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Rohrbruchventil.
Die Erfindung betrifft ein Rorhbruchventil, das auch als Absperrventil dienen kann. Um bei einem Rohrbruch den selbsttätigen Abschluss zu bewirken, wird die während des normalen Betriebes in unter Wasserdruck stehenden Federn aufgestapelte Kraft verwendet. Diese Federn lassen im Augenblick des Druckrückganges nach und schliessen den Ventildurchgang mit einer im voraus bestimmbaren Geschwindigkeit ab, damit in dem unversehrt gebliebenen Teile keine
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ist, lässt es sich doch auch für Gas-. Dampf- oder Pressluftleitungen anwenden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht, worin Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht der einen, Fig. 3 einen Schnitt einer anderen Ausführungsform darstellen ; Fig. 4 zeigt eine Einzelheit in grösserem Massstabe.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ventil besteht aus einem mit einer Hülse versehenen Zylinder 1,
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Der Raum 77 oberhalb des Kolbens 6 stehe mit den Ein- und Austrittstutzen 4, 6 durch die Seitenkanäle 19, 20 und durch die Hauptleitung 21 (Fig. 2) in Verbindung.
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leitung sinkt.
Der von der Flüssigkeit ausgeübte Druck wirkt auf die obere Fläche des Kolbens 6'und erhält die spiralfedern 18 zusammengedrückt, während die auf die Unterseite dieses Kolbens
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Infolge der verhältnismässig kleinen Ventilöffnungen braucht das Wasser einige Zeit, um aus der Kammer 11 zu entweichen, wodurch Wasserstösse vermieden werden.
In der unversehrten Seite der Leitung wird die Flüssigkeit unter Druck bleiben ; sie kann wohl in die Kammer 11 eintreten, wird aber durch eines der Ventile oder wieder austreten und kann infolgedessen den Kolben 6 nicht herunterdrücken, d. h. die Spannung der Feder 1@
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Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Kolben bei gleichen Dimensionen der Verbindungsleitung kleineren Durchmesser als im ersten Falle haben. Hiebei sind ein Verteiler 4 und ein Dämpfer B vorgesehen ; ersterer bewirkt bei Leitungsbruch einen automatischen Abschluss und ermöglicht die gleichzeitige Anwendung des Apparates als Absperrhahn. Der Dämpfer dient zur Vermeidung von Stössen.
Die Kolben 30 und 31 haben kleineren Durchmesser als die Öffnung der Ventilbrücke 32.
In der Zeichnung beträgt die Oberfläche des Tellers 35 etwa das Doppelte der beiden gleichgrossen Kolben 30 und 31. Alle drei Kolben sind auf der Stange 37 befestigt, die am oberen Ende das in mehrere radiale Arme auslaufende Stücke-M trägt. Am äusseren Ende jedes dieser Arme befindet sich ein von einer Spiralfeder 40 umgebener Bolzen 39. Die Gesamtspannung der Spiralfedern 40 ist geringer als der auf die Kolben 30 und 31 wirkende Wasserdruck. Bei dieser Einrichtung ersetzen mehrere leicht auswechselbare kleine Spiralfedern die nach Fig. 1 vorgesehene starke Feder.
Der Verteiler A wird durch die zwei Zylindermäntel 44 und 45 (Fig. 4) gebildet, in denen sieh die auf den Bolzen 50 9 montierten Kolben 47, 48, 49 bewegen. Über dem Kolben 47 ist eine Spiralfeder. 57 angebracht, die die drei Kolben bei eintretender Druckabnahme niederdrückt.
Die Zwischenwände der zwei Zylinder sind mit kreisförmig angeordneten Serien von Öffnungen-52.
- M, 54,55 versehen, die folgenden Zwecken dienen : Die eine einzige Reihe bildenden Oflnungen 52 gestatten dem in der Leitung 56 befindlichen Wasser, oberhalb des Kolbens 47 einzuzudringen, sobald dieser an seiner untersten Stellung angekommen ist. Das Leitungsstück 56 ist die Fortsetzung der in die Ein-und Austrittsstutzen 33. 34 einmündenden Leitungen 57, 58. In diesen sind Kugelventil 59, 60 untergebracht, die seitlich mit kleinen Kanälen versehen sind, deren Zweck später erläutert werden wird.
Die Öffnungen 53, 54 stehen durch den Kanal 63 mit der Unterseite des unteren Kolbens 31 in Verbindung. Die Öffnungen 54, 55 stehen ferner mit der Ausnussleitung 64 in Verbindung.
Ihc Leitung 65 verbindet die Öffnungen 55 mit dem Dämpfer B. Ein Kanal 41 verbindet den Raum unterhalb des Kolbens 43 und oberhalb des Kolbens 30 mit der Zuleitung 57 bezw. 58.
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das in die zwei Leitungen 57 bezw. 58 ausläuft.
Der Dämpfer B wird aus einem auf dem Deckel 67 befestigten Zylinder 66 gebildet. Im Innern dieses Zvlinders geht ein mit seitlichen Öffnungen 69 versehener hohler Taucherkolben auf und nieder. Sein Boden wird mit dem Kolben 30 durch einen Bolzen 70 verbunden. Letzterer gleitet in dem Kolbenboden, wird aber in seinen Bewegungen durch den Kopf 71 begrenzt.
Die Wirkungsweise ist folgende : Der Apparat sei in Tätigkeit und das Ventil vollkommen offen gedacht, wobei die die Kolben tragende Stange 37 in ihrer tiefsten Lage ist. Es befindet steh in diesem Augenblick kein Wasser im Raum unterhalb des Kolbens 31 ; dieser Raum steht durch die Leitungen 63, 64 und die Öffnungen. 54 mit der äusseren Luft in Verbindung. Der Kolben 47 ist in seiner höchsten Lage angekommen und wird in derselben durch den Druck des von den
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Dämpfers B ist in der tiefsten Stellung und seine Öffnungen sind vollständig frei. Das von den Ventilen 59, 60 kommende, unter Druck stehende Wasser findet mithin keinen Widerstand.
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Kolben 47, 48. 49 werden infolge der Druckabnahme durch die Feder 51 heruntergedrückt.
Das Wasser tritt oberhalb des Kolbens 47 durch die Löcher 5. ? ein, der Kolben 48 legt die Öffnungen.53 frei und schliesst die Öffnungen 54 ; gleichzeitig legt Kolben 49 die Öffnungen 55 frei und schliesst den Kanal dz Die Kolbenstange 37 wird infolge der Spannung der Federn 40 gehoben und das oberhalb des Kolbens befindliche Wasser kann durch den Zylinder 68 des Dämpfers B durch die Leitung 65 entweichen, da jetzt die Öffnungen 55 und die Leitung 64 seinen Austritt gestatten. Die Kolbenstange 37 hebt zugleich den Teller 35 bis zur Schlusstage. empor. Während sich das Ventil schliesst, steigt der Druck in dem intakt gebliebenen Teile der Leitung wieder rasch.
Der unter dem Kolben 47 wirkende Wasserdruck kann den Kolben nicht anheben, da sich oberhalb desKolbensebenfallsWasserbefindet.
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so dass dem Wasser ein immer grösserer Widerstand entgegengesetzt wird ; infolgedessen wird der Lauf des Kolbens verlangsamt und die sonst beim zu schnellen Schliessen der Leitung vorkommenden Wasserstösse werden vermieden.
Um nach vorgenommener Ausbesserung den Apparat von Neuem zu öffnen, öffnet man zuerst den Abflussha. hn 75 ; der Kolben 47 wird infolge des unter ihm wirkenden Wasserdruckes in die Höhe gedrückt und nimmt die Kolben 48, 49 mit, welche die Öffnungen-53, 55 schliessen und die Öffnungen 54 freigeben. Das Wasser tritt oberhalb des Kolbens 30 durch den Kanal 41 und oberhalb des Kolbens 31 durch die Hauptöffnungen 33,. 34 des Ventils ein ; der Wasserdruck bewirkt das Heruntersinken der Kolben 30 und 31, indem er die Federn 40 zusammendrückt.
Dieses Ventil kann auch als Absperrvorrichtung benutzt, werden.
Bei normalem Gebrauch ist die Leitung 63 mit den Öffnungen 54 und dem Auslass 64 verbunden. Der Absperrhahn 76 muss immer offen bleiben ; er dient hauptsächlich dazu, das Wasser unter dem Kolben 31 bei seinem Austritt auf dem Wege 63, 54 und 64 etwas zu stauen, damit der Kolben 31 mit gemässigter Geschwindigkeit heruntersinkt. Dies kommt aber nur bei Füllung eines neuen oder reparierten Rohres in Anwendung.
Um die Absperrung nach Wunsch vornehmen zu können, bringt man an dem Apparat noch eine z. B. von 56 abzweigende Leitung mit Hahn an, durch die man Druckwasser oberhalb des'Kolbens 47 einlassen kann. Da jetzt der Wasserdruck von beiden Seiten auf den Kolben 47 einwirkt, sich also aufhebt, werden die Kolben 47, 48, 49 durch die Feder 51 heruntergedrückt.
Hiedurch werden. wie schon gesagt, die Kolben 30 und 31 gehoben und das Absperrventil 35 geschlossen. Will man den Apparat von neuem öffnen, so braucht man nur den Zulasshahn zu schliessen und den Ablasshahn 75 zu öffnen.
Es sei noch erwähnt, dass man den Absperrhahn auch aus grosser Entfernung betätigen kann, wenn man den Verteiler durch elektrische, hydraulische oder Pressluftübertragung von einer Fernstation aus in Betrieb setzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rohrbruchvent. il mit Federn, die bei Rohrbruch die Absperrung des Ventils bewirken und deren Ausdehnungskraft für gewöhnlich von dem Druckwasser überwunden wird, gekenn- zeichnet durch einen Raum (11) über dem vom Druckmittel beeinflussten und die Ventilbetätigung herbeiführenden Kolben (6), der mit nach innen öffnenden Rückschlagventilen (22, 23) zum
Einlass des Wassers zwecks Öffnung des Absperrventiles und mit nach aussen öffnenden feder-
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