AT514509B1 - Schlüssel zum Betätigen eines Schließzylinders sowie Verfahren zur Herstellung des Schlüssels - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel zum Betätigen eines Schließzylinders umfassend eine Reide und einen Schlüsselschaft mit einer magnetisch abtastbaren Codierung, wobei die magnetisch abtastbare Codierung wenigstens ein Codierungsfeld umfasst, das ein magnetisierbares Material aufweist, und der Schlüsselschaft zumindest teilweise aus einem Hartkunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartkunststoff lediglich in dem wenigstens einen Codierungsfeld (4) mit einem ferromagnetischen Füllstoff versetzt ist, wobei der Hartkunststoff, insbesondere Polyetherimid, faserverstärkt ist, wobei zur Verstärkung bevorzugt Kohle- und/oder Glasfasern eingesetzt sind.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel zum Betätigen eines Schließzylinders umfassendeine Reide und einen Schlüsselschaft mit einer magnetisch abtastbaren Codierung, wobei diemagnetisch abtastbare Codierung wenigstens ein Codierungsfeld umfasst, das ein magnetisier¬bares Material aufweist, und der Schlüsselschaft zumindest teilweise aus einem Hartkunststoffbesteht.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schlüssels.
[0003] Schlüssel der eingangs genannten Art werden mit sogenannten Magnetschlössernverwendet, die detailliert z.B. in der AT 341901 B und der AT 357430 B beschrieben sind. We¬sentliche Merkmale dieser und ähnlicher Schlösser sind Drehzuhaltungen bzw. Abfrageelemen¬te in Form von Magnetrotoren, deren Drehlage entsprechend der magnetischen Codierungzugehöriger Schlüsselmagnete einstellbar ist, wobei die richtige Drehstellung der Magnetroto¬ren durch Abtastelemente des Schlosses abgetastet werden. Bei richtiger Drehstellung kanndas Abtastelement in eine Ausnehmung des Magnetrotors eingeschoben werden und die Ver¬schiebebewegung steuert ihrerseits ein Sperrelement, das die Sperrung des Schlosses bewirktbzw. ein Verdrehen des Schlosses zulässt. Die Bewegungsrichtung des Abtastelements kannjede beliebige Richtung haben und verläuft in der Praxis überwiegend in Richtung des Radiusdes Magnetrotors, kann aber auch in axialer Richtung des Magnetrotors verlaufen. DerartigeSchlösser können Zylinderschlösser oder auch Schiebeschlösser sein. Bei Zylinderschlössernsind die Magnetrotoren in Ausnehmungen des Zylinderkerns gelagert und die genannten Abtas¬telemente wirken einerseits mit den Magnetrotoren und anderseits mit Verrastungselementendes Zylindergehäuses zusammen, um das Entsperren oder Sperren zu bewirken.
[0004] Schlüssel, die zum Betätigen eines solchen Magnetschlosses ausgebildet sind und eineReide und einen Schaft mit Schlüsselmagneten aufweisen, bestehen in der Regel aus Metall.Die Herstellung eines Metallschlüssels ist aufgrund der vielen Verfahrensschritte, die erforder¬lich sind, um den Schlüssel mit der jeweils individuellen magnetischen Codierung zu versehen,sehr aufwändig. Allgemein geht man von einem Rohling aus, der bereits ein Querschnittsprofilaufweist, das der Formgebung des zugehörigen Schlüsselkanals des Schließzylinders ange¬passt ist. In diesen Rohling müssen nun Vertiefungen gefräst werden, die in der Folge derAufnahme der Schlüsselmagnete dienen. Bei herkömmlichen Ausbildungen werden die Schlüs¬selmagnete von sogenannten Magnetpillen gebildet, das sind kleine scheibenförmige Elementeaus einem ferromagnetischen und zu einem Dauermagnet magnetisierten Material, wie z.B.Samarium-Cobalt. Die einzelnen Magnetpillen können unterschiedlich stark und mit unter¬schiedlicher Ausrichtung der Magnetpole magnetisiert werden, woraus eine Vielzahl von Codie¬rungsvarianten entsteht. Meist weisen die Schlüssel wenigstens sechs Schlüsselmagnete auf,wobei auf jeder Seite des Schlüsselschafts jeweils wenigstens drei Schlüsselmagnete angeord¬net sind. Nachteilig bei der herkömmlichen Ausführung ist, dass jeder Schlüsselmagnet indivi¬duell magnetisiert werden muss, um die jeweils gewünschte Magnetfeldstärke und die Orientie¬rung der Polarität sicherzustellen.
[0005] Der Aufwand für die Herstellung des Schlüssels wird noch weiter erhöht, wenn amSchlüsselschaft Ausfräsungen bzw. Vertiefungen hergestellt werden, um zusätzlich zur magne¬tischen Codierung auch eine mechanische Codierung zu realisieren. Durch die Vertiefungenwerden Steuerkanten erzeugt, die zur Betätigung von Sperrelementen, wie z.B. Stiftzuhaltun-gen eines Schießzylinders ausgebildet sind. Diese Vertiefungen werden im Rohling in der Regelmittels eines Fräswerkzeugs ausgebildet. In einem nachfolgenden Schritt muss noch die Reidedes Schlüssels bearbeitet werden, um Kennzeichnungen, wie beispielsweise Codierungsnum¬mern oder Markenbezeichnungen durch Prägen od. dgl. einzubringen. Schließlich ist eineNachbearbeitung erforderlich, beispielsweise um scharfe Kanten zu vermeiden.
[0006] Obwohl sich Metallschlüssel sehr bewährt haben, weisen sie neben der aufwändigenund kostenintensiven Herstellung eine Reihe weiterer Nachteile auf. Metallschlüssel haben einhohes Gewicht und können insbesondere im Fall eines Nickel enthaltenden Materials Allergien auslösen. Weiters ist die Profilierung der Schlüssel aufgrund des Herstellungsverfahrens gewis¬sen Einschränkungen unterworfen, sodass die Anzahl der Codierungsmöglichkeiten gering ist.Weiters besteht der Nachteil, dass eine farbige Gestaltung von Metallschlüsseln nur einge¬schränkt möglich ist. Die Farbe des Metalls kann kaum beeinflusst werden.
[0007] Eine Farbgestaltung ist lediglich durch Aufträgen eines Lacks möglich, der naturgemäßeinem hohen Verschleiß unterworfen ist. Weiters gestaltet es sich bei Metallschlüsseln schwie¬rig, elektronische oder magnetische Codierungselemente zu integrieren. Elektronische Codie¬rungselemente wie beispielweise Mikrochips können daher lediglich in die Reide integriertwerden, wenn diese aus einem nichtmetallischen Material ausgebildet ist. In einem solchen Fallkönnen der Metallschaft und die Reide somit nicht aus ein und demselben Material hergestelltwerden, was die Herstellung weiter verteuert. Hinsichtlich der magnetischen Codierungsele¬mente (Schlüsselmagnete) können diese gemäß dem Stand der Technik zwar in den metalli¬schen Schlüsselbart eingebettet werden, es besteht jedoch der Nachteil, dass der Metallschaftdie magnetischen Feldlinien negativ beeinflussen kann.
[0008] Das Dokument FR 2733781 A1 offenbart einen Schlüssel, bestehend aus einem homo¬genen Material, umfassend ein wärmehärtbares Bindemittel und magnetisches Pulver. Dasmagnetische Pulver ist im Material der Reide homogen verteilt, wobei Codierungsfelder durchörtlich begrenzte Magnetisierung des homogenen Materials ausgebildet werden.
[0009] Das Dokument AT 371532 offenbart einen Schlüssel, welcher Erhebungen und Vertie¬fungen für das mechanische Zusammenwirken mit einem Schloss aufweist.
[0010] Das Dokument JP 2010236194 offenbart einen Schlüssel welcher aus einem Harz bzw.aus Nylon und Kohlenstoff besteht.
[0011] Zur Überwindung der oben im Zusammenhang mit Metallschlüsseln genannten Nachtei¬le ist bereits vorgeschlagen worden, einen Schlüssel gänzlich oder in Teilbereichen aus einemKunststoff zu fertigen. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die EP 305588 A2 verwiesen. Indieser Schrift wird aber bereits darauf hingewiesen, dass Schlüssel, die aus Kunststoff beste¬hen, keine ausreichende Torsionssteifigkeit aufweisen. In der genannten Schrift wird dahervorgeschlagen, Versteifungselemente z.B. aus Metall im Übergangsbereich zwischen der Reideund dem Schlüsselschaft einzubringen.
[0012] Die Herstellung eines solchen Schlüssels erfordert daher die Handhabung zweier unter¬schiedlicher Materialien und ist daher aufwändig.
[0013] Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, die oben im Zusammenhang mit Metall¬schlüsseln angeführten Nachteile zu überwinden und die Herstellung hinsichtlich der Integrationder magnetischen Codierungsfelder in den Schlüsselschaft zu vereinfachen. Dabei sollen be¬vorzugt Schlüssel erhalten werden, bei denen keine relevanten Einbußen hinsichtlich der Ver-schleißfestigkeit und der Torsions- und Biegesteifigkeit in Kauf genommen werden müssen.Insbesondere soll der Schlüssel auch eine Abriebfestigkeit aufweisen, die eine Anzahl vonBenutzungszyklen zulässt, sodass der Schlüssel über viele Jahre täglich gebraucht werdenkann.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schlüssel der eingangs genannten Art dahingehendweitergebildet, dass der Hartkunststoff in dem wenigstens einen Codierungsfeld mit einemferromagnetischen Füllstoff versetzt ist, wobei der Hartkunststoff, insbesondere Polyetherimid,faserverstärkt ist, wobei zur Verstärkung bevorzugt Kohle- und/oder Glasfasern eingesetzt sind.Der Schlüsselschaft kann somit in einem Stück hergestellt werden, wobei die magnetischenCodierungselemente im Gegensatz zum Stand der Technik nicht als gesonderte, in den Schafteingesetzte Bauteile, sondern im Kunststoff des Schlüsselschafts ausgebildet sind. Der in demwenigstens einen Codierungsfeld vorhandene ferromagnetische Füllstoff sorgt hierbei nacheiner entsprechenden Magnetisierung für die Ausbildung eines magnetischen Bereichs, der inKombination mit ggf. weiteren Codierungsfeldern die magnetische Codierung darstellt. Derferromagnetische Füllstoff kann bevorzugt von einem Metallpulver gebildet sein, wobei Fe- oderSmCo-Pulver bevorzugt sind. Die Faserverstärkung dient insbesondere der Erhöhung der Tor- sions- und Biegesteifigkeit des Schlüsselkörpers.
[0015] Die einzelnen Codierungsfelder können im Rahmen der Codierung unterschiedlich starkmagnetisiert werden, wobei die Stärke des bei der Magnetisierung der Codierungsfelder ver¬wendeten Magnetfelds die in der Folge vom Codierungsfeld ausgehende Magnetfeldstärkebeeinflusst. Um auch bei Verwendung eines einheitlich starken Magnetfelds bei der gemeinsa¬men Magnetisierung einer Mehrzahl von Codierungsfeldern eine unter den Codierungsfeldernvariierende Magnetstärke zu erreichen, sieht eine bevorzugte Ausbildung vor, dass wenigstensein erstes und ein zweites Codierungsfeld vorgesehen sind, in denen der Hartkunststoff jeweilsmit einem ferromagnetischen Füllstoff versetzt ist, wobei die absolute Menge des Füllstoffs imersten Codierungsfeld größer ist als im zweiten Codierungsfeld. Die absolute Menge des ferro¬magnetischen Füllmaterials bestimmt hierbei bei gleicher Magnetisierungsdauer und -stärke dieStärke des von den einzelnen Codierungsfeldern ausgehenden Magnetfelds. Je größer dieMenge des ferromagnetischen Füllmaterials ist, desto stärker ist das Magnetfeld des Codie¬rungsfelds.
[0016] Die absolute Menge des Füllmaterials in einem Codierungsfeld kann beispielsweisedurch den Volumenanteil des Füllmaterials im Codierungsfeld bestimmt sein. Der Schlüssel istin diesem Zusammenhang bevorzugt derart weitergebildet, dass der Volumenanteil des Füll¬stoffs im Hartkunststoff im ersten Codierungsfeld größer ist als im zweiten Codierungsfeld.
[0017] Alternativ kann die absolute Menge des Füllmaterials auch durch die Materialdicke desCodierungsfelds bestimmt sein. Der Schlüssel ist in diesem Zusammenhang bevorzugt derartweitergebildet, dass die Materialdicke des mit Füllstoff versetzten Hartkunststoffs im erstenCodierungsfeld größer ist als im zweiten Codierungsfeld.
[0018] Um dem Schlüssel eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit zu verleihen, besteht derSchlüsselschaft bevorzugt zumindest teilweise aus einem Hartkunststoff aus der Gruppe derPolyimide. Polyimide sind Hochleistungskunststoffe, deren wichtigstes Strukturmerkmal dieImid-Gruppe ist. Zu den Polyimiden zählen beispielsweise Polyetherimide und Polyamidimide,wobei sich in Versuchen gezeigt hat, dass insbesondere Polyetherimide für den Einsatz in derSchlüsselherstellung besonders bevorzugt sind. Polyimide zeichnen sich generell durch einehohe mechanische Festigkeit, eine hohe chemische Beständigkeit und eine hohe Temperatur¬festigkeit aus. Polyetherimid erfüllt die typischen Anforderungen an Schlüssel wie hohe Festig¬keit, einen niedrigen Abrieb und hohe Temperaturbeständigkeit. Polyetherimide sind im Rah¬men der vorliegenden Erfindung insbesondere auch deshalb als bevorzugt zu bezeichnen, weilsie im Gegensatz zu anderen Polyimiden im Spritzgussverfahren verarbeitet werden können.Dies verringert den Herstellungsaufwand und die entsprechenden Kosten.
[0019] Die Herstellung wird insbesondere dann vereinfacht, wenn auch die Reide zumindestteilweise aus einem Hartkunststoff aus der Gruppe der Polyimide besteht. Besonders bevorzugtbestehen die Reide und der Schlüsselschaft aus demselben Hartkunststoff, insbesondere ausPolyetherimid, wobei der Schlüsselschaft und die Reide bevorzugt miteinander einstückig aus¬gebildet sind.
[0020] Der gesamte Schlüssel kann bevorzugt somit in einem einzigen Arbeitsschritt hergestelltwerden, wobei in diesem Zusammenhang bevorzugt ein Spritzgussverfahren zur Anwendunggelangt. Wenn, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung entspricht, der Schlüsselschaftund/oder die Reide vollständig aus einem Hartkunststoff bestehen, kann der entsprechende Teilbzw. der gesamte Schlüssel einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Um ver¬schiedene Teilbereiche des Schlüssels zur Ausbildung von Codierungsfeldern mit einem ferro¬magnetischen Füllstoff zu versetzen, kann bevorzugt ein Zwei- oder Mehrkomponentenspritz¬gussverfahren zum Einsatz gelangen.
[0021] Die Verwendung eines Zwei- oder Mehrkomponentenspritzgussverfahrens kann auchdann von Vorteil sein, wenn die Reide mit einem im Vergleich zum Hartkunststoff, insbesonderePolyetherimid, weicheren Material beschichtet werden soll, um die Haptik zu verbessern.
[0022] Aufgrund der bevorzugten Anwendung eines Spritzgussverfahrens zur Herstellung des
Schlüssels unterliegt die Formgebung des Schlüssels und insbesondere die Formgebung einerggf. zusätzlich zur magnetischen Codierung vorgesehenen mechanischen Profilierung (Codie¬rung) des Schlüsselschafts keinerlei herstellungsbedingten Beschränkungen. Dadurch kann diemechanische Codierungsvielfalt wesentlich gesteigert werden, wodurch die Nachsperrsicherheiterhöht wird.
[0023] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der Schlüssel wenigstens ein der magne¬tischen oder elektronischen Codierung dienendes Bauteil aufweist. Das genannte Bauteil kanndabei in den Hartkunststoff des Schlüsselschafts oder der Reide eingebettet sein oder völlig vondem Hartkunststoff umschlossen sein. Bevorzugt ist das der magnetischen oder elektronischenCodierung dienende Bauteil ein Mikrochip. Der Mikrochip kann dabei in besonders bevorzugterWeise als RFID-Transponder ausgebildet sein. Wenn der Mikrochip im Material des Schlüssel¬schafts eingebettet oder von diesem völlig umschlossen ist, ist eine Ausführung besondersvorteilhaft, bei welcher der Mikrochip passiv arbeitet, d.h. ohne eine eigene Stromquelle. Insbe¬sondere ist in diesem Zusammenhang ein passiver RFID-Transponder bevorzugt.
[0024] Die Integration des der magnetischen oder elektronischen Codierung dienenden Bau¬teils in den Schlüssel erfolgt herstellungstechnisch besonders bevorzugt dadurch, dass dasgenannte Bauteil vor dem Spritzgießen in die Spritzgussform eingelegt wird. Das genannteBauteil wird beim Spritzgießvorgang umspritzt oder in den durch das Spritzgießen hergestelltenSchlüsselkörper eingebettet.
[0025] Obwohl der bevorzugt vorgesehene Hartkunststoff aus der Gruppe der Polyimide, insbe¬sondere Polyetherimid, bereits eine hohe Festigkeit sowie eine hohe Schlagzähigkeit aufweist,können die Materialeigenschaften bevorzugt noch dadurch verbessert werden, dass der Hart¬kunststoff, insbesondere Polyetherimid, faserverstärkt ist, wobei zur Verstärkung bevorzugtKohle- und/oder Glasfasern eingesetzt sind. Die Faserverstärkung dient insbesondere derErhöhung der Torsions- und Biegesteifigkeit des Schlüsselkörpers. In diesem Zusammenhangist bevorzugt vorgesehen, dass der faserverstärkte Hartkunststoff, insbesondere das faserver¬stärkte Polyetherimid einen Faseranteil von 5-40, bevorzugt 20-35 Vol.-% bezogen auf denHartkunststoff aufweist.
[0026] Um die festigkeitssteigernde Wirkung der Fasern zu maximieren, sieht eine bevorzugteWeiterbildung vor, dass die Fasern in gleichorientiertem Zustand vorliegen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung deserfindungsgemäßen Schlüssels vorgeschlagen. Das Verfahren sieht vor, dass der Schaft unddie Reide in einem Spritzgusswerkzeug mittels eines Zwei- oder Mehrkomponentenspritzguss¬verfahrens aus einem thermoplastischen Hartkunststoff gefertigt werden, wobei eine Teilmengedes Hartkunststoffs mit einem ferromagnetischen Füllstoff versetzt wird und zur Ausbildungwenigstens eines Codierungsfelds des Schlüsselschafts in die Spritzgussform eingespritzt wird,und dass der Schlüssel nach der Entnahme aus dem Spritzgusswerkzeug einer Magnetisie¬rungseinrichtung zugeführt wird, in welcher alle Codierungsfelder zum Magnetisieren derselbeneinem Magnetfeld ausgesetzt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglichalle Codierungsfelder eines Schlüssels gemeinsam zu magnetisieren anstatt jedes Codierungs¬feld einzeln zu magnetisieren. Die individuelle Einstellung der Magnetstärke der Codierungsfel¬der sowie ggf. anderer Codierungsparameter erfolgt nicht durch individuelle Einstellung des fürdie Magnetisierung verwendeten Magnetfelds, sondern wird bereits bei der Herstellung desSchlüssels durch die Menge und die Verteilung des ferromagnetischen Füllstoffs erreicht.
[0028] Bevorzugt wird so vorgegangen, dass eine Vielzahl von spritzgegossenen Schlüsselngemeinsam dem Magnetfeld ausgesetzt werden.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestelltenAusführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen [0030] Fig. 1 einen im Spritzguss hergestellten Schlüssel mit einer magnetisch abtastbaren
Codierung und [0031] Fig. 2 eine Spritzgussform zur Herstellung eines Schlüssels gemäß Fig. 1.
[0032] Fig. 1 zeigt einen Schlüssel mit einer magnetisch abtastbaren Codierung. Der Schlüssel1 weist eine Reide 2 und einen Schlüsselschaft 3 auf, wobei der Schlüsselschaft 3 an zweigegenüberliegenden Seiten eine Mehrzahl von dauermagnetischen Codierungsfeldern 4 trägt,welche die magnetische Codierung tragen. Der Schlüssel 1 besteht aus faserverstärktem Po-lyetherimid. Dabei werden der Schlüssel 1 und die Codierungsfelder 4 in einem Zweikomponen¬tenspritzguss hergestellt. Aus der ersten Polyetherimid-Komponente werden in einem erstenSchritt des Spritzgussverfahrens die Reide 2 und der Schlüsselschaft 3 einstückig hergestellt,aus der zweiten, mit ferromagnetischen Partikeln versetzten Polyetherimid- Komponente wer¬den danach die magnetischen Einsätze spritzgegossen.
[0033] In Fig. 2 ist die Spritzgussform 5 eines nicht näher dargestellten Spritzgusswerkzeugsschematisch dargestellt. Die Spritzgussform 5 umfasst zwei Formhälften, die eine Kavität 6begrenzen. Die Kavität 6 hat die Form des in Fig. 1 mit 1 bezeichneten Schlüssels, der einenSchlüsselschaft 3 und eine Reide 2 aufweist. Die zwei Formhälften können entlang einer in derZeichnungsebene verlaufenden Trennebene voneinander getrennt werden, um das Innere derForm 5 zwecks Entnahme des spritzgegossenen Schlüssels freizugeben. In der Form sind querzur Trennebene verlagerbare Schieber vorgesehen, welche die Bereiche der Codierungsfelderwährend des ersten Schritts des Spritzgussverfahrens freihalten. Im zweiten Schritt des Spritz¬gussverfahrens werden die Schieber aus der Kavität 6 herausgezogen, um auf diese Weise dieDurchbrechungen 7 freizulegen, die danach mit der mit ferromagnetischen Partikeln versetztenPolyetherimid-Komponente aufgefüllt werden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Schlüssel zum Betätigen eines Schließzylinders umfassend eine Reide und einen Schlüs¬selschaft mit einer magnetisch abtastbaren Codierung, wobei die magnetisch abtastbareCodierung wenigstens ein Codierungsfeld umfasst, das ein magnetisierbares Material auf¬weist, und der Schlüsselschaft (3) zumindest teilweise aus einem Hartkunststoff besteht,dadurch gekennzeichnet, dass der Hartkunststoff in dem wenigstens einen Codierungs¬feld (4) mit einem ferromagnetischen Füllstoff versetzt ist, wobei der Hartkunststoff, insbe¬sondere Polyetherimid, faserverstärkt ist, wobei zur Verstärkung bevorzugt Kohle- und/oderGlasfasern eingesetzt sind.
  2. 2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes undein zweites Codierungsfeld (4) vorgesehen sind, in denen der Hartkunststoff jeweils mit ei¬nem ferromagnetischen Füllstoff versetzt ist, wobei die absolute Menge des Füllstoffs imersten Codierungsfeld (4) größer ist als im zweiten Codierungsfeld (4).
  3. 3. Schlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenanteil des Füll¬stoffs im Hartkunststoff im ersten Codierungsfeld (4) größer ist als im zweiten Codierungs¬feld (4).
  4. 4. Schlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke des mitFüllstoff versetzten Hartkunststoffs im ersten Codierungsfeld (4) größer ist als im zweitenCodierungsfeld (4).
  5. 5. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reide(2) zumindest teilweise aus einem Hartkunststoff besteht.
  6. 6. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüs¬selschaft (3) und die Reide (2) miteinander einstückig ausgebildet sind.
  7. 7. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hart¬kunststoff aus der Gruppe der Polyimide ausgewählt ist.
  8. 8. Schlüssel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartkunststoff Polyethe¬rimid ist.
  9. 9. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der faser¬verstärkte Hartkunststoff, insbesondere das faserverstärkte Polyetherimid einen Faseran¬teil von 5-40, bevorzugt 20-35 Vol.-% aufweist.
  10. 10. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüs¬sel (1) als Spritzgussteil ausgebildet ist.
  11. 11. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass derSchlüssel (1) zur Ausbildung eines Schlüsselprofils mehrere in Längsrichtung verlaufendeNuten aufweist.
  12. 12. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass derSchlüssel (1) eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Erhebungen und Vertiefungen mitden Erhebungen jeweils zugeordneten Steuerkanten aufweist, die zum Betätigen von Sper¬relementen, wie z.B. Stiftzuhaltungen eines Schließzylinders ausgebildet sind.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels nach einem der Ansprüche 1 bis 12, der zumBetätigen eines Schließzylinders ausgebildet ist und eine Reide und einen Schaft mit einermagnetisch abtastbaren Codierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftund die Reide in einem Spritzgusswerkzeug mittels eines Zwei- oder Mehrkomponenten¬spritzgussverfahrens aus einem thermoplastischen Hartkunststoff gefertigt werden, wobeieine Teilmenge des Hartkunststoffs mit einem ferromagnetischen Füllstoff versetzt wirdund zur Ausbildung wenigstens eines Codierungsfelds des Schlüsselschafts in die Spritz¬gussform eingespritzt wird, und dass der Schlüssel nach der Entnahme aus dem Spritz¬gusswerkzeug einer Magnetisierungseinrichtung zugeführt wird, in welcher alle Codie¬rungsfelder zum Magnetisieren derselben einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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