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Schaltung für Telephon-Anlagen.
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eine beliebige Anzahl Whcatstone'scher Brücken benutzt werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in jedem der vier Zweige der Brücke ein Mikrophon T eingeschaltet, das eine beliebige Konstruktion haben kann. Indes ist es erwünscht, ein solches Mikrophon zu benutzen, das lose Kohlekörner enthält.
Wenn vier Mikrophone zur Benutzung kommen, werden sie mechanisch so verbunden, dass die Widerstände in zwei derselben infolge der Beeinflussung der Vorderelektroden durch Schwingungen vergrössert, während die Widerstände in den beiden andern Mikrophonen verringert werden, so dass durch diese Zerstörung des Potentialgleichgewichtes an den Enden der Brückenleitung ein Strom erzeugt wird, der durch den Zweig hindurchfliebb, welcher in dem gegebenen Augenblick ein Mikrophon niedrigen Widerstandes enthält und von wo der Strom durch die die Brücke verbindende Leitung nach dem Empfänger der TeilnehmersintiGu und zurück nach dem Vereinigungspunkt des anderen Endes der Linienleitung mit den Brückenzweigen fliesst, worauf dann der Strom durch den andern Zweig hindurchgeht,
der das andere Mikrophon geringen Widerstandes enthält und schliesslich nach der Energiequelle gelangt. Wenn das andere Paar der Mikrophone gleicherweise so beeinflusst wird, dass die Widerstände dort verringert werden, so werden die andern Mikrophone, welche vorher niedrigen Widerstand besassen, jetzt hohen Widerstand aufweisen und Strom fliesst jetzt durch die andern Brückenzweige in entgegengesetzter Richtung durch die Verbindungsleitung und weiter nach dem Empfänger der Teilnehmerstelle. Zur Klarstellung sei auf die Schaltung gemäss Fig. 1 verwiesen.
Gesetzt den Fall, dass die Mikrophone 1, 2 in den Zweigen a, d der Brücke geringeren Widerstand zeigen. als die andern Mikrophone 3, 4, dann fliesst der Strom durch das jetzt niedrigen Widerstand aufweisende Mikrophon 1 und von Zweig a durch die Verbindungsleitung der Brücke nach der Tcilnehmerstelle zur Brücke zurück und darauf durch das ebenfalls geringen Widerstand besitzende Mikrophon 2 und Zweig d nach der Energiequelle. Wenn jetzt aber die andern beiden Mikrophone 3, 4 im Vergleich zu den Mikrophonen 1, 2 einen geringen Widerstand erhalten, so
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durch die Verbindungsleitung der Brücke nach der Teilnehmerstelle und zurück nach der Brücke durch das zweite Mikrophon 3 mit niedrigem Widerstand und Arm b nach der Energiequelle hin.
Hieraus ergibt sich, dass von der Energiequelle durch eine Wheatstone'sche Brücke auf der Sende-und Zentralstation ein Strom wechselnder Richtung erzeugt wird, der über die Leitung nach der Teilnehmerstelle geht und dessen Spannung und Grösse proportional der Potentialdifferenz ist, welche an den normal ein gleiches Potential besitzenden Enden der Brückenleitung erzeugt wird. Diese Potentialdifferenz hängt von den Widerständen der Mikrophone ab. Der ondulierende Strom wird daher erzeugt, ohne dass eine Zerstörung oder eine Beeinflussung der Wellen eintritt und ohne dass ein Stromverlust oder eine Beeinträchtigung des Wirkungsgrades zu befürchten ist. Bei der praktischen Ausgestaltung einer solchen Schaltung werden die Mikrophone, wenn deren vier benutzt werden, auf einem geeigneten Support angeordnet, wie dies Fig. 4 zeigt.
Die Y orde1 ; elektroden derselben werden hier von einem oszillierenden Plattenkreuz 9 getragen. Dieses ist an dem einen Ende der Stange 18 befestigt, deren anderes Ende, z. B. von einer Schallplatte oder Membrane beeinflusst wird, deren Schwingungen demnach auf das Plattenkreuz 9 übertragen werden. Dieses oszilliert hierbei um die beiden Punkte 19, 20 mit der Wirkung, dass bei der Oszillation in einer Richtung die Mikrophone 3, 4 in ihrem Widerstand erhöht, bei der Oszillation in der andern Richtung die bisher geringen Widerstand besitzenden Mikrophone 1, 2 in ihrem Widerstand erhöht werden usw.
Bei dieser Anordnung erfolgt die Schaltung derart, dass das Mikrophon 4 auf derselben Seite des oszillierenden Gliedes 9 angeordnet ist wie das Mikrophon J. Ebenso befindet sich Mikrophon 2 auf derselben Seite wie Mikrophon 1. Die Mikro-
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Brücke, wie dies nach dem Diagramm in Fig. 1 ersichtlich ist.
Wenn in den Mikrophonen 1, 2 die Kohlenkörner durch auf die Vorderelektroden auftrefiende Sohwingungen zusammengedrückt werden, also an dem Vereinigungspunkt der Brücke ein niedriges Potential entsteht, so fliesst der Strom von der Batterie durch Draht 11 durch das Mikrophon 1 mit niedrigem Widerstand.
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nur in zwei der Brückenzweig angeordnet sind, während in den beiden andern Zweigen Kondensatoren 14bezw. 15 liegen. Der hier erzeugte Strom besitzt aber nur halb so grosse Spannung und Grösse wie bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, durch welche ebenfalls ein gleichartiger Strom erzeugt werden kann, nur kommen anstelle der Kondensatoren Widerstände 16 bezw. 17 zur Anwendung. Diese Ausführungsform erscheint indes nicht so gut als wie diejenige der Fig. 2, weil hier durch die Benutzung der Widerstände ein Stromverlust sowie eine Minderung hinsichtlich des Wirkungsgrades zu erwarten ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung für Telephon-Anlagen, insbesondere zur Übertragung der Schwingungen von einer Grammophonplatte, dadurch gekennzeichnet, dass in die vier Zweige einer Wheat-
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der Brücke die elektrische Kraftquelle (Batterie B) und in der andern Diagonale die das Empfangs- telephon (R) der Tei ! nehmerstation enthaltende Fernleitung zwischengeschaltet ist, und wobei durch die Schallschwingungen des gesprochenen Wortes oder durch die von einer Grammophon- platte abgenommenen Schwingungen die Mikrophone derart beeinflusst werden, dass in einer Gruppe derselben der Mikrophonwiderstand erniedrigt und gleichzeitig in der andern Gruppe erhöht wird und umgekehrt, so dass in der den Empfänger einschliessenden Leitung Ströme wechselnder Richtung auftreten.