AT512019A1 - Vorrichtung zum fördern von schüttgut - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Schüttgut, mit einer Förderschnecke (3), die auf einem im Wesentlichen waagrecht angeordneten Boden (7, 8) eines Behälters (1) angeordnet ist. Ein vollständiger Austrag wird dadurch erreicht, dass die Förderschnecke (3) einem Ende in einer Aufnahmekammer (2) gelagert ist und dass eine Schwenkeinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die Förderschnecke (3) über den Boden (7, 8) des Behälters (1) zu bewegen.
Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Schüttgut, mit einer Förderschnecke, die auf einem im Wesentlichen waagrecht angeordneten Boden eines Behälters angeordnet ist. Förderschnecken sind vorteilhafte Mittel zum Austragen von Schüttgut, wie etwa Brennstoffpellets, aber auch beispielsweise von Hackschnitzeln oder von anderen rieselfähigen Produkten.
Um eine mögflchst vollständige Entleerung des Behälters zu erreichen, werden bei bekannten Lösungen Förderschnecken am Boden des Behälters in einer Rinne angeordnet und seitlich davon werden geneigte Gleitflächen angeordnet, die das Fördergut zur Rinne hin bewegen. Dies ist aufwendig und es wird der nutzbare Raum des Behälters verringert.
Aus der EP 225 291 A ist eine Förderschnecke bekannt, die beschränkt beweglich am Boden eines Behälters angeordnet ist. Die Beweglichkeit ist dazu vorgesehen, Dung auszutragen, wobei harte Fremdkörper nicht zu einer Beschädigung der Schnecke führen sollen. Eine zuverlässige Entleerung kann ohne die oben beschriebenen Nachteile nicht erreicht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Schüttgut sicher und weitgehend vollständig aus einem Behälter ausgetragen werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Förderschnecke einem Ende in einer Aufnahmekammer gelagert ist und dass eine Schwenkeinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die Förderschnecke über den Boden des Behälters zu bewegen.
Die Bewegung der Förderschnecke wird aufgrund von Momenten hervorgerufen, die aus zwei Quellen stammen können. Einerseits wird durch die Schwenkeinrichtung ein Ende der Schnecke in der Aufnahmekammer verschwenkt und andererseits wird durch die Drehung der Schnecke eine Reibkraft gegenüber dem Boden erzeugt, die die Förderschnecke in horizontaler Richtung antreibt. 4« 4444 «
Die Schwenkeinrichtung kann somit die Förderschnecke aktiv antreiben oder aber die natürlich Bewegung so regulieren, dass ein vollständiger Austrag aus dem Behälter erreicht wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Aufnahmekammer um eine im Wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar ist. Das Lager für die Förderschnecke ist bei dieser Ausführungsvariante grundsätzlich fest in der Aufnahmekammer angebracht, so dass sich die gesamte Einheit aus Aufnahmekammer und Förderschnecke entsprechend um eine horizontale Achse bewegt.
Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet, dass die Aufnahmekammer einen nach unten geöffneten Austragsschacht aufweist. Das Fördermaterial kann dabei unterhalb des Bodens weitergefördert werden.
Die Förderschnecke kann direkt auf dem Boden des Behälters aufliegen und dadurch die entsprechenden Reibungskräfte erfahren, oder aber in geringer Höhe über dem Boden angeordnet sein. Wenn sich der Behälter zunehmend entleert, stellt die Förderschnecke somit eine Schicht aus kompaktiertem Schüttgut her, die nicht ausgetragen wird und auf der die Förderschnecke schwenkbar beweglich ist.
Die Aufnahmekammer ist bevorzugt um eine im Wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar und besitzt eine Öffnung für die Förderschnecke durch die das Material in die Aufnahmekammer eingeführt wird. Es hat sicher herausgestellt, dass es besonders begünstigt ist, wenn die Querschnittsfläche der Öffnung zwischen dem l,5fachen und dem 3fachen Förderquerschnitt der Förderschnecke beträgt. Als Förderquerschnitt der Förderschnecke wird die Querschnittsfläche des virtuellen Zylinders bezeichnet der die Förderschnecke umhüllt und der durch die Außenkanten der Förderschnecke definiert ist.
Besonders günstig ist es, wenn die Aufnahmekammer einen nach Unten geöffneten Austragsschacht aufweist, durch den das in die Aufnahmekammer geförderte Material ausgetragen wird.
Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Förderschnecke entlang eines Kreissektors vorzugsweise in einem Winkel von etwa 90° schwenkbar ist, Der Behälter hat beispielsweise einen quadratischen Querschnitt und die Aufnahmekammer ist in einem Eck des Quadrats angeordnet. Es ist aber auch möglich, bei einem rechteckigen Behälter die Aufnahmekammer etwa in der Mitte einer Längsseite anzuordnen, sodass der Bewegungswinkel der Förderschnecke über 180° beträgt.
Eine alternative besonders günstige Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass sich die Förderschnecke um einen zentralen Behälter angeordneten Punkt schwenkbar ist und einen Schwenkbereich von 360° aufweist, d.h. frei in den Mittelpunkt drehbar ist.
Insbesondere dann, wenn der Bewegungsbereich der Förderschnecke eingeschränkt ist, ist es von besonderem Vorteil, wenn die Schwenkeinrichtung einen Getriebemotor als Schwenkantrieb umfasst. Dieser dient dazu, die Förderschnecke auch entgegen der Richtung zu bewegen, die durch das Drehmoment aufgrund der Drehung vorgegeben ist.
Eine weitere Ausführungsvariante mit besonderem Vorteil sieht vor, dass die Förderschnecke in Axialrichtung vorgespannt ist. Die Förderschnecke ist dabei kernlos und durch ein Zugglied in einer zentralen Öffnung wird eine Zugspannung auf die Förderschnecke ausgeübt, die diese vorspannt. Auf diese Weise kann die Wiederstandsfähigkeit der Schnecke gegenüber Biegung wesentlich erhöht werden.
Als konstruktiv besonders günstige Lösung hat sicher herausgestellt, die Aufnahmekammer auf einen wälzgelagerten Drehkranz aufzubauen. Durch diese starre Lagerung kann eine robuste und betriebssichere Ausführung erreicht werden.
In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 Draufsichten auf drei verschiedene Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung und
Fig. 4 und 5 unterschiedliche Ausführungsvarianten im Schnitt.
In Fig. 1 ist schematisch eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Der Behälter 1 ist im Wesentlichen quadratisch und besitzt an seinem Boden eine zentral angeordnete Aufnahmekammer 2. Aus dieser Aufnahmekammer 2 ragt eine Förderschnecke 3 die den Boden des Behälters 1 überstreicht. Mit Ausnahme der Eckbereiche wird dabei nahezu die gesamte Grundfläche des Behälters 1 durch die Förderschnecke 3 erfasst.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 2 ist die Aufnahmekammer 2 etwa mittig an der längeren Seitenwand 4 eines rechteckigen Behälters 1 angeordnet. Die Förderschnecke 3 überstreicht einen halbkreisförmigen Bereich, der bis zu den kürzeren Seitenwänden 5a, 5b reicht.
Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Ausführungsvariante sieht einen Aufnahmekammer 2 vor, der in der Ecke eines quadratischen Behälters 1 angeordnet ist. Hier wird ein viertelkreisförmiger Bereich des Behälters durch die Förderschnecke 3 überstrichen. Jeweils mit Teilen 6 ist die Bewegungsrichtung der Förderschnecke dargestellt.
In Fig. 4 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in größerem Detail gezeigt. Der Behälter 1 besitzt einen Zwischenboden 7 oberhalb des eigentlichen Behälterbodens 8. Auf dem Zwischenboden 7 ist eine Bodenplatte 7a angeordnet, die in der Mitte vom Drehkranz 9 die Form eines Kugellagers trägt. Auf diesem Drehkranz 9 ist die Aufnahmekammer 2 aufgebaut, die eine seitliche Öffnung 10 aufweist, durch die die Förderschnecke 3 nach Außen geführt ist Ein Abdeckring 11 verhindert das Eindringen von Schüttgut in das Kugellager des Drehkranzes. Im Inneren der Aufnahmekammer 2 ist ein Getriebemotor 12 angeordnet, der die Förderschnecke 3 antreibe. Durch die Reibung der Förderschnecke 3 auf der Platte 7a wird ein Drehmoment um eine senkrechte Achse 13 erzeugt, die mittig durch den Behälter 1 und die Aufnahmekammer 2 geht. Dadurch erfolgt eine langsame Drehbewegung der Förderschnecke 3 um diese Achse 13.
Unterhalb des Zwischenbodens 7 ist ein Aufnahmeraum 14 für das Schüttgut vorgesehen, das durch diesen Aufnahmeraum 14 durch eine Öffnung 15 im ♦ m
Zwischenboden 7 fällt. Eine weitere Förderschnecke 16 transportiert das Schüttgut übe eine Öffnung 17 an der Unterseite des Behälters 1 nach Außen.
Die Ausführungsvariante von Fig. 5 unterscheidet sich von der von Fig. 4 dadurch, dass die Aufnahmeammer 2 an einer Wand 4 des Behälters 1 angeordnet ist. Auch hier ist ein Getriebemotor 12 im Inneren der Aufnahmekammer 2 vorgesehen, der die Förderschnecke 3 antreibt. An der Oberseite der Aufnahmekammer 2 ist ein Zahnkranz 18 ausgebildet, in dem ein Ritzel 19 eines weiteren Getriebemotors 20 eingreift. Dadurch ist es möglich, die Aufnahmekammer 2 um eine senkrechte Achse 21 zu drehen und zwar unabhängig von der Drehung der Förderschnecke 3.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 5 ist die Austragöffnung 17 im Boden 8 des Behälters 1 angeordnet.
Die Förderschnecke 3 ist als krenlose Schnecke ausgebildet, in der verdrehfest ein Stahlseil angeordnet ist, das die Windungen der Förderschnecke 3 mit einer Zugspannung vorspannt. Auf diese Weise können die Biegemomente, die bei der Ausführungsvariante von Fig. 5 auf die Förderschnecke 3 ausgeübt werden, wirksam abgefangen werden, ohne die Förderschnecke zu zerstören.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es Behälter für Schüttgut wie etwa Brennstoffpellets weitgehend vollständig zu entleeren, ohne voluminöse Schrägflächen oder dergleichen einbauen zu müssen.
Claims (10)
- * vw * * * · 4 • · * * * * · · * ··· »·* * #- * · * * * · * 4 ·« C> ··♦· ··· « * PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Fördern von Schüttgut, mit einer Förderschnecke (3), die auf einem im Wesentlichen waagrecht angeordneten Boden (7, 8) eines Behälters (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) einem Ende in einer Aufnahmekammer (2) gelagert ist und dass eine Schwenkeinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die Förderschnecke (3) überden Boden (7, 8) des Behälters (1) zu bewegen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammer (2) um eine im Wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar ist.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammer (2) eine Öffnung für die Förderschnecke (3) aufweist, die vorzugsweise eine Querschnittsfläche aufweist, die zwischen dem l,5fachen und dem 3fachen Förderquerschnitt der Förderschnecke (3) beträgt.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammer (2) einen nach unten geöffneten Austragschacht aufweist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) entlang eines Kreissektors vorzugsweise in einem Winkel von etwa 90° schwenkbar ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) um 360° schwenkbar ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) einen wesentlichen Teil des Boden (7, 8) des Behälters (1) überstreicht.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung einen Getriebemotor als Schwenkantrieb umfasst.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) in Axialrichtung vorgespannt ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekammer (2) auf einem wälzgelagerten Drehkranz aufgebaut ist. Patentanwalt2011 09 22 Ba/Ec
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