AT507796B1 - Sportgerät in form einer pistole - Google Patents
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Abstract
Bei einem Sportgerät in Form einer Pistole, mit einem Lauf (1, 101) und einer Vorrichtung zum Einleiten eines gasförmigen Mediums, insbesondere CO2, in den Lauf (1, 101) zum Austreiben eines im Lauf anzuordnenden Geschosses (2, 3; 102), ist in das Griffstück (18,107) des Gerätes eine CO2-Gaskartusche (19,108) einsetzbar.Am Griffstück (18, 107) ist ein Ladehebel zur Betätigung eines den Gasfluss von der Kartusche (19, 108) steuernden Gasventils (23, 112) angeordnet und ein Abzug (17,106) mit einem Stift (41,122) wirkt auf ein Sicherheitselement (22,111).Dadurch wird eine hohe Sicherheit erreicht.
Description
österreichisches Patentamt AT507 796B1 2010-08-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sportgerät in Form einer Pistole, mit einem Lauf und einer Vorrichtung zum Einleiten eines gasförmigen Mediums, insbesondere C02, in den Lauf zum Austreiben eines im Lauf anzuordnenden Geschosses, wobei in das Griffstück des Gerätes eine C02-Gaskartusche einsetzbar ist.
[0002] Derartige Sportgeräte sind vielfach, z.B. auch als Harpunen, bekannt.
[0003] Aus der DE 101 32 458 A1 ist eine als Pistole bezeichnete, jedoch mit einer Trommel und einem Kipplauf versehene Waffe bekannt, welche eine Sicherheits-Verriegelungsvorrichtung aufweist, die den Abzug blockiert, wenn sich die Waffe in einer Ladeposition befindet.
[0004] Die bekannte Sicherheits-Verriegelungsvorrichtung kann bei einem Sportgerät der eingangs genannten Art nicht verwendet werden.
[0005] Es ist das Ziel vorliegender Erfindung eine Sicherheitseinrichtung für ein Sportgerät der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen. Diese Sicherheitseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein am Griffstück angeordneter Ladehebel zur Betätigung eines den Gasfluss von der Kartusche steuernden Gasventils ausgebildet ist und ein Abzug mit einem Stift auf Bewegung verbunden ist, der auf ein Sicherheitselement wirkt, gegen das auf der gegenüberliegenden Seite der Ventilschaft des Gasventils anliegt, wobei das Sicherheitselement mit einer dem Stift zugeordneten Vertiefung und einer dem Ventilschaft zugeordneten Vertiefung versehen ist, und die beiden Vertiefungen derart angeordnet sind, dass eine gleichzeitige Betätigung des Gasventils und des Abzuges verhindert wird.
[0006] Zweckmäßig ist das Sicherheitselement als eine quer zum Lauf angeordnete Welle ausgebildet, die an einem Ende mit dem Ladehebel versehen ist.
[0007] Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen jeweils im Schnitt: [0008] Fig. 1 ein Sportgerät mit zwei Pfeilen; [0009] die Fig. 2 bis 5 das Sportgerät nach Fig. 1 in verschiedenen Phasen; [0010] Fig. 6 ein Sportgerät mit einem Pfeil; [0011] Die Fig. 7 und 8 das Sportgerät nach Fig. 6 in verschiedenen Phasen.
[0012] Das Sportgerät nach Fig. 1 besteht aus einem Lauf 1, in den in zwei übereinanderliegenden Bohrungen mit Durchmessern von 5,9 mm zwei Pfeile 2 und 3 eingesteckt sind.
[0013] Die Pfeile 2 und 3 werden durch einen Sperrbolzen 4 in dieser Position fixiert. Im Sperrbolzen 4 sind ein oberer Sperrstift 5 und ein unterer Sperrstift 6 angebracht, die mit Federn 7 und 8 in Ausnehmungen 9 und 10 in den Pfeilen 2 und 3 gedrückt werden. Zusätzlich werden die Pfeile 2 und 3 durch im Lauf 1 gefedert gelagerte Kugeln 11 und 12 (Kugelrasten) gehalten, die in entsprechende Ausnehmungen 13 und 14 in den Pfeilen 2,3 eingreifen.
[0014] Am jeweiligen Pfeilende schließen Druckkammern 15 und 16 an, die abwechselnd unter Gasdruck gesetzt werden können. Wird der Abzug 17 betätigt, löst der Sperrbolzen 4 beide Pfeile 2 und 3 aus ihrer Verriegelung, wobei jedoch nur jener Pfeil 2 oder 3 abgeschossen wird, dessen Druckkammer 15 oder 16 unter Gasdruck steht.
[0015] Die Druckkammern 15,16 werden auf folgende Weise unter Druck gesetzt: In das Griffstück 18 wird eine handelsübliche C02-Gaskartusche 19 eingeschraubt, wobei diese gegen einen Durchstoßstift 20 und eine Dichtung 21 gepresst wird. Wird ein seitlich am Griffstück 18 angebrachter Ladehebel, der mit einer drehbaren Welle 22 verbunden ist, gedrückt, wird ein Gasventil 23 geöffnet, so dass C02-Gas zu den Druckkammern 15,16 strömt.
[0016] In der unteren Druckkammer 16 ist ein Umschaltventil 24 angebracht, welches den 1/12 österreichisches Patentamt AT507 796B1 2010-08-15
Gasfluss entweder zur unteren Druckkammer 16 oder zur oberen Druckkammer 15 steuert.
[0017] Die Druckkammern 15,16 sind mit zwei Verschraubungen 25 und 26 verschlossen, in die aus Sicherheitsgründen Leckgasventile 27 und 28 eingebaut sind. Die Leckgasventile 27,28 dienen auch zum Entspannen einer unter Druck gesetzten Druckkammer 15,16, falls kein Schuss abgegeben werden soll.
[0018] Fig. 2 zeigt das Sportgerät mit eingeschraubter Gaskartusche 19. Das Gas strömt über den Durchstoßstift 20 bis zu dem geschlossenen Gasventil 23. Beide Pfeile 2,3 sind im Lauf 1 durch den Sperrbolzen 4 verriegelt. Der untere Pfeil 3 drückt das Umschaltventil 24 in seine hinterste Position, wobei eine Bohrung 29 freigegeben wird, die das Einströmen des Gases in die untere Druckkammer 16 ermöglicht. Beide Leckgasventile 27 ,28 sind geöffnet.
[0019] Gemäß Fig. 3 wird das Gasventil 23 durch das Drücken des Ladehebels, der mit der Welle 22 verbunden ist, geöffnet. Die Welle 22 weist dazu eine Einfräsung 30 auf, welche auf den Ventilschaft 31 des Gasventils 23 drückt.
[0020] Das Gas strömt nun über einen Ringkanal 32 zu einer Verbindungsbohrung 33 und über einen Längskanal 34 und eine Bohrung 29 in die untere Druckkammer 16. Im Umschaltventil 24 ist eine Querbohrung 35 und eine Längsbohrung 36 angeordnet, über die das Gas zu einem Kugelrückschlagventil 37 gelangt. Das Kugelrückschlagventil 37 öffnet und lässt das Gas in einen hinter dem Umschaltventil 24 liegenden Raum 38 strömen, wobei das Leckgasventil 28 schließt. Das Abströmen des Gases in Richtung der Laufbohrung wird durch eine O-Ringdichtung 39 verhindert, die im Lauf 1 gelagert ist und den Pfeil 3 umschließt. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist in der Welle 22 eine Ausnehmung 40 eingefräst, welche beim Betätigen des Gasventils 23 so verdreht wird, dass der Abzugrückstellstift 41 blockiert, und der Abzug 17 nicht betätigt werden kann.
[0021] Der untere Pfeil 3 ist nun abschussbereit.
[0022] Gemäß Fig. 4 wurde die Welle 22 nach dem Auslassen des Ladehebels durch die Schließfeder 42 des Gasventils 23 sowie durch den auf das Gasventil 23 wirkenden Gasdruck wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgedreht. Durch das Drücken des Abzuges 17 wird der Sperrbolzen 4 samt dem oberen Sperrstift 5 und dem unteren Sperrstift 6 aus den korrespondierenden Ausnehmungen 9,10 der Pfeile 2,3 herausgezogen. Damit werden beide Pfeile 2,3 aus ihrer Verriegelung gelöst. Der untere Pfeil 3 wird dabei abgeschossen, da nur dieser unter Gasdruck steht. Der obere Pfeil 2 wird für den Moment der Entriegelung durch die obere Kugelraste 11 im Lauf 1 gehalten.
[0023] Nach dem Abschuss des Pfeiles 3 fällt der Gasdruck in der unteren Druckkammer 16 auf den Atmosphärendruck ab. Das in dem hinter dem Umschaltventil 24, im Raum 38 befindliche Gas wird durch das Kugelrückschlagventil 37 an einem plötzlichen Abströmen gehindert und schiebt somit das Umschaltventil 24 bis zu einem Anschlag 44 vor. Das Umschaltventil verbindet damit die Bohrung 29 über einen Ringraum 45 mit der Bohrung 46, so dass das Gas beim nächsten Betätigen des Ladehebels in die obere Druckkammer 15 strömt.
[0024] Das im Raum 38 befindliche Gas strömt innerhalb einiger Sekunden über eine kleine Kerbe 47, die im Sitz des Kugelrückschlagventils 37 angebracht ist, über die Druckkammer 16 und die untere Bohrung des Laufes 1 ins Freie. Nach dem Abfallen des Gasdruckes im Raum 38 öffnet das Leckgasventil 28.
[0025] Wird nun der Abzug 17 ausgelassen, drückt eine Plattfeder 48 den Sperrbolzen 4 in seine Ausgangsstellung zurück, wobei der obere Pfeil 2 durch den Sperrstift 5 wieder fixiert wird. Der Abzug 17 wird durch den Rückstellstift 41 und die Rückstellfeder 43 wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückbewegt.
[0026] Ist der Abzug 17 gezogen, kann aus Gründen der Sicherheit der Ladehebel nicht betätigt werden, da der Rückstellstift 41 in eine Ausnehmung 40 der Welle 22 eingreift und diese am Verdrehen hindert.
[0027] Gemäß Fig. 5 wurde der Ladehebel erneut betätigt, wobei die Welle 22 das Gasventil 23 2/12 österreichisches Patentamt AT507 796B1 2010-08-15 geöffnet hat. Das Gas strömt nun über den Ringkanal 32 zu einer Bohrung 33, weiters über den Längskanal 34 zu einer Bohrung 29 und über den Ringraum 45 und eine weitere Bohrung 46 in die obere Druckkammer 15. Das Ausströmen des Gases aus der Druckkammer 15 wird einerseits durch das Schließen des Leckgasventils 27, andererseits durch die O-Ringdichtung 49, welche den Pfeil 2 umschließt, verhindert.
[0028] Wird nun neuerlich der Abzug 17 betätigt, wird mit dem Sperrbolzen 4 der Sperrstift 5 aus der Ausnehmung 9 des Pfeiles 2 herausgezogen, so dass dieser abgeschossen wird. Durch den anschließenden Druckabfall in der Druckkammer 15 öffnet das Leckgasventil 27.
[0029] Das Sportgerät gemäß den Fig. 6 bis 8 besteht aus einem Lauf 101, in den in einer Bohrung mit einem Durchmesser von 5,9 mm ein Pfeil 102 eingesteckt ist. Der Pfeil 102 wird durch einen Sperrstift 103 in dieser Position fixiert, indem er in eine korrespondierende Ausnehmung 104 im Pfeil 102 gedrückt wird.
[0030] Am Pfeilende schließt eine Druckkammer 105 an, die unter Gasdruck gesetzt werden kann.
[0031] Wird der Abzug 106 betätigt, löst der Sperrstift 103 den Pfeil 102 aus seiner Verriegelung, wobei dieser abgeschossen wird.
[0032] Die Druckkammer 105 wird auf folgende Weise unter Druck gesetzt: In das Griffstück 107 wird eine handelsübliche C02-Gaskartusche 108 eingeschraubt, wobei diese gegen einen Durchstoßstift 109 und eine Dichtung 110 gepresst wird. Wird ein seitlich am Griffstück 107 angebrachter Ladehebel, der mit einer drehbaren Welle 111 verbunden ist, gedrückt, wird ein Gasventil 112 geöffnet, sodass C02-Gas zu der Druckkammern 105 strömt.
[0033] Die Druckkammer 105 ist mit einer Verschraubung 113 verschlossen, in die aus Sicherheitsgründen ein Leckgasventil 114 eingebaut ist. Das Leckgasventil 114 dient auch zum Entspannen der unter Druck gesetzten Druckkammer 105, falls kein Schuss abgegeben werden soll.
[0034] Fig. 6 zeigt das Sportgerät mit eingeschraubter Gaskartusche 108. Das Gas strömt über den Durchstoßstift 109 bis zu dem geschlossenen Gasventil 112. Der Pfeil 102 ist im Lauf 101 durch den Sperrstift 103 fixiert. Das Leckgasventil 114 ist geöffnet.
[0035] In Fig. 7 wird das Gasventil 112 durch das Drücken des Ladehebels, der mit der Welle 111 verbunden ist, geöffnet. Die Welle 111 weist dazu eine Einfräsung 115 auf, welche auf den Ventilschaft 116 des Gasventils 112 drückt.
[0036] Das Gas strömt nun über einen Ringkanal 117 zu einer Verbindungsbohrung 118 und über eine Bohrung 119 in die Druckkammer 105, wobei das Leckgasventil 114 schließt. Das Abströmen des Gases in Richtung der Laufbohrung wird durch eine O-Ringdichtung 120 verhindert, die im Lauf 1 gelagert ist und den Pfeil 102 umschließt. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist in der Welle 111 eine Ausnehmung 121 eingefräst, welche beim Betätigen des Ladehebels so verdreht wird, dass der Abzug rücksteilstift 122 blockiert, und der Abzug 106 nicht betätigt werden kann. Der Pfeil 102 ist nun abschussbereit.
[0037] In Fig. 8 wurde die Welle 111 nach dem Auslassen des Ladehebels durch die Schließfeder 123 des Gasventils 112 sowie durch den auf das Gasventil 112 wirkenden Gasdruck wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgedreht. Durch das Drücken de Abzuges 106 wird der Sperrstift 103 aus der korrespondierenden Ausnehmung 104 des Pfeiles 102 herausgezogen. Damit wird der Pfeil 102 aus seiner Verriegelung gelöst. Der Pfeil 102 wird dabei abgeschossen, da er unter Gasdruck steht. Nach dem Abfallen des Gasdruckes in der Druckkammer 105 öffnet das Leckgasventil 114.
[0038] Ist der Abzug 106 gezogen, kann aus Gründen der Sicherheit der Ladehebel nicht betätigtwerden, da der Rückstellstift 122 in eine Ausnehmung 121 der Welle 111 eingreift und diese am Verdrehen hindert.
[0039] Wird nun der Abzug 106 ausgelassen, drückt eine Schraubenfeder 124 den Sperrstift 3/12
Claims (2)
- österreichisches Patentamt AT507 796B1 2010-08-15 103 in seine Ausgangsstellung zurück. Der Abzug 106 wird durch den Rückstellstift 122 und die Rückstellfeder 125 wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückbewegt. Patentansprüche 1. Sportgerät in Form einer Pistole, mit einem Lauf (1, 101) und einer Vorrichtung zum Einleiten eines gasförmigen Mediums, insbesondere C02, in den Lauf (1, 101) zum Austreiben eines im Lauf anzuordnenden Geschosses (2, 3; 102), wobei in das Griffstück (18, 107) des Gerätes eine C02-Gaskartusche (19,108) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Griffstück (18,107) angeordneter Ladehebel zur Betätigung eines den Gasfluss von der Kartusche (19, 108) steuernden Gasventils (23, 112) ausgebildet ist und ein Abzug (17, 106) mit einem Stift (41, 122) auf Bewegung verbunden ist, der auf ein Sicherheitselement (22, 111) wirkt, gegen das auf der gegenüberliegenden Seite der Ventilschaft (31, 116) des Gasventils (32, 112) anliegt, wobei das Sicherheitselement (22, 111) mit einer dem Stift (41, 122) zugeordneten Vertiefung (40, 121) und einer dem Ventilschaft (31, 116) zugeordneten Vertiefung (30,115) versehen ist, und die beiden Vertiefungen (30,40; 115,121) derart angeordnet sind, dass eine gleichzeitige Betätigung des Gasventils (32, 112) und des Abzuges (17,106) verhindert wird.
- 2. Sportgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (22, 111) als eine quer zum Lauf angeordnete Welle ausgebildet ist, die an einem Ende mit dem Ladehebel versehen ist. Hierzu 8 Blatt Zeichnungen 4/12
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