AT502043A4 - Behältnis insbesondere für den ausbau von wein und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

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AT502043A4 AT0156805A AT15682005A AT502043A4 AT 502043 A4 AT502043 A4 AT 502043A4 AT 0156805 A AT0156805 A AT 0156805A AT 15682005 A AT15682005 A AT 15682005A AT 502043 A4 AT502043 A4 AT 502043A4
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Description


  Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis, das insbesondere den Ausbau von hochwertigen Weinen ermöglicht, bei denen ein Kontakt mit Eichenholz, das vorzugsweise thermisch behandelt wurde, erwünscht wird. Erreicht wird dadurch eine qualitative Aufwertung des Produktes, da sich der Geschmack, das Aroma und die Haltbarkeit positiv verändern. Ein erfindungsgemässes Behältnis soll auch für andere Flüssigkeiten verwendet werden können.
Bisher wurden Weine in speziellen kleinen Eichenfässern, so genannten Barriques, ausgebaut. Der Inhalt dieser Fässer beträgt in der Regel 225 Liter, es gibt aber auch kleinere und grössere. Das wesentliche beim Ausbau von Wein in kleinen Eichenfassem ist aber das Verhältnis vom Volumen in Litern zur Innenoberfläche des Behälters in Quadratdezimeter.

   Bei einem herkömmlichen Barriquefass von 225 Liter ist dieses Verhältnis je nach Bauart des Fasses ungefähr 1: 1.
Bei diesen Fässern ist ein ideales Angebot von Auslaugbahren Substanzen an der Fassinnenseite vorhanden. Ebenso ist eine gewisse Sauerstoffaumahme über die Fasswände, die so genannte Feinoxydation, die der Wein zum Reifen braucht, möglich. Die Auslaugbahren Substanzen des Holzes gehen in den Wein über, was bei geeigneten Weinen, zu einer Qualitätsverbesserung führt.
Wird ein Fass das an der Innenseite nur aus Holz besteht grösser gebaut, verändert sich das Verhältnis zu Gunsten des Volumens. Das bedeutet, die Holzoberfläche wird kleiner im Verhältnis zum Volumen, das Angebot an Auslaugbahren Substanzen wird geringer, und ebenfalls die Möglichkeit der SauerstofTaufriahme durch das Holz.

   Durch das geringere Angebot der Auslaugbahren Substanzen ist eine sinnvolle Nutzung wie sie im Bairiqueausbau erforderlich ist ab einer Grösse von 330 Liter nicht mehr gegeben.
Wird ein Fass kleiner verhält es sich umgekehrt, und es ist ein so genanntes Holzüberangebot vorhanden. In einem Fass mit zum Beispiel 50 Liter, ist daher ein Ausbau von Wein wie er im Bairiqueausbau erforderlich ist, nicht durchführbar. Der Wein würde vom Holz "erdrückt" werden. Für Versuche die von Winzern oder Weinbauschulen oder Weinfachinstituten durchgeführt werden gibt es keine Möglichkeit Kleinmengen von Wein, in herkömmlichen Fässern aus Holz mit gleichen Bedingungen wie in einen 225 Liter Barriquefass auszubauen. Die aromatische Prägung eines herkömmlichen Barriquefasses erfolgt beim Zusammenbau des Fasses. Beim zusammentreiben des Fasses steht dieses über einem Feuer.

   Durch die Temperatur werden die Fassdauben biegsam und gleichzeitig wird die dem Feuer zugewandte Seite durch die thermische Einwirkung Chemisch verändert, was als Toasting oder Fasseinbrand bezeichnet wird. Das Toasting gibt dem Fass seine aromatische Prägung die je nach Anforderung der Winzer unterschiedlich ist.
Es gibt verschiedene Toastings die je nach Verweildauer und Temperatur des Fasses über dem Feuer erreicht werden. Es werden Fässer mit leichten, mittleren oder starkem Toasting hergestellt, wobei es aber auch noch Zwischenstufen gibt. Ein Fass weist aber immer nur ein bestimmtes Toasting auf.
Die chemische Veränderung am Holz ist je nach Toastinggrad zwischen 1 Millimeter und maximal 5 Millimeter in das Holz hinein. Das darunter liegende Holz bleibt unverändert.
Der Abstand der Fassdauben zu dem Feuer ist vorgegeben.

   Die Temperatur des Feuers ist ungleichmässig von unten nach oben, sodass eine gleichmässige Bestrahlung der Fassdauben nicht gegeben ist. Eine genaue Reproduzierbarkeit ist nicht möglich. Es hängt auch sehr vom können des Arbeiters ab, wie genau die Aromatische Prägung eines Fasses ausfällt.
Um eine gewünschte aromatische Veränderung des Weines beim Bairiqueausbau zu erreichen, müssen immer wieder neue Fässer angeschafft werden, da sich die Auslaugbahren Substanzen verbrauchen. Bereits nach einmaligem Gebrauch sind bis zu 85% der wertvollen Aromastoffe ausgelaugt Das hat zur Folge, dass Fässer meistens nur maximal dreimal verwendet weiden. Die alten Fässer werden meist nur mehr als Brennholz oder teilweise zur Dekoration verwendet.
Für die Produktion von Barriques werden spezielle hochwertige Eichenhölzer verwendet.

   Beim Anfertigen der Fässer fallt sehr viel Abfall an, da die Bretter f r die Fassdauben nach einem bestimmten System aus dem Stamm geschnitten oder gespalten werden, damit sie nachher auch dicht sind. Ausserdem müssen die Fassdauben auf einen Radius und auf Winkel gehobelt werden, damit sie zu einem Fass zusammengesetzt werden können, dabei fallt sehr viel Abfall an. Aus einem 150 bis 250 Jahre alten Baum können etwa 4-6 Barriques angefertigt werden.

   Da die weltweite Nachfrage nach Barriques steigt, stellt sich natürlich die Frage, wie lange diese hochwertigen Hölzer noch zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen.
Die Anfertigung eines herkömmlichen Barriquefasses ist sehr arbeitsaufwendig und beinhaltet viele Arbeitsschritte, was natürlich mit dementsprechenden Kosten verbunden ist.
Jedes Fass das aus Holz besteht hat einen gewissen Schwund, da durch das Holz eine Verdunstung möglich ist. Es kommt auch darauf an wie genau ein Fass gearbeitet ist und wie dicht die einzelnen Bretter und Dauben zu einander sind. Gibt man Druck auf ein gefülltes Fass, sieht man dass die Flüssigkeit an manchen Stellen zwischen den Fassdauben heraustritt. An der Stirnseite der Fassdauben tritt vermehrt Flüssigkeit heraus.

   Das bedeutet über die Stirnseite der Fassdauben ist mehr Verdunstung möglich.
Die Fässer müssen regelmässig nachgefüllt werden damit die Luftblase die sich im Fass bildet nicht zu gross wird, da sich dies negativ auf den Wein auswirken kann. Es besteht die Gefahr einer unkontrollierten Sauerstoffaufhahme und der Wein kann verderben wenn die Weinoberfläche die mit Luft in Kontakt ist zu gross wird.
Ein weiteres Problem ist die Reinigung und Konservierung der Barriques. Sie haben nur ein kleines Spundloch, über das sie mit Wasser oder Dampf gereinigt werden. Weinstein, der sich im Fass ablagert, ist schwer oder nur teilweise herauszubekommen.

   Hinter diesem
Weinstein, aber auch in den Zwischenräumen der Fassdauben, sowie im Holz selbst, können sich Bakterien und Keime ansiedeln und bei einer erneuten Befüllung zu
Fehlaromen führen.
Leere Fässer müssen mit Schwefel, oder Schwefelwasser konserviert werden, was das
Abwasser belasten kann.
Es gibt bereits Behältnisse bei denen die Kombination von Edelstahl und Eichenholz angewendet wird. Das entscheidende, wie sich das Verhältnis vom Volumen in Litern zur Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter verhält, wurde bei diesen Behältnissen nicht bedacht, sodass eine sinnvolle Anwendung wie sie beim Bairiqueausbau erforderlich ist, f aglich ist. Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Behältnis der eingangs genannten Art zu schaffen, das alle Vorteile eines Barriquefasses aufweist, ohne dass es jedoch die oben geschilderten Nachteile besitzt.

   Erreicht wird dies dadurch dass ein Mantel aus Edelstahl, oder einem anderen geschmacksneutralen geeigneten Material aus Polyester oder Kunststoff, und zwei Böden aus Holz, insbesondere Eichenholz bestehen.
Der Mantel ist nur 26o mm lang. In die Öffnungen des Mantels werden die thermisch behandelten Eichenholzböden die etwa 30 mm dick sind durch Aufschrumpfen eingesetzt, sodass eine Innenlänge von Holzboden zu Holzboden an der Innenseite des Mantels gemessen von 200 mm gegeben ist. Bleibt der Abstand von Holzboden zu Holzboden 200 m, kann das Volumen beliebig geändert werden, das Verhältnis von Volumen in Litern zur Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter bleibt aber immer 1 zu 1. Da der Mantel aus geschmacksneutralem dichtem Material besteht, hat er keinen Einfluss auf die gewünschten Eigenschaften des Behältnisses.

   Das bedeutet, in einem erfindungsgemässen Behältnis sind immer die gleichen Ausbaubedingungen unabhängig von der Grösse vorhanden. Das Volumen wird über den Durchmesser des Behälters verändert. Haben die beiden Böden zum Beispiel einen Durchmesser von 1200 mm, ergibt sich an der Behälterinnenseite eine Holzoberfläche von insgesamt 226,08 Quadratdezimeter. Da der Mantel innen, von Holzboden zu Holzboden 200 mm, oder 2 Dezimeter misst, ist das Volumen 226,08 Liter. Haben die Böden einen Durchmesser von 600 mm, ist die gesamte Holzinnenoberfläche 56,52 Quadratdezimeter und das Volumen 56,52 Liter wenn der Abstand der Böden zueinander 2 Dezimeter bleibt.
Das ist bei einem herkömmlichen Barriquefass nicht möglich. Das Volumen wird bei der Erfindung über die Fläche der Holzböden und den Durchmesser des Mantels verändert.

   Dies ist von besonderer Bedeutung da es bis jetzt keine Möglichkeit gab Behältnisse zu bauen, mit gleich bleibenden Verhältnissen, wenn das Volumen verändert wird.
Es ist bei einem erfindungsgemässen Behältnis auch möglich das Verhältnis von Volumen in Litern zu Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter beliebig zu verändern, in dem man den geschmacksneutralen Mantel in seiner Länge so verändert das der Innenabstand von Holzboden zu Holzboden grösser oder kleiner als 200 mm ist. Dadurch ist es möglich jedes gewünschte Verhältnis das von der Baugrösse her möglich ist, unabhängig vom Volumen anzufertigen.

   Dies ist bei Fässern die an der Innenseite nur aus Holz bestehen nicht möglich.
Ein erfindungsgemässes Behältnis schafft die Möglichkeit Kleinmengen von Wein für Versuche wie sie von Winzern, Weinbauschulen oder anderen Weinforschungsinstituten notwendig sind, mit gleich bleibenden Bedingungen unabhängig vom Volumen auszubauen
Eine einfache Herstellung eines erfindungsgemässen Behältnisses wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die getoasteten Bretter an den zueinander liegenden Flächen gerade gehobelt werden. Die Bretter werden mit Dübel verbunden und anschliessend rund gefräst. Danach wird der Mantel auf die Böden aufgeschrumpft. Das Behältnis ist mit verhältnismässig wenigen Arbeitsschritten herzustellen und benötigt auch keine komplizierten Vorrichtungen.

   Die Bretter weiden nur gerade, und nicht auf Winkel und Radius gehobelt, dadurch wird weniger Material verbraucht. Bei der Erfindung wird somit eine Kostengünstige, und Materialschonende Produktion ermöglicht.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemässen Behältnisses wird im Rahmen der Erfindung so vorgegangen, dass ein aus geschmacksneutralen Material vorzugsweise aus Edelstahl bestehender Mantel hergestellt wird, dass aus vorzugsweise Wärmebehandelten Eichenbrettern zwei Böden hergestellt werden, dass der Mantel erwärmt wird, und sich dadurch im Durchmesser vergrössert, dass die Böden beidseits in den Mantel eingeschoben werden um diesen zu verschliessen, und das der Mantel abgekühlt wird, und sich wieder zusammen zieht.
Die Holzböden sitzen nach dem abkühlen des Mantels fest und sind auch ohne zusätzliche Dichtung dicht.

   Es kann aber auch eine umlaufende Dichtung an der Dichtfläche der Holzböden mit eingebaut werden.
Um eine sichere Halterung der Böden nach dem Aufschrumpfen zu erreichen, werden die Böden mit kleinen Schrauben durch den Mantel gesichert, um ein verschieben der Böden nach innen oder aussen zu verhindern.
Bei der Erfindung sind die Stirnseiten der Bretter zum Mantel hin Dichtflächen. Da sie vollflächig vom Mantel abgedeckt sind, ist keine Verdunstung über diese möglich. Bei einem erfindungsgemässen Behältnis besteht die Einfüllöffhung aus einem Rohr das etwa 100 mm hoch und etwa 50 mm im Durchmesser ist. Dieses Spundrohr dient als Volumenreserve wobei die Flüssigkeitsoberfläche solange gleich bleibt, bis der Flüssigkeitsspiegel das Rohr verlässt.

   Dadurch ergeben sich längere Nachfüllinterwalle, und es besteht weniger Risiko für den Wein da die Oberfläche im Rohr sehr klein ist.
Die einzelnen Bretter aus denen die Böden zusammengesetzt werden, sind einfach anzufertigen da die Bretter nur gerade Dichtflächen zu einander haben. Es besteht weniger Gefahr als bei den auf Radius und Winkel gehobelten Fassdauben eines herkömmlichen Holzfasses, das Keime in die Dichtflächen eindringen können und es fällt weniger Abfall an.
Die f r die Böden 5 und 6 erforderlichen Eichenbretter werden vor dem Zusammenbau thermisch behandelt was als Toasting oder Fasseinbrand bezeichnet wird. Damit wird die Aromatische Prägung die für den Ausbau von Wein notwendig ist erreicht.

   Die Bretter werden von einer temperierten Heizplatte bestrahlt, dabei ist die Temperatur der Heizplatte, der Abstand der Heizplatte, und die Verweildauer der Bretter zur Heizplatte genau einstellbar. Dadurch ergibt sich eine genaue Reproduzierbarkeit des Toastings. Da alle Parameter genau einstellbar sind kann das Toasten auch automatisch ablaufen und ist nicht vom Können eines Arbeiters abhängig.
Da beim erfindungsgemässen Behältnis die Bretter für die Böden vor dem Zusammenbau getoastet werden, ist es möglich Bretter mit verschiedenem Toasting in ein Behältnis einzubauen. Ein Boden kann leicht, der andere mittel getoastet werden, oder es werden nur einzelne Bretter mit unterschiedlichen Toasting verwendet.

   Das schafft die Möglichkeit neuer Ausbauvarianten f r die Winzer.
Um ein bereits gebrauchtes Behältnis zu erneuern, können die aus vorzugsweise Eichenbrettern bestehenden Böden aus dem aus Edelstahl bestehenden Mantel entfernt, und durch neue ersetzt werden.
Es ist aber im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass die aus vorzugsweise Eichenbrette n bestehenden Böden aus dem aus Edelstahl bestehenden Mantel entfernt, und 8 die dem Inneren zugewandten Flächen gehobelt werden, worauf die Böden neu getoastet und wieder eingesetzt werden.
Um ein bereits gebrauchtes Behältnis zu reinigen, wird der Ablauf 3 geöffnet, und über das Spundrohr 2 gereinigt Das Wasser kann über das Ablaufrt>hr während der Reinigung abfliesen, und es kann effektiver gereinigt werden.
Es können aber auch die Senkkopfschrauben 4 entfernt, der Mantel 1 erwärmt, und die Böden 5,

   6 herausgenommen werden. Im zerlegten Zustand kann das Behältnis optimal gereinigt werden. Das Behältnis kann im trockenen Zustand gelagert werden bis es emeut gebraucht wird. Eine Abwasser belastende Konservierung mit Schwefel oder Schwefelwasser entfallt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ohne auf dieses Beispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigt
Fig. 1 im Schnitt und in der Darstellung nach Art einer Explosionszeichnung die einzelnen Teile eines erfindungsgemässen Behältnisses vor dem Zusammenbau und Fig. 2 das Behältnis nach der Erfindung im zusammengebauten Zustand.
Gemäss den Zeichnungen ist ein aus Edelstahl bestehender Mantel 1 mit einem Spundrohr 2 und einem Ablauf 3 versehen.

   Der Mantel 1 ist im gezeigten Beispiel ein Zylinder mit kreisförmigem Querschnitt, der Querschnitt könnte aber auch z.B. elliptisch oder mehreckig sein. Die für die Böden 5 und 6 erforderlichen Eichenbretter werden vor dem Zusammenbau in einem Arbeitsgang getoastet. Von einer temperierten Heizplatte werden die Bretter in einem variierbaren Abstand bestrahlt Dabei sind drei variierbare Grössen einstellbar. Erstens die Temperatur der Heizplatte, zweitens die Dauer der thermischen Einwirkung und drittens der Abstand der Bretter zur Heizplatte. Da alle Parameter genau eingestellt weiden können, ist eine genaue Reproduzierbarkeit möglich. Über die Wärmekontaktzeit, die für die einzelnen Toastinggrade ermittelt wurde, lässt sich jedes gewünschte Ergebnis genau wiederholen. Dieses ist nicht abhängig vom Können eines Arbeiters und der Vorgang kann automatisch ablaufen.

   Die fertig getoasteten Bretter für die Böden 5 und 6 werden an den Dichtflächen gerade gehobelt. In die so bearbeitete Dichtflächen werden Löcher gebohrt und in diese Dübel eingesetzt, und die einzelnen Bretter zusammengesteckt. Danach werden die Böden auf den erforderlichen Radius gefräst, wobei der Durchmesser der Böden 5 und 6 etwas grösser als der Innendurchmesser des Mantels I gewählt wird. Auf die Dichtfläche der Böden 5 und 6 wird nun eine umlaufende Dichtung angebracht. Es ergibt sich zwar aus Versuchen, dass die Böden 5 und 6 auch ohne Dichtung dicht wären, die angebrachte Dichtung daher nur eine zusätzliche Sicherheit ergibt
Beim Zusammenbau wird nun an dem Mantel (1) ein Heizband angelegt und dieser erwärmt wobei der Durchmesser grösser wird. Die Böden (5 und 6) werden in den Mantel eingeschoben.

   Sind die Böden 5 und 6 in der richtigen Stellung wird das Heizband abgenommen und der Mantel 1 mit Wasser abgekühlt, und die Böden sitzen fest. Durch den Mantel 1 werden die Böden 5 und 6 mit einigen Senkkopfschrauben (4) gesichert damit sie nicht verschoben werden können. Nach dem Prüfen des Behältnisses auf Dichtheit ist dieses fertig.
Die oben beschriebenen Arbeitsvorgänge können fast alle maschinell durchgeführt werden. Die Herstellung eines erfindungsgemässen Behältnisses ist gegenüber einem herkömmlichen Holzfass wesentlich einfacher und dadurch die Kosten günstiger.
Das Spundrohr (2) kann etwa 10 cm lang sein und kann somit Volumenschwankungen, die bei der Lagerung auftreten können, aufnehmen. Das Spundrohr 2 kann mit einem Deckel oder auch durch einen Schraubverschluss verschlossen werden.

   Die Fläche des Deckels, die das Spundrohr 2 berührt, ist sehr klein und kann daher leicht sauber gehalten werden. Die Gefahr einer Verkeimung ist daher gegenüber bekannten Barriquefassern, bei denen das Spundloch in eine Fassdaube gebohrt wird, wesentlich geringer.
Am Deckel des Spundrohrs 2 kann ein Überdruckventil vorgesehen sein, das bei einem Überdruck der durch Ausdehnung des Weines bei Erwärmung entsteht, anspricht Beim Abkühlen und somit Verkleinern des Weinvolumens schliesst das Überdruckventil und es entsteht ein Unterdruck im Behältnis. Das hat zur Folge, dass Luft und somit Sauerstoff über die Böden 5 und 6 in das Behältnis eingesaugt wird. Dieses langsame Einsaugen von 10
Sauerstoff dient dem gewünschten Ausbau des Weines.

   In klimatisierten Lagerräumen ist dadurch eine kontrollierbare Sauerstoffdosierung möglich.
Bei einem erfindungsgemässen Behältnis ist das Volumen in Liter zur Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter immer 1 zu 1 , wenn der Innenabstand der Holzböden 200 mm beträgt.
Bei einem erfindungsgemässen Behältnis kann der Mantel 1 in beliebiger Länge angefertigt werden. Dadurch ist es möglich, das Verhältnis von Volumen des Behältnisses zur Holzoberfläche beliebig zu verschieben, unabhängig vom Volumen des Behälters.

   Erreicht wird dadurch, dass Weine bei denen weniger, oder mehr Holzkontakt erwünscht wird, in Behälter gefüllt werden, bei denen die Holzoberfläche im Bezug auf das Volumen des Behältnisses geringer oder grösser ist.
Bei einem erfindungsgemässen Behältnis wird der metallische Mantel I immer wieder verwendet Die Böden 5 und 6 können einfach getauscht werden. Es werden dazu die Senkkopfschrauben 4 entfernt, und der Mantel I erwärmt, durch die Ausdehnung vergrössert sich der Durchmesser und die Böden 5 und 6 können einfach und schnell herausgenommen werden und gegen neue ausgetauscht werden. Die zwei Böden sind wesentlich einfacher anzufertigen und zusammenzubauen als ein Holzfass, und daher Kosten ersparend.
Es ist aber auch möglich, die Böden 5 und 6 abzuhobeln, neu zu toasten und wieder einzusetzen.

   Dies kann so oft wiederholt werden, solange die Stabilität und die Dichtheit nicht beeinträchtigt werden.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So ist ein erfindungsgemässes Behältnis nicht nur mit getoasteten Böden möglich, es können auch nicht getoastete Eichenbretter für die Böden 5 und 6 verwendet werden. Es ist bei der Erfindung auch möglich, dass der Mantel aus Polyester oder einen dafür geeigneten Kunststoff angefertigt wird. Der Mantel kann auch elliptisch oder mehreckig sein. Auch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Behältnissen f r Wein beschränkt, auch für andere alkoholische Getränke, die insbesondere in Eichenfässern gelagert werden, ist die Anwendung der Erfindung möglich. Ebenso kann die Erfindung, bei anderen Hölzern, z.B. Akazie, Esche, Kastanie, aber auch Z.B. für die Lagerung von Essig angewendet werden.

Claims (6)

11 Patentansprüche
1. Behältnis insbesondere für den Ausbau von Wein, welches lediglich zwei ebene Seitenflächen aus Holz (5,6) aufweist, die durch einen Mantel (I) aus Edelstahl oder einem anderen geschmacksneutralen Material auf Distanz gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein zylinderf[delta]rmiger Mantel (1) zwei ebene kreisförmige Bodenflächen aus Holz (5, 6) umgibt, die er lediglich an deren Stirnseiten beröhrt, wobei die beiden Bodenflächen aus Holz (5, 6) mittels Befestigungsmittel, die durch den Mantel (1) in die Stirnseiten der Holzböden reichen, gegen verrutschen gesichert sind.
1. Behältnis insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (I) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Volumen in Liter, zur Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter, immer 1 zu 1 ist, egal wie gross das Volumen des Behältnisses ist, wenn der Abstand von Holzboden zu Holzboden an der Innenseite des Behälters gemessen, 200 mm beträgt.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten der Holzböden (5,6) durch den Mantel (1) vollständig abgedichtet sind.
2. Behältnis nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (1) in seiner Länge verlängert oder veikürzt werden kann, und dadurch das Verhältnis von Volumen in
Liter zur Holzinnenoberfläche in Quadratdezimeter beliebig einstellbar ist.
3. Behältnis nach Anspruch loder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzböden (5, 6) durch den Mantel (1) mit Schrauben an den Stirnseiten gesichert sind.
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass auch Kleinmengen, unter den gleichen Bedingungen wie in einem herkömmlichen Barriquefass ausgebaut werden können.
4. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spundrohr (2) eine Volumenreserve mit gleich bleibender Flüssigkeitsoberfläche bildet
4. Behältnis insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (1) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (1) auf die Böden (5, 6) aufgeschrumpft wird ist.
5. Behältnis nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein gewünschtes Verhältnis zwischen Behältervolumen in Litern und Holzinnenoberfläche in dm<2>von 1:1 erzielt wird, wenn die Mantellänge an der Innenseite zwischen den beiden Holzböden (5, 6) 200 mm beträgt
5. Behältnis nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten der Bretter bei den Böden (5, 6) durch den Mantel (1) vollständig abgedichtet sind.
6. Behältnis insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (1) und zwei mit diesen verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass das Spundrohr (2) als
Volumenreserve mit gleich bleibender Oberfläche dient
7. Boden für ein Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Brettern verschiedener Toastinggrade besteht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (I) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Edelstahl bestehender Mantel (I) hergestellt wird, dass aus vorzugsweise Wärmebehandelten Eichenbrettern zwei Böden (5, 6) hergestellt werden, dass
12 der Mantel (1) erwärmt wird, dass die Böden (5, 6) beidseits in die seitlichen Öffnungen des Mantels (1) eingeschoben werden um diese zu verschliessen, dass der Mantel (1) abgekühlt wird, und das die Böden mit Senkkopfschrauben (4) gesichert werden.
9. Verfahren zur Erneuerung eines Behältnisses insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (1) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass die aus vorzugsweise Eichenbrette n bestehenden Böden (5, 6) aus dem aus Edelstahl bestehenden Mantel (1) entfernt, und durch neue ersetzt werden.
10. Verfahren zur Erneuerung eines Behältnisses insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (1) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass die aus vorzugsweise Eichenbrettem bestehenden Böden (5, 6) aus dem aus Edelstahl bestehenden Mantel (1) entfernt, und die dem Inneren zugewandten Flächen abgehobelt, und neu getoastet werden, worauf die Böden (5, 6) wieder eingesetzt werden.
12. Verfahren zum Toasten von Brettern für Böden (5, 6) eines Behältnisses insbesondere für den Ausbau von Wein, dadurch gekennzeichnet, dass die Bretter in einem variierbaren Abstand von einer einstellbaren temperierten Heizplatte, bestrahlt werden.
Donnerskirchen, 19 September 2005 Franz Fuhrmann ^( W [iota] ^v
Patentansprüche
6. Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses insbesondere für den Ausbau von Wein, mit einem Mantel (I) und zwei mit diesem verbundenen Böden (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Edelstahl bestehender Mantel (I) hergestellt wird, dass aus vorzugsweise Wärmebehandelten Eichenbrettern zwei Böden (5, 6) hergestellt werden, dass der Mantel (1) erwärmt wird, dass die Böden (5, 6) beidseits in die seitlichen Öffnungen des Mantels (1) eingeschoben werden um diese zu verschliessen, dass der Mantel (1) abgekühlt wird, und das die Böden mit Senkkopf schrauben (4) gesichert werden.
Donnerskirchen, 10 September 2006 Franz Fuhrmann
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