AT501552B1 - Dachflächen-schneeräumer - Google Patents

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AT501552B1
AT501552B1 AT2402006A AT2402006A AT501552B1 AT 501552 B1 AT501552 B1 AT 501552B1 AT 2402006 A AT2402006 A AT 2402006A AT 2402006 A AT2402006 A AT 2402006A AT 501552 B1 AT501552 B1 AT 501552B1
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Rainer Gutjahr
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Rainer Gutjahr
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Description

2 AT 501 552 B1
Schnee auf Dächern ist ab einer gewissen Schneehöhe eine statische Gefahr für die Dachkonstruktion. Außerdem gefährden Schneelawinen vom Dach durch unerwarteten Abgang Menschen, Tiere und Fahrzeuge. Ein Schneebelag auf Solarflächen reduziert den Jahresertrag an Solarstrom um bis zu 5 %. Eiszapfen, die von der Dachkante wachsen, belasten die Dachrinnen 5 gefährlich und bergen ebenfalls das Risiko des unerwarteten Herabfallens. Ein Freiräumen des Daches mit Schaufel und das Beseitigen von Eiszapfen ist im Winter gefährlich, aufwändig und anstrengend.
Aus der JP 6223953 AA ist eine mechanische Vorrichtung bekannt, die für das Schneeräumen io auf Dächern konzipiert sind. Diese Vorrichtung ist relativ aufwändig konstruiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Dächer von zu hohen Schneebelastungen gefahrlos und ohne große Mühe zu befreien, Dachlawinen gezielt auszulösen zu können, um so einen unerwarteten Abgang zu verhindern, Schnee von Dach-Solarflächen zu entfernen, 15 um diese im Winter besser nutzbar zu machen und ein gefahrloses Entfernen von Eiszapfen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Schneeräumen von Dachflächen mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. 20
Die Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung nach dem Anspruch 1.
Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt 25
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Haus mit Satteldach
Fig. 2 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Räumelements für diese Vorrichtung. 30 Die Beseitigung des Schnees erfolgt per Seilzug mittels eines zu einer Seite offenen Raumkörpers, hier eines Stoff-Tetraeders 1, von unten, also vom Erdboden aus. Die Seitenkanten der offenen Seite des Tetraeders sind mit Kunststoff- oder Aluminiumleisten verstärkt, um die Öffnung zu stabilisieren. An den drei Ecken der offenen Seite 2 des Tetraeders werden Leinen befestigt, die nach ca. einem Meter mit dem Endlosseil 3 verbunden sind. Durch unterschiedli-35 che Längen dieser Leinen kann der Winkel der Kante des Tetraeders zum Schneebelag eingestellt werden. Dieser Winkel kann auch durch andere Befestigungspunkte 9 der Leinen an den Seitenkanten der offenen Seite des Tetraeders verändert werden. Der Stoff-Tetraeder wird mit seiner geschlossenen Spitze 4 nach oben vom Endlosseil 3 sowohl nach oben wie nach unten über die Dachfläche bewegt. Insbesondere bei der Bewegung nach unten wird der Schnee 40 dabei vom Dach gezogen.
Am First befindet sich ein waagrechtes Seil 6. Auf diesem läuft eine Rolle 11, an der die erste Umlenkeinheit des Endlosseils für den Tetraeder befestigt ist. Durch die Keilform des Tetraeders und sein geringes Gewicht lässt er sich problemlos über die Dachkante hochziehen. 45
Beim Herunterziehen über die Dachfläche löst der Tetraeder das Herabrutschen der Dachlawine aus oder schiebt den Schnee nach unten bis er über die Dachkante fällt.
Weiche Kunststoffkanten an der offenen Seite des Tetraeders können empfindliche Solarmodu-50 le nicht verkratzen.
Ein Verhaken des Tetraeders an den Rahmen der Solarmodule oder anderen Hindernissen kann durch ein weiteres Steuerungsseil 10 verhindert werden. Zwei Gummileinen 13 an den beiden unteren Dreiecksleinen 12 ermöglichen ein Abkippen des Tetraeders bei zu großer 55 Zuglast, sodass diese Zuglast begrenzt bleibt.

Claims (7)

  1. 3 AT 501 552 B1 Die Aufholseite der Leine kann neben, aber auch durch den Tetraeder geführt werden. Die drei Kanten der offenen, dreieckigen Tetraeder-Seite können mit unterschiedlichen Vorrichtungen zur Beseitigung des Schnees bestückt werden. 5 Statt dem Stoff-Tetraeder können auch andere Vorrichtungen wie Metallkörper, Kunststoffkörper, Gummileisten, Bürsten, Keile, Metallkratzer mittels Seilzug über die Flächen gezogen werden. io Am First kann auch ein First paralleles Rohr als „Laufkatze“ für das Endlosseil fungieren. Über ein Doppelrollensystem 7 kann die Endlosrolle auch kontrolliert auf dem Firstseil über weitere Leinen 8 positioniert werden. 15 Des weiteren können mit diesem Tetraeder oder einem ähnlichen Körper per Seilzug gefährliche Eiszapfen von der Dachkante entfernt werden. Der Tetraeder wird dabei mit der offenen Seite nach oben in das Endlosseil eingehängt, dieses auf die seitliche Position der Eiszapfen geführt und dann hochgezogen. So werden Eiszapfen wie in einer Tüte, die sich von unten über den Eiszapfen schiebt, gesichert. Sie können dann durch Nachaußenführen des unter mittlerer 20 Spannung gehaltenen Endlosseiles von der Dachkante gebrochen werden, fallen in den Tetraeder und werden dann gefahrlos abgeseilt. Vor dem erwarteten Schneefall wird die Firstleine mit der Rolle für das Endlosseil befestigt. Dazu müssen zwei Befestigungshaken an den beiden Giebelenden des Firstes angebracht 25 werden. Eventuell auch die Kontrollleine mit den Rollen für die seitliche Positionierung anbringen. Die Endlosleine hängt mit dem Knoten nach unten vom Dach herunter und ist so lang, dass die bedienende Person mit der Leine in der Hand noch auf das Dach blicken kann. Erst nach dem 30 Schneefall wird unten der Tetraeder in die Endlosleine eingeknotet oder eingehängt und hochgezogen. Je nach Höhe des Schnees auf dem Dach kann der Tetraeder zunächst nur über einen Teil der Dachfläche hinaufgezogen werden. Die Endlosleine wird unter den Armen des Bedieners um den Körper geführt, so dass die Leinen rechts und links vom Körper nach oben führen. Damit fungiert der Körper des Bedieners als zweite Umlenkung der Endlosleine. Durch 35 Vor- und Zurückbewegen hat die bedienende Person Einfluss auf die Spannung der Endlosleine. Mit der Spannung der Endlosleine kann man den Zugwinkel des Tetraeders in den Schnee verändern. Mit dem Herunterziehen des Tetraeders wird dieser wie ein Widerhaken in den 40 Schnee gezogen und löst dadurch - unterstützt durch die Neigung des Daches - das Abwärtsgleiten des Schnees aus. Je nach Beschaffenheit des Schnees gelingt es, ihn leicht herunterzuziehen oder er muss in Etappen abwärts gezogen werden. Ein seitliches Bewegen der Rolle 5 auf der Firstleine erreicht man durch schräges Ziehen in die gewünschte Richtung oder mittels der Kontrollleine. Ist die Dachfläche durch Kamine geteilt, kann man auf beiden Seiten der 45 Hindernisse jeweils eine Rolle an der Firstleine laufen lassen und ein weiteres Endlosseil für diesen Dachbereich bereit halten. Der Tetraeder muss dann nur am nächsten Seil angebracht werden. so Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Schneeräumen von Dachflächen oder von an Dachflächen vorgesehenen Flächenelementen mit einem Räumelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumelement längs eines Endlosseils angebracht ist, wobei das Endlosseil wenigstens zwischen 55 einer ersten und zweiten Umlenkeinheit geführt ist und die erste Umlenkeinheit im oberen 4 AT 501 552 B1 Bereich der Dachfläche angelenkt ist und die zweite Umlenkeinheit außerhalb der Dachfläche vorgesehen ist, sodass bei gezielter Krafteinwirkung das Räumelement längs des Endlosseiles zwischen beiden Umlenkeinheiten geführt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumelement in Form eines Tetraeders ausgebildet ist, mit einer offenen, der zweiten Umlenkeinheit zugewandten Tetraederseite.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tetraeder drei geschlos-io sene Tetraederflächen aufweist, die entweder aus weichem Segeltuch, Persenningstoff oder, mit Folie flächenbespannt sind oder als starre Flächen aus Metall, Kunststoff oder Sperrholz bestehen, wobei die zur offenen Seite des Räumkörpers gerichteten Kanten dieser Fläche stabil sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den drei Ecken der Tetra ederöffnung je eine Leine angelenkt ist, die nach 0.5 bis 2 Metern mit dem Endlosseil verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Leine quer zur 20 Zugrichtung der Endlosseile, wobei die Leine im oberen Bereich der Dachfläche an zwei Punkten befestigt ist und auf ihr an einer Rolle die obere Umlenkeinheit des Endlosseils seitlich bewegbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ge- 25 schlossene, nach oben gewandte Spitze des Räumelements an einem langen Gummiseil befestigt ist, dass im entspannten Zustand des Gummiseils sich der Räumkörper am First des Daches befindet und nach dem Ziehen des Räumkörpers über die verschneite Dach fläche nach unten beim Entlasten der Zugleine der Räumkörper wieder durch die Kraft des gespannten Gummiseils selbsttätig nach oben zurückziehbar ist. 30
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumelement zwischen zwei horizontal bewegbaren Anlenkpunkten motorisch betreibbar ist, wobei die Steuerung die Anfangs- und Endpunkte festlegt und auch die seitliche Position über eine Steuerung veränderbar ist. 35 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55
AT2402006A 2005-03-24 2006-02-16 Dachflächen-schneeräumer AT501552B1 (de)

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