Bedienungsperson mit Hilfe eines Fernsteuergerätes 21 gesteuert werden.

[13] Im Folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrieben. Während mit dem ersten Fahrzeug, der Reinigungsmaschine 1, kontinuierlich Schotter gereinigt wird, erfolgt mit der nach folgenden Stopfmaschine 14 eine ebenso kontinuierliche Korrektur der Gleislage.

[14] Nach einer Rückführung des gereinigten Schotters in das Gleis 2 wird dessen Ist-Lage unter Erfassung von Istlagedaten durch den Messanhänger 8 gemessen. Parallel dazu werden unmittelbar hinter der Reinigungsmaschine 1 durch den Visierwagen 11 Fixpunkt-Korrekturwerte ermittelt, indem die aktuelle Gleis- oder Istlage in Bezug auf Fixpunkte 12 erfasst wird. Die Istlagedaten und die Fixpunkt-Korrekturwerte werden per Funk auf die nachfolgende Stopfmaschine 14 übertragen und in Verbindung mit einem Softwareprogramm zur Ermittlung von Korrekturwerten für eine durch Unterstopfung zu schaffende Gleis-Solllage verwendet.

[15] In einer weiteren Variante der Erfindung kann unmittelbar hinter der in Fig. 1 dargestellten Stopfmaschine 14 eine weitere Stopfmaschine eingesetzt werden. In diesem Fall werden weitere Istlagedaten des Gleises 2, die durch den Messanhänger 15 der vorgeordneten ersten Stopfmaschine 14 gemessen werden, per Funk auf die nachfolgende Stopfmaschine zur Errechnung der erforderlichen Gleiskorrekturwerte übertragen.

Claims (2)

1. Patentansprüche 1. Verfahren für die Korrektur einer Gleislage in Verbindung mit einer Schotterreinigung durch eine bezüglich einer Arbeitsrichtung (6) einer Stopfmaschine (14) vorgeordnete Reinigungsmaschine (1), gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) nach einer Rückführung von gereinigtem Schotter in ein Gleis (2) wird dessen Ist-Lage unter Erfassung von Istlagedaten gemessen, b) parallel dazu werden Fixpunkt-Korrekturwerte ermittelt, indem die Gleislage in Bezug auf Fixpunkte (12) erfasst wird, c) die Istlagedaten und die Fixpunkt-Korrekturwerte werden auf die nachfolgende Stopfmaschine (14) übertragen und für die Ermittlung von Korrekturwerten für eine durch Unterstopfung zu schaffende Gleis-Solllage verwendet.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach einer ersten Unterstopfung des Gleises durch die genannte Stopfmaschine (14) wiederum sowohl Istlagedaten als auch Fixpunkt-Korrekturwerte erfasst und für eine Ermittlung von neuerlichen Korrekturwerten für eine Gleis-Solllage durch eine nachfolgende zweite Stopfmaschine verwendet werden.