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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spüleinrichtung für Tassen, Becher u. dgl. mit einer verschliessbaren Spülkammer, in der sich Sprühdüsen für die Abgabe eines Reinigungsmediums befinden.
In vielen Betrieben sind Automaten für die Abgabe von Heissgetränken aufgestellt. Bei diesen Automaten ist es üblich, dass Kunststoffbecher ausgegeben werden, die nach der Konsumation des Getränkes weggeworfen werden. Diese Ausgabe von Einwegbechern führt im Laufe der Zeit zu einem nicht unbeachtlichen Anwachsen des Kunststoffabfalls.
Im Zuge der Müllvermeidung ist man in vermehrten Masse bemüht, den Einsatz von Einwegbehältern durch den Einsatz von Mehrwegbehältern zu ersetzen.
Im betrieblichen Ablauf hat sich jedoch der Einsatz von Tassen und Bechern, wie sie im Haushalt oder im Gastgewerbe Verwendung finden, bisher nicht durchsetzen können, da es relativ umständlich ist, diese Gegenstände zu reinigen. Ein Geschirrspüler steht in den meisten Fällen nicht zur Verfügung und es ist auch in den meisten Fällen unmöglich diese Tassen zu sammeln, zu reinigen und dann wieder auszugeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spüleinrichtung der oben erwähnten Art zu schaffen, die direkt beim Kaffeeautomaten aufgestellt werden kann und mit der eine Tasse vom Benutzer schnell und einfach gereinigt werden kann.
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eine Aufnahmekammer aufweist, in die eine Tasse oder Becher od. dgl. liegend einsetzbar ist.
Beim Einsatz der erfindungsgemässen Spüleinrichtung geht der Kunde mit seiner Tasse zum Getränkeautomaten, benützt die dort befindliche Spüleinrichtung, um seine Tasse zu reinigen, was nur Sekunden beansprucht, holt anschliessend sein Heissgetränk aus dem Automaten und bringt seine Tasse wieder an seinen Arbeitsplatz. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Getränkekauf.
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Um zu verhindern, dass beim Einlegen der Tasse in die Spüleinrichtung Getränkereste ausgeschüttet werden, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Rutsche einen oberen horizontalen Abschnitt und einen unteren vertikalen Abschnitt aufweist. Dadurch muss die Tasse, die mit der Öffnung nach unten gereinigt wird, nicht vom Benützer gekippt werden, wobei das Ausschütten von Getränkeresten manchmal unvermeidbar ist. Es genügt die Tasse in den horizontalen Abschnitt, also liegend einzulegen.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Rutsche tunnelartig ausgeführt ist und einen seitlichen Schlitz aufweist, durch den der Henkel der Tasse ragt und dass sich der Schlitz nach unten verengt.
Auf diese Art kann die Tasse nach erfolgter Waschung vom Benützer ganz einfach am Henkel ergriffen und entlang der Rutsche nach oben geführt und aus der Spülkammer entnommen werden.
Damit der Wasserverbrauch möglichst gering gehalten wird, wird ausschliesslich mit Dampf gewaschen, wobei dem Dampf bzw. dem Wasser, aus dem der Dampf gewonnen wird, ein Reinigungs- oder Spülmittel beigefügt werden kann.
Ein erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht daher vor, dass ein Dampfkessel vorgesehen ist, der über Leitungen mit den Düsen verbunden ist.
Die Spülkammer ist dabei vorteilhaft an eine Abzugsleitung für den Dampf angeschlossen. Um Energie zu sparen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Abzugsleitung mit einem Kondensator mit einer Anschlussleitung für die Frischwasserzufuhr einer Ableitung für das erwärmte Frischwasser versehen ist, wobei die Ableitung für das erwärmte Frischwasser an einen Getränkeautomaten für Heissgetränke angeschlossen ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
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Die Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemässen Spüleinrichtung, die Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Spülkammer, die Fig. 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Kammer teilweise im Schnitt und die Fig. 4 zeigt schaubildlich und schematisch die Anordnung der Düsen.
Das Kernstück der erfindungsgemässen Spüleinrichtung ist ein Block l, der mit einer Rutsche 2 versehen ist, an deren unterem Ende sich. die Spülkammer 3 und deren oberen Ende sich eine Aufnahmekammer 4 befindet.
Die Rutsche 2 ist tunnelförmig ausgebildet und weist einen Schlitz 5 auf, durch den der Henkel 6 einer in der Rutsche 2 befindlichen Tasse 7 ragt.
Die Rutsche 2 weist einen oberen horizontalen Abschnitt 8 und einen unteren vertikalen Abschnitt 9 auf, wobei letzterer unmittelbar in die Spülkammer 3 übergeht.
Die Tasse 7 wird in horizontaler Lage in die Aufnahmekammer 4 eingelegt und dann über die Rutsche 2 nach unten gestülpt, sodass sie mit dem Boden 10 nach oben in der Spülkammer 3 aufgenommen wird.
In der Spülkammer 3 befinden sich zwei Düsenringe 11,12, wobei der untere Düsenring 11 als geschlossener Ring und der obere Düsenring 12 als offener Ring mit einer Durchbrechung 13 ausgeführt
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In der Waschposition umgibt der obere Düsenring 12 die Tasse 7, während sich der untere Düsenring 11 direkt unterhalb des Tassenrandes 14 befindet, wodurch eine besonders gründliche Reinigung des Tassenrandes 14 erzielt wird.
In die Tasse 7 ragt ein Düsenrotor 15. Der Düsenrotor 15 weist ein säulenartiges Rohr 16 auf, in dem ein Rohr 17 drehbar gelagert ist, das als Flügel des Rotors dient. Die Düsenlöcher 18 sind dabei an den beiden Flügeln des Rohres 17 an einander entgegenge-
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setzten Seiten ausgebildet, sodass beim Austritt des Dampfes das Rohr 17 durch den Rückstoss selbständig gedreht wird.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Reinigung der Tasse 7 nicht mit Warmwasser, sondern mit Wasserdampf, der in einem Dampfkessel 19 erzeugt wird.
Über Ventile 20, die von einer Steuereinheit 21 gesteuert werden, wird der Dampf über Leitungen 22,23, 24 der Spülkammer 3 zugeführt. Einer der Leitungen, vorzugsweise der Leitung 24, kann aus einem Behälter 25 eine Reinigungsflüssigkeit beigemengt werden.
Der Block 1 ist mit einer Anschlussleitung 26, die zu einem Abwasserbehälter 27 führt, verbunden. Der Grossteil des Dampfes wird jedoch über einen Ventilator 28 angesaugt und über eine Abzugsleitung 29 einem Kondensator 30 zugeführt, wo der Dampf zu Wasser kondensiert wird. Das so erhaltene Abwaschwasser wird über eine Leitung 31 ebenfalls dem Abwasserbehälter zugeführt.
Die Reinigung der Tassen 7 mit Dampf kann sehr wirtschaftlich erfolgen. Versuche haben gezeigt, dass mit 10 1 Wasser ungefähr 1000 Tassen gewaschen werden können. Die Abkühlung des Gases im Kondensator erfolgt durch Frischwasser, das über eine Leitung 32 dem Kondensator 30 zugeführt wird. Dieses Wasser, das im Kondensator 30 erwärmt wird, wird über eine Ablaufleitung 33 vorteilhaft einem Heissgetränkeautomaten, beispielsweise einem Kaffeeautomaten zugeführt.
Als Beispiel für die Wirtschaftlichkeit der Anlage : Der Energieaufwand pro Reinigung beträgt ca. 30 Watt. Zieht man die Hälfte durch Wärmerückgewinnung im Kondensator ab, so beträgt der Reinigungspreis derzeit 2, 25 Groschen netto.